Die heute veröffentlichte Prognos-Studie ‚Arbeitslandschaft 2040‘ wirft ein grelles Schlaglicht auf den Fachkräftemangel und seine Auswirkungen für den Standort Deutschland. Und sie bestätigt einen lange bekannten und zunehmend alarmierenden Trend: Die größten Engpässe treten im Dienstleistungssektor auf, insbesondere bei Gesundheit und Pflege. „Der Saldo zwischen Nachfrage und Angebot an Fachpersonal in den Pflegeberufen verschlechtert sich weiter und erreicht in wenigen Jahren dramatische Dimensionen. Demografischer Wandel in der Bevölkerung, geänderte gesellschaftliche Strukturen und Werte sowie die internationale Konkurrenz um Fachkräfte wirken sich immer stärker auf den Arbeitsmarkt für Pflegefachpersonal aus. Wer seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht pfleglich behandelt, wird bald keine mehr haben“, sagt DBfK-Sprecherin Johanna Knüppel.
Vor diesem Hintergrund müssen Politik und Unternehmen alles daran setzen, Pflegefachpersonen in ihrem Beruf zu halten. Das gelingt bei guten Arbeitsbedingungen, angemessener Personalbemessung, guter Führung und einem respektvollen Umgang. Respekt meint dabei auch die Achtung der Grenze zwischen Beruf und Privatleben. Nicht umsonst hat der DBfK in sein ‚Manifest der Pflegeberufe‘ diese Forderung aufgenommen: „Ich bringe vollen beruflichen Einsatz – im Dienst. Grenzüberschreitungen wie Eingriffe in meine Freizeit von außen sind in meinem Beruf an der Tagesordnung. Aber niemand kann ohne Erholung vollen Einsatz bringen. Der Respekt vor der Würde und Individualität der Menschen, die ich pflege, ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Ich will, dass auch mir dieser Respekt entgegengebracht wird.“
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Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR). Mehr Informationen über den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke finden Sie auf der Homepage http://www.dbfk.de. Für Interviewwünsche oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030-219157-0 an.
Quelle: Pressemitteilung vom 21.05.2015
Johanna Knüppel | Referentin | Redaktion DBfK Aktuell | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V.
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Siehe auch:
Keine Wertschöpfung ohne Wertschätzung:
DBfK startet „Manifest der Pflegeberufe“
Quelle: viewtopic.php?f=3&t=21045
Manifest - mitmachen
> http://www.dbfk.de/manifest/mitmachen/

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Siehe auch unter>
Pflegereform: Keine Entlastung für Pflegekräfte
viewtopic.php?f=3&t=20867
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Bei der Livesendung des Deutschlandfunks am 11.09.2015 habe ich u.a. angemerkt:
viewtopic.php?f=7&t=21222
Auf 100 zu pflegende Personen über 80 Jahre kommen nach OECD-Berechnungen in der Langzeitpflege in Schweden 33,2 Vollzeitstellen, in Norwegen 22, in den Niederlanden 19, in der Schweiz 16,5 und in Deutschland lediglich 11,2. - Quelle: Zeitschrift "change", Das Magazin der Bertelsmann Stiftung, 3/2013 (Seite 46). Titel der Ausgabe "Pflege - Ganz nah bei den Menschen - Große Herausforderungen und neue Wege in der Pflege". - Offensichtlich hat sich die Pflege-Personalausstattung in den deutschen Pflegeeinrichtungen weiter negativ entwickelt. Damit ist eindrucksvoll bestätigt, warum wir in Deutschland von einem Pflegenotstand sprechen müssen. … Und dieser Pflegenotstand muss schnellstens aufgelöst werden. Die politischen Entscheidungsträger sind gefordert - jetzt!
viewtopic.php?f=3&t=21218