So hart sind die Arbeitsbedingungen in der Alten- und Krankenpflege

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

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So hart sind die Arbeitsbedingungen in der Alten- und Krankenpflege

Beitrag von WernerSchell » 10.09.2018, 05:52

Deutscher Gewerkschaftsbund Bild

Umfrage - DGB-Index Gute Arbeit
So hart sind die Arbeitsbedingungen in der Alten- und Krankenpflege

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) haben am Freitag in Berlin eine repräsentative Beschäftigtenbefragung zu den Arbeitsbedingungen in der Alten- und Krankenpflege vorgestellt. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass dort die Arbeitsbedingungen weitaus stärker von Zeitdruck und überbordender Arbeitsmenge geprägt sind als im Durchschnitt aller Berufsgruppen.

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Teilnehmerinnen der Pressekonferenz zum DGB-Index zu Arbeitsbedingungen in der Pflege
Pressekonferenz zur Vorstellung der Beschäftigtenbefragung zu den Arbeitsbedingungen in der Alten- und Krankenpflege, u. a. mit DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach und ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler.
DGB/Hesse


So liegt der Anteil der Krankenpflegerinnen und –pfleger, die sich bei der Arbeit oft gehetzt fühlen bei 80 Prozent (Altenpflege: 69%; alle Berufsgruppen: 55%). Der Anteil der Beschäftigten in der Krankenpflege, die „häufig Abstriche bei der Qualität ihrer Arbeit machen, um die Arbeitsmenge bewältigen zu können“, liegt bei 49 Prozent (Altenpflege: 42%; alle Berufsgruppen: 22%). Dass sich unter diesen Bedingungen nur rund ein Fünftel der Beschäftigten vorstellen kann, bis zur Rente so zu arbeiten, liegt auf der Hand – Krankenpflege: 23 Prozent, Altenpflege: 20 Prozent, alle Berufsgruppen: 48 Prozent.

Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand: „Statt den Beschäftigten in der Altenpflege und in den Krankenhäusern den roten Teppich auszurollen, verschleißen die Arbeitgeber deren Gesundheit. Der Gesetzgeber muss Vorgaben für die Personalausstattung machen, die eine gute und sichere Versorgung gewährleisten. Die von Bundesgesundheitsminister Spahn vorgelegten Personaluntergrenzen im Krankenhaus legitimieren den Pflegenotstand, statt ihn zu beheben.“

Annelie Buntenbach, DGB-Vorstandsmitglied: „Wir werden in Zukunft noch viel mehr Fachkräfte brauchen, die dazu bereit sind, in der Pflege zu arbeiten. Deshalb müssen die Bedingungen schnell und umfassend verbessert werden. Professionelle und hoch motivierte Beschäftigte dürfen nicht länger unter solchen Arbeitsdruck gesetzt werden. Das treibt sie in die Selbstausbeutung und schreckt Berufseinsteiger ab.“

Zur Information:
Für die Sonderauswertung zu den Arbeitsbedingungen in der Alten- und Krankenpflege wurden die Daten des DGB-Index Gute Arbeit für die Jahre 2012 bis 2017 zusammengefasst. Die Bewertungen der Pflegebeschäftigten haben sich in diesem Zeitraum kaum verändert. 84 Prozent der Befragten sind Frauen, die Teilzeitquote liegt bei 45 Prozent (weniger als 35 Stunden/Woche).

Quelle: Pressemitteilung PM 069 - 07.09.2018
DGB-Bundesvorstand Abteilung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Henriette-Herz-Platz 2 10178 Berlin Telefon:030.24 060-211 Telefax:030.24 060-324
http://www.dgb.de/presse/++co++ad142a1e ... 540088cada

DOWNLOAD
DGB-Index: Arbeitsbedingungen in der Alten- und Krankenpflege (PDF, 2 MB)
Wie beurteilen die Beschäftigten die Arbeitsbedingungen in der Alten- und Krankenpflege? Eine Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit.
> http://www.dgb.de/presse/++co++6c0d41f4 ... 540088cada

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Nachrichten | heute - in Deutschland
DGB stellt Bericht zur Pflege vor
Pflegekräfte in Deutschland fühlen sich durch Überlastung, Dauerstress und geringe Bezahlung ausgezehrt. So klagen drei von vier Pflegern über Hetze bei der Pflege. Das zeigt eine Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes, die heute in Berlin vorgestellt …
Beitragslänge: 1 min Datum:07.09.2018 - Video verfügbar bis 07.09.2019, 14:00 >>> https://www.zdf.de/nachrichten/heute-in ... r-100.html

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Ärzte Zeitung vom 10.09.2018:
DGB-Erhebung zeigt Defizit auf
Fast jeder zweite Pfleger macht Abstriche bei der Arbeitsqualität

Sieben von zehn Pflegekräften erwarten, dass sie ihren Job nicht bis zur Rente machen können. Der Dauerstress geht auch zulasten der Qualität. Das geht aus einer aktuellen Erhebung des DGB hervor. ... > https://www.aerztezeitung.de/politik_ge ... 0.Pflege.x
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Gute Arbeit: Verpflichtung für gute Arbeitsbedingungen muss verbindlich geregelt werden

Beitrag von WernerSchell » 10.09.2018, 16:30

PRESSEMELDUNG
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen:

Berlin (10. September 2018, Nr. 30/2018)

Gute Arbeit: Verpflichtung für gute Arbeitsbedingungen muss verbindlich geregelt werden

Zur Veröffentlichung des DGB-Indexes „Gute Arbeit - Arbeitsbedingungen in der Alten- und Krankenpflege“ erklärt Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR):

„Die Ergebnisse belegen erneut die langjährigen Warnungen des Deutschen Pflegerats. Die professionell Pflegenden sind weitaus stärker von Zeitdruck und einer überbordenden Arbeitsmenge geprägt als dies für den Durchschnitt aller Berufsgruppen gilt.

In der Pflicht für dringend benötigte Verbesserungen der Arbeitsbedingungen stehen seit langem jedoch nicht nur die Arbeitgeber, sondern auch die Kostenträger seitens der Kranken- und Pflegekassen sowie der Sozialhilfeträger. Das Spardiktat auf dem Rücken der professionell Pflegenden muss ein Ende haben. Die Konzertierte Aktion Pflege muss schnellstmöglich zum Abschluss gebracht und ihre Ergebnisse für alle Beteiligten verpflichtend unmittelbar umgesetzt werden.“

Um die Lücke zu besseren Arbeitsbedingungen zu schließen geht der DPR von rund 100.000 Stellen mehr in der Kranken- und Altenpflege aus, die unmittelbar gebraucht werden.

Ansprechpartner:
Franz Wagner
Präsident des Deutschen Pflegerats
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Telefon: (0 30) 398 77 303
Telefax: (0 30) 398 77 304
E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de
Internet: www.deutscher-pflegerat.de

Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 16 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsident des Deutschen Pflegerats ist Franz Wagner. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Christine Vogler.

Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP); Vereinigung der Hygienefachkräfte der Bundesrepublik Deutschland e.V. (VHD) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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