Flüchtlinge für die Pflege? - Nein danke!
Verfasst: 13.07.2015, 07:57
Flüchtlinge für die Pflege? - Nein danke!
"Häusliche Pflege" informiert wie folgt:
Bis 2030 braucht die Pflegebranche 54 000 zusätzliche Beschäftigte. Der Vorsitzende der Enquetekommission Pflege (> https://www.landtag-bw.de/cms/home/der- ... flege.html ), Helmut Walter Rüeck (CDU), hofft, diesen Personalmangel mit Hilfe von Flüchtlingen bekämpfen zu können. "Da gibt es sicher ein Potenzial zu heben, denn in den Herkunftsländern der Flüchtlinge findet auch Pflege statt - professionell oder in der Familie", sagte der Chef des Landtagsgremiums der Deutschen Presse-Agentur. Pflegeeinrichtungen riet er, für den Beruf direkt bei Menschen in Asylunterkünften zu werben. Hintergrund sind Prognosen, nach denen sich die Zahl der Pflegebedürftigen im Südwesten von derzeit 250 000 auf 370 000 erhöhen wird. "Da tut sich ein Riesendelta auf." Auf 100 freie Plätze in der Pflege kommen laut Rüeck derzeit nur 28 Bewerber. Die Zahl der Pflegekräfte im Land beziffert er grob auf 110 000.
Quelle: http://www.haeusliche-pflege.net/Infopo ... die-Pflege
Foto: Werner Schell beim Pflegetreff am 13.05.2014
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hält die Vorschläge von Herrn Rüeck für völlig ungeeignet. Der tatsächlich gegebene Pflegenotstand hat im Wesentlichen seine Ursache darin, dass die Pflege-Rahmenbedingungen unzureichend sind und dringend verbessert werden müssen. Wir brauchen u.a. bundeseinheitlich geltende Personalbemessungssysteme und höhere Vergütungen für die Pflegekräfte. Zu einer guten Pflege gehört auch eine entsprechende Sprachkompetenz.
Siehe dazu u.a. die Beiträge in diesem Forum unter:
Gute Pflege durch Reformen gestalten ... viewtopic.php?f=3&t=21090
Wertschätzung und Anerkennung für die Pflegekräfte leben … viewtopic.php?f=3&t=21085
Mehr Pflegepersonal im Krankenhaus! - Alternativlos! …. viewtopic.php?f=3&t=21118
Betreuungskräfte - lösen keine Pflegemängel auf ! … viewtopic.php?f=3&t=21079
Betreuungskräfte - Amateure im Altenheim … viewtopic.php?f=3&t=21010
Pflege für die Pflegeberufe! - Rahmenbedingungen verbessern! … viewtopic.php?f=3&t=21067
+++
Folgender Brief wurde von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk per E-Mail auf den Weg gebracht:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss
13.07.2015
An den
Vorsitzenden der Enquetekommission Pflege
Landtag von Baden-Württemberg
info@rueeck.info
Nachrichtlich:
An den Pflegebeauftragten der Bundesregierung
Sehr geehrter Herr Rüeck,
Sie hoffen, den sog. Personalmangel in der Pflege durch Flüchtlinge beheben zu können. Darüber berichtete dpa. Im hiesigen Forum gibt es dazu Informationen. Den Text finden Sie unter folgender Adresse: viewtopic.php?f=3&t=21161
Die diesbezüglichen Vorstellungen stoßen aus vielerlei Gründen auf erhebliche Widerstände. Kenner der Pflegewelt halten es für zwingend geboten, vorrangig die Pflege-Rahmenbedingungen zu verbessern, um damit bundesdeutsche Pflegekräfte zu gewinnen bzw. nach ihrer "Flucht" aus dem Beruf zurückzuholen. Stattdessen auf Billigkräfte und Personen zu setzen, die aus anderen Kulturkreisen kommen und zudem nicht oder nur unzureichend der deutschen Sprache mächtig sind, ist unter keinem denkbaren Gesichtspunkt akzeptabel.
Wir haben bereits jetzt im Gesundheits- und Pflegesystem genügend Personal, das nur unvollkommen zu der gebotenen Kommunikation mit kranken und pflegebedürftigen Menschen in der Lage ist. Dies geschieht v.a. zum Nachteil der Menschen mit Demenz, die gerade auf eine gute Kommunikation mit den sie betreuenden und pflegenden Dienstkräften angewiesen sind. Die bereits bestehenden babylonischen Sprachenverirrungen noch zu verstärken, kann keine Zustimmung finden. Sie gehört abgebaut!
Es wird angeregt, bei Ihrer Kommissionsarbeit Beratungshilfe von solchen Institutionen bzw. Einzelpersonen einzuholen, die sich wirklich auskennen und nicht nur theoretisch über das bundesdeutsche Pflegesystem Meinungen verbreiten.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell
+++
Die Medien berichten u.a. wie folgt:
Lebhafte Diskussion bei Facebook - im Übrigen:
http://www.presseanzeiger.de/pa/Fluecht ... agt-792243
http://www.openbroadcast.de/article/403 ... flege.html
http://www.openpr.de/news/861921.html
http://www.ak-gewerkschafter.de/2015/07 ... -das-wort/
"Häusliche Pflege" informiert wie folgt:
Bis 2030 braucht die Pflegebranche 54 000 zusätzliche Beschäftigte. Der Vorsitzende der Enquetekommission Pflege (> https://www.landtag-bw.de/cms/home/der- ... flege.html ), Helmut Walter Rüeck (CDU), hofft, diesen Personalmangel mit Hilfe von Flüchtlingen bekämpfen zu können. "Da gibt es sicher ein Potenzial zu heben, denn in den Herkunftsländern der Flüchtlinge findet auch Pflege statt - professionell oder in der Familie", sagte der Chef des Landtagsgremiums der Deutschen Presse-Agentur. Pflegeeinrichtungen riet er, für den Beruf direkt bei Menschen in Asylunterkünften zu werben. Hintergrund sind Prognosen, nach denen sich die Zahl der Pflegebedürftigen im Südwesten von derzeit 250 000 auf 370 000 erhöhen wird. "Da tut sich ein Riesendelta auf." Auf 100 freie Plätze in der Pflege kommen laut Rüeck derzeit nur 28 Bewerber. Die Zahl der Pflegekräfte im Land beziffert er grob auf 110 000.
Quelle: http://www.haeusliche-pflege.net/Infopo ... die-Pflege
Foto: Werner Schell beim Pflegetreff am 13.05.2014
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hält die Vorschläge von Herrn Rüeck für völlig ungeeignet. Der tatsächlich gegebene Pflegenotstand hat im Wesentlichen seine Ursache darin, dass die Pflege-Rahmenbedingungen unzureichend sind und dringend verbessert werden müssen. Wir brauchen u.a. bundeseinheitlich geltende Personalbemessungssysteme und höhere Vergütungen für die Pflegekräfte. Zu einer guten Pflege gehört auch eine entsprechende Sprachkompetenz.
Siehe dazu u.a. die Beiträge in diesem Forum unter:
Gute Pflege durch Reformen gestalten ... viewtopic.php?f=3&t=21090
Wertschätzung und Anerkennung für die Pflegekräfte leben … viewtopic.php?f=3&t=21085
Mehr Pflegepersonal im Krankenhaus! - Alternativlos! …. viewtopic.php?f=3&t=21118
Betreuungskräfte - lösen keine Pflegemängel auf ! … viewtopic.php?f=3&t=21079
Betreuungskräfte - Amateure im Altenheim … viewtopic.php?f=3&t=21010
Pflege für die Pflegeberufe! - Rahmenbedingungen verbessern! … viewtopic.php?f=3&t=21067
+++
Folgender Brief wurde von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk per E-Mail auf den Weg gebracht:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss
13.07.2015
An den
Vorsitzenden der Enquetekommission Pflege
Landtag von Baden-Württemberg
info@rueeck.info
Nachrichtlich:
An den Pflegebeauftragten der Bundesregierung
Sehr geehrter Herr Rüeck,
Sie hoffen, den sog. Personalmangel in der Pflege durch Flüchtlinge beheben zu können. Darüber berichtete dpa. Im hiesigen Forum gibt es dazu Informationen. Den Text finden Sie unter folgender Adresse: viewtopic.php?f=3&t=21161
Die diesbezüglichen Vorstellungen stoßen aus vielerlei Gründen auf erhebliche Widerstände. Kenner der Pflegewelt halten es für zwingend geboten, vorrangig die Pflege-Rahmenbedingungen zu verbessern, um damit bundesdeutsche Pflegekräfte zu gewinnen bzw. nach ihrer "Flucht" aus dem Beruf zurückzuholen. Stattdessen auf Billigkräfte und Personen zu setzen, die aus anderen Kulturkreisen kommen und zudem nicht oder nur unzureichend der deutschen Sprache mächtig sind, ist unter keinem denkbaren Gesichtspunkt akzeptabel.
Wir haben bereits jetzt im Gesundheits- und Pflegesystem genügend Personal, das nur unvollkommen zu der gebotenen Kommunikation mit kranken und pflegebedürftigen Menschen in der Lage ist. Dies geschieht v.a. zum Nachteil der Menschen mit Demenz, die gerade auf eine gute Kommunikation mit den sie betreuenden und pflegenden Dienstkräften angewiesen sind. Die bereits bestehenden babylonischen Sprachenverirrungen noch zu verstärken, kann keine Zustimmung finden. Sie gehört abgebaut!
Es wird angeregt, bei Ihrer Kommissionsarbeit Beratungshilfe von solchen Institutionen bzw. Einzelpersonen einzuholen, die sich wirklich auskennen und nicht nur theoretisch über das bundesdeutsche Pflegesystem Meinungen verbreiten.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell
+++
Die Medien berichten u.a. wie folgt:
Lebhafte Diskussion bei Facebook - im Übrigen:
http://www.presseanzeiger.de/pa/Fluecht ... agt-792243
http://www.openbroadcast.de/article/403 ... flege.html
http://www.openpr.de/news/861921.html
http://www.ak-gewerkschafter.de/2015/07 ... -das-wort/