Ernährung & Flüssigkeitsversorgung verbessern

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

Gast

Versorgung mit Heilmitteln bleibt sicher

Beitrag von Gast » 03.12.2003, 09:13

KBV und Krankenkassen: Versorgung mit Heilmitteln bleibt sicher

KÖLN/BERLIN. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Spitzenverbände der Krankenkassen haben den Beschluss des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen zu den Heilmittel-Richtlinien in der Gesetzlichen Krankenversicherung begrüßt. „Niemand muss befürchten, dass er künftig nicht mehr ausreichend mit Heilmitteln versorgt wird. Die neuen Richtlinien verbessern die Situation sogar“, erklärten KBV und Kassen am 2. Dezember 2003.

Weiter unter
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=14717

Gast

Arzneimittel-Richtlinie - Beanstandung durch BMGS

Beitrag von Gast » 04.12.2003, 16:27

Eilmeldung: Bundesministerin für Gesundheit und soziale Sicherung schützt das Wohl von kranken Menschen und beanstandet eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie des Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen zu Ernährungstherapeutika Gesellschaft für Ernährungsmedizin: Danke Ulla Schmidt!

- Aachen, den 04.12.03: Wir sind froh, dass die Bundesministerin Ulla Schmidt die vom Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen beschlossene Änderung der Arzneimittel-Richtlinie zu Ernährungstherapeutika wie Sondennahrung bereits nach einem Tag beanstandet hat, betont Sven-David Müller von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik in Aachen. Unser Präsident Professor Dr. Rudolf Schmitz hatte sich in einem offenen Brief an Bundesministerin Schmidt gewandt und darauf hingewiesen, dass der Bundesausschuss plant, die Arzneimittel-Richtlinie, die die Versorgung mit Sondennahrung regelt, so zu verändern, dass viele Menschen eine deutlich schlechtere Versorgung erhalten, so Müller weiter. Dabei sind Ernährung und Atmung Grundbedürfnisse und hier sind Sparmaßnahmen nicht oder nur mit äußerster Vorsicht durchführbar, ohne Menschenleben zu gefährden. In Deutschland erhalten rund 14.000 Menschen eine parenterale Ernährung sowie 150.000 Menschen eine enterale Ernährung mit Trink- und Sondennahrung. Indikationen für die sogenannte künstliche Ernährung sind gegeben, wenn Menschen nicht essen können, dürfen oder wollen. Insgesamt sind in Deutschland 1,6 Millionen Menschen gefährlich dünn und bedürfen einer Ernährungstherapie. Im Zuge des Kostendruckes erhält schon jetzt nur einer von zehn Bedürftigen eine optimale Versorgung mit enteraler Ernährung. Das Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung (BMGS) hat in einer Pressemitteilung vom zweiten Dezember 2003 mitgeteilt, dass die vom Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen (BÄK) am ersten Dezember 2003 beschlossene Änderung der Arzneimittel-Richtlinie zu Ernährungstherapeutika, also Trink- und Sondennahrungen, ohne zuvor die gesetzlich anhörungsberechtigten Organisationen und Verbände anzuhören, vorgenommen wurde. Diese Verletzung der Anhörungsrechte der Betroffenen ist nach der Auffassung des BMGS ein schwerwiegender Verfahrensfehler. Durch die Beanstandung der Bundesgesundheitsministerin ist die Versorgung von kranken Menschen mit Sondennahrung auch weiterhin in ernährungsmedizinisch einwandfreier Weise möglich und kein Patient muss eine Benachteiligung fürchten. Im Januar 2004 muss sich der BÄK erneut mit den Ernährungstherapeutika befassen. Wir danken der Bundesministerin für Gesundheit und soziale Sicherung heute in einem Brief auch im Namen der Betroffenen für ihre besonders rasche und nachhaltige Reaktion, so Müller. Wir müssen auch weiterhin mit ernährungsmedizinischem Sachverstand auf den Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen einwirken, um eine optimale Versorgung von Menschen, die auf Sondenernährung angewiesen sind, auch über den Januar 2004 hinaus sicherzustellen, so Müller abschließend.

Quelle: Pressemitteilung der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V., Kurbrunnenstraße 5, 52066 Bad Aachen, vom 3.12.2003
Sven-David Müller, Sprecher
Telefon : 0241 - 96 10 320 / Handy : 0177 - 235 35 25
eMail : sdmueller@ernaehrungsmed.de
Internet : http://www.ernaehrungsmed.de

Gast

Sondennahrung: Bundesausschuß schießt zurück

Beitrag von Gast » 08.12.2003, 18:46

Sondennahrung: Bundesausschuß schießt zurück

SIEGBURG (HL). Der Bundesausschuß Ärzte/Krankenkassen hält die erneute Beanstandung seiner Richtlinie zur Sondennahrung für nicht begründet. Zu dem 2001 eingeleiteten Verfahren habe eine Anhörung stattgefunden, und die Beanstandung der daraus entstandenen ersten Richtlinie hätte laut Gesetz keine erneute Anhörung erfordert.
….
Weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2003/1 ... system_uns

Gast

Sondennahrung: BVMed teilt Ministeriums-Standpunkt

Beitrag von Gast » 09.12.2003, 11:59

Neufassung der Arzneimittelrichtlinie zu Sondennahrung: BVMed teilt Ministeriums-Standpunkt, dass für sachgerechte Entscheidung eine erneute Anhörung notwendig ist

Berlin. Der BVMed unterstützt das Bundesgesundheitsministerium (BMGS) in seiner Entscheidung, die Neufassung der Arzneimittelrichtlinie (AMR) zur Erstattung der Trink- und Sondennahrung erneut in die Anhörung zu geben. Das Fach- und Expertenwissen der Industrie- und Handelsunternehmen der Medizintechnologie müsse künftig stärker in die Prozesse der Bundesausschüsse eingebunden werden, so BVMed-Geschäftsführer Joachim M. Schmitt. Der BVMed teilt zudem die Auffassung des BMGS, dass es für die betroffenen Patienten wichtig sei, „dass der Bundesausschuss alle Erkenntnisse ausschöpft, um zu einer sachlich richtigen Entscheidung zu kommen“. Der Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen hat Anfang Dezember 2003 die AMR-Neufassung beschlossen, nach der ballaststoffhaltige und krankheitsadaptierte Sondennahrung von den Krankenkassen nicht mehr erstattet werden sollten.

Der Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen – und künftig der Gemeinsame Bundesausschuss – legen in Richtlinien fest, in welchen Ausnahmefällen Ernährungstherapeutika in die Erstattungsfähigkeit der Gesetzlichen Krankenversicherung fallen. In der Arzneimittelrichtlinie wurden bislang folgende Indikationen genannt: chronisch terminale Niereninsuffizienz unter eiweißarmer Ernährung; Morbus Crohn; stark Untergewichtige mit Mukoviszidose; Kurzdarmsyndrom; Patienten mit konsumierenden Erkrankungen und medizinisch indizierte Sondennahrung.

Anfang 2001 hatte der Bundesausschuss die AMR überarbeitet und den anhörungsberechtigten Organisationen zur Stellungnahme vorgelegt. Die Neufassung sah u. a. vor, dass zukünftig ballaststoffhaltige und krankheitsadaptierte Sondennahrung, die den überwiegenden Teil der Versorgung enteral ernährter Patienten ausmacht, aus Wirtschaftlichkeitsaspekten nicht mehr in die Erstattungsfähigkeit fallen solle. Die eingereichten Stellungnahmen kamen zu dem Ergebnis, dass aus ernährungswissenschaftlichen und medizinischen Gründen dieser Neufassung nicht zugestimmt werden kann. Folgerichtig entschied das Bundesgesundheitsministerium im Mai 2002, dass die Neufassung der AMR nicht ausreichend und systematisch das international verfügbare medizinische Wissen berücksichtige.

Nach weiteren Überarbeitungen der AMR, in die die anhörungsberechtigten Organisationen nicht mehr eingebunden wurden, hat der Bundesausschuss am 1. Dezember 2003 die Neufassung der AMR beschlossen. „Seit der Anhörung Anfang 2001 haben sich allerdings wesentliche neue Erkenntnisse zur Notwendigkeit der enteralen Ernährungstherapie ergeben“, so der BVMed, der u. a. auf die Leitlinie zur enteralen Ernährung der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin sowie die Grundsatzstellungnahme „Ernährung und Flüssigkeitsversorgung älterer Menschen“ des Medizinischen Dienstes der Spitzenverbände der Krankenkassen verweist. Den anhörungsberechtigten Organisationen sei nicht bekannt gemacht worden, inwieweit diese neuen Erkenntnisse in der Neufassung der AMR berücksichtigt wurden, kritisiert der BVMed.

Quelle: Pressemitteilung vom 8.12.2003
Bundesverband Medizintechnologie e.V.
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D - 10117 Berlin
Tel: (030) 246 255-0
Fax: (030) 246 255-99
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V.i.S.d.P.:
Manfred Beeres M.A., Kommunikation/Presse, BVMed
E-mail: beeres@bvmed.de
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Gast

Ernährung & Flüssigkeitsversorgung verbessern

Beitrag von Gast » 17.12.2003, 10:45

Einladung zur Fortbildungsveranstaltung

Ernährung und Flüssigkeitsversorgung älterer Menschen
Am Donnerstag, 15. Januar 2004 , 10.00 – 17.00 Uhr
Für alle interessierten Pflegenden
In IHK Brandenburg, Breite Straße, Potsdam

Quelle: DBfK – Näheres unter ----> http://www.dbfk.de/bbr/ernaehrung/index.htm

Gast

Senioren im deutschen Schlaraffenland mangelernähr

Beitrag von Gast » 15.01.2004, 19:39

Essen im Alter: Senioren im deutschen Schlaraffenland mangelernährt
Verschärfung durch Alterung der Gesellschaft erwartet - vzbv fordert verstärkte Aufmerksamkeit und legt Maßnahmenkatalog vor

14.01.2004 - Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) haben Politiker, Nahrungsmittelindustrie, Ärzte, Pflegekräfte und Angehörigen von Senioren dazu aufgerufen, der Ernährung von Seniorinnen und Senioren mehr Aufmerksamkeit zu schenken. "Während auf der Grünen Woche das Schlaraffenland präsentiert wird, gibt es in Deutschland Millionen von Seniorinnen und Senioren, die untergewichtig und ausgetrocknet sind, weil sie seit Jahren zu wenig essen und zu wenig trinken", so vzbv-Vorstand Edda Müller. "Und dies ist nicht nur ein Problem der Alten- und Pflegeheime".

Eine Studie mit Daheim-Lebenden und Heimbewohnern kam zu dem Ergebnis, dass fast die Hälfte aller Patienten bei der Einweisung in eine geriatrische Klinik typische Symptome von Austrocknung aufweisen, 23 Prozent waren massiv unterernährt. "Es ist nicht hinnehmbar, dass der würdevolle fürsorgliche Umgang mit pflegebedürftigen Menschen wirtschaftlichen Gesichtspunkten nachgeordnet wird", so Edda Müller. Weniger Nahrung bedeute weniger wichtige Nährstoffe wie Proteine, Mineralstoffe und Vitamine, weniger Flüssigkeit bedeute Verwirrtheit und teils lebensbedrohliche Austrocknungszustände. "Neben den gesundheitlichen Risiken für die Betroffenen steigen auch die Kosten im Gesundheitswesen durch eine Fehlernährung im Alter." Zum Beispiel sei allein ein Viertel der Fälle von Dekubitus auf eine falsche Ernährung zurückzuführen - und somit sei auch ein Viertel der damit verbundenen Kosten, d.h. geschätzte 840 Millionen Euro, durch eine richtige Ernährung zu vermeiden.

Die Ursachen für Fehlernährung im Alter sind vielfältig und reichen von physiologischen Kriterien wie der Abnahme von Appetit und Durst sowie dem Nachlassen motorischer Fähigkeiten über eine mangelnden Aufmerksamkeit und Sensibilität von Angehörigen oder Pflegekräften, ein monotones, wenig abwechslungsreiches Essensangebot oder einer schlechten Atmosphäre beim Essen bis zur schlechten Lesbarkeit von Lebensmittelverpackungen. "Die Ursachen der Fehl- und Mangelernährung von Senioren sind in vielen Fällen hausgemacht", so BAGSO-Geschäftsführerin Dr. Erika Neubauer. Zum Beispiel sei für viele daheim lebende Senioren bereits der tägliche Lebensmitteleinkauf mehr mit Frust als mit Lust verbunden. "Schwer erreichbare Supermärkte, zu große und schlecht zu öffnende Verpackungen oder komplizierte und oftmals eine mangelnde und viel zu kleine Etikettierung erschweren alten Menschen den Einkauf", fasst Neubauer die Ergebnisse einer von der BAGSO durchgeführten Befragung älterer Verbraucher zusammen.

An die Zielgruppe der "rüstigen Alten" richten sich auch die Verbraucherzentralen mit ihrem kostenlosen Einkaufstraining im Rahmen der Kampagne "Fit im Alter - gesund essen, besser leben" des Bundesverbraucherschutzministeriums. "Senioren erfahren, mit welchen Tricks die Verkaufsprofis arbeiten und wie man seine Ernährung auch ohne Pillen und Pülverchen ausgewogen zusammenstellen kann", stellt Silke Schwartau, Ernährungsreferentin der Verbraucher-Zentrale Hamburg, die über 80 Kurse in Deutschland vor. Die enorme Resonanz sei ein Indiz für das große Bedürfnis der Zielgruppe an Ernährungsinformation. "Zwei Drittel der Teilnehmer wollen im Anschluss an einen Kurs ihre Essgewohnheiten ändern", so Schwartau.

Edda Müller rief alle Beteiligten auf, sich den Problemen im Bereich der Seniorenernährung zu stellen. Zur Lösung des Problems forderte der vzbv:
• Stärkere Berücksichtigung der Belange der 20 Millionen Seniorinnen und Senioren in Deutschland in der Produktplanung der Lebensmittelindustrie; dazu gehören bedienungsfreundliche Verpackungen, kleine aber gleichwohl preiswerte Portionsgrößen, gut lesbare Schriften und übersichtliche Gliederung der Verpackungstexte.
• Wohnortnahes und altersgerechtes Angebot von Einkaufsstätten
• Eine rasche Verabschiedung der EU-Verordnung zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben bei Lebensmitteln: Der vorliegende Verordnungsentwurf regelt, unter welchen Bedingungen Nährwertangaben wie z.B. fett- oder zuckerarm gemacht und gesundheitsbezogene Werbeaussagen getroffen werden können; der vzbv fordert, dass die Richtigkeit der Werbeaussagen wissenschaftlich nachgewiesen wurde und sich zudem auf das Produkt beziehen und nicht nur auf die mögliche Wirkung zugesetzter Stoffe.
• Eine rasche Umsetzung der EU-Richtlinie zu Nahrungsergänzungsmitteln: Diese definiert die Nahrungsergänzungsmittel, sieht deren Anzeigepflicht vor und regelt ihre Kennzeichnung; bis auf wenige Ausnahmen strapazieren Nahrungsergänzungsmittel nur das Portemonnaie, fördern aber nicht die Gesundheit. Auch werden Dosierungsempfehlungen nicht auf unterschiedliche Anwender abgestimmt.
• Eine rasche Verabschiedung derEU-Verordnung über den Zusatz von Vitaminen und Mineralstoffen: Der jetzt vorgelegte Verordnungsentwurf regelt die Anreicherung von Lebensmitteln mit Vitaminen und Mineralstoffen durch die Einführung einer EU-weit gültigen Positivliste und die Festlegung von Höchstmengen für die Anreicherung von Lebensmitteln; Dabei müssen aus Verbrauchersicht diese Mengen so dosiert werden, dass Warnhinweise hinfällig sind und alle Bevölkerungsgruppen das Produkt ohne Gesundheitsschäden konsumieren können. Ergänzend fordert der vzbv, dass Lebensmittel mit ungünstigem Nährwertprofil nicht angereichert werden dürfen.
• Eine deutliche Kennzeichnung des Alkoholgehaltes sowie der Konzentration auf Stärkungssäften; zehn bis 20 Prozent der Bewohner In Alten- und Pflegeheimen sind alkoholabhängig.
• Regelmäßige Qualitätsprüfungen der angebotenen Speisen und Vertragsnehmer im Rahmen von "Essen auf Rädern"; positives Beispiel ist die seit 1997 laufende Vereinbarung zwischen der Stadt Frankfurt und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung mit dem Ziel, Schwachpunkte zu beheben und die Qualität von "Essen auf Rädern" langfristig zu erhöhen.
• Die Festlegung von Qualitätsstandards für die Gemeinschaftsverpflegung in Heimen nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Rahmen- und Versorgungsverträge der Kassen bzw. Sozialhilfeträger mit den Einrichtungen müssen auf diese Standards aufbauen. Die Vorgaben des Heimgesetzes, wonach die Verpflegungskosten in den Heimverträgen gesondert auszuweisen sind, sind konsequent umzusetzen.
• Verbesserung der Pflegesituation. Unter anderem durch intensivere Vermittlung von Ernährungsaspekten in der Ausbildung aller medizinischen Berufsgruppen, um die Sensibilität der Fachkräfte zu erhöhen und das Erfordernis des "täglichen Blicks in den Kühlschrank" zu vermitteln; die Ernährungsberatung sollte zum Leistungskatalog und Standard der häuslichen Pflege zählen.
• Die Prüfungsberichte des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) müssen den Betroffenen, Angehörigen oder deren Interessenvertretungen zugänglich gemacht werden.
• Eine individuelle Ernährungsbetreuung und eine genaue Beobachtung des Essverhaltens sowie eventueller Störfaktoren in Heimen, Krankenhäusern und bei daheim betreuten Patienten.

Quelle: Pressemitteilung vom 14.1.2004
Fundstelle und weitere Informationen unter
http://www.vzbv.de/go/presse/340/index.html

Gast

Senioren: Unterernährung & Austrocknung

Beitrag von Gast » 19.01.2004, 14:04

Wenn Essen und Trinken zur Last werden
Studie: Immer mehr Senioren leiden an Unterernährung und Austrocknung.

Siehe unter
http://morgenpost.berlin1.de/inhalt/ber ... 54208.html

Quelle: Berliner Morgenpost

Gast

Versorgung von Senioren verbessern!

Beitrag von Gast » 19.01.2004, 14:22

Essen hält Senioren fit!
Die Gesellschaft für Ernährungsmedizin: Versorgung von Senioren verbessern!

diaita - Aachen, den 19.01.04: Schlechter Ernährungszustand älterer Menschen in Deutschland muss nicht sein, eine ausreichende Nährstoffversorgung ist wichtig für das Wohlbefinden und fördert die Heilung, berichtet heute Diplom Ernährungswissenschaftler Michael Pietsch von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik in Bad Aachen. Altersbedingte Beeinträchtigungen wie Appetitlosigkeit, Kau- oder Schluckbeschwerden und Immobilität sind bei der Nahrungsversorgung von Senioren zu berücksichtigen, betont Gesellschaftssprecher Sven-David Müller, um einer Mangelernährung vorzubeugen. Viele Menschen in Deutschland über 65 Jahre sind unter- oder mangelernährt, dabei sind meist Senioren betroffen, die eine eingeschränkte Mobilität besitzen und in keinem intakten familiären Umfeld leben. Laut dem Ernährungsbericht 1996 der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) e.V., Bonn, ergab die Bewertung des Körpergewichts von Senioren, dass 57 Prozent der Frauen und 60 Prozent der Männer als untergewichtig einzustufen waren. Zudem lagen die Serumkonzentrationen von Gesamtprotein, Albumin und Transferrin bei über 20 Prozent der Untersuchten zu niedrig. Eine geringe Serumkonzentration der Vitamine A und C fanden die Experten besonders häufig. Zwar ist der Nahrungsbedarf im Alter aufgrund der abnehmenden körperlichen Aktivität geringer, jedoch bleibt der Bedarf an Proteinen, Vitaminen und Mineralien gleich oder ist aufgrund der herabgesetzten Resorptionsleistung sogar erhöht. Dies ist unbedingt zu beachten, denn die Versorgung mit Proteinen und anderen essenziellen Nährstoffen ist ganz wichtig für die Erhaltung und Funktion der Organe und somit der Gesundheit und des Wohlbefindens. Ein gut versorgter Körpern hat eine höhere Widerstandskraft gegen Krankheiten, betont Pietsch. Unterversorgung im Alter muss nicht sein. Es gibt vielfältige Möglichkeiten die Versorgung der Senioren zu verbessern. Generell ist der Gebrauch von energiereicher Zusatznahrung aus der Apotheke als Vorbeugung gegen eine Mangelernährung im Alter bei untergewichtigen Senioren ernährungsmedizinisch empfehlenswert. Bei Schluckbeschwerden können spezielle Andickungsmittel helfen. Ist die Nahrungsaufnahme durch Kaubeschwerden eingeschränkt, hilft Trinknahrung weiter. Ist eine orale Nahrungsaufnahme nicht mehr möglich, wäre der Einsatz von Ernährungssonden ratsam. Bei Resorptionsstörungen gibt es die Möglichkeit einer parenteralen Ernährung, dabei sind alle notwendigen Nährstoffe in wasserlöslicher Form über das Blut verabreichbar. Eine verstärkte Aufmerksamkeit bezüglich der Ernährungssituation von Senioren ist angebracht, um eine Mangelernährung frühzeitig zu erkennen und dagegen anzugehen, so Pietsch abschließend. Die Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik bietet ein umfassendes Programm zu den Themen Untergewicht und Mangelernährung, bestehend aus telefonischem Beratungsdienst, werktags unter 0241-96 10 316, einer Patientenbroschüre, erhältlich gegen einen frankierten DIN A5-Rückumschlag (Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik, „Zunehmen“, Kurbrunnenstr. 5, 52066 Aachen) und ausführlichem Internetauftritt auf http://www.ernaehrungsmed.de. Außerdem empfiehlt die Gesellschaft den kürzlich im Knaur-Verlag erschienenen Ratgeber „Gesund Zunehmen!“ ISBN: 3-426-66814-9 für 12,90 Euro. 3.403 Zeichen
Tipp zum Jahr der gesunden Ernährung 2004: Bananen sind Bestandteil einer ausgewogenen gesunden Ernährungsweise und ideal geeignet für den kleinen Hunger zwischendurch. Die Banane zeichnet sich besonders durch Ihren hohen Kaliumgehalt aus. Die komplexen Kohlenhydrate sichern eine gleichmäßige Energiebereitstellung für den Körper.

Quelle: Pressemitteilung vom 19.1.2004
Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V.
Kurbrunnenstraße 5, 52066 Bad Aachen
Sven-David Müller, Sprecher
Telefon : 0241 - 96 10 320 / Handy : 0177 - 235 35 25
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Gast

Mangelernährung - Wenn Senioren verhungern

Beitrag von Gast » 23.02.2004, 14:34

Mangelernährung - Wenn Senioren verhungern

Während sich die Klagen über die neue Volkskrankheit Übergewicht häufen, sterben jedes Jahr tausende Senioren in Deutschland an den Folgen von Unterernährung. Vor allem allein lebende ältere Menschen sind häufig nicht mehr fähig, sich selbst ausreichend zu ernähren. Eine Spirale ohne Ausweg: Auch die modernsten Mittel der Medizin können unterernährten Senioren nicht mehr helfen, wenn sie einmal zu viel abgenommen haben.
...
Weiter unter
http://www.stern.de/politik/panorama/?i ... v=cp_L1_tt

Gast

Clever - Folsäure, Vitamin B6 und B12

Beitrag von Gast » 24.02.2004, 14:49

Clever mit Folsäure!
Gesellschaft für Ernährungsmedizin: Folsäure, Vitamin B6 und B12 erhalten die geistige Leistungsfähigkeit

diaita - Aachen, den 24.02.04: Spanische Wissenschaftler haben aktuelle Hinweise gefunden, dass Senioren mit erhöhten Homocysteinspiegeln schwächere kognitive Fähigkeiten aufweisen als Gleichaltrige mit niedrigeren Homocysteinspiegeln, erklärt heute Sven-David Müller, Sprecher der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik in Bad Aachen. Zur Erhaltung der kognitiven Leistungsfähigkeit empfiehlt der Gesellschaftssprecher Sven-David Müller die tägliche Einnahme von 600 Mikrogramm Folsäure, 1,9 Milligramm Vitamin B6 und 3,5 Mikrogramm Vitamin B12. In der vorliegenden Studie untersuchten Wissenschaftler der Universität Bologna die Fähigkeiten von 650 Senioren, die 65 Jahre oder älter waren hinsichtlich Wahrnehmung, Denken, Erkennen und Erinnern. Die Einordnung erfolgte aufgrund eines wissenschaftlich anerkannten Tests zur Beurteilung kognitiver Fähigkeiten. Es zeigte sich ein eindeutiger Zusammenhang zwischen erhöhten Homocysteinspiegeln und schlechteren Testergebnissen, und mit steigendem Bluthomocystein sanken auch die Testerfolge immer mehr ab. Die spanischen Wissenschaftler berücksichtigten andere Faktoren, die den Bluthomocysteinspiegel beeinflussen können, beispielsweise die Ernährungsform oder den Alkoholkonsum. Es zeigte sich aber, dass diese Faktoren die Ergebnisse nicht verfälschten (1). Dass ein derartiger Zusammenhang besteht vermuten Neurologen schon seit längerer Zeit. Dies betrifft nicht nur das Nervensystem, auch das Risiko für Herzinfarkte steigt mit einem erhöhten Homocysteinspiegel. Der Übeltäter, das Homocystein, entsteht beim Eiweißabbau im Organismus. Im Normalfall bauen Enzyme das Homocystein zu unschädlichen Verbindungen ab, erklärt Müller. Da diese Enzyme abhängig von den B-Vitaminen Folsäure, B12 und B6 sind, ist ein hoher Homocysteinspiegel auch Folge einer unzureichenden Versorgung mit diesen Vitaminen, erläutert der Experte den Zusammenhang. Reich an B-Vitaminen sind vor allem grüne Blattgemüse. Doch eine ausreichende Zufuhr ausschließlich über Lebensmittel ist laut Müller aufgrund der Sauerstoff- und Hitzeempfindlichkeit der Vitamine außerordentlich schwierig: Falsche Lagerung, lange Transportwege oder eine vitaminzerstörende Zubereitung führen zu hohen Verlusten in den Lebensmitteln. So kann der Folsäuregehalt einzelner Lebensmittel bei einer falschen Zubereitung um bis zu 90 Prozent absinken (2). Die Ernährungsexperten von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik empfehlen deswegen nicht nur Senioren, Folsäure in Kombination mit den Vitaminen B6 und B12 zusätzlich zur Nahrung in Form von Nahrungsergänzungspräparaten zuzuführen. In den anzuwendenden Dosierungen sind solche Präparate ohne Risiko, aber von hohem Nutzen! Erhältlich sind die entsprechenden Nahrungsergänzungsmittel in Apotheken und Drogerien, und das schon zu einem äußerst günstigen Preis, so Müller abschließend. Weitere interessante Aspekte zum Thema sind auch unter www.ernaehrungsmed.de zu finden. Werktags von 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr steht ein kostenloser, telefonischer Beratungsdienst rund um das Thema Ernährung unter der Nummer 0241/9610313 zur Verfügung.

Quellen:
1) Ravaglia G, Forti P, Maioli F et al.: Homocysteine and cognitive function in healthy elderly community dwellers in Italy. American Journal for clinical nutrition 2003; 77: 668-673
2) Bässler KH, Golly I, Loew D et al.: Vitamin-Lexikon. Urban & Fischer Verlag, München, Jena, 2002, 152

Tipp zum Jahr der gesunden Ernährung 2004: Hülsenfrüchte sind reich an Ballaststoffen und Kohlenhydraten. Sie weisen den höchsten Eiweißgehalt aller pflanzlichen Lebensmittel auf. Sie liefern wichtige Mineralstoffe und Vitamine, unter anderem die Vitamine der B-Reihe.

Quelle: Pressemitteilung vom 24.2.2004
Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V.
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Sven-David Müller, Sprecher
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Gast

Müssen bald 500.000 Menschen (ver)hungern?

Beitrag von Gast » 21.04.2004, 14:29

Lebensgefährliche Gesundheitspolitik: Müssen bald 500.000 Menschen in Deutschland (ver)hungern?

- Aachen, den 21.04.04:
Kommt es zur Umsetzung der Änderung der Richtlinie über die Verordnung von Arzneimitteln in der vertragsärztlichen Versorgung über die Verordnungsfähigkeit von Elementardiäten sowie Sondennahrung, führt das dazu, dass zukünftig hunderttausende schwerkranker Menschen (ver)hungern müssen, erklärt heute Sven-David Müller von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik in Bad Aachen. Der für Arzneimittel-Richtlinien zuständige Gemeinsame Bundesausschuss [1] hat nach § 31 Absatz 1 Satz 2 Sozialgesetzbuch V festzulegen, in welchen medizinisch notwendigen Fällen (...) Elementardiäten und Sondennahrung ausnahmsweise in die Versorgung mit Arzneimitteln einbezogen werden. Der jetzt vorliegende Anhörungsentwurf sagt aus, dass das Vorliegen einer Mangelernährung alleine keine ausnahmsweise Verordnungsfähigkeit von enteraler Ernährung begründet. Erschreckend ist, dass Kranke, die durch die neue „Positivliste“ fallen, nun vor die Wahl gestellt werden, Sondennahrung entweder selber zu bezahlen oder verhungern zu müssen, so Müller. Unterernährung muss auch weiterhin eine Indikation für die Sondennahrung bleiben. Es darf zukünftig keine Kranken geben, die flehen: „Ich brauche Sondennahrung, nehmt sie mir nicht weg!“. In Deutschland erhalten momentan 100.000 bis 140.000 Kranke Sondennahrung und die durchschnittliche Ernährungstherapiedauer beträgt drei Monate, berechnet Müller. Dementsprechend ist mit jährlich 400.000 bis 560.000 Kranken zu rechnen, die enterale Ernährung erhalten und diese Menschen sind zukünftig bedroht. Die im Anhörungsentwurf enthaltene „Positivliste“ ist besonders gefährlich, denn alle Kranken, die nicht aufgeführt sind, fallen durchs Raster, betont Professor Dr. Rudolf Schmitz. Wir fordern eine Erweiterung der Arzneimittel-Richtlinie um den Passus: „Enterale Ernährung mit Sondennahrung ist indiziert, wenn ein Patient eine klinisch relevante, behandlungsbedürftige Mangelernährung beziehungsweise Untergewicht hat.“

Die Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik, die seit Ende 1999 über das Wohl von Unterernährten wacht und seit dem 6.972 Menschen beim gesunden Zunehmen geholfen hat, wendet sich am 26. April mit einem offenen Brief an Bundesministerin Ulla Schmidt, um eine menschenwürdige und sozialverträgliche Modifaktion der Arzneimittel-Richtlinie zu erreichen. Die Notwendigkeit zu Einsparungen darf keineswegs zu gefährlichen Folgen führen oder sozial ungerecht gestaltet sein, erklärt der Präsident der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik Professor Dr. Rudolf Schmitz. Am 16. März 2004 teilte der Gemeinsame Bundesausschuss in einer Pressemitteilung mit, dass er die rechtliche Verpflichtung zu einer zweiten Anhörung ausdrücklich ablehnt. Im Interesse der Sache wurde jedoch der Beschluss gefasst, eine zusätzliche Anhörung einzuleiten. Die Anhörung endet am 30. April 2004. Der Gemeinsame Bundesausschuss wäre durchaus interessiert gewesen, die Frage der Rechtmäßigkeit dieser Beanstandung in einem Musterprozess zu klären, so der Vorsitzende Dr. Rainer Hess. Geradezu paradox ist, dass das Council of Europe in einer Resolution vom 12. November 2003, die auch die Bundesrepublik Deutschland mitträgt, eine Verbesserung der Mangelernährungssitutation in Europa fordert und jetzt Arzneimittel-Richtlinien zu einer Verschlechterung der Ernährungssituation führen könnten. Schon heute leben in Deutschland nach Auswertung des statistischen Bundesamtes mindestens 1,6 Millionen gefährlich untergewichtige Menschen, betont Müller.

Der Gemeinsame Bundesausschuss setzte für den jetzt vorliegenden Anhörungsentwurf wissenschaftliche Studien voraus, wie sie für Arzneimittel, aber nicht für Sondennahrung denkbar sind. Es geht scheinbar nicht darum, die Ernährungstherapie im Sinne des Kranken zu regeln, sondern um Evidenz basierte Medizin. Der Bundesausschuss kann aber keine Studien vorlegen, was bei einer Nichtversorgung passiert, erklärt Müller. Erhält ein Kranker, der Sondennahrung benötigt diese nicht, muss er verhungern. Demnach schädigt der Entwurf das Wohl der Menschen. Es ist fast so, als verlange der Ausschuss Studien über die Notwendigkeit von Fallschirmen und lasse zur wissenschaftlichen Absicherung zwei Menschen aus dem Flugzeug springen, einen mit und einen ohne Fallschirm. Nach dem Tod des zweiten Menschen könne der Ausschuss dann eindeutig festststellen, dass Fallschirme lebensrettend sind, erläutert Müller. Die Allgemeinen Verordnungsgrundsätze mit Empfehlungen wie „Bei unzureichender Energiezufuhr ist eine kalorische Anreicherung der Nahrung mit Hilfe natürlicher Lebensmittel (z. B. Butter …) zu veranlassen“, grenzt an mittelalterlichen Hokuspokus, spottet Müller. Schließlich lässt sich kein Mensch gerne durch eine Sonde ernähren und das Pflegepersonal, die Mediziner und Diätassistenten ergreifen ohnehin vor einer Sondenernährung alle Mittel. Auch die Textpassage „Es ist stets zu prüfen, ob nicht speziell zubereitete Speisen, Säfte, Suppen, passierte Kost usw. ausreichen und besser akzeptiert werden.“ weist die Autoren nicht als Ernährungsmediziner aus und wir fragen uns, auf dem Boden welcher Studie denn diese Aussage beruht, so Müller. Warum Spezialnahrungen für Diabetiker und andere chronisch Kranke plötzlich unnötig sind, erklärt der Gemeinsame Bundesausschuss nicht. Unverständlich ist auch, warum Patienten mit Morbus Crohn Sondennahrung verordnet bekommen dürfen, Menschen mit Colitis ulcerosa aber nicht. Ernährungsmedizinisch unverständlich ist, warum Ballaststoffe, die für eine normale Funktion des Magen-Darm-Traktes notwendig sind, nur dann eingesetzt werden dürfen, wenn sie nicht zu Mehrkosten führen, erklärt der wissenschaftliche Direktor der Gesellschaft für Ernährungsmedizin Professor Dr. Helmut Mann. Erwartet der Bundesausschuss, dass die Industrie Zutaten kostenlos zur Verfügung stellt, fragt Müller abschließend. 5.975 Zeichen

[1] Gemeinsamer Bundesausschuss, Telefon: 02241-938841, Fax: 02241-938835, caroline.mohr@g-ba.de, http://www.g-ba.de

Quelle: Pressemitteilung vom 21.4.2004
Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V.
Kurbrunnenstraße 5, 52066 Bad Aachen
Sven-David Müller, Sprecher
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Gast

Schnell wieder gesund werden: Immunonutrition

Beitrag von Gast » 29.04.2004, 16:51

Schnell wieder gesund werden: Immunonutrition
Die Gesellschaft für Ernährungsmedizin: Immunonutrition stärkt das Immunsystem von schwerkranken Krankenhauspatienten

diaita - Aachen, den 29.04.04:
Eine das Immunsystem stärkende Ernährung kann einen erheblichen Beitrag zur Reduktion der Anzahl von Infektionen und zur Verkürzung der Dauer des Krankenhausaufenthalts von schwerkranken Patienten leisten, berichtet heute Diplom Ernährungswissenschaftlerin Susanne Sonntag von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik. Unter Immunonutrition verstehen Ernährungswissenschaftler spezielle Sonden- beziehungsweise Trinknahrungen, erläutert der Gesellschaftssprecher Sven-David Müller. Der Organismus wird damit nicht nur mit Nährstoffen versorgt, die wichtig für den Erhalt von Stoffwechselfunktionen sind, sondern es werden auch gleichzeitig Substanzen mitgeliefert, die das Immunsystem in seiner Funktion stärken und unterstützen. Bei diesen Schlüsselsubstanzen handelt es sich um Arginin, Omega-3-Fettsäuren (Eicosane aus Fischöl) und Ribonukleinsäuren. Besonders bei Personen, deren Immunsystem durch die Erkrankung geschwächt ist, kann der Einsatz von Immunonutrition von großem Vorteil sein. Denn insbesondere bei größeren Operationen entsteht für den Organismus eine Stresssituation, die die Immunfunktion von Patienten stark beeinträchtigt. Sie benötigen nicht nur zusätzliche Energie in Form einer herkömmlichen Trink- oder Sondenkost, sondern die spezielle Form der Immunonutrition, erklärt Sonntag. Die Aminosäure Arginin spielt eine wichtige Rolle bei der Reifung und Aktivierung der T-Zellen, wodurch der Wiederaufbau der Immunkompetenz unterstützt wird. Außerdem sind wundheilungsfördernde Effekte durch Arginin bekannt. Omega-3-Fettsäuren fördern verschiedene Immunabwehrprozesse, wirken entzündungshemmend und verbessern die Gewebedurchblutung. Die Ribonukleinsäure ist für den Neuaufbau von Zellen notwendig. Schnell wachsende Zellen, wie z.B. Immunzellen, profitieren daher in besonderem Ausmaß von einer zusätzlichen Gabe an Nukleotiden. Jeder Patient ist prinzipiell für diese Form der medizinischen Ernährung geeignet und kann damit von der immunsystemstärkenden Wirkung profitieren. Die positiven Auswirkungen einer Immunonutrition vor und nach großen Operationen, zur Optimierung und Unterstützung der Therapie ist in zahlreichen klinischen Studien belegt, so Sonntag abschließend.

Tipp zum Jahr der gesunden Ernährung 2004: Gemüsesäfte, Gemüse- beziehungsweise Obstkonzentrate oder frisch gepresste Fruchtsäfte können die tägliche Zufuhr an frischem Gemüse und Obst sinnvoll ergänzen.

Quelle: Pressemitteilung vom 29.4.2004
Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V.
Kurbrunnenstraße 5, 52066 Bad Aachen
Sven-David Müller, Sprecher
Telefon : 0241 - 96 10 320 / Handy : 0177 - 235 35 25
eMail : sdmueller@ernaehrungsmed.de
Internet : http://www.ernaehrungsmed.de

Gast

Ernährungsaspekte in Senioreneinrichtungen

Beitrag von Gast » 11.05.2004, 19:30

Ernährungsaspekte in Senioreneinrichtungen
Gelungene Fortbildungsveranstaltung der DGE in Bonn

(dge) Die Menschen in Deutschland werden immer älter. Eine ausgewogene, vollwertige Ernährung trägt dazu bei, dass dies bei guter geistiger und körperlicher Gesundheit verläuft. Die Ernährung muss speziell an den nachlassenden Geruchs- und Geschmackssinn angepasst werden, häufig müssen verschiedene Diätkostformen berücksichtigt werden, ohne dass die Freude am Essen und Trinken verloren geht. Vor dieser Herausforderung stehen die Verantwortlichen für die Verpflegung der Senioren jeden Tag.
Hier knüpft die Kampagne "Fit im Alter: Gesund essen, besser leben", finanziert und initiiert vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft an. Im Rahmen dieser Kampagne fand am 11. Mai 2004 eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema "Ernährungsaspekte in Senioreneinrichtungen" in Bonn statt. Mehr als 100 Teilnehmer, darunter Heim- und Küchenleiter, Anbieter von "Essen auf Rädern", Vertreter von Cateringunternehmen, konnten in verschiedenen Vorträgen und Workshops ihr Fachwissen auffrischen und mit Kollegen Erfahrungen austauschen.

Hintergrundinformation: Gerade im Alter kommt der bedarfsgerechten Ernährung im Hinblick auf Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit eine wichtige Rolle zu. Altersassoziierte Veränderungen machen den Organismus des Seniors anfälliger für Mangelernährung und Dehydratation (Austrocknung). Da die Therapie der Mangelernährung im hohen Alter sehr schwierig und mühsam ist, kommt der Prävention dabei eine entscheidende Rolle zu. Der individuelle Ernährungszustand, die aufgenommene Nahrungsmenge sowie mögliche Risikofaktoren müssen regelmäßig erfasst und bei Bedarf sofort behoben werden, forderte PD Dr. Dorothee Volkert von der Universität Bonn.

In Deutschland sind rund 1 Million Menschen an Demenz erkrankt. Durch einen fortschreitenden Untergang von Nervenzellen kommt es im Verlauf der Krankheit zu nachlassender Gedächtnisleistung, Orientierungslosigkeit, schwerwiegenden Verhaltensänderungen und letztendlich zum Verlust der Selbstständigkeit. Die Erkrankung wirkt sich negativ auf das Ess- und Trinkverhalten der Betroffenen aus. Das Risiko für Mangelernährung und Austrocknung steigt. Claudia Menebröcker (Diätassistentin und DKL/DGE) nannte als mögliche Ursachen einen erhöhten Energiebedarf durch Unruhe und ständiges Umherlaufen, Signale wie Hunger und Durst nicht deuten zu können, eine Veränderung des Geruchs- und Geschmackssinns, negative Auswirkungen bestimmter Medikamente auf Appetit usw. Grundsätzlich gelten für demente Senioren die gleichen Ernährungsempfehlungen wie für alle anderen Senioren auch. Meist muss jedoch ein individuelles Ernährungsregime erarbeitet werden, um die adäquate Versorgung tatsächlich sicherzustellen. So bevorzugen Demente Gerichte "von früher", regionale Gerichte, süße und fettreiche Speisen. Für das hauswirtschaftliche Personal und das Pflegepersonal ist vor allem Gelassenheit sowie die Akzeptanz der "veränderten Tischmanieren" beim Umgang mit den Betroffenen hilfreich. "Menschen mit Demenz können sich nicht anpassen, die Umwelt muss sich an die Betroffenen anpassen", so Claudia Menebröcker.

Ziel einer Ernährungsempfehlung im Alter und hohen Alter ist immer, das Wohlbefinden zu erhalten oder herzustellen, akute Krankheitssymptome zu lindern bzw. zu beseitigen. Die Vermeidung von Unter- und Mangelernährung Hochbetagter und Pflegebedürftiger hat dabei Priorität. Restriktive Diätvorschriften und daraus resultierende Einschränkungen der Lebensmittelauswahl sind sekundär, wenn nicht sogar häufig überflüssig. Ein ausreichendes Angebot an Nährstoffen, Energie und Flüssigkeit über Speisen und Getränke ist verpflichtend für jede Einrichtung vorgeschrieben. Die Entscheidung über die Akzeptanz von Essen und Trinken trifft jedoch grundsätzlich der Essensteilnehmer selbst, so Renate Frenz (Ernährungsberaterin DGE). Sie ermutigte die Zuhörer, alle Diät- und Sonderkostformen (mit Nährwertangaben, Portionsgrößen, Hinweisen zum Anrichten usw.) in einem Verpflegungskatalog als Maßnahme der Qualitätssicherung festzuhalten. "Ein solches Handbuch gehört in die Hand eines jeden Mitarbeiters und muss laufend ergänzt und aktualisiert werden", betonte Frenz.

Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.vom 11.5.2004
http://www.dge.de/Pages/navigation/pres ... t0404.html

Gast

Senioren unterernährt

Beitrag von Gast » 24.05.2004, 16:56

Jeder zweiter Senior ist unterversorgt / unterernährt!
Die Gesellschaft für Ernährungsmedizin: Immer mehr Unterernährte in der Überflussgesellschaft

diaita - Aachen, den 24.05.04:
Mehr als 60 Prozent der geriatrischen Patienten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen weisen Anzeichen einer Mangelernährung auf oder entwickeln spezifische Nährstoffdefizite durch Einseitigkeit in der Lebensmittelauswahl (1), berichtet heute Diplom Oecotrophologin Anke Petruschka von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik in Bad Aachen. Erste Anzeichen einer Mangelernährung bei Senioren äußern sich durch verminderten Appetit und die Abneigung des Verzehrs gegen bestimmte Lebensmittel, wie zum Beispiel Fleisch, erklärt der Sprecher der Gesellschaft Sven-David Müller. Bedingt durch diese Mangelernährung ist die Sterblichkeit bei geriatrischen Patienten erhöht. Die älteren Menschen sterben aber nicht an der Mangelernährung selbst, sondern an den Komplikationen ihrer Erkrankung, die sie in Folge der Malnutrition nicht mehr richtig kompensieren können. Um Folgeerkrankungen zu vermeiden, ist auf eine ausreichende Ernährung der Senioren zu achten. Denn hat erst einmal ein deutlicher körperlicher Abbauprozess angefangen, zeigt eine Ernährungstherapie kaum mehr Wirkung. Ziel sollte es daher sein, erst gar keinen Mangel aufkommen zu lassen. Vorbeugung ist angebracht! Deshalb sollte auf einen unabsichtlichen Gewichtsverlust von mehr als fünf Prozent in drei Monaten, oder mehr als 10 Prozent in sechs Monaten geachtet werden (2). Weiterhin ist es notwendig bei der Ernährung von Senioren auf die altersspezifischen Probleme zu achten. So leiden viele Senioren unter Schluck- und / oder Kaubeschwerden, Verdauungsproblemen, und haben sowohl weniger Appetit als auch ein verringertes Durstgefühl. Auffallend ist weiter, dass Senioren beträchtlich kleinere Portionen essen, und auch deutlich seltener als junge Menschen essen (3). Damit kein Mangelzustand auftritt, ist es notwendig, Senioren rechtzeitig drauf hin zu weisen welche Lebensmittel eine hohe Nährstoffdichte aufweisen. In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sollten Pflegpersonal und Ärzte auf Ernährungswünsche der Patienten eingehen und auch das Gewicht „im Auge“ behalten. Weiter hilft oft das gemeinschaftliche Essen mit anderen Patienten, wo neben der Nahrungsaufnahme an sich auch soziale Kontakte eine wichtige Rolle spielen, so dass es nicht zu einer sozialen Vereinsamung kommt, was die Ernährungssituation zusätzlich verschlimmern kann. Bei einem auftretenden Mangel sollte man aber auch vor einer Nahrungsergänzung in Form von Trinknahrung bei Senioren nicht zurückschrecken, so Petruschka abschließend.

(1) Naber, Schermer, de Bree, et. al., Prevalence of malnutrition in nonsurgical hospitalized patients and its association with disease complication, Am J Clin Nutrition 1997
(2) N. Eckardt, Mangelernährung in der Geriatrie. Heilberufe 4. 2004
(3) Seiler, MD, Clinical pictures of malnutrition in III elderly subjects, Nutrition Volume 17, Number 6, 2001

Tipp zum Jahr der gesunden Ernährung 2004: Genießen Sie jetzt den heimischen Rhabarber. Er enthält Vitamin K, C, Kalium, Kalzium und ist kalorienarm. Gicht- und Nierenpatienten sollten ihn allerdings wegen der enthaltenen Oxalsäure meiden.

Quelle: Pressemitteilung vom 24.5.2004
Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V.
Kurbrunnenstraße 5, 52066 Bad Aachen
Sven-David Müller, Sprecher
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Gast

Mangelernährung kein Altersschicksal

Beitrag von Gast » 19.07.2004, 21:32

Mangelernährung ist kein unausweichliches Altersschicksal

diaita - Aachen, den 19.07.04:
Zu viele Senioren leiden an Untergewicht. Hier ist dringend eine Trendwende notwendig, fordert heute Diplom Oecotrophologin Heike Knöpfel von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik in Bad Aachen. Gesellschaftssprecher Sven-David Müller empfiehlt insbesondere Angehörigen und betreuendem Pflegepersonal verstärkt auf den Ernährungszustand alter Menschen zu achten. Neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes Wiesbaden zufolge weisen in Deutschland 2,8 Prozent der über 75jährigen mit einem Body-Mass-Index (Körpergewicht in Kilogramm dividiert durch Körpergröße in Metern zum Quadrat) von unter 18,5 eine deutliche Unterernährung auf (1). Nach Schätzungen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen sind in Privathaushalten 5 bis 10 Prozent der Senioren mangelernährt, in Heimen beträgt der Anteil sogar 25 bis 50 Prozent (2). Deshalb ist es insbesondere in Altenheimen wichtig, dass das Pflegepersonal hier verstärkt sensibilisiert und auch entsprechend geschult wird. Die Optimierung des Ernährungszustandes der Senioren kann deren Lebensqualität immens steigern. Es gibt zahlreiche Ursachen für die Mangelernährung von Senioren. Hierzu gehören unter anderem Appetitlosigkeit, Kau- und Schluckstörungen, Erkrankungen der Zähne und des Mundes, einseitige Ernährung sowie Schmerzen bei der Nahrungsaufnahme. Damit der Ernährungszustand und damit die Lebensqualität der Senioren verbessert werden kann, muss der Ernährungszustand ständig überwacht werden. Hilfreich sind hier standardisierte Fragebögen, welche die Mangelernährung bei Senioren erfassen. Wenn eine Mangelernährung mit einer nährstoffreichen Normalkost nicht mehr zu vermeiden ist, müssen auch Trink- oder Sondennahrung zum Einsatz kommen. Im Interesse der Patienten sollte diese bereits frühzeitig eingesetzt werden, da es einfacher ist, eine Mangelernährung zu vermeiden, als eine bereits vorhandene wieder zu beseitigen. Betroffene und Interessierte können sich werktags von 9:00 bis 15:00 kostenlos bei der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik unter der Rufnummer 0241 - 96 10 316 von Ernährungswissenschaftlern zum Thema Mangelernährung beraten lassen.
Quelle:
(1) www.destatis.de/basis/d/gesu/gesutab8.htm
(2) Medizinischer Dienst der Spitzenverbände der Krankenkassen e.V. (MDS) (Hrsg.): Grundsatzstellungnahme Ernährung und Flüssigkeitsversorgung älterer Menschen, Juli 2003. http://www.mds-ev.de

Tipp zum Jahr der gesunden Ernährung 2004: Der empfohlene Body-Mass-Index (BMI) liegt für die Altersklasse der über 64jährigen bei 24-29, also höher als in jüngeren Jahren. Ein BMI darunter zeigt eine unzureichende Versorgung an.

Quelle: Pressemitteilung vom 18.7.2004
Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V.
Kurbrunnenstraße 5, 52066 Bad Aachen
Sven-David Müller, Sprecher
Telefon : 0241 - 96 10 320 / Handy : 0177 - 235 35 25
eMail : sdmueller@ernaehrungsmed.de
Internet : http://www.ernaehrungsmed.de

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