Weltweit jährlich über 40 Millionen Abtreibungen
New York – Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche ist weltweit in den letzten zehn Jahren leicht zurückgegangen. Nach einer Studie im Lancet (2007; 370: 1338-1345) kommen aber noch immer auf 100 Lebendgeburten 31 Abtreibungen. Jede zweite wird unter [mehr] ...
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Weltweit jährlich über 40 Millionen Abtreibungen
Moderator: WernerSchell
Jede 5. Schwangerschaft endet mit Abtreibung
Aktuelle Studie: Jede fuenfte Schwangerschaft weltweit endet mit Abtreibung
New York (ALfA). Jede fuenfte Schwangerschaft weltweit bzw. sogar fast jede dritte Schwangerschaft in Europa endet mit einer Abtreibung. Dies geht aus einer aktuellen Studie von Forschern um Gilda Sedgh vom Guttmacher Institute in New York hervor, die am 13. Oktober im Fachmagazin "Lancet" veroeffentlicht wird und die in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf Basis der zugaenglichen Daten aus Registern, Krankenhaeusern und Studien recherchiert wurde. Das Guttmacher Institut ist eine private Stiftung, die sich "fuer die sexuelle und reproduktive Gesundheit weltweit" einsetzt.
Demnach wurden im Jahr 2003 weltweit 42 Millionen vorgeburtliche Kindstoetungen vorgenommen, im Jahr 1995 waren es 46 Millionen. Von den 42 Millionen Abtreibungen geschahen 35 Millionen in Entwicklungslaendern und 7 Millionen in den Industriestaaten. Dabei seien 48 Prozent aller Abtreibungen unter unsicheren Bedingungen ausgefuehrt worden, wobei dies zu 97 Prozent Frauen in Entwicklungslaendern betroffen habe. Jaehrlich 70 000 Frauen stuerben dabei laut Dr. Paul F.A. Van Look, Director des WHO Department of Reproductive Health and Research aufgrund unhygienischer Verhaeltnissen und unprofessionellen Umstaenden. Weitere fuenf Millionen wuerden nachhaltige Gesundheitsschaeden erleiden. Besonders in Staaten, in denen Abtreibung unter Strafe steht, wuerden Frauen unter der fehlenden medizinischen Betreuung leiden. Als Konsequenz fordern die Forscher einen sicheren Zugang zu Abtreibungen. Die Legalisierung von Schwangerschaftsabbruechen koenne nach Ansicht der Autoren dabei helfen, das Risiko fuer die Frauen zu vermindern. Als Beispiel fuehrten sie Suedafrika an, wo die Infektionsrate nach Abtreibungen um 52 Prozent gesunken sei, nachdem dort 1997 die Abtreibungsgesetze gelockert wurden. Das mit Legalisierung der Abtreibung die Zahl der Schwangerschaftsabbrueche zunehmen wuerde, bestreitet Sedgh. Ihre Daten wuerden diese Annahme widerlegen. So gebe es die weltweit niedrigste Abtreibungsrate in den westeuropaeischen Laendern mit 12 Abtreibungen bei 1000 Frauen im gebaerfaehigen Alter, trotz einer relativ liberalen Gesetzgebung, gefolgt von Nordeuropa mit einer Rate von 17 zu 1000 und Nordamerika mit 21 zu 1000. Die niedrige Rate der vorgeburtlichen Kindstoetungen in diesen Regionen fuehren die Autoren auf den hohen Verbreitungsgrad von Verhuetungsmitteln zurueck.
Laut der Studie gab es die hoechste Abtreibungsrate in Osteuropa, wo 45 Prozent aller schwangeren Frauen abgetrieben haben. In den uebrigen europaeischen Laendern stimme jedoch der Anteil in etwa mit dem weltweiten Durchschnittswert ueberein.
Die Studie ist besonders interessant vor dem Hintergrund der am 18. Oktober beginnenden Weltkonferenz zur Muettergesundheit in London, wo im Vorfeld UNICEF, die Weltgesundheitsorganisation, der Bevoelkerungsfonds der Vereinten Nationen und die Weltbank mangelnde Fortschritte im Kampf gegen die Muettersterblichkeit in den aermsten Laendern kritisierten.
Weitere Informationen
Abortion declines worldwide, falls most where abortion is broadly legal
Eastern Europe Sees Most Significant Decline, First Global Review Since 1995 Shows
Unsafe Abortion Remains a Major Global Health Challenge
Pressrelease Guttmacher Institute 11.10.07
http://www.guttmacher.org/media/nr/2007 ... index.html
Maternal mortality ratio falling too slowly to meet goal
LONDON/GENEVA The world?s maternal mortality ratio (the number of maternal deaths per 100 000 live births) is declining too slowly to meet Millennium Development Goal (MDG) 5, which aims to reduce the number of women who die in pregnancy and childbirth by three-quarters by 2015.
Joint News Release WHO/UNICEF/UNFPA/World Bank 12.10.07
http://www.who.int/mediacentre/news/rel ... index.html
Jede Minute stirbt eine Frau an den Folgen von Schwangerschaft und Geburt
UNICEF: Kaum Fortschritte im Kampf gegen die Muettersterblichkeit
Jedes Jahr sterben weltweit immer noch schaetzungsweise 535.000 Frauen an den Folgen von Schwangerschaft und Geburt - 99 Prozent davon in den Entwicklungslaendern. Kurz vor der am 18. Oktober beginnenden Weltkonferenz zur Muettergesundheit in London kritisieren UNICEF, die Weltgesundheits- organisation, der Bevoelkerungsfonds der Vereinten Nationen und die Weltbank mangelnde Fortschritte im Kampf gegen die Muettersterblichkeit in den aermsten Laendern.
PRESSEMITTEILUNG UNICEF 12.10.2007
http://www.unicef.de/4888.html
Quelle: ALfA-Newsletter 39/07 vom 12.10.2007
New York (ALfA). Jede fuenfte Schwangerschaft weltweit bzw. sogar fast jede dritte Schwangerschaft in Europa endet mit einer Abtreibung. Dies geht aus einer aktuellen Studie von Forschern um Gilda Sedgh vom Guttmacher Institute in New York hervor, die am 13. Oktober im Fachmagazin "Lancet" veroeffentlicht wird und die in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf Basis der zugaenglichen Daten aus Registern, Krankenhaeusern und Studien recherchiert wurde. Das Guttmacher Institut ist eine private Stiftung, die sich "fuer die sexuelle und reproduktive Gesundheit weltweit" einsetzt.
Demnach wurden im Jahr 2003 weltweit 42 Millionen vorgeburtliche Kindstoetungen vorgenommen, im Jahr 1995 waren es 46 Millionen. Von den 42 Millionen Abtreibungen geschahen 35 Millionen in Entwicklungslaendern und 7 Millionen in den Industriestaaten. Dabei seien 48 Prozent aller Abtreibungen unter unsicheren Bedingungen ausgefuehrt worden, wobei dies zu 97 Prozent Frauen in Entwicklungslaendern betroffen habe. Jaehrlich 70 000 Frauen stuerben dabei laut Dr. Paul F.A. Van Look, Director des WHO Department of Reproductive Health and Research aufgrund unhygienischer Verhaeltnissen und unprofessionellen Umstaenden. Weitere fuenf Millionen wuerden nachhaltige Gesundheitsschaeden erleiden. Besonders in Staaten, in denen Abtreibung unter Strafe steht, wuerden Frauen unter der fehlenden medizinischen Betreuung leiden. Als Konsequenz fordern die Forscher einen sicheren Zugang zu Abtreibungen. Die Legalisierung von Schwangerschaftsabbruechen koenne nach Ansicht der Autoren dabei helfen, das Risiko fuer die Frauen zu vermindern. Als Beispiel fuehrten sie Suedafrika an, wo die Infektionsrate nach Abtreibungen um 52 Prozent gesunken sei, nachdem dort 1997 die Abtreibungsgesetze gelockert wurden. Das mit Legalisierung der Abtreibung die Zahl der Schwangerschaftsabbrueche zunehmen wuerde, bestreitet Sedgh. Ihre Daten wuerden diese Annahme widerlegen. So gebe es die weltweit niedrigste Abtreibungsrate in den westeuropaeischen Laendern mit 12 Abtreibungen bei 1000 Frauen im gebaerfaehigen Alter, trotz einer relativ liberalen Gesetzgebung, gefolgt von Nordeuropa mit einer Rate von 17 zu 1000 und Nordamerika mit 21 zu 1000. Die niedrige Rate der vorgeburtlichen Kindstoetungen in diesen Regionen fuehren die Autoren auf den hohen Verbreitungsgrad von Verhuetungsmitteln zurueck.
Laut der Studie gab es die hoechste Abtreibungsrate in Osteuropa, wo 45 Prozent aller schwangeren Frauen abgetrieben haben. In den uebrigen europaeischen Laendern stimme jedoch der Anteil in etwa mit dem weltweiten Durchschnittswert ueberein.
Die Studie ist besonders interessant vor dem Hintergrund der am 18. Oktober beginnenden Weltkonferenz zur Muettergesundheit in London, wo im Vorfeld UNICEF, die Weltgesundheitsorganisation, der Bevoelkerungsfonds der Vereinten Nationen und die Weltbank mangelnde Fortschritte im Kampf gegen die Muettersterblichkeit in den aermsten Laendern kritisierten.
Weitere Informationen
Abortion declines worldwide, falls most where abortion is broadly legal
Eastern Europe Sees Most Significant Decline, First Global Review Since 1995 Shows
Unsafe Abortion Remains a Major Global Health Challenge
Pressrelease Guttmacher Institute 11.10.07
http://www.guttmacher.org/media/nr/2007 ... index.html
Maternal mortality ratio falling too slowly to meet goal
LONDON/GENEVA The world?s maternal mortality ratio (the number of maternal deaths per 100 000 live births) is declining too slowly to meet Millennium Development Goal (MDG) 5, which aims to reduce the number of women who die in pregnancy and childbirth by three-quarters by 2015.
Joint News Release WHO/UNICEF/UNFPA/World Bank 12.10.07
http://www.who.int/mediacentre/news/rel ... index.html
Jede Minute stirbt eine Frau an den Folgen von Schwangerschaft und Geburt
UNICEF: Kaum Fortschritte im Kampf gegen die Muettersterblichkeit
Jedes Jahr sterben weltweit immer noch schaetzungsweise 535.000 Frauen an den Folgen von Schwangerschaft und Geburt - 99 Prozent davon in den Entwicklungslaendern. Kurz vor der am 18. Oktober beginnenden Weltkonferenz zur Muettergesundheit in London kritisieren UNICEF, die Weltgesundheits- organisation, der Bevoelkerungsfonds der Vereinten Nationen und die Weltbank mangelnde Fortschritte im Kampf gegen die Muettersterblichkeit in den aermsten Laendern.
PRESSEMITTEILUNG UNICEF 12.10.2007
http://www.unicef.de/4888.html
Quelle: ALfA-Newsletter 39/07 vom 12.10.2007
Zu viele Frauen sterben bei Abtreibung und Geburt
Zu viele Frauen sterben bei Abtreibung und Geburt
Situation hat sich in den letzten 20 Jahren kaum verbessert
London (pte/15.10.2007/06:00) - Internationale Experten haben den erschreckend geringen Fortschritt hinsichtlich der Sterberate von Frauen während der Schwangerschaft oder der Geburt beklagt. Eine Analyse in dem Fachmagazin The Lancet weist nach, dass weltweit jährlich eine halbe Million Frauen sterben. Damit hat sich die Situation in den vergangenen 20 Jahren nur unwesentlich verbessert. Jährlich werden 20 Millionen Abtreibungen unter nicht sicheren Bedingungen durchgeführt. Sie sind einer der Hauptfaktoren für Tod und Krankheit. Bis 2015 sollte, geht es nach den Vereinten Nationen, die Anzahl der Todesfälle um 75 Prozent reduziert werden. Dieses Ziel wird ohne sofortige Maßnahmen, so die Wissenschaftler, nicht erreicht werden.
Es dürfe keine weiteren Ausreden oder Verzögerungen geben, wenn die von den Vereinten Nationen festgelegten Millennium Development Goals http://www.un.org/millenniumgoals erreicht werden wollen, so der Herausgeber von The Lancet. Eine Harvard-Studie http://www.harvard.edu wies nach, dass die Anzahl der Todesfälle bei Müttern zwischen 1990 und 2005 jährlich um weniger als ein Prozent zurückging. Manchen Ländern gelang es jedoch bessere Erfolge zu erzielen. Die Hälfte der Todesfälle ist in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara zu beklagen. Gerade in diesen Ländern verbesserte sich die Lage in den letzten zwei Jahrzehnten kaum.
In einer weiteren, ebenfalls in The Lancet publizierten Studie wies die Weltgesundheitsorganisation http://www.who.int nach, dass weltweit die Anzahl der Abtreibungen zwischen 1995 und 2003 um 17 Prozent zurückging. Daran, dass rund die Hälfte der Abtreibungen unter nicht optimalen Bedingungen durchgeführt wird, hat sich nichts geändert. Der Großteil dieser Abtreibungen wird in den so genannten Entwicklungsländern gemacht. Die Anzahl der Abtreibungen ist in Westeuropa mit zwölf Abbrüchen pro tausend Frauen am niedrigsten. Am höchsten ist die Anzahl in Osteuropa mit 44 Abtreibungen pro tausend Frauen. In Afrika und Asien liegt die Rate bei 29. In Bangladesch ist laut einer Studie der London School of Hygiene and Tropical Medicine http://www.lshtm.ac.uk die Anzahl der Todesfälle drastisch zurückgegangen, seit die medizinische Versorgung verbessert wurde. Experten betonen, dass die dort erreichte Verringerung der Todesfälle um 74 Prozent in den letzten 30 Jahren beweise, dass die UN-Ziele auch erreichbar seien.
Quelle: Pressetext Deutschland, 15.10.2007
Situation hat sich in den letzten 20 Jahren kaum verbessert
London (pte/15.10.2007/06:00) - Internationale Experten haben den erschreckend geringen Fortschritt hinsichtlich der Sterberate von Frauen während der Schwangerschaft oder der Geburt beklagt. Eine Analyse in dem Fachmagazin The Lancet weist nach, dass weltweit jährlich eine halbe Million Frauen sterben. Damit hat sich die Situation in den vergangenen 20 Jahren nur unwesentlich verbessert. Jährlich werden 20 Millionen Abtreibungen unter nicht sicheren Bedingungen durchgeführt. Sie sind einer der Hauptfaktoren für Tod und Krankheit. Bis 2015 sollte, geht es nach den Vereinten Nationen, die Anzahl der Todesfälle um 75 Prozent reduziert werden. Dieses Ziel wird ohne sofortige Maßnahmen, so die Wissenschaftler, nicht erreicht werden.
Es dürfe keine weiteren Ausreden oder Verzögerungen geben, wenn die von den Vereinten Nationen festgelegten Millennium Development Goals http://www.un.org/millenniumgoals erreicht werden wollen, so der Herausgeber von The Lancet. Eine Harvard-Studie http://www.harvard.edu wies nach, dass die Anzahl der Todesfälle bei Müttern zwischen 1990 und 2005 jährlich um weniger als ein Prozent zurückging. Manchen Ländern gelang es jedoch bessere Erfolge zu erzielen. Die Hälfte der Todesfälle ist in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara zu beklagen. Gerade in diesen Ländern verbesserte sich die Lage in den letzten zwei Jahrzehnten kaum.
In einer weiteren, ebenfalls in The Lancet publizierten Studie wies die Weltgesundheitsorganisation http://www.who.int nach, dass weltweit die Anzahl der Abtreibungen zwischen 1995 und 2003 um 17 Prozent zurückging. Daran, dass rund die Hälfte der Abtreibungen unter nicht optimalen Bedingungen durchgeführt wird, hat sich nichts geändert. Der Großteil dieser Abtreibungen wird in den so genannten Entwicklungsländern gemacht. Die Anzahl der Abtreibungen ist in Westeuropa mit zwölf Abbrüchen pro tausend Frauen am niedrigsten. Am höchsten ist die Anzahl in Osteuropa mit 44 Abtreibungen pro tausend Frauen. In Afrika und Asien liegt die Rate bei 29. In Bangladesch ist laut einer Studie der London School of Hygiene and Tropical Medicine http://www.lshtm.ac.uk die Anzahl der Todesfälle drastisch zurückgegangen, seit die medizinische Versorgung verbessert wurde. Experten betonen, dass die dort erreichte Verringerung der Todesfälle um 74 Prozent in den letzten 30 Jahren beweise, dass die UN-Ziele auch erreichbar seien.
Quelle: Pressetext Deutschland, 15.10.2007