Niederlande - Organspendeshow - negative Bewertungen

[Presse]

Todkranke Niederländerin vergibt ihre Niere im Fernsehen
Dienstag, 29. Mai 2007

Den Haag – Eine todkranke Niederländerin will kommende Woche in einer Fernsehsendung entscheiden, wer von drei Bewerbern ihre Niere bekommt, wenn sie stirbt.
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http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=28593

[BÄK]

"Spendershow" ist makabres Spiel um menschliche Not

Berlin, 30.05.2007 - Statement von Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer, zur geplanten „Spendershow“ des niederländischen Senders BNN
„Diese Sendung ist das makabere Spiel um menschliche Not einer moralisch völlig verkommenen Medienagentur. Inszeniertes Leid und Voyeurismus werden in einer Organshow dargeboten, die durch Menschenverachtung die Quote steigern soll. Wir brauchen dringend einen europäischen Wertekonsens, der diese unwürdige Zurschaustellung menschlichen Elends unterbindet.“

Quelle: Pressemitteilung der Bundesärztekammer vom 30.5.2007
http://www.bundesaerztekammer.de/page.a ... 75.77.5439

[Presse]

Scharfe Kritik an niederländischer „Organspende-Show“
Donnerstag, 31. Mai 2007

Bonn – Die in den Niederlanden geplante Organspende-Show sorgt in Deutschland weithin für Empörung. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) nannte die für Freitagabend geplante TV-Sendung des Senders BNN „widerlich“. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) und die Gesellschaft der Nierenärzte erklärten, die Show sei pervers und ethisch nicht vertretbar.
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http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=28638

[Presse]

Niederländischer Ärzteverband distanziert sich von Organspende-Show
Freitag, 1. Juni 2007

Den Haag/Paris – Die niederländische Ärzteschaft hat sich am Freitag von der Ausstrahlung einer Sendung distanziert, in der eine todkranke Frau über den Empfänger ihrer Niere entscheiden soll. Das Leiden der Menschen dürfe niemals Gegenstand einer Unterhaltungssendung sein, erklärte der Ärzteverband KNMG.
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http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=28661

[Service]

Perverse TV-Show: Drei Dialyse-Kandidaten kaempfen um eine Spenderniere

Niederlande (ALfA). Eine fuer diesen Freitag angekuendigte makabre Fernsehshow des oeffentlich-rechtlichen niederlaendischen TV-Senders BNN mit dem Titel "Die grosse Spendershow" sorgt derzeit fuer europaweite Diskussionen ueber Organspende. In der Fernsehshow sollen drei Dialyse-abhaengige Patienten um die Niere einer todkranken 37-jaehrigen Frau mit Hirntumor kaempfen. Dabei sollen die Zuschauer, nachdem sich die Patienten ausgiebig praesentiert haben, der Spenderin per SMS-Abstimmung empfehlen, wem sie die Niere spenden soll. Ziel der Sendung sei es, auf den Organmangel aufmerksam zu machen. Zudem soll an den vor 5 Jahren mangels eines passenden Spenderorgans verstorbenen Sender-Gruender Bart de Graaff erinnert werden. Laut einem Bericht der Netzeitung vom 31. Mai wurden die 18- bis 40-jaehrigen Kandidaten nach Kriterien wie Lebenslust oder Ausstrahlung und medizinischer Kompatibilitaet ausgesucht, um die Vertraeglichkeit des neuen Organs mit dem Empfaenger zu gewaehrleisten. Produziert wird die Show von Endemol, die auch schon mit der Containershow Big Brother fuer Furore sorgte.

"Diese Sendung ist ein makabres Spiel um menschliche Not einer moralisch voellig verkommenen Medienagentur", erklaerte Professor Joerg-Dietrich Hoppe, Praesident der Bundesaerztekammer (BAEK) in einer Pressemitteilung vom 30. Mai. "Inszeniertes Leid und Voyeurismus werden in einer Organshow dargeboten, die durch Menschenverachtung die Quote steigern soll." Er mahnte einen dringend notwendigen europaeischen Wertekonsens an, der "diese unwuerdige Zurschaustellung menschlichen Elends" unterbindet. Auch von Seiten der Betroffenenverbaende und aus der Politik bis hin zur EU-Kommission in Bruessel kam massive Kritik an dem Vorhaben. Ungeachtet dessen beschloss die niederlaendische Regierung in Den Haag, nicht gegen die Show vorzugehen, da es gegen die Verfassung verstiesse, in Medienangelegenheiten zu intervenieren. In Deutschland waere eine derartige Show nach dem Transplantationsgesetz verboten und haette nach Meinung von Experten unmittelbar staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wegen Organhandel zufolge.

Weitere Informationen:

Organspende im TV
Film uns das Spiel zum Tod
Kommentar von Clemens Wergin
TAGESSPIEGEL 30.05.07
http://www.tagesspiegel.de/politik/arch ... 299535.asp

Biopolitische Enthemmung
Die Empoerung ist vernehmlich, der Publizitaetseffekt erzielt, die Quote gesichert. Halb Europa samt Bruesseler Kommission bekundet seinen Abscheu gegen die Fernsehshow, die am heutigen Abend in den Niederlanden ausgestrahlt werden soll.
NEUE ZUERCHER ZEITUNG NZZ 01.06.07
http://www.nzz.ch/2007/06/01/fe/articleF878Y.html

Quelle: ALfA-Newsletter 21/07 vom 01.06.2007

[Presse]

Organspendeshow war nur eine Inszenierung

Die umstrittene Organspende-Show des niederländischen Fernsehsenders BNN war nicht real: Die angeblich todkranke Nierenspenderin ist eine Schauspielerin. Mit der Inszenierung sollte auf die mangelnde Zahl der Organspender hingewiesen werden. Die potenziellen Empfänger waren informiert. [mehr]....
http://newsletter.tagesschau.de/re?l=6m6e41I1o9nofI3e

[Dieter Radke]

... Die umstrittene Organspende-Show des niederländischen Fernsehsenders BNN war nicht real: Die angeblich todkranke Nierenspenderin ist eine Schauspielerin. Mit der Inszenierung sollte auf die mangelnde Zahl der Organspender hingewiesen werden. Die potenziellen Empfänger waren informiert. ...

Der Zweck heiligt noch lange nicht die Mittel. Dieser sattsam bekannte Spruch hat sich wieder einmal bewahrheitet. Es ging bei der Show um Quote und damit Geld. Und das kann nichts entschuldigen.
Es ist sicherlich richtig, dass wir mehr Spenderorgane brauchen. Dafür muss auch geworben werden, aber bitte seriös. Sonst ist am Ende der Schaden größer als der Nutzen.

Dieter

[Bombadil]

... Die umstrittene Organspende-Show des niederländischen Fernsehsenders BNN war nicht real: Die angeblich todkranke Nierenspenderin ist eine Schauspielerin. Mit der Inszenierung sollte auf die mangelnde Zahl der Organspender hingewiesen werden. Die potenziellen Empfänger waren informiert. ...

Der Zweck heiligt noch lange nicht die Mittel. Dieser sattsam bekannte Spruch hat sich wieder einmal bewahrheitet. Es ging bei der Show um Quote und damit Geld. Und das kann nichts entschuldigen.
Es ist sicherlich richtig, dass wir mehr Spenderorgane brauchen. Dafür muss auch geworben werden, aber bitte seriös. Sonst ist am Ende der Schaden größer als der Nutzen.
Dieter

Vollkommen richtig. Mich könnte der Sender aber eines Besseren belehren. Er müßte lediglich die Einnahmen dieser Show für karitative Zwecke spenden. Ich denke irgendwie läßt sich sicher auch Quote in Gulden umrechnen.

mfg Bombadil

[Presse]

Fernsehsender: Vorgetäuschte Organspende-Show „voller Erfolg“Montag, 4. Juni 2007

Den Haag - Der niederländische Fernsehsender BNN hält die als Scherz enttarnte angebliche Organspende-Show für einen großen Erfolg. „Wir haben daran ein Jahr lang gearbeitet, hätten aber niemals geglaubt, dass es ein derart durchschlagender Erfolg sein würde“, sagte BNN-Chef Laurens Drillich auf einer Pressekonferenz nach der Sendung am Abend des 1. Juni 2007. „Wir haben international viel Aufmerksamkeit für ein Problem erhalten, das tatsächlich existiert.“
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http://aerzteblatt-1und1.schaffrath-neu ... p?id=28665

[Presse]

Nierenspende-Show erntet Lob und Tadel
Niederländische TV-Sendung sollte auf Organmangel aufmerksam machen / Ulla Schmidt: Der falsche Weg!

DEN HAAG / BERLIN (dpa/mal). Ablehnung und Bewunderung: Zwischen diesen Extremen lagen am Wochenende die Reaktionen auf die Nierenspende-Show im niederländischen Fernsehen.
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http://www.aerztezeitung.de/docs/2007/0 ... 1a0102.asp

Lesen Sie dazu auch den Kommentar:
Tabubruch und Täuschung
http://www.aerztezeitung.de/docs/2007/0 ... 1a0202.asp

[Presse]

Nach spektakulärer Fernsehshow: 12.000 neue Organspender

In den Niederlanden haben sich nach der Ausstrahlung der als Scherz enttarnten Organspende-Show vor rund sechs Wochen 12.000 Menschen in der Organspende-Datenbank des Landes registriert. Fast alle hätten Organspenden zugestimmt, erklärte das Gesundheitsministerium am Montag in Den Haag. Normalerweise registrieren sich
[...] http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=29165