Verteilungskämpfe innerhalb der KBV
Verfasst: 22.06.2007, 18:08
Kötzle: Angriffe auf die Hausärzte und ihren Verband
Verteilungskämpfe innerhalb der KBV
Mit der Drohung, den hausärztlichen Vertreter im KBV-Vorstand, Ulrich Weigeldt, abzuwählen, erreiche die Auseinandersetzung im KV-System um die Wahrung und Durchsetzung der hausärztlichen Interessen eine neue Stufe der Eskalation, warnt Hausärzteverbandschef Rainer Kötzle.
22.06.07 - In einem Rundbrief an alle Hausärztinnen und Hausärzte in Deutschland kritisiert der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes den Antrag zur KBV-Vertreterversammlung am 5. Juli, das Führungsduo abzuberufen: "Bemerkenswert ist, dass die 18 Antragsteller bisher namentlich nicht bekannt sind und eine Begründung bisher nicht vorliegt. Das soll in nicht-öffentlicher Sitzung, hinter verschlossenen Türen stattfinden. Respekt vor soviel Mut und Transparenz."
Dies sei der bisherige Höhepunkt einer Reihe von Maßnahmen im KV-System, die gegen die Hausärzte und ihren Berufsverband gerichtet seien mit nur einem Ziel, die Interessensvertretung der Hausärzte im KV-System zu behindern und zu verhindern. "Mit dem Hausärzteverband muss aufgeräumt werden", so der Tenor.
Kötzle: "Der Katzentisch im KV-System reicht uns nicht mehr."
Es gehe gegen die hausärztliche Gebührenordnung, die der Beratende Fachausschuss der Hausärzte in der KBV einfordert. Kötzle: "85 Euro mit Zuschlägen ist unser Verhandlungsziel, gemeinsam mit Kinderärzten und hausärztlichen Internisten. (...) Der Katzentisch im KV-System reicht uns nicht mehr. 15 Euro pro Patient sind uns zuwenig."
Die Forderung des Hausärzteverbands lautet: Eine eigene, hausärztliche Gebührenordnung in Euro mit 85 Euro pro Patient und Quartal samt Zuschlägen, verhandelt von Hausärzten, sowie die strukturelle Trennung des Verhandlungsrechtes über EBM und Gebührenordnung in der KV für Haus- und Fachärzte.
Gegenseitiges Respektieren ist die einzige Möglichkeit, das KV-System zu erhalten
Der Deutsche Hausärzteverband sei bereit, die Trennung der Gesamtvergütung beizubehalten, auch nach 2008, um den innerärztlichen Konflikt zu befrieden, "wohl wissend, dass wir dabei auf die Honorarabflüsse in den Facharztbereich in der Vergangenheit verzichten. Aber unser Angebot gilt."
Kötzle fordert die Trennung des KV-Systems "mindestens im Honorarbereich. Wir verlangen unser eigenes Verhandlungsrecht für unsere Gebührenordnung und unsere Leistungsvergütung. Wir wollen das nicht Gremien überlassen, in denen Fachärzte und Psychotherapeuten die Mehrheit haben. Wir haben nichts dagegen, wenn die Fachärzte das ebenfalls für sich in Anspruch nehmen. Wir weisen die Fachärzte sogar darauf hin, und das seit Jahren: die einzige Möglichkeit, das KV-System zu erhalten, wenn auch reformiert, ist ein gegenseitiges Respektieren der beiden Versorgungsebenen. Und das heißt, der eine hält sich aus dem Honorarbereich des anderen heraus, auch aus der Vertragspolitik." Ansonsten werde das KV-System die innerärztlichen Kämpfe nicht überleben.
jb
Fundstelle:
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel_ ... 39.htm?n=1
Verteilungskämpfe innerhalb der KBV
Mit der Drohung, den hausärztlichen Vertreter im KBV-Vorstand, Ulrich Weigeldt, abzuwählen, erreiche die Auseinandersetzung im KV-System um die Wahrung und Durchsetzung der hausärztlichen Interessen eine neue Stufe der Eskalation, warnt Hausärzteverbandschef Rainer Kötzle.
22.06.07 - In einem Rundbrief an alle Hausärztinnen und Hausärzte in Deutschland kritisiert der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes den Antrag zur KBV-Vertreterversammlung am 5. Juli, das Führungsduo abzuberufen: "Bemerkenswert ist, dass die 18 Antragsteller bisher namentlich nicht bekannt sind und eine Begründung bisher nicht vorliegt. Das soll in nicht-öffentlicher Sitzung, hinter verschlossenen Türen stattfinden. Respekt vor soviel Mut und Transparenz."
Dies sei der bisherige Höhepunkt einer Reihe von Maßnahmen im KV-System, die gegen die Hausärzte und ihren Berufsverband gerichtet seien mit nur einem Ziel, die Interessensvertretung der Hausärzte im KV-System zu behindern und zu verhindern. "Mit dem Hausärzteverband muss aufgeräumt werden", so der Tenor.
Kötzle: "Der Katzentisch im KV-System reicht uns nicht mehr."
Es gehe gegen die hausärztliche Gebührenordnung, die der Beratende Fachausschuss der Hausärzte in der KBV einfordert. Kötzle: "85 Euro mit Zuschlägen ist unser Verhandlungsziel, gemeinsam mit Kinderärzten und hausärztlichen Internisten. (...) Der Katzentisch im KV-System reicht uns nicht mehr. 15 Euro pro Patient sind uns zuwenig."
Die Forderung des Hausärzteverbands lautet: Eine eigene, hausärztliche Gebührenordnung in Euro mit 85 Euro pro Patient und Quartal samt Zuschlägen, verhandelt von Hausärzten, sowie die strukturelle Trennung des Verhandlungsrechtes über EBM und Gebührenordnung in der KV für Haus- und Fachärzte.
Gegenseitiges Respektieren ist die einzige Möglichkeit, das KV-System zu erhalten
Der Deutsche Hausärzteverband sei bereit, die Trennung der Gesamtvergütung beizubehalten, auch nach 2008, um den innerärztlichen Konflikt zu befrieden, "wohl wissend, dass wir dabei auf die Honorarabflüsse in den Facharztbereich in der Vergangenheit verzichten. Aber unser Angebot gilt."
Kötzle fordert die Trennung des KV-Systems "mindestens im Honorarbereich. Wir verlangen unser eigenes Verhandlungsrecht für unsere Gebührenordnung und unsere Leistungsvergütung. Wir wollen das nicht Gremien überlassen, in denen Fachärzte und Psychotherapeuten die Mehrheit haben. Wir haben nichts dagegen, wenn die Fachärzte das ebenfalls für sich in Anspruch nehmen. Wir weisen die Fachärzte sogar darauf hin, und das seit Jahren: die einzige Möglichkeit, das KV-System zu erhalten, wenn auch reformiert, ist ein gegenseitiges Respektieren der beiden Versorgungsebenen. Und das heißt, der eine hält sich aus dem Honorarbereich des anderen heraus, auch aus der Vertragspolitik." Ansonsten werde das KV-System die innerärztlichen Kämpfe nicht überleben.
jb
Fundstelle:
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel_ ... 39.htm?n=1