Absurd wenig Geld für Ärzte

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

Moderator: WernerSchell

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Ärztliche Praxis
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Absurd wenig Geld für Ärzte

Beitrag von Ärztliche Praxis » 15.06.2007, 07:35

Schlüsseldienst kostet mehr als ein Hausbesuch

Absurd wenig Geld für Ärzte
Ärzte bekommen im Vergleich zur freien Wirtschaft „oft absurd wenig Geld für ihre Leistungen.“ Das erklärte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Köhler und untermauerte dies mit einigen Beispielen.

14.06.07 - "Wenn ein Schlüsseldienst für die Anfahrt besser bezahlt wird als ein Arzt für einen Hausbesuch bei einem kranken Patienten und wenn eine künstliche Beatmung mit Herzmassage weniger kostet als die Programmradreparatur an der Waschmaschine, dann stimmt etwas nicht", so Köhler in Berlin.

In einer Tabelle listete die KBV weitere Vergleiche zwischen Preisen für eine Leistung in der ambulanten ärztlichen Versorgung und Verbrau cherpreisen auf: So kommt ein kurzes ärztliches Zeugnis mit 4,09 Euro fast auf den Preis einer Bockwurst mit Kartoffelsalat und Getränk am Schnellimbiss mit 4,50 Euro. Eine hausärztliche Beratung liegt mit 7,67 Euro nur knapp über einer Kinokarte 7,00 Euro und die Erstversorgung einer kleinen Wunde (7,92 Euro) zieht fast mit einem Ohrläppchenpiercing (8,00 Euro) gleich. Ein Nasenpiercing mit Stichkanaldehnung kostet sogar 15,00 Euro.

30 Prozent der Leistungen, die niedergelassene Ärzte in der gesetzlichen Krankenversicherung erbrächten, würden derzeit nicht bezahlt. Köhler wolle darauf hin arbeiten, dass sich die Situation mit der nächsten Honorarreform bessere. 2008 soll eine Pauschalen-Gebührenordnung und 2009 eine Gebührenordnung in Euro kommen.

hh

Fundstelle:
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel_ ... 37.htm?n=1
Zeitung "Ärztliche Praxis"
http://www.aerztlichepraxis.de

Fehlbehandelt

Beitrag von Fehlbehandelt » 16.06.2007, 23:49

Ärztliche Praxis

Brandneue Zahlen: Das verdienen die Ärzte

Bei Meldungen über das Einkommen der niedergelassenen Vertragsärzte wird unheimlich getrickst. Kassen, Politiker, Medien, Kassenärztliche Bundesvereinigung – jeder kocht sein eigenes Süppchen. ÄP macht damit Schluss: Wir bringen als erste Ärzte-Zeitschrift brandaktuell und kommentiert die Honorarzahlen aus der aktuellen Erhebung des Statistischen Bundesamtes.

http://www.aerztlichepraxis.de/artikel_ ... 161827.htm

Fehlbehandelt

Beitrag von Fehlbehandelt » 16.06.2007, 23:52

Verband der Universitätsklinika Deutschlands

Ärzte verdienen deutlich mehr als andere Wissenschaftler

http://www.tdl.bayern.de/Aerzte/fakten/ ... rsion2.pdf


Zahlen und Fakten zur Situation der Ärzteschaft

Alle vorliegenden Daten zeigen, dass die Einkommenssituation der Ärzte sowohl im niedergelassenen als auch im stationären Bereich nach wie vor vergleichsweise gut ist:

• Das Einkommen der Ärzte liegt deutlich über dem Durchschnittseinkommen von Arbeitnehmern und über dem Einkommen anderer Akademiker.
• Die Einkommen der Ärzte haben in den letzten Jahren zugenommen; sie konnten dabei mit der Inflation Schritt halten.
• Zahlen der OECD belegen, dass sich die Einkommen der deutschen Ärzte im internationalen Vergleich keineswegs am unteren Ende, sondern im Mittelfeld bewegen.

http://www.tdl.bayern.de/Aerzte/fakten/ ... schaft.pdf

Rob Hüser
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Ärztehonorierung ordentlich !

Beitrag von Rob Hüser » 17.06.2007, 06:41

Ärztliche Praxis hat geschrieben: ... Absurd wenig Geld für Ärzte ...
Guten Morgen allerseits,
das Klagelied der Ärzte ist sei vielen Jahren / Jahrzehnten bekannt. Sie stehen eigentlich alle kurz vor der Insolvenz; da sein für den Patienten soll sich nicht mehr lohnen. ...
In Wirklichkeit sind solche Behauptungen absurd. Denn die Ärzte verdienen tatsächlich weiterhin ganz ordentlich. Soweit es überhaupt Probleme bei der Honorierung gibt, sind sie durch die Ärzteschaft / Standesvertretungen selbst verschuldet. Sie sind nämlich gehalten, die seit Jahren gestiegenen Aufwendungen für ärztliche Behandlungskosten untereinander aufzuteilen (= Sicherstellungsauftrag). Bei dieser Verteilung sind anscheinend einige Ungereimtheiten entstanden, die aber nicht dem System, sondern der kassenärztlichen Verteilungspraxis zuzuordnen sind. - Dies wollen die einzelnen Ärzte aber nicht wahr haben; sie wollen schlicht noch mehr Geld aus dem System absaugen. Zu wessen Lasten eigentlich? Der Betriagszahler oder anderer Leistungsempfänger, Apothen, Pharmaindustrie?
MfG
Rob

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