Immer mehr Ärzte arbeiten in Gemeinschaftspraxen

[Ärztliche Praxis]

Aktuelle Statistik der KV Niedersachsen
Immer mehr Ärzte arbeiten in Gemeinschaftspraxen
Bei den kooperativen Praxisformen liegt die Gemeinschaftspraxis weiter hoch im Kurs, trotz der Möglichkeit, als Arzt ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) zu gründen oder sich dort anstellen zu lassen. 43 Prozent aller Vertragsärzte in Niedersachsen sind in einer Gemeinschaftspraxis tätig.

25.04.07 - Praxissterben, Nachwuchsmangel, Entlassungen, Budgets - solche Schlagworte aus dem Gesundheitswesen bestimmen die Schlagzeilen. Doch es gibt auch Ärzte, die optimistisch in die Zukunft schauen, meint die KV Niedersachsen angesichts ihrer statistischen Zahlen zu ärztlichen Kooperationsformen. Dabei liegt die klassische Gemeinschaftspraxis bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten in Niedersachsen weiterhin im Trend. Von den zugelassenen Vertragsärzten übten zum 31. Dezember 2006 niedersachsenweit 4.520 (43 Prozent) ihre Tätigkeit in einer Gemeinschaftspraxis aus. Das entspricht einer deutlichen Steigerung von fünf Prozent gegenüber dem Jahr 2005. Ende 2006 gab es in Niedersachsen 59 MVZ. Dort arbeiten 91 Vertragsärzte und 126 angestellte Ärzte.

"In den vergangenen zwei Jahren hat es in Niedersachsen einen Anstieg von Ärzten in Gemeinschaftspraxen von 17 Prozent gegeben. Die Reformen im Gesundheitswesen sowie der steigende Kostendruck machten die Zusammenarbeit vielfach zur betriebswirtschaftlichen Notwendigkeit", sagte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, Eberhard Gramsch, in Hannover. Von den 2.035 Gemeinschaftspraxen in Niedersachsen arbeiten mittlerweile 340 fachübergreifend .
Klar sei, dass sich aus der Kooperation viele Vorteile für alle Beteiligten ergeben. "Auf der einen Seite können die Ärzte ihren Patienten eine umfassende Behandlung und verschiedene fachliche Spezialisierungen innerhalb der Praxis bieten. Auf der anderen Seite können die Ärzte durch die gemeinsame Nutzung von Praxisräumen, Personal und Technik die laufenden Kosten reduzieren", sagte Gramsch.

jb

Fundstelle:
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel_ ... 40.htm?n=1