Position des DBfK zu ‚Physician Assistants‘ aus Pflegeberufen
Bereits 2007 hat der Sachverständigenrat zur Beurteilung der Entwicklung im Gesundheitswesen dringenden Handlungsbedarf bezüglich einer Neugestaltung von Aufgaben im deutschen Gesundheitssystem festgestellt. Zu den Diagnosen gehörten seinerzeit u.a.:
„die Verteilung der Tätigkeiten zwischen den Berufsgruppen entspricht nicht den demographischen, strukturellen und innovationsbedingten Anforderungen“
„es zeigt sich eine nicht immer effiziente Arztzentriertheit der Krankenversorgung“.
Wie wenig in den zehn Jahren danach geschehen ist, zeigt der im Mai 2017 gefasste Beschluss des 120. Deutschen Ärztetags zu ‚Physician Assistants‘. Während sich international längst integrierte Versorgungsstrukturen mit erweiterten Rollen für Pflegefachpersonen etabliert und nachweislich bewährt haben, rückt die deutsche Ärzteschaft von ihrem Monopol der medizinischen Heilkunde keinen Millimeter ab. Assistenz durch – möglichst weitergebildete – Pflegefachpersonen möchte man sehr gern in Anspruch nehmen, allerdings auf die „Therapiehoheit“ (und eine lukrative Vergütung derselben) keineswegs verzichten. Dass dieses Konzept für Gegenwart und Zukunft nicht taugen kann, hat der DBfK in einem heute veröffentlichten Positionspapier dargelegt. „Eine qualitativ hochwertige, den Bedürfnissen der Menschen entsprechende Gesundheitsversorgung ist nur zu erreichen, wenn die Gesundheitsprofessionen zu einer neuen Arbeitsteilung kommen. Dabei darf es keine Tabus geben“, stellt DBfK-Präsidentin Prof. Christel Bienstein zusammenfassend fest.
Die Position des DBfK zu ‚Physician Assistants‘ kann hier heruntergeladen werden:
http://www.dbfk.de/media/docs/download/ ... s-2017.pdf
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Quelle: Pressemitteilung vom 20.07.2017
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