Fehlermanagement in Kliniken auf dem Prüfstand
Verfasst: 23.02.2009, 15:26
Fehlermanagement in Kliniken auf dem Prüfstand
Mit besseren Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen ließen sich nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) Fehler vermeiden. „Das Fehlermanagement in Kliniken zeigt, dass nicht allein das Verhalten Einzelner Ursache von Fehlern ist. In der Regel kommt es durch Summation verschiedener, für sich nicht gefährlicher Unachtsamkeiten oder Sorgfaltsverletzungen zur eigentlichen Schädigung“, gab der Verband auf der 17. Jahrestagung der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Qualitätssicherung (CAQ) in Greifswald zu bedenken. Darüber berichtet die Ärzte Zeitung.
Ein besonderes Gefährdungspotenzial sieht die Gesellschaft in Rahmenbedingungen wie Arbeitsverdichtung, Zunahme patientenferner Tätigkeiten, Verknappung des Personals und stärkerer Arbeitsteilung: „Das Resultat ist ein potenziell erhöhtes Fehlerrisiko im Gesamtablauf der Behandlung“, stellte die DGCH fest. Systematische Anreize zur Fehlervermeidung wie etwa Checklisten und das Fehlermeldesystem Critical Incident Reporting (CIRS) sind nach Auffassung der DCGH unverzichtbar, genauso wie gute Kommunikation im Behandlungsteam und mit den Patienten, Reflexion des eigenen Handelns sowie ein transparenter Umgang mit kritischen Ereignissen. Die Gesellschaft gibt aber auch zu bedenken: „Dazu benötigt man Schulung, Übung und Zeit und heute kaum noch vorhandene Freiräume, damit diese Fehlerkultur auch weiterentwickelt werden kann.“ Nach ihren Angaben ist bei rund drei Prozent der Krankenhausfälle mit therapiebedingten Gesundheitsschäden zu rechnen. Ein Viertel davon sind Folgen von Behandlungsfehlern. Dies trifft zwar nur 0,75 Prozent der Patienten, doch die DGCH warnte vor einer Verharmlosung, so die Tageszeitung für Ärzte.
Quelle: Pressemitteilung vom 23.02.2009
Bibliomed - Medizinische Verlagsgesellschaft mbH
Stadtwaldpark 10
D-34212 Melsungen
Website: http://www.bibliomed.de
E-Mail: info@bibliomed.de
Mit besseren Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen ließen sich nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) Fehler vermeiden. „Das Fehlermanagement in Kliniken zeigt, dass nicht allein das Verhalten Einzelner Ursache von Fehlern ist. In der Regel kommt es durch Summation verschiedener, für sich nicht gefährlicher Unachtsamkeiten oder Sorgfaltsverletzungen zur eigentlichen Schädigung“, gab der Verband auf der 17. Jahrestagung der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Qualitätssicherung (CAQ) in Greifswald zu bedenken. Darüber berichtet die Ärzte Zeitung.
Ein besonderes Gefährdungspotenzial sieht die Gesellschaft in Rahmenbedingungen wie Arbeitsverdichtung, Zunahme patientenferner Tätigkeiten, Verknappung des Personals und stärkerer Arbeitsteilung: „Das Resultat ist ein potenziell erhöhtes Fehlerrisiko im Gesamtablauf der Behandlung“, stellte die DGCH fest. Systematische Anreize zur Fehlervermeidung wie etwa Checklisten und das Fehlermeldesystem Critical Incident Reporting (CIRS) sind nach Auffassung der DCGH unverzichtbar, genauso wie gute Kommunikation im Behandlungsteam und mit den Patienten, Reflexion des eigenen Handelns sowie ein transparenter Umgang mit kritischen Ereignissen. Die Gesellschaft gibt aber auch zu bedenken: „Dazu benötigt man Schulung, Übung und Zeit und heute kaum noch vorhandene Freiräume, damit diese Fehlerkultur auch weiterentwickelt werden kann.“ Nach ihren Angaben ist bei rund drei Prozent der Krankenhausfälle mit therapiebedingten Gesundheitsschäden zu rechnen. Ein Viertel davon sind Folgen von Behandlungsfehlern. Dies trifft zwar nur 0,75 Prozent der Patienten, doch die DGCH warnte vor einer Verharmlosung, so die Tageszeitung für Ärzte.
Quelle: Pressemitteilung vom 23.02.2009
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