Armutsbericht: Armut in Deutschland verfestigt sich

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Arm bleibt arm - Armut stagniert auf hohem Niveau

Beitrag von WernerSchell » 30.08.2017, 06:37

Im Auftrag der Nationalen Armutskonferenz (nak) versenden wir nachfolgende
Pressemitteilung:

Arm bleibt arm - Armut stagniert auf hohem Niveau

Berlin, 28. August 2017 Zu den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Armut in Deutschland erklärt Barbara Eschen, Sprecherin der Nationalen Armutskonferenz und Direktorin der Diakonie Berlin-Brandenburg- schlesische Oberlausitz:

"Trotz guter wirtschaftlicher Lage und niedriger Arbeitslosenzahlen stagniert die Armut in Deutschland mit einer Armutsquote von fast 16 Prozent auf hohem Niveau. Diese Zahlen sind ein bedrückendes Zeugnis für die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik der letzten Jahre. Die Bundesregierung hat kaum etwas getan, um die systematische soziale Benachteiligung von Frauen und von Menschen mit Migrationshintergrund zu überwinden. Sie hat die Notwendigkeit, gute Arbeit statt prekärer Beschäftigung zu fördern, nicht erkannt. Die aktuellen Armutszahlen sind ein Aufruf zum Handeln und zur klaren Schwerpunktsetzung in der heißen Phase des Wahlkampfes. Wir brauchen endlich eine entschiedene Politik der Armutsbekämpfung in Deutschland."

Hintergrund: Fast jede zweite Alleinerziehende lebt in Armut. Die Armutsquote von Seniorinnen ist vier Prozent höher als die von Männern im Seniorenalter.
Fast zwei Drittel aller Erwerbslosen lebt in Armut. Mehr als jede dritte Person mit geringem Qualifikationsniveau ist arm. Und das Armutsrisiko von Menschen mit Migrationshintergrund ist doppelt so hoch wie das aller anderen.

(Quelle: Statistisches Bundesamt - http://www.amtliche-sozialberichterstat ... uoten.html )

Pressekontakte:
Nationale Armutskonferenz
c/o Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V.
Telefon: 030 820 97 111
E-Mail: diakonie-pressestelle@dwbo.de

Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.

******************************
Sarah Spitzer

Pressestelle, Zentrum Kommunikation
Telefon +49 30 65211-1780 | Fax +49 30 65211-3780
E-Mail: pressestelle@diakonie.de

Diakonie Deutschland - Evangelischer Bundesverband Caroline-Michaelis-Str. 1 | 10115 Berlin Telefon +49 30 65211-0 | Fax +49 30 65211-3333
E-Mail: diakonie@diakonie.de | http://www.diakonie.de
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Jeder dritte Single von Armut bedroht

Beitrag von WernerSchell » 14.02.2018, 08:15

Ärzte Zeitung online, 14.02.2018

Statistik
Jeder dritte Single von Armut bedroht

Einsamkeit geht in Deutschland oft mit Armut einher. Auch ein Job sichert vielen kein ausreichendes Einkommen.

BERLIN. Fast jeder dritte Alleinstehende in Deutschland ist von Armut bedroht. Nach den jüngsten Zahlen des europäischen Statistikamts Eurostat waren dies 2016 insgesamt 32,9 Prozent der Alleinstehenden. Zehn Jahre zuvor waren nur 21,5 Prozent von ihnen armutsgefährdet.
In den vergangenen Wochen sind soziale und gesundheitliche Folgen von Einsamkeit verstärkt in den Fokus gerückt, nachdem in Großbritannien ein Regierungsposten gegen Einsamkeit eingerichtet wurde.
Der Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, sagte, die Betroffenen hätten es sich häufig nicht selbst ausgesucht, alleinstehend zu sein. "Das verpflichtet die Gemeinschaft, diesen Menschen strukturell zu helfen."

... (weiter lesen unter) ... https://www.aerztezeitung.de/politik_ge ... llschaft.x
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Einsam im Alter - Wenn alle Freunde und Verwandten fort sind

Beitrag von WernerSchell » 04.03.2018, 18:34

Aus Forum:
viewtopic.php?f=6&t=22546

Die Rheinische Post berichtete am 3. März 2018:
Einsam im Alter
Wenn alle Freunde und Verwandten fort sind


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Jürgen Lemacher hat in der Nähe keine Freunde und Verwandten mehr. Er lebt zurückgezogen in einer kleinen Wohnung mit Blick ins Grüne.FOTO: Andreas Bretz - Rheinische Post

Einsamkeit in Deutschland
Mehr als fünfeinhalb Millionen Menschen über 65 Jahre lebten laut Statistischem Bundesamt 2016 in Deutschland allein, mehr Frauen als Männer. Nach Angaben des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DZA) hat jeder vierte alte Mensch nur noch einmal im Monat Besuch von Freunden und Bekannten. "Der Stellenwert von Ehe und Familie hat während der vergangenen Jahrzehnte abgenommen, und entsprechend hat die Einsamkeit der Menschen zugenommen", sagt der Gehirnforscher Manfred Spitzer, Leiter der psychiatrischen Universitätsklinik Ulm und des Transferzentrums für Neurowissenschaften und Lernen. Unter dem Titel "Einsamkeit, die unerkannte Krankheit", hat der Professor gerade ein Buch zum Thema veröffentlicht. Darin fordert er, Einsamkeit nicht länger als "Nebensache" abzutun. Es handle sich um eine Krankheit, denn Untersuchungen belegten: Wer einsam ist, erkrankt häufiger als andere an Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, Depressionen und Demenz.

… (weiter lesen unter) … http://www.rp-online.de/nrw/panorama/ju ... -1.7432894
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Wohlstand in Deutschland wegen erhöhter Ungleichheit nur auf Niveau der 1990er Jahre

Beitrag von WernerSchell » 19.07.2018, 11:12

IMK-geförderter Indikator mit neuen Daten
Wohlstand in Deutschland wegen erhöhter Ungleichheit nur auf Niveau der 1990er Jahre – 2016 erneut leichte Verbesserung

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist zwischen 1991 und 2016 real um rund 40 Prozent gewachsen. Der gesamtgesellschaftliche Wohlstand in der Bundesrepublik hat hingegen im gleichen Zeitraum lediglich um 6,4 Prozent zugenommen. Zuletzt hat sich der Wohlstand erstmals seit langem wieder im Gleichklang mit dem BIP entwickelt. 2016, so die nun vorliegenden neuesten Daten, stieg der Wohlstand um 1,4 Prozent, 2015 um 0,6 Prozent und 2014 um 2,6 Prozent. Das entspricht einer durchschnittlichen Zunahme um 1,5 Prozent seit 2013, während das BIP im Mittel um 1,9 Prozent zulegte. Doch trotz dieser Beschleunigung befand sich das gesamtwirtschaftliche Wohlfahrtsniveau Ende 2016 nur auf dem gleichen Stand wie Mitte der 1990er Jahre. Das zeigt der „Nationale Wohlfahrtsindex 2018“ (NWI 2018), den ein Wissenschaftlerteam um Prof. Dr. Hans Diefenbacher (Institut für Interdisziplinäre Forschung (FEST) Heidelberg) im Auftrag des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung soeben aktualisiert hat.*

Hauptgrund für das relativ schwache Abschneiden bei der langfristigen Wohlfahrtsentwicklung ist nach Analyse der Forscher der fortwirkende deutliche Anstieg der Einkommensungleichheit vor allem in den 2000er Jahren. Damals stagnierten die Reallöhne vieler Beschäftigter, während Kapital- und Unternehmenseinkommen stark zunahmen. Der Gini-Koeffizient, der die Ungleichheit der Einkommen ausweist, erhöhte sich signifikant. In den vergangenen Jahren stiegen dann die Löhne im Durchschnitt wieder spürbar stärker als die Inflation. Da allerdings auch die Kapital- und Vermögenseinkommen kräftig zulegten, ging die Einkommensungleichheit kaum zurück. Auch 2016 habe sich die Einkommensverteilung „nur marginal verändert“, schreiben Diefenbacher und seine FEST-Forscherkollegen Benjamin Held und Dorothee Rodenhäuser. Alles in allem habe die Ungleichheit „auf dem höchsten Niveau seit 1991“ verharrt. Das neutralisierte einen Teil der kräftigen Zunahme beim privaten Konsum, den der Indikator als einen wesentlichen Faktor für Wohlstandszuwächse heranzieht (mehr zur Methode unten). Positiv wirkte sich laut NWI im Jahr 2016 zudem aus, dass die öffentlichen Ausgaben für Gesundheit und Bildung erhöht wurden, während die gesellschaftlichen Schäden durch Verkehrsunfälle und Luftschadstoffe leicht zurückgingen.

„Die neuen Ergebnisse zeigen zweierlei: Erstens sind die Erträge des aktuellen wirtschaftlichen Wachstums etwas gerechter verteilt als vor einem oder anderthalb Jahrzehnten. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und ihre Familien haben jetzt einen größeren Anteil. Das ist gut so, die Entwicklung trägt auch zur Stabilität unseres Aufschwungs bei und sollte weiter gestärkt werden“, sagt IMK-Direktor Prof. Dr. Gustav A. Horn. „Denn zweitens hat dieses reiche Land in Sachen sozialer sowie ökologischer Nachhaltigkeit noch erheblichen Nachholbedarf – oder anders ausgedrückt: Eine Menge Potenzial und Spielraum. Das gilt es zu nutzen.“

Der NWI hat das Ziel, Lücken zu schließen und Widersprüche aufzulösen, die sich bei der klassischen Methode der Wohlstandsmessung allein über das BIP ergeben. So kritisieren viele Experten, dass das Inlandsprodukt weder die Verteilung der Einkommen noch Ressourcenverbrauch und Umweltbelastungen angemessen erfasst. Beispielsweise steigern Sanierungsarbeiten, mit denen eine Umweltverschmutzung beseitigt wird, in vollem Umfang das BIP. Dieser Teil des Wachstums trage aber „nicht zu einer wirklichen Wohlfahrtssteigerung bei“, betonen die Forscher.**

20 Indikatoren von Konsum über Ungleichheit bis Luftverschmutzung. Die Wissenschaftler beziehen für den NWI insgesamt 20 Komponenten ein, um ein realistischeres Bild der Wohlfahrtsentwicklung zu erhalten. Zu den wichtigsten zählt der private Konsum, der mit dem Gini-Index gewichtet wird. Wird die Verteilung ausgeglichener, gibt das Pluspunkte beim Konsum, steigende Ungleichheit führt zu einem Abzug. Das begründen die Forscher nicht moralisch, sondern ökonomisch: Wenn zusätzliche Einkommen Menschen mit geringeren Einkommen zufließen, stiften sie dort einen höheren „Grenznutzen des Konsums“ als bei Reichen, bei deren Einkommen der gleiche absolute Zuwachs kaum ins Gewicht fällt. Und die ihre Bedürfnisse nach Waren und Dienstleistungen schon weitaus besser decken konnten.

Darüber hinaus erfasst der NWI unter anderem auch die Wertschöpfung durch Hausarbeit und ehrenamtliche Tätigkeiten sowie einen Teil der öffentlichen Ausgaben für Gesundheit und Bildung als wohlfahrtsstiftend. Von der Bilanz abgezogen werden dagegen etwa Aufwendungen zur Kompensation von Umweltbelastungen, Kosten für nicht erneuerbare Energieträger, Schäden durch Luftverschmutzung, Treibhausgase oder Lärmbelästigung sowie Kosten, die durch Kriminalität und Verkehrsunfälle entstehen. Auf diese Weise haben die Forscher in ihre Berechnung einen Korrekturfaktor eingebaut, um „Schattenseiten“ des grundsätzlich positiv gewerteten Konsums zu erfassen. Diesen wollen die FEST-Experten künftig noch stärken.

Im Vergleich zu Vorläuferversionen, die Diefenbacher und Kollegen unter anderem mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums entwickelt haben, ist der IMK-geförderte NWI 2018 deutlich aktueller. Das liegt vor allem daran, dass die Forscher einen Weg gefunden haben, den Gini-Wert rascher verlässlich einzubeziehen. Daher kann der Index erstmals einen vorläufigen Wert für das Jahr 2016 liefern. Die älteren Versionen hatten noch eine Vorlaufzeit von mindestens zwei Jahren.

Für den Zeitraum seit 1991 identifizieren die Forscher drei abgeschlossene Phasen der Wohlfahrtsentwicklung. Möglich ist, dass die aktuellsten Jahre ab 2014 den Beginn einer vierten Phase mit wieder beschleunigter Wohlstandssteigerung markieren. Allerdings sei der Zeitraum noch zu kurz, um das sicher sagen zu können.

- Zwischen 1991 und 1999 stiegen BIP und NWI im Gleichklang – um durchschnittlich etwa 1,5 Prozent im Jahr. Den moderat positiven Trend bei der Wohlfahrtssteigerung erklären die Wissenschaftler mit zwei Entwicklungen: Erstens stiegen die privaten Konsumausgaben spürbar, während die Einkommensungleichheit in etwa gleich blieb. Zweitens gingen die Kosten der Umweltverschmutzung deutlich zurück. Allerdings trug dazu neben technischem Fortschritt auch der Zusammenbruch der Industrie in Ostdeutschland bei. Die dadurch verursachte massive Arbeitslosigkeit in den neuen Ländern führte zwar nicht zu Einbrüchen beim Konsum, sie dämpfte die Wohlfahrtsentwicklung aber vor allem zwischen 1991 und 1994.

- Von 1999 bis 2005 reduzierte sich das jährliche BIP-Wachstum spürbar auf durchschnittlich ein Prozent. Noch deutlich stärker schlug die Krise nach dem Platzen der Internet-Blase aber auf die im NWI gemessene Wohlfahrtsentwicklung durch. In Jahren hoher Arbeitslosigkeit und stagnierender Löhne wuchs die Einkommensungleichheit spürbar an, was die nur noch geringfügige Steigerung der Konsumausgaben überlagerte. Der Wert des Gini-Koeffizienten stieg von 0,25 auf 0,29 – eine in diesem kurzen Zeitraum auch im internationalen Vergleich ungewöhnlich starke Zunahme der Ungleichheit. Die Umweltbelastung sank zwar weiter, doch viel zu schwach, um den Negativ-Trend zu stoppen. Unter dem Strich sank der NWI in diesem Zeitraum um durchschnittlich 1,5 Prozent pro Jahr.

- In der dritten Phase, zwischen 2005 und 2013, beschleunigte sich das BIP-Wachstum trotz Finanz- und Wirtschaftskrise wieder auf jahresdurchschnittlich 1,4 Prozent. Die Wohlfahrtsentwicklung nach dem NWI stagnierte – genau gesagt, sank sie um 0,1 Prozent im Jahresmittel. Das liegt vor allem daran, dass der Konsum lediglich moderat wuchs, während das im NWI mitgemessene Volumen der Hausarbeit zurückging. Die Umweltparameter verbesserten sich geringfügig. Recht positiv fiel die Wohlfahrtsbilanz für 2009 aus. Im Jahr der Finanz- und Wirtschaftskrise brach zwar das BIP massiv ein, der Konsum ging jedoch nur minimal zurück. Damit schlägt sich der Erfolg der damaligen Antikrisenstrategie aus Konjunkturstimulierung, Kurzarbeit und Arbeitszeitverkürzung, die vor allem in großen Industriebetrieben mit Betriebsräten und Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat umgesetzt wurde, auch im NWI nieder.

Insgesamt zeige der alternative Wohlfahrtsindex ein deutlich differenzierteres Bild als das BIP, betonen Diefenbacher und seine Ko-Autoren: „Erst wurde es besser, dann wieder schlechter. Es folgte eine Zeit der Stagnation, und auch die Steigerung der letzten drei Jahre führt bisher lediglich auf das Niveau von 1995/1996 zurück.“

* Dorothee Rodenhäuser, Benjamin Held, Hans Diefenbacher: NWI 2018 – Konsum treibt die Entwicklung des Nationalen Wohlfahrtsindex´an. IMK Policy Brief, Juli 2018. Download: https://www.boeckler.de/pdf/p_imk_pb_6_2018.pdf

**Grundsätzliche Darstellung des NWI: Hans Diefenbacher, Benjamin Held, Dorothee Rodenhäuser, Roland Zieschank: Wohlfahrtsmessung „Beyond GDP“ – Der Nationale Wohlfahrtsindex (NWI 2016). IMK Study Nr. 48, Juli 2016. Download: https://www.boeckler.de/pdf/p_imk_study_48_2016.pdf

Quelle: Pressemitteilung vom 19.07.2018
Kontakt in der Hans-Böckler-Stiftung
Rainer Jung
Leiter Pressestelle
Tel.: 0211-7778-150
E-Mail: Rainer-Jung@boeckler.de
> https://www.boeckler.de/cps/rde/xchg/hb ... 115027.htm
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Jeder Sechste in NRW ist von Armut bedroht

Beitrag von WernerSchell » 24.08.2018, 10:21

Rheinische Post vom 24.08.2018:
„Das ist ein Alarmsignal“
Jeder Sechste in NRW ist von Armut bedroht
Düsseldorf Statistisch gesehen sind vor allem Menschen mit niedrigen Schulabschlüssen gefährdet. Arbeitgeber, Gewerkschafter und Opposition fordern mehr Bildungsanstrengungen.
Von Reinhard Kowalewsky und Maximilian Plück
Gewerkschaften und Opposition in Alarmstimmung. Das Statistikamt IT NRW hatte Daten veröffentlicht, wonach drei Millionen Menschen Gefahr laufen, in Armut abzurutschen. Als arm gilt, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verdient. Die Armutsschwelle für einen Single lag demnach bei 968 Euro, für eine vierköpfige Familie bei 2034 Euro. Nach Angaben der Statistiker ist das Risiko in den vergangenen zehn Jahren gestiegen: Waren 2007 nur 14,5 Prozent der NRW-Bürger von Armut bedroht, stieg dieser Wert im vergangenen Jahr auf 17,2 Prozent.
„Ein Grund für das höhere Armutsrisiko in NRW dürfte sein, dass die Einkommensentwicklung deutlich schlechter ausfällt als im Rest der Republik“, sagte Christoph Schröder, Experte am Institut der deutschen Wirtschaft in Köln.
… (weiter lesen unter) … https://rp-online.de/nrw/landespolitik/ ... d-31780591
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Warum berichten wir über Armut und Reichtum in Deutschland?

Beitrag von WernerSchell » 18.10.2018, 08:32

Warum berichten wir über Armut und Reichtum in Deutschland?

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"Armut" und "Reichtum" sind Themen, die die Menschen beschäftigen. Gerade aufgrund der hohen Emotionalität und der Brisanz von Verteilungsfragen ist es wichtig, zumindest einen Konsens über die Fakten herzustellen. Dies ist der Grund, warum die Bundesregierung im Auftrag des Deutschen Bundestages in jeder Legislaturperiode einen Armuts- und Reichtumsbericht (ARB) erstellt.
Die Diskussion darüber, was Armut und Ungleichheit für unser Land bedeuten, soll offen geführt werden. Daher soll auch der Entstehungsprozess des Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung offen und transparent gestaltet werden.
Auf diesem Portal machen wir die aktuellen Daten zugänglich, auf denen die Armuts- und Reichtumsberichterstattung basiert, und geben einen Überblick über die verwendeten Messgrößen - die sogenannten Indikatoren. Damit ist ein intensiver Austausch aller Interessierten, wie z.B. Vertreterinnen und Vertreter aus der Wissenschaft, Wohlfahrtsverbänden, Kirchen, Sozialpartnern und anderen Institutionen, möglich.

Quelle und weitere Informationen > https://www.armuts-und-reichtumsbericht ... FD38886F23
Der Bericht > https://www.armuts-und-reichtumsbericht ... richt.html
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EINKOMMEN IN DEUTSCHLAND: VERFESTIGUNG AN DEN RÄNDERN

Beitrag von WernerSchell » 06.11.2018, 18:11

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Neuer Verteilungsbericht des WSI
EINKOMMEN IN DEUTSCHLAND: VERFESTIGUNG AN DEN RÄNDERN


Die Einkommen in Deutschland haben sich in den vergangenen Jahren polarisiert, und das gleich auf zwei Ebenen: Zum einen ist die Gruppe der mittleren Einkommen geschrumpft, weil der Anteil der Haushalte unter der Armutsgrenze deutlich und der über der statistischen Reichtumsgrenze etwas zugenommen hat. Zum zweiten haben sich Armut und Reichtum verfestigt. Das lässt sich daran ablesen, dass mehr Haushalte über mindestens fünf Jahre hinweg einkommensarm beziehungsweise einkommensreich sind, wobei die Tendenz bei armen Haushalten erneut deutlich ausgeprägter ist. Zudem zeigen sich wesentliche Unterschiede nach Geschlecht und Region: Dauerhafte Armut kommt in Ostdeutschland etwa sechs Mal so häufig vor wie in den alten Bundesländern. Westdeutsche Männer haben am häufigsten ein dauerhaft hohes Einkommen: Etwa zwei Drittel der Wohlhabenden sind männlich, insgesamt leben 95 Prozent der Einkommensreichen in den alten Bundesländern. Bildung und Vollzeiterwerbstätigkeit sind wesentliche Faktoren, um Armut zu vermeiden und ein höheres Einkommen zu erzielen. Daher müssen soziale Hürden beim Bildungszugang abgebaut und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiter verbessert werden. Zu diesem Ergebnis kommt der neue Verteilungsbericht des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung.

Die Stabilität der Gesellschaft habe ihr Fundament im „Gründungsversprechen der deutschen Demokratie, dass sich jede und jeder Kraft eigener Leistung, flankiert von sozial- und bildungspolitischen Maßnahmen, einen Platz in der Mitte der Gesellschaft sichern kann“, schreibt WSI-Verteilungsexpertin Dr. Dorothee Spannagel in ihrer Studie, die heute auf einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt wird. Doch die Realität sehe anders aus, warnt die Forscherin. „Nicht nur geht die Einkommensschere auf, auch die Lebenswelten von Armen, Mittelschicht und Reichen fallen immer weiter auseinander.“ Dieser Prozess beschleunige sich, wenn die soziale Mobilität weiter sinke, weil auf die Dauer beispielsweise die soziale Mischung von Wohnvierteln abnehme. „Nur, wenn es gelingt, verfestigte Armut aufzubrechen und zu verhindern, dass sich die Reichen von der Gesellschaft absetzen, gelingt es auch, jene gut integrierte gesellschaftliche Mitte zu erhalten und zu stärken, auf der die Stabilität unserer Demokratie beruht“, betont die WSI-Expertin.

Der Verteilungsbericht nutzt die neuesten verfügbaren Daten aus dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP), die sich auf das Jahr 2015 beziehen. In der Widerholungsbefragung SOEP machen jährlich 11.000 Haushalte unter anderem Angaben zu ihren Einkommen. Basis der Analyse ist das reale verfügbare Haushaltseinkommen, also das Einkommen nach Abzug von Steuern und Sozialbeiträgen, inklusive aller Sozialtransfers wie beispielsweise Kinder- oder Arbeitslosengeld. Über ein Gewichtungsverfahren sind Haushalte unterschiedlicher Größe direkt vergleichbar. Bei der Abgrenzung von einkommensarmen und einkommensreichen Haushalten folgt die WSI-Expertin den gängigen Regeln, die etwa auch im Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung angewandt werden: Als arm gilt ein Haushalt, der weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hat. 2015 lag die Armutsgrenze bei einem Netto-Jahreseinkommen von weniger als 12.192 Euro für einen Singlehaushalt. Als reich werden Haushalte bezeichnet, die mindestens das doppelte des mittleren Einkommens erzielen. Das galt etwa für einen Alleinstehenden, der im Jahr mindestens über 40.639 Euro netto verfügen konnte.

Damit sei die gängige Reichtumsgrenze vergleichsweise niedrig, zumal extrem hohe Einkommen im SOEP untererfasst sind, betont Forscherin Spannagel. Außerdem fehlen seit der Aussetzung der Vermögensteuer verlässliche Daten zu den Vermögen, die in Deutschland noch deutlich ungleicher verteilt sind als die Einkommen und gerade für den gut abgesicherten Status sehr reicher Haushalte eine große Rolle spielen. Gleichwohl sei das 200-Prozent-Kriterium bei den Einkommen geeignet, um nicht die Spitze, wohl aber die „Breite des Reichtums“ abzubilden: Lediglich acht Prozent der Bevölkerung leben oberhalb dieser Grenze.

Markanter Anstieg der Armutsquote
Im Langzeitvergleich seit den 1990er Jahren zeigt sich nach Spannagels Analyse vor allem bei der Armut ein markanter, weitgehend kontinuierlicher Anstieg: Waren damals rund 11 Prozent aller Menschen in Deutschland einkommensarm, stieg die Quote bis auf knapp 16,8 Prozent im aktuellsten Jahr 2015 (siehe auch Abbildung 1 in der pdf-Version dieser PM; Link unten). In den letzten Jahren ging der Anstieg vor allem auf Flüchtlinge zurück, die Armutsquote unter in Deutschland Geborenen blieb stabil. Allerdings ergibt sich auch unter ihnen eine höhere Armutsbelastung als in den 1990er Jahren. Der Anteil der Bevölkerung in einkommensreichen Haushalten variiert über die Jahre etwas stärker, der langfristige Trend ist aber ebenfalls klar aufsteigend: Von 5,59 Prozent Anfang und gut sechs Prozent Ende der 1990er Jahre erreichte die Quote der Einkommensreichen ihren bisherigen Höchststand von fast 8,3 Prozent im Jahr 2014. 2015 lag sie bei 7,46 Prozent.

Weniger schaffen es, in 5 Jahren aus der Armut zu kommen
Besonders problematisch ist nach Analyse der Forscherin, dass sich parallel zu den Anstiegen sowohl die Einkommensarmut als auch der Einkommensreichtum verfestigt haben. Dabei war die Entwicklung bei armen Haushalten erneut deutlich stärker als bei reichen. Das zeigt der Vergleich von drei 5-Jahres-Zeiträumen. So hatten 3,1 Prozent der Bevölkerung zwischen 1991 und 1995 in jedem dieser Jahre nur ein Einkommen unter der Armutsgrenze zur Verfügung. Dagegen waren es im Zeitraum von 2001 bis 2005 bereits knapp 5,2 Prozent, die sich auch über fünf Jahre nicht aus der Armut lösen konnten. Trotz guter wirtschaftlicher Entwicklung stieg der Anteil in den fünf Jahren von 2011 bis 2015 noch einmal leicht auf nunmehr 5,4 Prozent. Knapp die Hälfte davon, 2,4 Prozent, haben nicht einmal 50 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung. Das entspricht fast zwei Millionen Menschen, die dauerhaft in so genannter „strenger Armut“ leben müssen. In Ostdeutschland ist die Quote der dauerhaft Armen mit knapp 6,4 Prozent Anteil an der dortigen Bevölkerung noch einmal spürbar höher als im bundesweiten Durchschnitt (Abbildung 3).

Bei den Einkommensreichen ist die dauerhafte Verfestigung weniger ausgeprägt. Der Anteil der Menschen, die über fünf Jahre mehr als das Doppelte des mittleren Einkommens verdienen, stieg in Westdeutschland in den drei Vergleichszeiträumen von rund 2,3 über 2,7 auf gut 3,4 Prozent (Abbildung 4). In Ostdeutschland ist stabiler Einkommensreichtum zwar auch etwas angestiegen, aber weitaus seltener als im Westen: Erzielten in den Jahren von 2001 bis 2005 knapp 1,7 Prozent ein Einkommen von mehr als 200 Prozent des Medians, waren es zwischen 2011 und 2015 gut 2,1 Prozent. Für die 1990er Jahre lässt sich nichts sagen, weil die Fallzahlen im SOEP zu gering waren. Da die große Mehrheit der Menschen mit einem dauerhaft hohen Einkommen im Westen lebt, liegt der gesamtdeutsche Wert nah am westdeutschen. Lediglich in den 1990er Jahren weicht er aufgrund eines statistischen Sondereffekts, ausgelöst durch die Wiedervereinigung, ab. An der Spitze der Gruppe der Einkommensreichen stehen diejenigen Personen, die mindestens das Dreifache des mittleren Einkommens zur Verfügung haben. Sie machen laut SOEP seit den 2000er Jahren stabil 0,6 Prozent der Bevölkerung aus.

Klare Schere zwischen West und Ost, Frauen und Männern
Als dritten Faktor, der die Entwicklung besorgniserregend erscheinen lässt, nennt Studienautorin Spannagel, dass sich dauerhafte Armut und dauerhafter Reichtum in bestimmten Regionen und Bevölkerungsgruppen konzentrieren und aktuelle Trends am Arbeitsmarkt die Verfestigung weiter begünstigen dürften, wenn nicht gegengesteuert wird:

West-Ost: 95 Prozent der dauerhaft Einkommensreichen in der Bundesrepublik leben in West-, nur fünf Prozent in Ostdeutschland. Hingegen leben knapp 62 Prozent der dauerhaft Armen leben in den neuen Ländern, obwohl dort nur ein Fünftel der Gesamtbevölkerung ansässig ist.
Mann-Frau: Etwa drei Viertel der dauerhaft Einkommensreichen sind Männer. Unter den dauerhaft Armen stellen dagegen Frauen die Mehrheit. Allerdings ist der Unterschied hier nicht so groß: 54 Prozent weiblich, 46 Prozent männlich.
Bildung: Je höher die Bildung, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, ein hohes Einkommen zu erzielen. Dauerhafte Armut droht hingegen besonders häufig Menschen mit niedrigen Abschlüssen. Das ist nicht überraschend, betont Spannagel, aufgrund der sozialen Segregation, die im deutschen Bildungswesen besonders ausgeprägt ist, aber ein großes Problem: „Aus der Bildungsforschung wissen wir ja auch, dass Kinder aus Haushalten mit hohen Einkommen mit einem klaren Vorteil auf ihren Bildungsweg gehen. Hier schließt sich also der Kreis, Armut und Reichtum werden vererbt.“
Vollzeit-Teilzeit: Erwerbstätigkeit in Vollzeit schützt nach den SOEP-Daten klar vor dauerhafter Armut. Selbständige, Angestellte und Beamte, die Vollzeit arbeiten, haben zugleich die höchsten Chancen auf dauerhaften Einkommensreichtum. Für Teilzeitbeschäftigte oder Menschen mit Minijobs bestehen hingegen kaum Aussichten auf ein hohes Einkommen. Dabei hat vor allem Teilzeit in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommen.
Zwei Einkommen vs. eines: Alleinerziehende und Singles tragen das höchste Risiko, dauerhaft arm zu bleiben. Dagegen erzielen Doppelverdiener ohne Kinder am häufigsten dauerhaft hohe Einkommen: Knapp 55 Prozent der dauerhaft Einkommensreichen sind Paare ohne Nachwuchs im Haushalt.

Aus ihren Befunden leitet WSI-Expertin Spannagel vier zentrale Handlungsfelder ab, um weiterer Polarisierung entgegen zu wirken:
Lohnungleichheiten zwischen Ost- und Westdeutschland verringern: Aktuell liegt das mittlere Bruttoarbeitseinkommen für versicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte in Westdeutschland bei 3.339 Euro im Monat. In Ostdeutschland sind es lediglich 2.600 Euro. Diese Diskrepanz gelte es zu verringern. Dabei spielten nicht nur Unterschiede in der Wirtschaftsstruktur eine große Rolle, die im Osten stärker von Kleinbetrieben geprägt ist. Ein wichtiger Faktor seien auch Tarifverträge, die in den alten Ländern für deutlich mehr Beschäftigte gelten als in den neuen.
Bildungsungleichheit reduzieren: Hier anzusetzen sei zentral, wenn man soziale Mobilität stärken will. Von frühester Kindheit an müssten Kinder aus benachteiligten Familien gezielt gefördert werden, um ihnen einen Bildungsabschluss zu ermöglichen, der tatsächlich auch ihren Begabungen entspricht.
Langzeitarbeitslosigkeit abbauen: Eine dauerhaft gesicherte, gut bezahlte sozialversicherungspflichte Beschäftigung ist ein wirksamer Schutz vor dauerhafter Armut. Geeignete Instrumente zum Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit setzten vor allem bei der gezielten individuellen Förderung der Langzeitarbeitslosen an. Das umfasse intensive Beratung, etwa im Fall von Überschuldung oder gesundheitlichen Problemen sowie umfangreiche qualifikationsadäquate Weiterbildungsangebote, schreibt die Forscherin. Personen, die keine Chancen haben, dauerhaft auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, müsse der Zugang zu öffentlich geförderter Beschäftigung ermöglicht werden.
Mehrverdienerhaushalte fördern: Leben in einem Haushalt mehr als ein Verdiener, sinkt das Risiko, dass dieser Haushalte dauerhaft von Armut betroffen ist, zeigt die WSI-Analyse. Daher bleibe eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein Top-Thema, damit Männer wie Frauen in Haushalten mit Kindern erwerbstätig sein können. Die Forscherin empfiehlt einen weiteren Ausbau und möglichst auch den kostenlosen Zugang zu Kinderbetreuung ebenso wie flexiblere Arbeitszeitmodelle für erwerbstätige Eltern. Solche Maßnahmen kämen insbesondere auch Alleinerziehenden zugute – einer Bevölkerungsgruppe, die überdurchschnittlich häufig in dauerhafter Armut lebt.
Weitere Informationen:

Dorothee Spannagel: Dauerhafte Armut und verfestigter Reichtum (pdf). WSI Verteilungsbericht 2018. WSI Report Nr.43, November 2018. >>> https://www.boeckler.de/pdf/p_wsi_report_43_2018.pdf

Quelle: Pressemitteilung der Hans-Böckler-Stiftung vom 05.11.2018
https://www.boeckler.de/cps/rde/xchg/hb ... 116759.htm

Kontakt:
Prof. Dr. Anke Hassel
Wissenschaftliche Direktorin WSI
Dr. Dorothee Spannagel
WSI, Verteilungsexpertin
Rainer Jung
Leiter Pressestelle
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Armut ist in Deutschland vor allem ein Problem in den Großstädten

Beitrag von WernerSchell » 15.07.2019, 06:24

Armut ist in Deutschland vor allem ein Problem in den Großstädten
(Quelle: Bertelsmann-Stiftung) Armut ist in Deutschland nach wie vor ungleich verteilt. Besonders in den deutschen Großstädten ist die Armutsquote höher als im Bundesdurchschnitt und die Bevölkerung in diesen Städten nimmt Armut verstärkt wahr. Verwaltungschefs der Großstädte geben an, dass sie bereits vielfältige Maßnahmen gegen Armut ergriffen haben.
weiterlesen > http://www.bertelsmann-stiftung.de/inde ... &jumpurl=6

Quelle: Mitteilung vom 15.07.2019
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
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Veränderte Voraussetzungen für das Arbeitslosengeld ab 2020

Beitrag von WernerSchell » 15.07.2019, 06:27

Veränderte Voraussetzungen für das Arbeitslosengeld ab 2020
(Quelle: IAB) Eine ab dem nächsten Jahr geltende Änderung der Anspruchsvoraussetzungen für das Arbeitslosengeld werden voraussichtlich rund 20.000 Arbeitslose nutzen. Das zeigt eine veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).
Um Arbeitslosengeld beanspruchen zu können, muss man innerhalb der letzten 24 Monate, der sogenannten Rahmenfrist, mindestens 12 Monate beschäftigt gewesen sein. Ab dem Jahr 2020 verlängert sich die Rahmenfrist von 24 auf 30 Monate.
Mit Daten aus dem Jahr 2017 – das sind die aktuellsten, die für die Berechnungen geeignet sind – hat die IAB-Forscherin Gesine Stephan untersucht, wie viele Arbeitslose die Änderung der Rahmenfrist nutzen werden. Im Jahr 2017 wären es gut 20.000 Personen gewesen.
Theoretisch hätten aufgrund der Änderung sogar rund 50.000 Personen zusätzlich Anspruch auf Arbeitslosengeld. Tatsächlich beantragen aber bei weitem nicht alle Personen Arbeitslosengeld, die rein rechnerisch dafür in Betracht kommen. Manche ziehen sich nach einem Beschäftigungsverhältnis zeitweise vom Arbeitsmarkt zurück, beispielsweise weil sie ein Studium aufnehmen. Andere beantragen Rente. Auch die Rückkehr von Saisonarbeitnehmern in ihr Heimatland spielt hier eine Rolle.
Unter den rund 50.000 Personen in Deutschland, die 2020 einen zusätzlichen Arbeitslosengeld-Anspruch hätten, sind gut 10.000, die ohne die geänderten Anspruchsvoraussetzungen statt dem Arbeitslosengeld nur Arbeitslosengeld II bekämen. Ein Teil von ihnen wird aber auch parallel zum Arbeitslosengeld-Bezug weiter auf das Arbeitslosengeld II angewiesen sein, da ihr Arbeitslosengeld-Anspruch zu niedrig ist, um davon leben zu können.
Die IAB-Studie ist online abrufbar unter http://doku.iab.de/kurzber/2019/kb0919.pdf.

Quelle: Mitteilung vom 15.07.2019
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Jede fünfte Person lebte 2018 in einem Einpersonenhaushalt

Beitrag von WernerSchell » 16.07.2019, 07:12

PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 272 vom 16.07.2019

Jede fünfte Person lebte 2018 in einem Einpersonenhaushalt

WIESBADEN – Im Jahr 2018 gab es 41,4 Millionen private Haushalte in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Ergebnissen des Mikrozensus weiter mitteilt, hatten darunter Einpersonenhaushalte mit 42 % den größten Anteil. Damit lebten rund 17,3 Millionen Menschen oder etwa jede fünfte Person in Deutschland in einem Einpersonenhaushalt. In 58 % der Haushalte (24 Millionen) lebten zwei oder mehr Personen. Unter den Mehrpersonenhaushalten hatten Zweipersonenhaushalte mit 34 % aller Haushalte den größten Anteil. Dreipersonenhaushalte machten 12 % und Vierpersonenhaushalte 9 % aus. Nur in 3 % der Haushalte lebten fünf oder mehr Personen. Damit hielt der langfristige Trend zu kleineren Haushalten an: Von 1991 bis 2018 ging die durchschnittliche Haushaltsgröße von 2,27 Personen auf
1,99 Personen zurück.
+++
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Herausgeber:
DESTATIS | Statistisches Bundesamt
Gustav-Stresemann-Ring 11
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44
www.destatis.de/kontakt
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Höchstes Sterberisiko für Arme und Arbeitslose

Beitrag von WernerSchell » 09.10.2019, 08:25

Pressemitteilung des
Max-Planck-Instituts für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock vom 08.10.2019

________________________________________

Sterblichkeit
Höchstes Sterberisiko für Arme und Arbeitslose


Wie stark die Sterblichkeit in Deutschland von Bildung, Einkommen oder Beschäftigungsstatus abhängt, haben Forscher zum ersten Mal belastbar berechnet. Demnach verdoppelt Arbeitslosigkeit das Sterberisiko.

(Ausschnitt des Textes. Vollversion unter www.demogr.mpg.de/go/SterblichkeitUndArbeit)

Rostock. Wie wichtig es für ein langes Leben ist, einen Job zu haben, unterstreichen neue Forschungsergebnisse: Arbeitslosigkeit verdoppelt das Sterberisiko. Noch wichtiger ist das Einkommen, vor allem für die Männer: Die Sterblichkeit des am schlechtesten verdienenden Fünftels lag um 150 Prozent über dem des am besten verdienenden Fünftels. Schlechtere Bildung erhöhte das Sterberisiko für Männer hingegen nur um etwa 30 Prozent.

Wie extrem der sozioökonomische Status, vor allem Einkommen und Arbeitsstatus, die Überlebenschancen beeinflusst, zeigt die am stärksten benachteiligte Gruppe der Männer im Osten: 14 Prozent zählen hier zur untersten Einkommens- und Bildungsschicht. Diese Gruppe hat im Vergleich zur höchsten Einkommens- und Bildungsschicht ein mehr als achtmal so hohes Sterberisiko....

... den vollständigen Text entnehmen Sie bitte MPIDR-Website: www.demogr.mpg.de/go/SterblichkeitUndArbeit

Ihre Ansprechpartner:
• Pavel Grigoriev, MPIDR-Autor des Artikels (spricht Englisch)
TELEFON 0381 / 2081 – 255
E-MAIL grigoriev@demogr.mpg.de
• Silvia Leek, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit MPIDR
TELEFON 0381 / 2081 – 143
E-MAIL presse@demogr.mpg.de


Original-Publikation: Grigoriev, P., R. Scholz, and V. M. Shkolnikov: Socioeconomic differences in mortality among 27 million economically active Germans: a cross-sectional analysis of the German Pension Fund data. BMJ Open. DOI: http://dx.doi.org/10.1136/bmjopen-2018-028001; Direkter Link: https://bmjopen.bmj.com/content/9/10/e028001
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Kurzarbeit zwischen arbeitsmarktpolitischer Wunderwaffe und der bangen Frage, ob es diesmal auch so läuft wie 2009

Beitrag von WernerSchell » 14.04.2020, 06:28

Kurzarbeit zwischen arbeitsmarktpolitischer Wunderwaffe und der bangen Frage, ob es diesmal auch so läuft wie 2009

Blogbeitrag von Professor Dr. Stefand Sell vom 12.04.2020:


Die Corona-Pandemie wütet derzeit besonders heftig in den USA und die dort verhängten Maßnahmen schlagen ungebremst auf den Arbeitsmarkt durch, der noch vor wenigen Wochen in den allerhöchsten Tönen hinsichtlich der offiziellen Quantitäten gelobt wurde: So hatte die Zahl der Arbeitskräfte noch im Februar 2020 einen Höchststand von 164,6 Millionen Personen erreicht. Die offizielle Arbeitslosenquote wurde gleichzeitig mit sensationell niedrigen 3,5 Prozent ausgewiesen. Und wenige Wochen später muss man zur Kenntnis, dass nun fast jeder Zehnte in den USA ohne eine Erwerbsarbeit dasteht und dass der Arbeitsausfall bei den Unternehmen ohne irgendeine Abbremsung in die offene Arbeitslosigkeit geführt hat und diese weiter anschwellen lässt: So haben allein in den letzten drei Wochen mindestens 16 Millionen Menschen in den USA Arbeitslosenhilfe beantragt. Vgl. dazu bereits den Beitrag Unbelievable. Eine „Grafik des Schreckens“ wird innerhalb einer Woche noch schrecklicher: COVID-19 verursacht eine historische Krise auf dem Arbeitsmarkt in den USA vom 2. April 2020 – und die dort dokumentierte Abbildung, der verdeutlicht, dass es so einen Absturz auf dem US-amerikanischen Arbeitsmarkt bislang noch nie gegeben hat.
.... (weiter lesen unter) .... > https://aktuelle-sozialpolitik.de/2020/ ... gen-frage/
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Merz will nach Coronakrise alle staatlichen Leistungen überprüfen

Beitrag von WernerSchell » 19.05.2020, 06:16

Deutsches Ärzteblatt vom 18.05.2020:

Politik
Merz will nach Coronakrise alle staatlichen Leistungen überprüfen


Berlin − Der Kandidat für den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, will wegen der Coronakrise grundsätzlich überdenken, welche staatlichen Ausgaben wirklich notwendig sind. „Wir sollten nach der akuten Krise alle staatlichen Leistungen von Bund, Ländern und Gemein­den auf den Prüfstand stellen“, sagte der frühere Unionsfraktionschef der Passauer Neuen Presse vorgestern. Das gelte für Subventionen ebenso wie für soziale Transferleistungen. .... (weiter lesen) ... > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/33 ... 75-1fc5eqd
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„Soforthilfen für die Armen – jetzt!“ - DBfK unterstützt gemeinsamen Aufruf

Beitrag von WernerSchell » 27.01.2021, 17:48

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„Soforthilfen für die Armen – jetzt!“
DBfK unterstützt gemeinsamen Aufruf


Gemeinsam mit 36 bundesweiten Gewerkschaften und Verbänden fordert der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) die zügige Anhebung der Regelsätze in Hartz IV und Altersgrundsicherung auf mindestens 600 Euro sowie sofortige zusätzliche Corona-Hilfen für arme Menschen.

„Die Covid-19-Pandemie mit all ihren wirtschaftlichen und sozialen Folgen ist eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft. Sie lässt niemanden unberührt, und wir werden sie nur dann erfolgreich bewältigen, wenn wir gemeinsam füreinander einstehen. Solidarität ist das Gebot der Stunde – besonders gegenüber jenen Menschen, die ohnehin zu den Ärmsten in dieser Gesellschaft zu zählen sind“, heißt es in dem gemeinsamen Aufruf.

„Ohne Solidarität werden wir diese Pandemie nicht erfolgreich beenden. Das gilt für den Infektionsschutz genauso wie für das Miteinander unserer Gesellschaft. Gerade diejenigen, die schon vorher wirtschaftlich abgehängt waren, sind auch den Folgen der Pandemie am stärksten ausgeliefert“, so DBfK-Präsidentin Christel Bienstein.

Das breite Bündnis der Unterzeichnenden appelliert an die Bundesregierung, den Bezieher/innen von Hartz IV sowie der Grundsicherung für Alte und Erwerbsgeminderte die Regelsätze auf mindestens 600 Euro anzuheben. Außerdem soll für die Dauer der Pandemie ein pauschaler Mehrbedarfszuschlag von 100 Euro gezahlt werden. Darüber hinaus sei die Finanzierung der Anschaffung eines internetfähigen Computers sowie notwendiger Software für arme Schüler/innen als einmalige Leistung sicherzustellen. Schließlich sei eine Erneuerung der Miet- und Kreditmoratorien dringend notwendig, um Mieter/innen bei andauernder Pandemie vor Wohnungsverlust zu schützen.

Den Volltext des Aufrufs sowie eine Auswahl weiterer Zitate der Unterzeichnenden finden Sie hier: https://www.der-paritaetische.de/presse ... fuer-arme/
Der Aufruf “Soforthilfen für die Armen - jetzt!! Solidarisch für sozialen Zusammenhalt und gegen die Krise” ist unterzeichnet von:
Marlis Tepe, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft / Frank Werneke, ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft / Prof. Dr. Jens Schubert, AWO Bundesverband e.V. / Dr. Ulrich Schneider, Der Paritätische Wohlfahrtsverband Gesamtverband e.V. / Maria Loheide, Diakonie Deutschland - Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V. / Adolf Bauer, Sozialverband Deutschland e.V. / Verena Bentele, Sozialverband VdK e.V. / Susanna Karawanskij, Volkssolidarität Bundesverband e.V. / Aron Schuster, Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V. / Heinz Hilgers, Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e.V. / Holger Hofmann, Deutsches Kinderhilfswerk e.V. / Olaf Bandt, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland/ Friends of the Earth Germany / Olaf Zimmermann, Deutscher Kulturrat e.V. / Dr. Melanie Weber-Moritz, Deutscher Mieterbund e.V. / Jochen Brühl, Tafel Deutschland e.V. / Martin Rücker, foodwatch e.V. / Georg Grohmann, BAG Streetwork/ Mobile Jugendarbeit e.V. / Benjamin Andrae, Bundesverband anthroposophisches Sozialwesen e.V. / Birgit Görres, Dachverband Gemeindepsychiatrie e.V. / Dr. Klaus-Dieter Warz, DEUTSCHE DIABETES FÖDERATION e.V. / Wolfgang Schreck und Oliver Kunz, Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DGVT) e.V. / Christel Achberger, Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V. / Herbert Temmes, Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft, Bundesverband e.V. / Prof. Christel Bienstein, Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - DBfK Bundesverband e.V. / Gunter Erbe, Deutscher Wohlfahrtsverband für Gehör- und Sprachgeschädigte GSW e.V. / Georg Roth, Bundesinteressenvertretung schwuler Senioren (BISS e.V.) / Uwe Weppler, PARITÄTisches Bildungswerk Bundesverband e.V. / Christian Molke, ADRA Deutschland e.V. / Andreas Luttmer-Bensmann, Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) / Uwe Hiksch, NaturFreunde Deutschlands / Volkmar Proschwitz, Advent Wohlfahrtswerk e.V. / Carmen Thiele, PFAD Bundesverband der Pflege- und Adoptivfamilien e.V. / Helena Steinhaus, Sanktionsfrei e.V. / Annegret Gabelin, Sozialwerk des dfb (Dachverband) e.V. / Heiko Frost, Verband Deutscher Schullandheime e.V. / Britta Altenkamp, Zukunftsforum Familie e.V.

Quelle: Pressemitteilung vom 25.01.2021
Anja Kathrin Hild | Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e. V.
hild@dbfk.de | www.dbfk.de | Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Fon 030-219157- 0 | Fax 030-219157-77
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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