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Viele schöne Worte sind hier geschrieben worden . . .
. . . und inzwischen geht mein Bruder mit seinen 60 Jahren nach einem Schlaganfall vor die Hunde.
Pflege nach dem Motto "Warm, satt und sauber", so sieht das immer noch aus!
Und wenn das dann nicht so ganz klappt, dann kann man ja noch ein wenig
mit dem "altenheimgerechten Weichspüler"
Mirtazapin ein wenig
nachhelfen.
Spreche ich dann die Heimleitung an, warum mein Bruder am Vormittag
immer so schläfrig und nicht zu gebrauchen ist und warum er wochenlang
nicht mehr in den Rollstuhl gesetzt wird, dann bekomme ich die Antwort:
"Nein an einem Zeitmangel des Pflegepersonals liegt das nicht,
es liegt daran, daß ihr Bruder nicht in den Rollstuhl möchte
und zwingen dürfen wir ihn ja nicht."
Dieses "zwingen" sieht so aus, daß man meinen Bruder sanft fragt,
ob er denn heute in den Rollstuhl möchte, anstatt ihn etwas resoluter
anzusprechen, damit er das nach seiner Hirnschädigung auch versteht,
was man da von so ihm erwartet und warum das gut für ihn ist.
Wenn ich komme und eine "passende" Pflegekraft für ihn ergattere,
dann sträubt er sich nicht gegen den Rollstuhl.
Der Mangel an Pflegepersonal wird aber von der Heimleitung weiterhin bestritten . . .
Es sind Taten gefragt und nicht schöne Worte und Schuldzuweisungen!
2030 - Aufstand der Alten läßt grüßen.
Anton