Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege

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Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege

Beitrag von Presse » 26.11.2012, 11:11

Pressemitteilung des BMFSFJ Nr. 108/2012
vom 26.11.2012

Grünes Licht für die "Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege"

Verständigung zwischen Ländern und Bundesagentur für Arbeit macht den Weg zum ersten, bundesweiten Ausbildungspakt für den Bereich der Altenpflege frei

Zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in der Altenpflege hat die Bundesregierung unter Federführung des für die Altenpflegeausbildung zuständigen Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) mit Beteiligung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS), des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im vergangenen Jahr die "Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege" gestartet. In einer auf Fachebene eingesetzten Arbeitsgruppe wurden für zehn Handlungsfelder konkrete Zielvereinbarungen entwickelt, durch die die Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Altenpflege gefördert und die Attraktivität des Berufs- und Beschäftigungsfeldes erhöht werden soll.

Nachdem die übrigen Partner der Initiative bereits im Sommer ihre Zustimmung zum ersten Ausbildungspakt für den Bereich der Altenpflege signalisiert hatten, wurde in einem Spitzengespräch am 22. November 2012 im Bundesfamilienministerium in Berlin eine abschließende Verständigung zwischen den Ländern und der Bundesagentur für Arbeit über den letzten noch offenen Punkt - die Ausgestaltung von Ausbildungsverkürzungen bei beruflichen Weiterbildungen - erreicht.

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder äußerte sich erleichtert: "Wir haben einen Durchbruch erzielt, der helfen wird, den Fehlbedarf an Pflegekräften in den kommenden Jahren deutlich zu reduzieren", sagte sie in Berlin. Ihr Staatssekretär Lutz Stroppe, der die Verhandlungen geführt hatte, ergänzte: "Ich freue mich, dass mit der Verständigung zwischen den Ländern und der Bundesagentur für Arbeit der Weg zum ersten, bundesweiten Ausbildungspakt für den Bereich der Pflege frei ist. Alle Partner der Offensive werden jetzt noch einmal abschließend eingebunden, dann müssen wir so schnell wie möglich mit der Umsetzung der Maßnahmen beginnen. Der wachsende Fachkräftemangel in der Altenpflege macht ein gemeinsames Handeln aller für diesen Bereich verantwortlichen Akteure dringend erforderlich. Die Altenpflege ist ein stark wachsender Dienstleistungssektor mit hervorragenden beruflichen Perspektiven. Gute Pflege ist ohne gut ausgebildetes und motiviertes Personal nicht möglich. Mit der Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive haben sich Bund, Länder und Verbände auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt, mit dem die Ausbildungszahlen über die Laufzeit des Ausbildungspaktes von drei Jahren jährlich um 10 Prozent gesteigert werden sollen."

Für die Länder waren an den Verhandlungen die Amtschefs der Vorsitzenden der Gesundheitsministerkonferenz (Staatssekretärin Schäfer, Saarland), der Arbeits- und Sozialministerkonferenz sowie der Jugend- und Familienministerkonferenz (Staatssekretär Pott, Niedersachsen) und der Kultusministerkonferenz (Staatsrat Voges, Hamburg) beteiligt.

Die saarländische Staatssekretärin Gaby Schäfer: "Es ist gelungen, bei Erhaltung der Qualität ein gemeinsames Fundament für die Pflegeausbildung zu schaffen, aber auch über Aufstiegsperspektiven und attraktive Weiterbildungsangebote neue Anreize zu setzen, um dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegen zu wirken."

Niedersachsens Sozialministerin Aygül Özkan sagte stellvertretend für die
Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK): "Ich begrüße den ersten Pflegepakt für ganz Deutschland. Wir alle müssen mehr Menschen für den Beruf der Altenpflege gewinnen. Die Menschen werden immer älter, chronische Erkrankungen nehmen zu, die Gefahr an mehreren Krankheiten gleichzeitig zu erkranken, steigt. Gleichzeitig nimmt die Zahl der jungen Menschen ab. Ich freue mich besonders darüber, dass der Bund zugesagt hat, die Kosten des dritten Umschulungsjahrs wieder zu übernehmen.
Niedersachsen ist direkt nach Auslaufen der Bundesförderung in die Bresche gesprungen und hat alle ausbildenden Betriebe von den Umschulungskosten freigestellt."

Der Präsident der Kultusministerkonferenz, Senator Ties Rabe, erklärte: "Die Länder sehen sich in der Pflicht, die Qualität der Altenpflegeausbildung zu sichern, denn die Versorgung der ambulanten und stationären Altenpflegeeinrichtungen mit gut ausgebildetem Fachpersonal bildet die Grundlage für eine qualitativ hochwertige Pflege. Die Verhandlungen haben zu einem guten Ergebnis geführt. Ausbildungsverkürzungen bei beruflichen Weiterbildungen erfolgen nur dann, wenn sie fachlich verantwortet werden können."

Raimund Becker von der BA äußerte sich ebenfalls zufrieden: "Durch den gefundenen Kompromiss wird die Attraktivität für Pflegeberufe verbessert. Damit gelingt es schneller, einen Beitrag zum Abbau des Fachkräftemangels in der Pflege zu leisten."

In dem rund 50 Seiten umfassenden Vereinbarungstext werden Zielvereinbarungen zu folgenden Feldern getroffen:
* Verstärkte Ausbildungsanstrengungen und bedarfsorientierte Erhöhung der
Ausbildungskapazitäten bei Einrichtungen und Schulen
* Erschließung des Nachqualifizierungspotenzials in der Altenpflege
* Weiterbildungsförderung durch die Agenturen für Arbeit und Jobcenter
* Weiterentwicklung der Pflegeberufe
* Verbesserte Anerkennung im Ausland erworbener Qualifikationen im
Pflegebereich
* Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Familie und Ausbildung in der
Altenpflege
* Attraktive Arbeitsbedingungen in der Altenpflege
* Gesellschaftliche Bedeutung des Berufsfeldes durch Öffentlichkeitsarbeit
fördern
* Rahmenbedingungen für die Altenpflege verbessern
* Chancen der (Arbeitnehmer-)Freizügigkeit (in der EU) nutzen

Zu den vielfältigen Zielvereinbarungen gehören u. a. die Steigerung der Ausbildungszahlen in jedem Jahr der Ausbildungsoffensive um 10 Prozent, die Wiedereinführung der dreijährigen Umschulungsförderung durch die Bundesagentur für Arbeit für die Laufzeit der Vereinbarung bei gleichzeitiger Stärkung der Möglichkeit zur Ausbildungsverkürzung bei entsprechenden Vorkenntnissen, die Nachqualifizierung von bis zu 4.000 Pflegehelferinnen und Pflegehelfern zur Altenpflegekraft, die Steigerung der Attraktivität des Berufsfeldes z. B. durch verbesserte Gesundheitsförderung, einen ausgewogeneren Personalmix, leistungsgerechte Vergütung und eine gemeinsame Kampagne zur verstärkten Wertschätzung dieses Berufsfeldes in der Gesellschaft.

Hintergrund der Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive ist der durch die demografische Entwicklung wachsende Personalbedarf in der Altenpflege. So wird die Zahl der Leistungsbezieher in der sozialen Pflegeversicherung bis zum Jahr 2030 im Verhältnis zum Vergleichsjahr 2011 um knapp 40 Prozent auf dann 3,2 Millionen. steigen. Daher wird auch der Bedarf an qualifiziertem Personal in der Altenpflege weiter wachsen. Nach den aktuellen Zahlen der BA kommen jedoch bereits jetzt auf 100 als offen gemeldete Stellen nur noch 37 als arbeitssuchend gemeldete Altenpflegefachkräfte. Gleichzeitig wird die Zahl der dem Ausbildungsmarkt zur Verfügung stehenden jungen Menschen zukünftig deutlich sinken.

Partner der Offensive sind neben den beteiligten Bundesministerien die korrespondierenden vier Fachministerkonferenzen der Länder (Arbeits- und Sozialministerkonferenz, Gesundheitsministerkonferenz, Kultusministerkonferenz sowie Jugend- und Familienministerkonferenz), die Wohlfahrtsverbände, die Verbände der privaten Einrichtungsträger, die Berufs- und Fachverbände der Altenpflege, die Kostenträger, die Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände, die Gewerkschaft ver.di und die Bundesagentur für Arbeit.

Der offizielle Start der Offensive wird mit der öffentlichkeitswirksamen Unterzeichnung des Vereinbarungstextes zeitnah erfolgen. Umgesetzt werden die vereinbarten Maßnahmen in einem Zeitraum von drei Jahren bis zum Ende des Jahres 2015.

Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
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Einigung bei der Ausbildungsoffensive Altenpflege

Beitrag von Presse » 26.11.2012, 15:08

Endlich Einigung bei der Ausbildungsoffensive Altenpflege bpa: Weg frei für Zehntausende von neuen Auszubildenden und Umschülern / Details des Kompromisses werden vorgelegt

Berlin (ots) - Nach monatelangem Streit zwischen der Bundesagentur für Arbeit (BA) und den Bundesländern bei der Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege hat jetzt Bundesfamilienministerin Kristina Schröder den Durchbruch verkündet.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), der Partner dieser Offensive ist, begrüßt dieses:

"Endlich gibt es eine Einigung. Damit ist der Weg frei für Zehntausende von neuen Auszubildenden und Umschülern in der Altenpflege. Angesichts des eklatanten Fachkräftemangels in der Pflege haben wir schon zu viel Zeit verloren. Der bpa steht in den Startlöchern zur Umsetzung der Offensive. Die Pflegeeinrichtungen und die Pflegekräfte vor Ort werden sie konkret unterstützen. Dazu zählt, dass die Pflegeeinrichtungen sofort 4.000 Pflegehelfern einen Ausbildungsplatz zur Verfügung stellen und diese gemeinsam mit der BA zu Pflegefachkräften qualifizieren", so bpa-Präsident Bernd Meurer.

Der bpa hatte in den vergangenen Monaten immer wieder eine Einigung und einen Abschluss der Ausbildungsoffensive eingefordert.
Durch den fehlenden Konsens zwischen BA und Bundesländern wurde der rechtzeitige Start zum Ausbildungsjahr 2012 verpasst. Dadurch seien auch, so Bernd Meurer, die Chancen für interessierte Umschüler wegen der unklaren Finanzierung ungenutzt geblieben.

Als Erfolg wertet der bpa insbesondere die Vorhaben, durch gemeinsame Anstrengungen die Rekordausbildungszahlen jährlich um zehn Prozent zu steigern, die Umschulungen deutlich auszubauen und die Absicht der Länder, kostenlose Schulplätze zur Verfügung zu stellen.
Ebenso wichtig ist die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Beschäftigten und deren zusätzliche Qualifizierung, um die Berufsverweildauer zu verlängern.

Besonders begrüßt wird seitens des bpa auch, dass im Rahmen dieser Offensive weitere Vermittlungsabsprachen geschlossen werden, um mehr ausländischen Pflegefachkräften eine Beschäftigung in Deutschland zu ermöglichen.

"Denn neben mehr Ausbildung und mehr Umschulungen im Inland brauchen wir auch eine gezielte Zuwanderung von qualifizierten ausländischen Pflegefachkräften, wenn wir dem Fachkräftemangel erfolgreich begegnen wollen. Nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung fehlen bis 2030 rund 500.000 Pflegekräfte. Da müssen wir wirklich alle Register ziehen", so der bpa-Präsident.

Bei aller Zustimmung für die grundsätzliche Einigung sieht der bpa aber noch Klärungsbedarf. Denn wie der Kompromiss aussieht, den die Bundesländer und die BA bei der "Wiedereinführung der dreijährigen Umschulungsförderung bei gleichzeitiger Stärkung der Möglichkeit zur Ausbildungsverkürzung bei entsprechenden Vorkenntnissen" gefunden haben, ist unklar. Staatssekretär Lutz Stroppe hat dazu angekündigt, alle Partner der Offensive noch einmal einzubinden.

"Wir nehmen den Staatssekretär beim Wort. Wir werden den gefundenen Kompromiss prüfen und hoffen zugleich, dass die Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive dann endlich starten kann", so Bernd Meurer.

Quelle: Pressemitteilung vom 26.11.2012 bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.
Pressekontakt: Herbert Mauel, Bernd Tews, Geschäftsführer, Tel. 030-30878860.

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Ausbildungsoffensive

Beitrag von PflegeCologne » 27.11.2012, 08:44

Das alles klingt zunächst einmal gut. Allerdings warte ich mit einer Bewertung, bis nähere Informationen vorliegen. Aber vor allem muss sich zeigen, was aus all den Ankündigungen wirklich wird.
Pflege Cologne
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

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Gegen den Fachkräftemangel in der Pflege

Beitrag von Presse » 27.11.2012, 13:25

Pflege: Ministerin Steffens: Gegen den Fachkräftemangel in der Pflege müssen den Worten Taten folgen

Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:

Mit der heutigen Ankündigung einer "Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege" verspricht der Bund erneut, endlich auf ein bereits seit langem drängendes Problem zu reagieren. "Angesichts der Prognosen zum Fachkräftemangel und der schon heute ganz realen Probleme von Pflegeheimen und -diensten, offene Fachkraftstellen wieder neu zu besetzen, müssten wir aber im Bund schon viel weiter sein", erklärte die nordrhein-westfälische Pflegeministerin Barbara Steffens dazu heute (26. November 2012) in Düsseldorf.


Zwar sei erfreulich, wenn mit der Qualifizierungsoffensive ein entsprechender Vereinbarungstext von Bund, Bundesagentur für Arbeit, Ländern und Verbänden nun endlich unterzeichnet werden könne. Doch an der Initiative werde auf Bundesebene bereits seit Frühjahr 2011 gearbeitet. Steffens: "Etwa zeitgleich haben wir in Nordrhein-Westfalen mit der Erarbeitung der Regelungen zu unserer Ausbildungsumlage in der Altenpflege begonnen. Auch das war ein sehr umfangreiches Verfahren, da wir alle Verbände und Institutionen in vielen Gesprächen eingebunden haben und ein komplett neues Verwaltungsverfahren erarbeiten mussten, um mehr als 190 Millionen Euro Umlagebeiträge von mehr als 5000 Pflegeeinrichtungen zu erheben und an die tatsächlich ausbildenden Einrichtungen zu verteilen. Aber unsere Umlage ist bereits am 1. Juli 2012 gestartet und als gemeinsamer Erfolg aller Partnerinnen und Partner haben wir schon am Ende dieses Jahres mehr als 2000 zusätzliche Ausbildungsplätze in der Altenpflege in Nordrhein-Westfalen dazu gewonnen. Das entspricht einer Steigerung um rund 20 Prozent und zeigt, dass Veränderungen möglich sind."


Wichtig sei jetzt, dass den Worten auch auf Bundesebene endlich Taten folgten. Neben den nur ausbildungsbezogenen Maßnahmen sei dabei auch eine Änderung der Pflegepolitik nötig: "Bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege, die wir für einen nachhaltigen Erfolg der Initiative dringend brauchen, erfordern ein grundlegendes Umsteuern in der Pflegepolitik statt einer Fortsetzung der Politik der kleinen Schritte wir sie jetzt durch das Pflegeneuausrichtungsgesetz erleben. Wir brauchen einen Pflegebedürftigkeitsbegriff, der wirklich auf den Menschen und seine Bedarfe schaut und den Pflegekräften dann durch eine darauf bezogene Finanzierung auch einen Umgang mit den Menschen erlaubt, der ihren eigenen berufsethischen Vorstellungen entspricht. Eine Abkehr von der erniedrigenden Minutenpflege und dem Mangel an Pflegepersonal erreichen wir auch nur dann, wenn wir die Pflege endlich nachhaltig besser finanziell ausstatten." so Steffens.

Zufrieden zeigte sich die Ministerin mit dem abschließenden Verhandlungsergebnis zur Bundesinitiative insoweit, als sich die Länder gegen den Versuch der Bundesagentur für Arbeit durchsetzen konnten, die Pflegeausbildung im Rahmen von Umschulungen weitgehend auf zwei Jahre zu verkürzen.

Quelle: Pressemitteilung vom 26.11.2012
http://www.mgepa.nrw.de/ministerium/pre ... /index.php

Anja Jansen
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Ausbildungsoffensive - jetzt müssen Taten folgen

Beitrag von Anja Jansen » 28.11.2012, 07:42

PflegeCologne hat geschrieben:Das alles klingt zunächst einmal gut. Allerdings warte ich mit einer Bewertung, bis nähere Informationen vorliegen. Aber vor allem muss sich zeigen, was aus all den Ankündigungen wirklich wird.
Pflege Cologne
Guten Morgen,
das sehe ich genau so. Es hat in den letzten Jahren schon viele Ankündigungen gegeben (vgl. z.B. die vollmundigen Erklärungen zum "Jahr der Pflege"). "An den Taten" wird zu bemessen sein, ob es mit der Pflege vorran geht.
MfG Anja
Es ist mehr Aufmerksamkeit für dementiell erkrankte Menschen nötig. Unser Pflegesystem braucht deshalb eine grundlegende Reform!

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Qualifizierungspakt für die Pflege

Beitrag von Gaby Modig » 29.11.2012, 08:06

Die Medien berichten lebhaft zum vereinbarten Qualifizierungspakt für die Pflege. Hoffen wir, dass dabei etwas rum kommt. Ankündigungen hat es ja schon viele gegeben.
G.M.
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!

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Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpfleg

Beitrag von Presse » 02.12.2012, 07:28

Grünes Licht für die "Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege"

(Quelle: BMFSFJ) Zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in der Altenpflege hat die Bundesregierung unter Federführung des für die Altenpflegeausbildung zuständigen Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) mit Beteiligung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS), des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im vergangenen Jahr die "Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege" gestartet. In einer auf Fachebene eingesetzten Arbeitsgruppe wurden für zehn Handlungsfelder konkrete Zielvereinbarungen entwickelt, durch die die Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Altenpflege gefördert und die Attraktivität des Berufs- und Beschäftigungsfeldes erhöht werden soll.

Nachdem die übrigen Partner der Initiative bereits im Sommer ihre Zustimmung zum ersten Ausbildungspakt für den Bereich der Altenpflege signalisiert hatten, wurde in einem Spitzengespräch am 22. November 2012 im Bundesfamilienministerium in Berlin eine abschließende Verständigung zwischen den Ländern und der Bundesagentur für Arbeit über den letzten noch offenen Punkt - die Ausgestaltung von Ausbildungsverkürzungen bei beruflichen Weiterbildungen - erreicht.

Der wachsende Fachkräftemangel in der Altenpflege macht ein gemeinsames Handeln aller für diesen Bereich verantwortlichen Akteure dringend erforderlich. Die Altenpflege ist ein stark wachsender Dienstleistungssektor mit hervorragenden beruflichen Perspektiven. Gute Pflege ist ohne gut ausgebildetes und motiviertes Personal nicht möglich. Mit der Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive haben sich Bund, Länder und Verbände auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt, mit dem die Ausbildungszahlen über die Laufzeit des Ausbildungspaktes von drei Jahren jährlich um 10 Prozent gesteigert werden sollen.

In dem rund 50 Seiten umfassenden Vereinbarungstext werden Zielvereinbarungen zu folgenden Feldern getroffen:

· Verstärkte Ausbildungsanstrengungen und bedarfsorientierte Erhöhung der Ausbildungskapazitäten bei Einrichtungen und Schulen

· Erschließung des Nachqualifizierungspotenzials in der Altenpflege

· Weiterbildungsförderung durch die Agenturen für Arbeit und Jobcenter

· Weiterentwicklung der Pflegeberufe

· Verbesserte Anerkennung im Ausland erworbener Qualifikationen im Pflegebereich

· Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Familie und Ausbildung in der Altenpflege

· Attraktive Arbeitsbedingungen in der Altenpflege

· Gesellschaftliche Bedeutung des Berufsfeldes durch Öffentlichkeitsarbeit fördern

· Rahmenbedingungen für die Altenpflege verbessern

· Chancen der (Arbeitnehmer-)Freizügigkeit (in der EU) nutzen

Zu den vielfältigen Zielvereinbarungen gehören u. a. die Steigerung der Ausbildungszahlen in jedem Jahr der Ausbildungsoffensive um 10 Prozent, die Wiedereinführung der dreijährigen Umschulungsförderung durch die Bundesagentur für Arbeit für die Laufzeit der Vereinbarung bei gleichzeitiger Stärkung der Möglichkeit zur Ausbildungsverkürzung bei entsprechenden Vorkenntnissen, die Nachqualifizierung von bis zu 4.000 Pflegehelferinnen und Pflegehelfern zur Altenpflegekraft, die Steigerung der Attraktivität des Berufsfeldes z. B. durch verbesserte Gesundheitsförderung, einen ausgewogeneren Personalmix, leistungsgerechte Vergütung und eine gemeinsame Kampagne zur verstärkten Wertschätzung dieses Berufsfeldes in der Gesellschaft.

Hintergrund der Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive ist der durch die demografische Entwicklung wachsende Personalbedarf in der Altenpflege. So wird die Zahl der Leistungsbezieher in der sozialen Pflegeversicherung bis zum Jahr 2030 im Verhältnis zum Vergleichsjahr 2011 um knapp 40 Prozent auf dann 3,2 Millionen. steigen. Daher wird auch der Bedarf an qualifiziertem Personal in der Altenpflege weiter wachsen. Nach den aktuellen Zahlen der BA kommen jedoch bereits jetzt auf 100 als offen gemeldete Stellen nur noch 37 als arbeitssuchend gemeldete Altenpflegefachkräfte. Gleichzeitig wird die Zahl der dem Ausbildungsmarkt zur Verfügung stehenden jungen Menschen zukünftig deutlich sinken.

Quelle: Mitteilung vom 01.12.2012
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Weißenburger Straße 12
44135 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de

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Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege

Beitrag von Presse » 13.12.2012, 16:22

Start der "Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege"

Rund 30 starke Partner aus Bund, Ländern und Verbänden machen den Weg frei zum ersten, bundesweiten Ausbildungspakt für den Bereich der Altenpflege

Mit der heutigen Unterzeichnung des Vereinbarungstextes in dem für die Altenpflegeausbildung zuständigen Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist der Startschuss für die Umsetzung der "Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege" gefallen. Als starke Gemeinschaftsinitiative stellt sich dieser erste bundesweite Ausbildungspakt für den Bereich der Altenpflege den Herausforderungen für das Ausbildungs-, Berufs- und Beschäftigungsfeld und leistet so einen wesentlichen Beitrag zur Fachkräftesicherung in der Altenpflege.

Als Teil der Offensive nimmt zeitgleich mit der Unterzeichnung der Vereinbarung das "Beratungsteam Altenpflegeausbildung" seine Arbeit auf. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Teams beraten vor Ort in allen Regionen Deutschlands Pflegeeinrichtungen, Altenpflegeschulen sowie alle an der Altenpflegeausbildung Interessierten zu bundes- und landesrechtlichen Fragen und organisiert Ausbildungsverbünde sowie Netzwerke. Parallel dazu wird das neue Informationsportal http://www.altenpflegeausbildung.net freigeschaltet.

Umgesetzt werden die vereinbarten Maßnahmen in einem Zeitraum von drei Jahren bis Ende 2015. Zu den vielfältigen Zielvereinbarungen gehören u. a. die Steigerung der Ausbildungszahlen in jedem Jahr der Ausbildungsoffensive um zehn Prozent, die Wiedereinführung der dreijährigen Umschulungsförderung durch die Bundesagentur für Arbeit (BA) für die Laufzeit der Vereinbarung bei gleichzeitiger Stärkung der Möglichkeit zur Ausbildungsverkürzung bei entsprechenden Vorkenntnissen, die Nachqualifizierung von bis zu 4.000 Pflegehelferinnen und Pflegehelfern zur Altenpflegefachkraft, die Steigerung der Attraktivität des Berufsfeldes z. B. durch verbesserte Gesundheitsförderung, einen ausgewogeneren Personalmix, leistungsgerechte Vergütung und eine gemeinsame Kampagne zur verstärkten Wertschätzung dieses Berufsfeldes in der Gesellschaft.

Kernziele der Vereinbarung sind:
* Verstärkte Ausbildungsanstrengungen und bedarfsorientierte Erhöhung der
Ausbildungskapazitäten bei Einrichtungen und Schulen
* Erschließung des Nachqualifizierungspotenzials in der Altenpflege
* Weiterbildungsförderung durch die Agenturen für Arbeit und Jobcenter
* Weiterentwicklung der Pflegeberufe
* Verbesserte Anerkennung im Ausland erworbener Qualifikationen im
Pflegebereich
* Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Familie und Ausbildung in der
Altenpflege
* Attraktive Arbeitsbedingungen in der Altenpflege
* Gesellschaftliche Bedeutung des Berufsfeldes durch Öffentlichkeitsarbeit
fördern
* Rahmenbedingungen für die Altenpflege verbessern
* Chancen der (Arbeitnehmer-)Freizügigkeit (in der EU) nutzen

Zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in der Altenpflege hatte die Bundesregierung unter Federführung des für die Altenpflegeausbildung zuständigen Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit Beteiligung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, des Bundesministeriums für Gesundheit und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im vergangenen Jahr die "Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege" initiiert. In einer auf Fachebene eingesetzten Arbeitsgruppe wurden für zehn Handlungsfelder konkrete Zielvereinbarungen entwickelt, durch die die Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Altenpflege gefördert und die Attraktivität des Berufs- und Beschäftigungsfeldes erhöht werden soll.

Partner der Offensive sind neben den beteiligten Bundesministerien die korrespondierenden vier Fachministerkonferenzen der Länder (Arbeits- und Sozialministerkonferenz, Gesundheitsministerkonferenz, Kultusministerkonferenz sowie Jugend- und Familienministerkonferenz), die Wohlfahrtsverbände, die Verbände der privaten Einrichtungsträger, die Berufs- und Fachverbände der Altenpflege, die Kostenträger, die Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände, die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, die Gewerkschaft ver.di und die Bundesagentur für Arbeit.

Hintergrund der Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive ist der durch die demografische Entwicklung wachsende Personalbedarf in der Altenpflege. So wird die Zahl der Leistungsbezieher in der sozialen Pflegeversicherung bis zum Jahr
2030 im Verhältnis zum Vergleichsjahr 2011 um knapp 40 Prozent auf dann 3,4 Millionen steigen. Daher wird auch der Bedarf an qualifiziertem Personal in der Altenpflege weiter wachsen. Nach den aktuellen Zahlen der BA kommen jedoch bereits jetzt auf 100 als offen gemeldete Stellen nur noch 37 als arbeitssuchend gemeldete Altenpflegefachkräfte. Gleichzeitig wird die Zahl der dem Ausbildungsmarkt zur Verfügung stehenden jungen Menschen zukünftig deutlich sinken.

Quelle: Pressemitteilung vom 13.12.2012
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
E-mail: poststelle@bmfsfj.bund.de Internet: http://www.bmfsfj.de
Zuletzt geändert von Presse am 14.12.2012, 06:56, insgesamt 1-mal geändert.

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Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive in der Altenpflege

Beitrag von Presse » 14.12.2012, 06:55

Start der Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive in der Altenpflege / bpa begrüßt klares Signal an Pflegebedürftige, Pflegekräfte und Pflegeeinrichtungen

Berlin (ots) - Heute wird die Ausbildung- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege offiziell beschlossen. Um dem Fachkräftemangel in der Pflege zu begegnen haben Bundes- und Landesministerien, die Bundesagentur für Arbeit und der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) sowie weitere Verbände ein Maßnahmenpaket geschnürt, um mehr Menschen für diesen Beruf und die Ausbildung zu begeistern, die Verweildauer im Beruf und die Arbeitszufriedenheit zu steigern sowie eine qualifizierte Zuwanderung zu ermöglichen.

Dazu nimmt der Präsident des bpa, Bernd Meurer, Stellung:

"Der bpa hat die Offensive mit entwickelt und er wird sie hundertprozentig unterstützen. Wir werden unsere Mitglieder präzise unterrichten und uns dafür einsetzen, dass Verpflichtungen, die von Seiten unseres Verbandes sowie der anderen Akteure einzuhalten sind, auch eingehalten werden.

Dazu zählt zum Beispiel, noch mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen und die Ausbildungsplatzzahl in den Mitgliedseinrichtungen jährlich um weitere zehn Prozent zu erhöhen. Wir werden unser Versprechen einlösen und unverzüglich die angebotenen 4.000 Umschulungsplätze für arbeitslose Pflegehilfskräfte zur Verfügung stellen. Ebenso werden wir helfen, ein fortbildungsfreundliches Beschäftigungsklima zu schaffen sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf vorantreiben.

Insgesamt folgt dieses Bündel an gemeinsam verabredeten Maßnahmen der Linie, die der bpa seit Jahren fordert und selber verfolgt:
Probleme gemeinsam besprechen, Lösungen gemeinsam suchen und gemeinsam Verantwortung für die Umsetzung tragen."

bpa: Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V.
(bpa) bildet mit 7.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-) stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 230.000 Arbeitsplätze und ca.
17.700 Ausbildungsplätze. Das investierte Kapital liegt bei etwa 18,2 Milliarden Euro.

Quelle: Pressemitteilung vom 13.12.2012 bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.
Pressekontakt: Für Bildanfragen: Susanne Jauch, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 030 - 30 87 88 60.
Für Rückfragen: Herbert Mauel, Bernd Tews, Geschäftsführer, Tel.: 030
- 30 87 88 60.

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Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege

Beitrag von Presse » 14.12.2012, 06:58

Arbeitgeberverband Pflege: Startschuß für Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege für Pflegewirtschaft wie vorgezogenes Weihnachtsfest

Berlin (ots) - +++ Arbeitgeberpräsident Greiner, zur heutigen Unterzeichnung des Vereinbarungstextes der Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege +++

"Der heutige Startschuß für die Umsetzung der Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege ist für die gesamte Pflegewirtschaft wie ein vorgezogenes Weihnachtsfest", so der Präsident des Arbeitgeberverbandes Pflege, Thomas Greiner, am Rande der heutigen Unterzeichnung des Vereinbarungstextes in Berlin. "Die Verkürzung der Qualifizierungszeit auf bis zu einem Jahr ist für Tausende von erfahrenen Pflegehilfskräften eine Anerkennung ihrer bisherigen guten Leistung. Mit einem monatlichen Einkommen von ungefähr 2.400 Euro brutto wird eine Fachkraft mit gut 1.000 Euro höher bezahlt, als eine Pflegehilfskraft. Auch das sollte ein Ansporn zur Weiterbildung sein", so Greiner. Das gemeinschaftliche Hinwirken auf den kompletten Wegfall von Schulgeldzahlungen, wie sie in einigen Bundesländern von Auszubildenden leider noch erhoben werden, sieht der Arbeitgeberverband Pflege als einen längst überfälligen Schritt an. "Als größten und weitreichensten Wurf der neuen Vereinbarung zwischen Bund, Ländern und Verbänden sehe ich jedoch die zukünftige Anerkennung von Fachabschlüssen aus EU- und Nicht-EU-Staaten und den Ausbau von Vermittlungsabsprache-Vereinbarungen mit einer Vielzahl von Ländern an. Als Arbeitgeberverband werden wir über ein Pilotprojekt mit China dazu in 2013 eine Vorreiterrolle übernehmen", ist sich Thomas Greiner sicher. Der Arbeitgeberverband Pflege sehe in dieser umfangreichen Offensive die große Chance, die Arbeitskräftesituation spürbar zu verbessern und die Ausbildungszahlen jährlich um gut 10 Prozent steigern zu können.
"Wir erwarten eine schnellstmögliche Umsetzung dieser gemeinsamen Vereinbarung zwischen Arbeitgebern und Politik bis Ostern 2013", so der Verbandspräsident abschließend.

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-- Die größten privaten Pflegeunternehmen in Deutschland und der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) haben sich im Jahr 2009 zum Arbeitgeberverband Pflege zusammen-geschlossen. Der Verband vertritt die sozialen, wirtschaftlichen und tariflichen Interessen von über dreißig der namhaftesten Unternehmensgruppen der Pflegewirtschaft. Gemeinsam mit den über 7.500 Unternehmen im bpa repräsentiert er rund 240.000 Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiter.
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Quelle: Pressemitteilung vom 13.12.2012 Arbeitgeberverband Pflege e.V.
Pressekontakt: Steffen Ritter
Pressesprecher
Telefon: +49 (0)30 - 67 80 63 7-0
Telefax: +49 (0)30 - 67 80 63 7-22
Mobil: +49 (0)160- 15 31 796

E-Mail: presse@arbeitgeberverband-pflege.de
Internet: http://www.arbeitgeberverband-pflege.de

Arbeitgeberverband Pflege e.V.
Friedrichstraße 191
10117 Berlin

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Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege

Beitrag von Presse » 14.12.2012, 07:01

Diakonie unterstützt Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege des Bundes

Berlin, 13. Dezember 2012 Die Diakonie unterstützt die "Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege" der Bundesregierung. "Mit unserer Unterschrift verpflichten wir uns zu Maßnahmen, die dazu beitragen sollen, den steigenden Bedarf an Pflegefachkräften zu decken", erklärt Maria Loheide, sozialpolitischer Vorstand der Diakonie Deutschland am Mittwoch in Berlin. Bis 2015 sollen die Ausbildungskapazitäten um zehn Prozent erweitert werden.

Für die Diakonie ist die Umschulung von Menschen mit Berufserfahrung eine zentrale Maßnahme. "Altenpflege ist ein verantwortungsvoller Beruf, für den sich oft auch Menschen mit Berufserfahrung entscheiden. Sie können eine vollwertige dreijährige Ausbildung absolvieren, die von der Bundesagentur für Arbeit finanziert wird", erklärt Loheide. Dafür habe sich die Diakonie Deutschland eingesetzt.

Ein großes Anliegen ist der Diakonie die Vereinbarkeit von Familie und Pflegeberuf. Loheide: "Altenpflege ist oft Schichtarbeit. Dies ist eine besondere Herausforderung für die Vereinbarkeit von Familienaufgaben und dem Pflegeberuf. Zur Verbesserung der Situation müssen angemessene Rahmenbedingungen geschaffen werden. Dafür ist noch einiges zu tun."

"Mittelfristig können wir die Attraktivität des Pflegeberufes durch eine Pflegeausbildung steigern, in der die Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege in einer gemeinsamen Grundausbildung zusammengeführt werden", betont Loheide. Sie begrüßte deshalb die Entschließung der Sozialministerkonferenz, die Reform der Pflegeausbildung voranzutreiben.

Die Diakonie hat in einer gemeinsamen Erklärung mit der Caritas und den konfessionellen Bundesverbänden der Altenhilfe und Krankenhäuser Empfehlungen für eine Neukonzeption von Berufs- und Bildungswegen der Pflege und Assistenz vorgelegt:
http://www.diakonie.de/media/Empfehlung ... 210411.pdf

Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.

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Quelle: Pressemitteilung vom 13.12.2012
Ute Burbach-Tasso, Pressesprecherin
Pressestelle, Zentrum Kommunikation
Telefon +49 30 65211-1780 | Fax +49 30 65211-3780
E-Mail: pressestelle@diakonie.de
Diakonie Deutschland - Evangelischer Bundesverband Caroline-Michaelis-Str. 1 | 10115 Berlin Telefon +49 30 65211-0 | Fax +49 30 65211-3333
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Gute Ausbildung - gute Arbeit - gute Pflege

Beitrag von Presse » 14.12.2012, 07:09

1443 / 13. Dezember 2012
Pressemitteilung von Kathrin Senger-Schäfer


Gute Ausbildung - gute Arbeit - gute Pflege

"Endlich wird mit dem Ausbildungs- und Qualifizierungspakt an einem Strang gezogen. Die Herausforderung des Fachkräftemangels in der Altenpflege anzugehen, war längst überfällig. Neben den Ausbildungs- und Qualifizierungsvereinbarungen und der verbesserten Anerkennung ausländischer Fachabschlüsse dürfen Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung nicht hinten anstehen", so Kathrin Senger-Schäfer zur heutigen Unterzeichnung der Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege. "Ohne höhere Vergütung und glasklar erkennbar bessere Arbeitsbedingungen bleiben Ausbildungsinitiativen lediglich Lippenbekenntnisse. Nicht übersehen werden darf außerdem, dass auch im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege, sprich in Krankenhäusern, mittlerweile ein verheerender Mangel an Pflegefachpersonal zu verzeichnen ist. Die Bundesregierung muss hier endlich Maßnahmen ergreifen." Die pflegepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Wird die Betonung zu einseitig auf die Anerkennung von Pflegefachabschlüssen aus EU- und Nicht-EU-Staaten gelegt und darin ein Allheilmittel gesucht, bekommt die gemeinsame Offensive einen faden Beigeschmack. Denn dabei schwingt leider immer mit, dass diese - sehr gut ausgebildeten - Fachkräfte preiswerter zu haben seien. Das führt zu Lohndumping. Zu einer guten Pflege gehört ein guter Lohn - und zwar für jede Pflege(fach)kraft, egal welcher Herkunft und welchen Ausbildungsniveaus. Wird die Arbeit in der Pflege hierzulande nicht umfassend attraktiver, machen hochqualifizierte Pflegefachkräfte im Zweifel um Deutschland einen großen Bogen."

Quelle: Pressemitteilung vom 13.12.2012
F.d.R. Susanne Müller
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de
http://www.linksfraktion.de

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Ausbildungsoffensive für die Pflegeberufe

Beitrag von Presse » 14.12.2012, 15:45

Pflegeberufe: ASB begrüßt Ausbildungsoffensive und fordert weitere Verbesserungen

Köln (ots) - Der ASB begrüßt die Ausbildungsoffensive der Bundesregierung in den Pflegeberufen. Der Verband fordert aber: Auch die Voraussetzungen nach der Ausbildung müssen stimmen. Nur so wird Pflege zu einem attraktiven Berufsfeld.

Mit einem Geschenk zur Weihnachtszeit erfreut die Bundesregierung die Altenpflege: Die Rahmenbedingungen und die beruflichen Perspektiven von Hilfs- und Fachkräften in der Altenpflege sollen deutlich verbessert werden. Dazu sollen beispielsweise die unbefristete Wiedereinführung der dreijährigen Umschulungsförderung durch die Bundesagentur für Arbeit sowie die Weiterbildung qualifizierter Pflegehelfer zu Fachkräften dienen.

Die Gemeinschaftsoffensive zur Förderung der Altenpflege strebt weiterhin an, die Attraktivität des Berufsfeldes durch verbesserte Gesundheitsförderung, einen ausgewogenen Personalmix in Diensten und Einrichtungen, leistungsgerechte Vergütung und eine verstärkte Wertschätzung der Pflegekräfte zu erhöhen. Spätestens an dieser Stelle sind die Ergebnisse der groß angelegten Offensive, an der viele politische und fachliche Akteure beteiligt sind, nur noch schwer nachvollziehbar.

Denn die Regierung müsse auch die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung der geplanten Maßnahmen schaffen, fordert Gabriele Osing, Leiterin der Abteilung Soziale Dienste beim ASB-Bundesverband. "Dies ist vor allem eine leistungsgerechte Vergütung für die ambulante und stationäre Pflege. Nur so können die Arbeitgeber ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Gehälter zahlen, von denen diese auch leben können", so Osing. Notwendig sei außerdem ein Personalschlüssel, der dem Bedarf an pflegerischer Versorgung tatsächlich angemessen ist, sowie gezielte unterstützte Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung.

Der ASB begrüßt die Initiative der Bundesregierung, die Finanzierung einer nachhaltigen und qualitativ hochwertigen Ausbildungsstruktur zu fördern. Er unterstreicht aber, dass für die Zeit nach der Ausbildung auch die Voraussetzungen stimmen müssen.
Denn die Pflegedienste und Einrichtungen wollen ihre Mitarbeiter durch gute Arbeitsbedingungen, Vollzeitbeschäftigungs-verhältnisse
und angemessene Gehälter motivieren und halten. Dafür brauchen sie konkrete Zusagen und den deutlichen Willen zu sichtbaren Veränderungen. "Die Wertschätzung des Berufsfeldes ergibt sich dann von ganz allein", betont Gabriele Osing vom ASB-Bundesverband.

Quelle: Pressemitteilung vom 14.12.2012 ASB-Bundesverband
Pressekontakt: Kontakt zur ASB-Pressestelle:
Alexandra Valentino, Tel. (0221) 4 76 05-324, Fax: -297 E-Mail:a.valentino@asb.de, Astrid Königstein, Tel.: (0221) 4 76 05-355, E-Mail: a.koenigstein@asb.de, Internet: http://www.asb.de

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Berufliche Aus- und Weiterbildung in der Altenpflege

Beitrag von Presse » 18.01.2013, 12:53

Kabinett beschließt Gesetzentwurf zur Stärkung der beruflichen Aus- und Weiterbildung in der Altenpflege

Berlin (ots) - Die Offensive in der Altenpflegeausbildung, über
135 Millionen Euro aus verschiedenen Haushaltstöpfen und eine beschleunigte Ausbildung von Pflegehelfern zu Fachkräften

Das Bundeskabinett hat den Gesetzentwurf zur Stärkung der beruflichen Aus- und Weiterbildung in der Altenpflege beschlossen.
Dieser Gesetzesentwurf war weitestgehend Bestandteil der Ausbildungs-und Qualifizierungsoffensive, die vor kurzem von vier Ministerien, den Bundesländern sowie der Bundesagentur für Arbeit
(BA) und neben dem bpa von vielen weiteren Verbänden und Organisationen unterzeichnet wurde.

Das Gesetz beabsichtigt Berufserfahrungen und vorhandene Qualifikationen bei der Altenpflegeausbildung gezielt zu berücksichtigen. Im Rahmen von beruflichen Weiterbildungen soll etwa die Möglichkeit, die Ausbildung auf zwei Jahre zu verkürzen, ausgebaut und verstärkt werden. Menschen, die entsprechende Erfahrungen oder Vorkenntnisse haben (z.B. Pflegehelfer/-innen), können eine verkürzte Ausbildung von zwei Jahren durchlaufen.

Wichtig ist: Das Ganze geht ohne Verzicht auf die Qualität der Ausbildung. Die hohen Anforderungen, die an die Ausbildung in einem Gesundheitsfachberuf gestellt werden müssen, werden selbstverständlich gewahrt. Außerdem wird die Bundesagentur für Arbeit befristet für drei Jahre erneut eine Vollfinanzierung der dreijährigen, nicht verkürzbaren Umschulung zur Altenpflegefachkraft übernehmen. Der bpa begrüßt diese Entscheidungen.

"Damit haben wir mit unserem gemeinsamen Projekt der Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege eine weitere wichtige Etappe in der gesetzlichen Umsetzung genommen. Ein deutliches Signal für Menschen die an einer Ausbildung in der Altenpflege interessiert sind. Endlich wird auch die Berufserfahrung vieler Pflegehelfer bei der Ausbildung berücksichtigt und anerkannt, werden finanzielle Anreize gesetzt um den Beruf zu ergreifen", sagt Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V.
(bpa).

Der Fachkräftebedarf in der Altenpflege wächst infolge des demographischen Wandels kontinuierlich. Es sind verstärkte Anstrengungen in der Aus- und Weiterbildung erforderlich, um einem Mangel an Pflegefachkräften entgegenzuwirken. Mit der "Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege" hat sich erstmals ein breites Bündnis zu einer bundesweiten Initiative zur Fachkräftesicherung im Bereich der Altenpflege auf konkrete Maßnahmen in insgesamt zehn Handlungsfeldern verständigt.

Die Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege zielt insbesondere darauf, die Aus- und Weiterbildung in der Altenpflege zu stärken. Neben Jugendlichen und jungen Erwachsenen sollen auch
lebens- und berufserfahrene Menschen mehr noch als bisher für eine Ausbildung zur Altenpflegefachkraft nach dem Altenpflegegesetz gewonnen und die qualifizierte Zuwanderung erleichtert werden.

Der Gesetzentwurf verfolgt daher das Ziel, die Umsetzung der Qualifizierungsoffensive durch die notwendigen Gesetzesänderungen zu unterstützen und damit einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung in der Altenpflege zu leisten.

"Pflegefachkräfte haben die besten Berufschancen und der Fachkräftebedarf existiert und steigt kontinuierlich weiter an", sagt Meurer. Der bpa-Präsident weist darauf hin, dass in der Altenpflege aktuell über 30.000 Arbeitsplätze für Fachkräfte direkt besetzt werden könnten, bis zum Jahr 2020 fehlten sogar 220.000 Pflegekräfte.

Das Gesetz soll rechtzeitig vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres in Kraft treten. Bis zum Jahr 2015 soll die Zahl der Auszubildenden im Pflegebereich um jährlich zehn Prozent steigen.

Laut Gesetzesentwurf ergeben sich im Bundeshaushalt, bei der BA und in den Haushalten der kommunalen Träger Gesamtausgaben von 135 Millionen Euro.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 7.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-) stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 230.000 Arbeitsplätze und ca.
17.700 Ausbildungsplätze. Das investierte Kapital liegt bei etwa 18,2 Milliarden Euro.

Quelle: Pressemitteilung vom 18.01.2013 bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.
Pressekontakt: Herbert Mauel, Bernd Tews, Geschäftsführer, Tel.: 030 30 87 88 60.

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Altenpflege­ausbildung stärker fördern

Beitrag von Presse » 05.02.2013, 18:32

Bundesregierung will Altenpflege­ausbildung stärker fördern

Berlin ­ Die Bundesregierung hat Ende Januar den Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der beruflichen Aus- und Weiterbildung in der Altenpflege > http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/121/1712179.pdf vorgelegt. Der Gesetzentwurf ist Bestandteil der „Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege“, an der sich neben dem Bund auch die Länder und mehrere Verbände beteiligen. Ziel der Initiative ist es unter anderem, die Zahl der Ausbildungsplätze zu erhöhen, die Ausbildung stärker zu fördern und das gesellschaftliche Ansehen des Berufs zu steigern.
... mehr .... http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/53291

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