Ministerpräsident Jürgen Rüttgers und Sozialminister Karl-Josef Laumann:
Das Leben von Menschen mit Behinderungen muss auch in den Medien stattfinden
Landesregierung veranstaltet Fachtagung „Behinderte Menschen in den Medien“
Die Landesregierung teilt mit:
Anlässlich der Fachtagung „Behinderte Menschen in den Medien“ des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales und des Landesbehindertenrats Nordrhein-Westfalen in Köln sagte Ministerpräsident Jürgen Rüttgers heute (8. Januar 2009): „Wir brauchen mehr Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Sie müssen in der öffentlichen Wahrnehmung stärker vorkommen. Ich will, dass Menschen mit ihren ganz unterschiedlichen Behinderungen in der Mitte der Gesellschaft stehen.“
Ein Meilenstein dazu ist die UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderungen, die seit Beginn des neuen Jahres in Kraft getreten ist. Sie wird dazu führen, dass Menschen mit Behinderung in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen werden und sie wird die Rechte der Menschen mit Behinderungen stärken. So forderte Jürgen Rüttgers die Medien auf, die alltägliche Wahrnehmung zu verändern. „Sie müssen die Welt so darstellen wie sie ist: Eine Welt, in der alle Menschen wahrgenommen und somit auch mit eingeschlossen werden.“
Sozialminister Karl-Josef Laumann betonte: „Teilhabe für alle heißt auch, dass das tägliche Leben behinderter Menschen in den Medien stattfindet. Der Contergan-Film ‚Eine einzige Tablette’ des WDR oder der ZDF-Bericht zu Menschen im Wachkoma zeigen, dass auch schwierige und sensible Themen gelingen, wenn man nur engagiert genug handelt.
Am Contergan-Film lässt sich zudem gut aufzeigen, welche enorme Wirkung Medienberichte zugunsten behinderter Menschen haben können. Ich bin davon überzeugt, dass der Film und die Reaktionen auf ihn wesentlichen Anteil daran haben, dass die Leistungen für die Contergan-Geschädigten spürbar verbessert werden konnten. Ich wünsche mir mehr solcher Sendungen.“
Teilhabe sei für viele Menschen erst möglich, wenn bestimmte technische Angebote gemacht werden. Als Beispiel nannte Minister Laumann die Untertitel im Fernsehen, wo sich die Sender von ARD und ZDF bereits sehr engagieren. Besonderer Dank ging dabei an die Intendantin des WDR, Monika Piel, da der Sender die Belange besonders berücksichtige.
Das Fördervolumen des Programms „Teilhabe für alle“ der Landesregierung wurde im letzten Jahr auf rund 188 Mio. Euro erhöht. Es umfasst derzeit 52 Projekte aus allen Lebensbereichen: Arbeit, Bildung und Familie, Wohnen und Abbau von Barrieren. Ein weiteres Programm „Integration unternehmen“ mit einem Umfang von zehn Millionen Euro soll 1000 zusätzliche Arbeitsplätze in Integrationsunternehmen für schwer behinderte Menschen schaffen. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers: „Diese Programme sind sehr wichtig, denn ich bin der festen Überzeugung, dass eine Gesellschaft, die die Talente von Menschen mit Behinderung brach liegen lässt, nicht nur sich selbst schadet, sondern auch zutiefst unmenschlich ist“, so Rüttgers.
„Die heutige Veranstaltung soll auf das Thema aufmerksam machen, Impulse geben und Verantwortliche, Redakteure, Journalisten und Filmemacher ermutigen, damit Menschen mit Behinderungen unter allen Aspekten in Zukunft mehr an Medien teilhaben können“, so Laumann abschließend.
In Nordrhein-Westfalen leben rund 2,3 Millionen Menschen mit Behinderung, darunter mehr als 1,6 Millionen Schwerbehinderte.
Quelle: Pressemitteilung vom 8.1.2009
http://www.mags.nrw.de/06_Service/001_P ... index.html
Behinderte Menschen in den Medien
Moderator: WernerSchell
-
- Administrator
- Beiträge: 25256
- Registriert: 18.05.2003, 23:13
Marketingaktivitäten für Behinderte / Pflegebedürftige
Marketingaktivitäten für behinderte / pflegebedürftige Menschen
Meine Zuschrift an die Landesregierung vom 9.1.2009:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe die Pressemitteilung der Landesregierung vom 8.1.2009, die zurecht mehr Aufmerksamkeit der Medien für Behinderte, und damit auch für pflegebedürftige Menschen, einfordert, ins Forum übernommen. Den Text finden Sie unter:
viewtopic.php?p=40162#40162
Es scheint mir in der Tat dringend geboten, dafür zu werben, in den Medien weniger Skandalberichte über behinderte bzw. pflegebedürftige Menschen zu bringen und statt dessen für notwendige strukturelle Veränderungen bzw. positive Projekte / Unternehmungen zu berichten. Insoweit erscheint mir ein wenig "Druck" der Politik durchaus angebracht, weil behinderte bzw. pflegebedürftige Menschen in eigenen Angelegenheiten kaum Marketingaktivitäten entfalten können. Die Lobby ist schwach ausgestaltet.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell - Dozent für Pflegerecht - Harffer Str. 59, 41469 Neuss
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
http://www.wernerschell.de
(7.) Neusser Pflegetreff am 17.02.2009
viewforum.php?f=7
Meine Zuschrift an die Landesregierung vom 9.1.2009:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe die Pressemitteilung der Landesregierung vom 8.1.2009, die zurecht mehr Aufmerksamkeit der Medien für Behinderte, und damit auch für pflegebedürftige Menschen, einfordert, ins Forum übernommen. Den Text finden Sie unter:
viewtopic.php?p=40162#40162
Es scheint mir in der Tat dringend geboten, dafür zu werben, in den Medien weniger Skandalberichte über behinderte bzw. pflegebedürftige Menschen zu bringen und statt dessen für notwendige strukturelle Veränderungen bzw. positive Projekte / Unternehmungen zu berichten. Insoweit erscheint mir ein wenig "Druck" der Politik durchaus angebracht, weil behinderte bzw. pflegebedürftige Menschen in eigenen Angelegenheiten kaum Marketingaktivitäten entfalten können. Die Lobby ist schwach ausgestaltet.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell - Dozent für Pflegerecht - Harffer Str. 59, 41469 Neuss
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
http://www.wernerschell.de
(7.) Neusser Pflegetreff am 17.02.2009
viewforum.php?f=7
Einsatz für Behinderte / Pflegebedürftige - danke!
Sehr geehrter Herr Schell,WernerSchell hat geschrieben: Marketingaktivitäten für behinderte / pflegebedürftige Menschen ...
Es scheint mir in der Tat dringend geboten, dafür zu werben, in den Medien weniger Skandalberichte über behinderte bzw. pflegebedürftige Menschen zu bringen und statt dessen für notwendige strukturelle Veränderungen bzw. positive Projekte / Unternehmungen zu berichten. Insoweit erscheint mir ein wenig "Druck" der Politik durchaus angebracht, weil behinderte bzw. pflegebedürftige Menschen in eigenen Angelegenheiten kaum Marketingaktivitäten entfalten können. Die Lobby ist schwach ausgestaltet. ...
gerade im Forum "unterwegs" fand ich Ihre Wortmeldung. Ich muss sagen: einfach toll, wie Sie sich für die behinderten / pflegebedürftigen Menschen - auch im politischen Bereich - einsetzen. Wir bräuchten noch mehr solcher Akteure. Bleiben Sie dran und ein herzliches Danke für Ihre Aktionen! - Das muss einfach einmal gesagt werden.
MfG
Cicero
Politisch interessierter Pflegefan!
Im Gleichklang: Frieden - Ausgleich - Demokratie - und: "Die Menschenwürde ist unantastbar"!
Im Gleichklang: Frieden - Ausgleich - Demokratie - und: "Die Menschenwürde ist unantastbar"!