KDA-Initiative Werkstatt Pflegestützpunkte

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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KDA-Initiative Werkstatt Pflegestützpunkte

Beitrag von Presse » 18.11.2008, 11:16

KDA-Initiative Werkstatt Pflegestützpunkte

Im Rahmen des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes fördert das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) Pilot-Pflegestützpunkte. Diese sollen modellhaft zu Pflegestützpunkten weiterentwickelt werden. Das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) begleitet und evaluiert die 16 Pilot-Stützpunkte und vier weitere assoziierte Stützpunkte in ihrer Entwicklung. Ziel und Aufgabe der Pflegestützpunkte ist es - so sieht es das neue Gesetz vor - Menschen mit Pflegebedarf und ihre Angehörigen wohnortnah und trägerneutral zu beraten. Außerdem erheben und vernetzen sie die Vielfalt der Pflege- und Betreuungsangebote. Auf der Homepage http://www.werkstatt-pflegestuetzpunkte.de/ werden aktuelle Informationen zum Modellprojekt selbst und Kontaktdaten zu den Pilot-Pflegestützpunkten wie auch zu Hintergründen und Entwicklungen bereitgestellt.

Quelle: Mitteilung vom 18.11.2008
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe
v.i.S.d.P
Peter Tackenberg
DBfK-Bundesverband e.V.
Salzufer 6
10587 Berlin
Tel.: 030-219157-0
Email: newsletter@dbfk.de

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Zwischenbericht Pflegestützpunkte veröffentlicht

Beitrag von Presse » 25.11.2009, 12:37

Weitere Säule in der Gesundheitsversorgung etabliert sich
Zweiter Zwischenbericht Pflegestützpunkte veröffentlicht


Köln (KDA) – 24.11.2009 - Umfassende Beratung und bessere Versorgung für Pflegebedürftige und deren Angehörige sowie für Menschen, die sich frühzeitig informieren wollen – mit dem im Juli 2008 in Kraft getretenen Pflege-Weiterentwicklungsgesetz hat der Gesetzgeber den Weg für die bundesweite Einrichtung von Zentren zur Beratung und Begleitung frei gemacht. Die sogenannten Pflegestützpunkte sind zentraler Baustein, um die Gesundheits- und Pflegelandschaft weiterzuentwickeln. Das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) legt im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums jetzt den zweiten Bericht der „Werkstatt Pflegestützpunkte“ vor. Der Bericht beinhaltet einen Überblick über den aktuellen Stand der Entwicklung und nennt konkrete Handlungsempfehlungen für den Aufbau und Betrieb von Pflegestützpunkten.

Länder schaffen Rahmenbedingungen für die Einführung

„Trotz der zum Teil sehr unterschiedlichen Präferenzen und Wettbewerbsinteressen der beteiligten Organisationen konnten in fast allen Bundesländern grundlegende Rahmenbedingungen und gemeinsame Konzepte für die Einrichtung von Pflegestützpunkten gefunden werden“, so Dr. h.c. Jürgen Gohde, Vorstandsvorsitzender des KDA. Gohde ist sich sicher, dass die Stützpunkte einen unverzichtbaren Platz in der bundesweiten Versorgungslandschaft einnehmen.

Allerdings unterscheiden sich die Vorgehensweisen in den Bundesländern, Kreisen und kreisfreien Städten mitunter stark voneinander, wird in dem Zwischenbericht konstatiert. „Die genaue Bewertung dieser Strategien zum Aufbau und zur Organisation von Pflegestützpunkten wird Thema des Abschlussberichtes sein, den das KDA im Juni 2010 vorlegen wird“, kündigt Gerlinde Strunk-Richter, KDA-Fachreferentin an. Sie rechnet damit, dass sich aufgrund unterschiedlicher Rahmenbedingungen und lokaler Gegebenheiten deshalb auch viele verschiedene Organisationsformen von Pflegestützpunkten herausbilden werden.

Deutliche Vorteile für die Bürger und Leistungsanbieter

Durch Pflegestützpunkte wird die gesundheitliche Versorgung und pflegerische Betreuung wesentlich effizienter – und dies zugunsten der Betroffenen wie auch der verschiedenen Anbieter von Leistungen. Denn sie vermindern die vorherrschenden Schnittstellenprobleme in der Versorgungslandschaft. „Dies wird vor allem dadurch erreicht, dass hier die vorhandenen Beratungsinfrastrukturen und die Leistungsanbieter besser aufeinander abgestimmt und auf dieser Basis optimiert werden“, betont KDA-Geschäftsführer Dr. Peter Michell-Auli. Diese Aufgabe ergibt sich aus Paragraf 92c des SGB XI, der vorschreibt, alle an der Versorgung beteiligten Akteure miteinander zu vernetzen. Es kommt so zu sinnvollen Kooperationsverbünden, in denen etwa der Schmerztherapeut, der Onkologe des Krankenhauses, der ambulante Pflegedienst und der ambulante oder stationäre Hospizdienst im Sinne einer ganzheitlichen Versorgung gut zusammenarbeiten. „Erst dann ist sichergestellt“, so der KDA-Geschäftsführer weiter, „dass die Beratung und Begleitung auch in komplexen Fällen in der Praxis klientengerecht umsetzbar ist. „Generell wird durch Pflegestützpunkte eine Gegenüberstellung der vorhandenen und der benötigten Angebote möglich. Nur auf dieser Datenbasis lässt sich über Weiterentwicklungsmöglichkeiten des gesamten Versorgungs- und Pflege-Systems diskutieren“, so Michell-Auli.

Qualitätskriterien definieren – Öffentlichkeit informieren

Umso notwendiger sei es, ergänzt KDA-Fachreferent Ralf Tebest, die Leistungen der jeweiligen Pflegestützpunkte transparent und nachvollziehbar zu machen. Darüber hinaus müssten baldmöglichst neutrale und einheitliche Qualitätsstandards verabschiedet werden, um den Kunden Vergleichsmöglichkeiten zwischen den Angeboten zu geben, fordert das KDA. Und – nicht zuletzt – bedürfe es öffentlichkeitswirksamer Kampagnen auf Bundes-, Landes- und regionaler Ebene, damit die Bürger schnell Kenntnis über das neue Angebot in der Gesundheitsversorgung erhielten.

Der 2. Zwischenbericht zum Modellprojekt „Werkstatt Pflegestützpunkte“ (Gesamtlaufzeit 2007-2010) kann unter http://www.werkstatt-pflegestützpunkte.de heruntergeladen oder bei der Pressestelle des KDA bestellt werden:
Mail: publicrelations@kda.de
Tel.: (0221) 931847- 19 (Ines Jonas), - 39 (Harald Raabe)

Quelle: Pressemitteilung vom 24.11.2009

Gerhard Schenker
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Pflegestützpunkte überflüssig

Beitrag von Gerhard Schenker » 25.11.2009, 12:41

Trotz positiver Bewertung durch das KDA:
Pflegestützpunkt waren und sind eigentlich überflüssig. Sie binden zuviel Personal und Sachmittel. Die diesbezüglichen Geldmittel wären besser zur Behebung des Personalnotstandes eingesetzt worden. Beratungs- und Informationsmöglichkeiten gibt es auch außerhalb der Stützpunkte. Die entsprechenden Aufgaben müssen nur ordentlich erfüllt werden.

G.Sch.
Das Pflegesystem bedarf einer umfassenden Reform - Pflegebegriff erneuern und Finanzierung zukunftsfest machen!

thorstein
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Beitrag von thorstein » 26.11.2009, 08:57

Ich hätte hierzu mal eine grundsätzliche Frage: Kann mir jemand ein Pilotprojekt oder ein Modellvorhaben nennen, dass im Ergebnis nicht positiv gewertet wurde oder gar gescheitert ist? Das würde nämlich voraussetzen, dass die Institution, die dieses Vorhaben begleitet keinerlei Eigeninteresse am Ergebnis hätte!

Gerhard Schenker
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Pflegestützpunkte - unabhängige Bewertungen Fehlanzeige

Beitrag von Gerhard Schenker » 26.11.2009, 09:46

Pflegestützpunkte - unabhängige Bewertungen Fehlanzeige

Dass das KDA die Pflegestützpunkte positiv bewerten würde, war zu erwarten. Denn diese Einrichtung wird meines Wissens nach vom Bund institutionell gefördert (man könnte sagen: am Leben erhalten) und bekommt auch Projektmittel. Dass sich dann eine solche Einrichtung mit ihren Urteilen nicht in einen Gegensatz zur Regierung stellt, ist doch klar. Daher war die positive Bewertung zu den Stützpunkten nur folgerichtig.
Wenn ich richtig informiert bin, gibt es auch einen modellartigen Pflegestützpunkt in Mönchengladbach (städtische Sozialholding?), der möglicherweise vorwiegend "in die eigenen Einrichtungen hinein berät"). Unabhängigkeiten sehe ich also weit und breit nicht.

G.Sch.
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WernerSchell
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Patientenberatung - nahe bei den BürgerInnen gestalten!

Beitrag von WernerSchell » 25.07.2015, 07:11

Aus Forum:
viewtopic.php?f=2&t=21191

Patientenberatung - nahe bei den BürgerInnen gestalten!

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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat eigene Vorstellung bezüglich der Beratung von kranken und pflegebedürftigen Menschen. Das bisherige und das geplante neue System der sog. unabhängigen Patientenberatung erscheint unzureichend. Informations- und Beratungsgespräche dieser Art gehören in die Zentren, die die altengerechte Quartiershilfen tragen - also vor Ort, nahe den Menschen. Dies ist nicht nur bürgerfreundlich, sondern auch kostengünstig zu gestalten. Diese Aussage stützt sich auf Erfahrungen, die ich selbst seit Mitte der 70er Jahre gesammelt habe. Im Zuge der von mir damals bereits in Gang gebrachten Aktivitäten kam es zur Herausgabe des ersten Patientenratgebers in Deutschland - der Titel "Arztpflichten - Patientenrechte".

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Darauf aufbauend wurde 2006 im Rhein-Kreis ein Patientenratgeber mit lokalem Bezug verfasst und öffentlich zugänglich gemacht. Mittlerweile sind die wesentlichen Aussagen zum Thema im sog. "Patientenrechtegesetz" kodifiziert.

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Dazu gibt es regelmäßig Informationsveranstaltungen, u.a. in der Volkshochschule Neuss. Ergänzt werden diese Informationsangebote durch Vorträge zu pflegerechtliche Fragestellungen. - Im Übrigen sind die Kranken- und Pflegekassen umfänglich verpflichtet, ihre MitgliederInnen über die Rechte und Pflichten im Gesundheits- und Pflegesystem allgemein zu informieren und in konkreten Einzelsituationen zu beraten. Dazu gehört auch die Unterstützung bei mutmaßlichen Behandlungs- und Pflegefehlern. - Damit sind auch die vielfach angesprochenen Pflegestützpunkte entbehrlich.

Werner Schell


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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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