Knochenbrüche älterer Menschen - Hilfen ...

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Knochenbrüche älterer Menschen - Hilfen ...

Beitrag von Presse » 29.02.2012, 08:01

Kongress Alterstraumatologie der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie in Ettlingen
Überlebenschancen und Lebensqualität verletzter Senioren erhöhen

22.02.2012 Alte Menschen mit einem Knochenbruch an Hüfte oder Oberschenkel haben ein sechs- bis achtfach höheres Sterberisiko als ihre Altersgenossen. Trotz Hochleistungsmedizin und der Entwicklung moderner Implantate und minimal-invasiver Operationsverfahren hat sich die Einjahresmortalität bei älteren Menschen nach einem Sturz in den letzten Jahren nicht wesentlich geändert. Zur Verbesserung der Überlebenschancen und der Lebensqualität sowie vor dem Hintergrund der erwarteten rasanten Zunahme von Altersbrüchen setzen Unfallchirurgen auf kooperative Behandlungsmodelle mit Fachärzten für Altersheilkunde (Geriatern). Die neuen Konzepte werden auf dem Kongress für Alterstraumatologie der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) vom 1. bis 2. März in Ettlingen vorgestellt.
.... weiter lesen unter
http://www.dgu-online.de/news-detailans ... oehen.html

Rauel Kombüchen
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Knochenbrüche älterer Menschen - Hilfen ...

Beitrag von Rauel Kombüchen » 02.03.2012, 10:23

Presse hat geschrieben: Überlebenschancen und Lebensqualität verletzter Senioren erhöhen
... ja, und deshalb muss mehr für die Sturzprophylaxe - auch per personeller Zuwendung - getan werden. Hüftprotektoren sind unter Umständen hilfreich.
Allerdings muss davor gewarnt werden, jeden Sturz vermeiden zu wollen. Denn das würde gerade bei älteren pflegebedürftigen Menschen eine Beeinträchtigung ihrer Beweungsfreiheit, als Teil der Selbstbestimmung, bedeuten. Also, ein gewisses Risiko wird bleiben und das müssen wir akzeptieren. Bekanntlich lösen Stürze im Haftungsrecht nicht automatisch eine Schadensersatzpflicht aus. Insoweit sind bereits zahlreiche einschlägige Urteile ergangen.

Rauel K.
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Anja Jansen
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Knochenbrüche älterer Menschen - Hilfen ...

Beitrag von Anja Jansen » 06.03.2012, 08:29

Rauel Kombüchen hat geschrieben:
Presse hat geschrieben: Überlebenschancen und Lebensqualität verletzter Senioren erhöhen
... ja, und deshalb muss mehr für die Sturzprophylaxe - auch per personeller Zuwendung - getan werden. Hüftprotektoren sind unter Umständen hilfreich.
Allerdings muss davor gewarnt werden, jeden Sturz vermeiden zu wollen. Denn das würde gerade bei älteren pflegebedürftigen Menschen eine Beeinträchtigung ihrer Beweungsfreiheit, als Teil der Selbstbestimmung, bedeuten. Also, ein gewisses Risiko wird bleiben und das müssen wir akzeptieren. Bekanntlich lösen Stürze im Haftungsrecht nicht automatisch eine Schadensersatzpflicht aus. Insoweit sind bereits zahlreiche einschlägige Urteile ergangen. ...
Hallo Rauel,
ich kann deinen Text nur unterstreichen. Einmal brauchen wir mehr Personel, um uns um die hilfebedürftigen älteren Menschen zeitgerecht zu kümmern, Gefahren abzuwenden.
Andererseits war, ist und bleibt das Leben risikoreich. Daher können auch Stürze nicht immer vermieden werden. Im begrenzten Umfange sind Prophylaxen, z.B. durch Hüftprotektoren, möglich. Mehr geht aber wohl nicht. Man muss dies klar machen, damit nicht jeder bei einem Sturz sofort an eine Schadensersatzklage denkt.
Lb. Grüße Anja
Es ist mehr Aufmerksamkeit für dementiell erkrankte Menschen nötig. Unser Pflegesystem braucht deshalb eine grundlegende Reform!

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Gefährlichen Stürzen von alten Menschen vorbeugen

Beitrag von Presse » 22.04.2012, 06:27

Gefährlichen Stürzen von alten Menschen vorbeugen

Ein HTA-Bericht geht der Frage nach, welche Präventionsmethoden Sinn machen und welche unter Umständen sogar mehr schaden als nutzen können. Ohne aber zu eindeutigen Ergebnissen zu kommen.
Mit dem Alter steigt das Risiko zu stürzen und sich dabei ernsthaft zu verletzen. Wie effektiv man dem heute vorbeugen kann, untersucht ein jetzt vom Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information, DIMDI, veröffentlichter Bericht. So hilft rüstigen Senioren gegebenenfalls ein gezieltes Training. Auch eine altersgerecht angepasste Wohnung kann Stürze verhindern. Andere Verfahren erweisen sich als nutzlos oder sogar schädlich. Allerdings variiert die Qualität der Studien sehr stark, die im Bericht zu den unterschiedlichen Maßnahmen herangezogen werden konnten. Daher verzichten die Autoren darauf, klare Empfehlungen für einzelne Verfahren zu geben.
... weiter lesen unter
http://www.springermedizin.at/fachberei ... full=27595

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Senioren: So lassen sich Stürze vermeiden

Beitrag von Presse » 25.09.2012, 06:29

Senioren: So lassen sich Stürze vermeiden
Jeder dritte Mensch über 65 stürzt einmal im Jahr. Oft mit schweren Folgen: Knochenbrüche bis hin zur Pflegebedürftigkeit.
Wie sich Senioren vor Stürzen schützen können, zeigt eine Cochrane-Analyse.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=822 ... ten&n=2225

WernerSchell
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Immer mehr Knochenbrüche im Alter

Beitrag von WernerSchell » 08.09.2016, 09:17

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie
25. bis 28. Oktober 2016, Messegelände Süd, Berlin

Immer mehr Knochenbrüche im Alter
Traumazentren bewahren die Ältesten vor dem Pflegeheim


Berlin, September 2016 – Jedes Jahr erleiden über 700.000 betagte Menschen in Deutschland einen Bruch des Oberschenkels, der Wirbel oder Arme – Tendenz stark steigend. Altersbrüche zählen aufgrund des demographischen Wandels mittlerweile zu den häufigsten Ursachen für eine Krankenhauseinweisung und spätere Pflegebedürftigkeit. Menschliches Leid und Immobilität, aber auch hohe Kosten für das Sozialwesen gehen damit einher. Um die Rehabilitation unfallgeschädigter betagter Patienten zu verbessern, hat die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) Richtlinien für die optimale Versorgung erarbeitet. Kliniken, die diese Richtlinien erfüllen, können sich als AltersTraumaZentrum DGU® zertifizieren lassen. Welche Aspekte bei der Versorgung älterer Patienten berücksichtigt werden müssen, erklären Experten auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin.

Orthopäden und Unfallchirurgen gehen davon aus, dass sich die Zahl der Brüche bei den betagten Patienten in den kommenden Jahren verdoppeln oder gar verdreifachen könnte. So hat beispielsweise die Anzahl der Oberschenkelhalsbrüche in den vergangenen 15 Jahren um 20 Prozent zugenommen. Damit ist die Fraktur am Hüftgelenk der häufigste Grund für eine Klinikeinweisung bei über 85-jährigen Frauen. 50 Prozent der Patienten sind anschließend hilfsbedürftig oder können nicht mehr in ihr häusliches Umfeld zurück. Das ist für die Patienten ein dramatischer Einschnitt, belastet aber auch die Sozialkassen in steigendem Maße. „Durch den dramatischen Anstieg der Brüche wird es in Zukunft sowohl an Geld als auch an Personal fehlen, um alle Patienten, die nach einem Unfall auf Hilfe angewiesen sind, ausreichend zu versorgen“, sagt Professor Dr. med. Ulrich Liener, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Alterstraumatologie der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU).

Die Behandlung von Knochenbrüchen bei Senioren ist durch ihr hohes Alter und die damit einhergehenden Begleiterkrankungen erschwert. „Die betagten Patienten sind häufig gebrechlich, haben kognitive Einschränkungen und leiden an Herz- oder Niereninsuffizienz“, so Liener. Dieser komplexen Gesamtsituation der Patienten könne man nur durch einen ganzheitlichen Behandlungsansatz gerecht werden. Ähnlich den „Stroke Units“ für die Schlaganfallbehandlung haben Orthopäden und Unfallchirurgen jetzt spezielle Zentren etabliert, in denen sie gemeinsam mit Altersmedizinern, Pflegekräften und Physiotherapeuten zusammenarbeiten. „Internationale Studien an älteren Patienten mit Knochenbrüchen zeigen, dass die Behandlung in einem interdisziplinären und multiprofessionellen Team gemeinsam mit Altersmedizinern im Vergleich zur Standardbehandlung zu wesentlich besseren Ergebnissen führt“, erklärt Universitäts-Professor Dr. med. Florian Gebhard, Kongress-Präsident des DKOU 2016. Deutlich mehr der Ältesten könnten nach Akutphase und Rehabilitation wieder ihre Selbstständigkeit zurückgewinnen und zu Hause leben. Das erhöht deren Lebensqualität deutlich und spart Pflegekosten.

Aktuell sind deutschlandweit in Kürze 50 dieser Alterstraumazentren zertifiziert; über 150 haben sich bereits zur Zertifizierung angemeldet. In diesen Zentren steht den Patienten ein ortho-geriatrisches Behandlungsteam zur Verfügung und entsprechende Strukturen werden vorgehalten. Alle AltersTraumaZentren DGU® verpflichten sich außerdem zur Teilnahme am AltersTraumaRegister DGU® – einer Datenbank, mit der Orthopäden und Unfallchirurgen qualitätsrelevante Daten zur Versorgung von betagten Patienten sammeln. „Mit den aus dem Register gewonnenen Daten wollen wir die Behandlung verbessern und Antworten auf wissenschaftliche Fragestellungen zur Fehlervermeidung und Patientensicherheit finden“, sagt Gebhard. „Wir hoffen, dass auf diese Weise immer mehr alte Menschen nach dem Unfall wieder in ein selbstständiges Leben zurückkehren können.“

Wie die optimale Versorgung älterer Patienten aussieht und welche Kriterien eine Klinik erfüllen muss, um AltersTraumaZentrum DGU® zu werden, diskutieren Orthopäden und Unfallchirurgen auf einer Pressekonferenz im Rahmen des DKOU 2016 am 27. Oktober 2016 in Berlin.

Terminhinweise:

Kongress-Pressekonferenz des DKOU 2016
Termin: Donnerstag, 27. Oktober 2016, 11.00 bis 12.00 Uhr
Ort: Messe Berlin, Eingang Süd, Halle 6.3, Raum 411

Trauma rasch, wirkungsvoll und nachhaltig versorgen

Themen und Referenten:

Die Feuerwehr der Medizin:
Notfallversorgung darf sich nicht rechnen müssen
Universitäts-Professor Dr. med. Florian Gebhard
Kongresspräsident des DKOU 2016, Präsident Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), Ärztlicher Direktor Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Ulm

Schwerstverletzte optimal versorgen: Neue S3-Leitlinie Polytrauma
Professor Dr. med. Bertil Bouillon
Schatzmeister der DGU, Vorstand Berufsverband Deutscher Chirurgen Nordrhein (BDC-Nordrhein), Seminarleiter DEGUM, Direktor der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie Köln-Merheim, Kliniken der Stadt Köln
Inhaber des Lehrstuhl Unfallchirurgie und Orthopädie der Universität Witten/Herdecke

Mehr als ein Notfall: Der Mensch im Mittelpunkt der Traumaforschung
Professor Dr. Anita Ignatius
Direktorin des Instituts für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik
Universitätsklinikum Ulm

Professor Dr. med. Jörg Fegert
Ärztlicher Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Universitätsklinikum Ulm

Alt, immobil, pflegebedürftig? Nach dem Trauma zurück ins Leben
Professor Dr. med. Ulrich Liener
Professor Dr. med. Ulrich Liener
Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Alterstraumatologie der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, Ärztlicher Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Marienhospital Stuttgart

Moderation: Anne-Katrin Döbler, Pressestelle DKOU 2016, Stuttgart

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Quelle: Pressemitteilung vom 08.09.2016
Pressekontakt/Akkreditierung:
Pressestelle DKOU 2016
Anne-Katrin Döbler, Lisa Ströhlein, Friederike Gehlenborg
Postfach 20 11 30; 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-459/-295; Fax: 0711 8931-167
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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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