Gesundheitswesen - statt Reform wird nur abkassiert

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

Moderator: WernerSchell

Presse
phpBB God
Beiträge: 14249
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Gesundheitswesen - statt Reform wird nur abkassiert

Beitrag von Presse » 08.07.2010, 08:29

Bundesgesundheitsminister Dr. Rösler: Reform sichert Finanzierung der GKV langfristig - Einstieg in wettbewerbliche Neuordnung des Gesundheitssystems geschafft - neuer Sozialausgleich schützt vor Überforderung:
.... (weiter) http://www.bmg.bund.de/cln_178/nn_11682 ... __nnn=true


Regierungskoalition verpasst Reform der GKV - DPR kritisiert Beitragserhöhung als sozial unausgewogen

Berlin (7. Juli 2010) – Enttäuschend und sozial unausgewogen findet der Deutsche Pflegerat e.V. (DPR) die Beschlüsse der Koalition zur Erhöhung der GKV-Beiträge. „Statt an den grundlegenden strukturel-len Defiziten der GKV neue Weichenstellungen vorzunehmen, werden einseitig die Versicherten belastet“, sagt Andreas Westerfellhaus, Präsident des DPR. Statt neuer Impulse und Überprüfung alter Zöpfe, würde nach dem Rasenmäherprinzip überall ein bisschen weniger ausgegeben, um ja nur niemandem im System weh zu tun, so Wes-terfellhaus weiter. Versäumt werde, die Chance in der Krise zu nutzen und tatsächlich eine Gesundheitsreform auf den Weg zu bringen, die diesen Namen verdiene. Es stehe zu befürchten, dass die Ausgaben weiter drastisch steigen werden – bei begrenztem Mehrwert für die Patientinnen und Patienten. Nachdem alleine die Versicherten dies zu tragen haben, hat sich die Koalition mit diesem Kompromiss vom So-lidaritätsprinzip verabschiedet. Wer nur die ökonomischen Herausfor-derungen angeht ohne gleichzeitig die Strukturen des Gesundheits-wesens einer nachhaltigen Zukunftsorientierten Reform zuführt, wer-de scheitern.
Anscheinend hat keine Regierungskonstellation in Deutschland die Kraft, eine wirkliche Reform auf den Weg zu bringen, bei der überprüft wird, wo Versicherungsbeiträge vergeudet und wo sie sinnvoller ver-wendet werden könnten. Im Gesundheitswesen wird immer mehr verwaltet und immer weniger versorgt. Medikamente sind teuer wie nirgends sonst auf der Welt, Prävention ist ein Stiefkind und die Auf-gabenverteilung zwischen den Gesundheitsberufen beruht auf 100 Jahren alten Traditionen, statt tatsächlich vorhandenen Kompetenzen.

Quelle: Pressemitteilung vom 07.07.2010
Deutscher Pflegerat e.V. - DPR
Salzufer 6
10587 Berlin
Postfach
Tel.: + 49 30 / 21 91 57 57
Fax: + 49 30 / 21 91 57 77
E-Mail: info@deutscher-pflegerat.de
http://www.deutscher-pflegerat.de

Anhänge:
DPR Presseinformation_ Regierungskoalition verpasst Reform der GKV.pdf
( 63,82 KB )
http://www.deutscher-pflegerat.de/dpr.n ... %20GKV.pdf
Zuletzt geändert von Presse am 12.07.2010, 15:08, insgesamt 1-mal geändert.

ProPflege
Sr. Member
Beiträge: 262
Registriert: 29.07.2008, 12:37

Reformen in den Gesundheits- und Pflegesystemen überfällig

Beitrag von ProPflege » 08.07.2010, 09:05

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Initiative - Harffer Straße 59 - 41469 Neuss

Reformen in den Gesundheits- und Pflegesystemen überfällig

Kurzes Statement und Pressemitteilung:

Die von der Bundesregierung in den letzten Tagen beschlossenen Maßnahmen zur finanziellen Sanierung der gesetzlichen Krankenversicherung verdienen den Namen Reform unter keinem denkbaren Gesichtspunkt. Es ist das seit Jahrzehnten übliche politische Geschehen, dass statt einer handfesten in die Zukunft weisenden Reform lediglich an den Einnahmen herumgebastelt wird. Die Folgen: Mehrbelastungen für die Versicherten und Kranken.

Das kann so nicht akzeptiert und hingenommen werden.

Daher wird Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk das weitere politische Agieren mit Aufmerksamkeit verfolgen und das Thema "Gesundheitsreform" in dem bereits für den 16.11.2010 geplanten großen Pflegetreff in Neuss - Erfttal aufgreifen:
viewtopic.php?t=14122

Dabei wird es auch um die längst überfällige "Reform in der Pflegeversicherung" gehen.

Aus pflegepolitischer Sicht wird es für dringend erforderlich erachtet, den Pflegenotstand in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zu überwinden und die Systeme für die Anforderungen der Zukunft "aufzurüsten". Die demografische Entwicklung zwingt zu einer grundlegenden Neuausrichtung.

Werner Schell - http://www.wernerschell.de
Text auch unter
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... stemen.php

Die Pressemitteilung vom 08.07.2010 wurde von den Medien aufgenommen - siehe u.a. die Berichte unter:
http://www.pflegen-online.de/nachrichte ... ozess1.htm
http://www.openpr.de/news/446141.html
http://www.presseanzeiger.de/meldungen/ ... 364470.php
http://www.openbroadcast.de/artikel/522 ... fllig.html
http://www.heide-bote.de/index.php?name ... &sid=14878
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Initiative
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/

Presse
phpBB God
Beiträge: 14249
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Kapitulation vor der Klientel

Beitrag von Presse » 08.07.2010, 11:44

Kapitulation vor der Klientel
Jens Berger 08.07.2010

Die schwarz-gelbe Gesundheitsreform ist ein Kotau vor den Kostentreibern und ein Schlag ins Gesicht der Arbeitnehmer
Anstatt die Kosten zu senken oder die Basis für die Finanzierung zu erweitern, wälzt Schwarz-Gelb alle künftigen Kostensteigerungen ganz einfach auf die Beitragszahler ab. Der Glaube an funktionierende Marktmechanismen und an den Wettbewerb im Gesundheitssystem ist ein politisches Dogma. Diese Reform ist in ihrer gesamten Absurdität aber wohl erst dann zu greifen, wenn man schaut, wer ungeschoren bleibt.
.... (weiter lesen unter)
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32921/1.html

G. Fröhlich- Rockmann
Full Member
Beiträge: 169
Registriert: 19.09.2008, 11:31
Wohnort: Händelstadt Halle (Saale)
Kontaktdaten:

Sozialstaat wird demontiert - es lebe der ´Aufschwung`

Beitrag von G. Fröhlich- Rockmann » 08.07.2010, 13:06

.... wie naiv tut man denn bitte??

die neuen änderungen sind die aktive demontage des solidarprinzipes und die fortsetzung der demontage des "sozialstaates deutschland".

logisch wäre das diese regierung dem deutschen bundestag einen antrag auf verfassungsänderung mit dem inhalt der streichung des begriffes "sozial" im grundgesetz vorlegt oder endlich geschlossen zurück tritt!


wer nach einer erhöhung der kosten für versicherte in der krankenverischerung nach einer reform in der pflegeversicherung fragt scheint mindestens auf einem auge blind zu sein, denn der versicherte kann sein geld nur einmal ausgeben!

steigen die beiträge in der krankenversicherung wird automatisch geld das für pflege bisher ausgegeben wurde abgezogen, womit eine pflegereform bereits durchgeführt ist die den sozialen flächenbrand den diese regierung ungehindert auslöst ausbreitet.

der standort deutschland wird nicht nur bei anhebung der lohnnebenkosten für firmen unatraktiv wie arbeitgeber lauthals betonen sondern auch für arbeitnehmer die nun mal arbeitgeber brauchen um gewinne zu realisieren. das deutsche wirtschaft inzwischen so schwach ist ihrer sozialen verantwortung nachzukommen ist eine blamage hoch sieben und eine schande für deutsche arbeitgeber!

was ist eigentlich der "deutsche pflegerat" für ein papiertiger und wann beginnen deutsche ärzte und unternehmen der gesundheitsindustrie zu begreifen, dass ohne kunden kein umsatz zu machen ist?

es lebe der aufschwung im bereich des medizinischen tourismus dem diese regierung ein konjunkturprogramm geschenkt hat!

mit freundlichen grüßen
gerd fröhlich-rockmann
Es ist der Mensch und nicht die Krankheit

inge
Newbie
Beiträge: 23
Registriert: 20.10.2007, 14:45

FDP und Gesundheitsminister - ab in die Wüste !

Beitrag von inge » 08.07.2010, 13:51

Die FDP und Herr Gesundheitsminister Rösler gehören in die Wüste geschickt.

Wer von dieser Partei was anderes erwartet hat, ist wohl blauäugig.
Seit Jahrzehnte beginnen dort die Menschenrechte zuerst beim Bürokraten.
Die Unterschicht interessiert kein Mensch.
Mit der Ehrlichkeit unserer Bundeskanzlerin ist es genauso?
Sie möchte Kanzlerin aller Menschen in Deutschland sein.
Während wir nur noch belogen werden, leben die Herrschaften wie die Made im Speck.
Wann geht der Bundesbürger endlich auf die Strasse.
Die Bundesbürger müssten eine Klage anstreben, die bis an den Bundesgerichtshof in Karlsruhe ginge.
Es kann nicht sein, dass immer nur die Kleinen abgezockt werden.
Sie sind schon Außenseiter unserer Gesellschaft und Bürger zweiter Klasse.
Herrn Rösler ist wohl entgangen, dass chronisch Kranken die Verlierer seiner Politik ist.
Mit welchem Recht werden 19% Mehrwertsteuer auf Medikamenten vom Staat einbehalten?
Die Beiträge die uns gesetzlich einbehalten werden, wurden zum größten Teil für die Selbstverwaltung der Kassen, medizinischen Dienst und Kassenärztlichen Vereinigungen zweckentfremdet.
Wir bräuchten nicht so viele Krankenkasse.
Der Medizinische- Dienst und die Kassenärztliche Vereinigung gehören eingefroren.
Was wir bräuchten wäre ein Ärzte TÜV!
Hier könnte man sämtliche Abrechnungen im Gesundheitswesen kontrollieren und Missbrauch vorbeugen.
Sowie über Behandlung, Fehldiagnosen und Krankheiten die unbehandelt sich zur größter Epidemie des 20 Jahrhundert entwickeln, entgegen wirken.

L.G. Inge

moviliti-care
Newbie
Beiträge: 25
Registriert: 20.05.2008, 11:22
Wohnort: bundesweit
Kontaktdaten:

Grundlegende Refom...

Beitrag von moviliti-care » 08.07.2010, 15:09

dazu gehört Transparenz über die Leistungen für den Versicherten. Nur so kann Mißbrauch und Überteuerung verhindert werden.
Hier dürfen nicht nur Ärzte und Pharmaindustrie betrachtet werden - ebenso die Hilfsmittelindustrie und der Sanitätsfachhandel. Hier wird über das notwendige hinaus und der evidenzbasierten Indikation hinaus, dem Bock der Gartenschlüssel gegeben.. :D ..
Gruß
Lars Dohrmann
Schlechter Pflege die Rote Karte zeigen und CHANCEN GEBEN - Infos unter www.moviliti-care.de

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25268
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Lizenz zum Abkassieren - Diskussionsrunde

Beitrag von WernerSchell » 09.07.2010, 06:23

Lizenz zum Abkassieren - Diskussionsrunde am 09.07.2010 bei PHOENIX - Wiederholung vom 8.07.2010:
Lizenz zum Abkassieren
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

Presse
phpBB God
Beiträge: 14249
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Erhöhung der Kassenbeiträge ....

Beitrag von Presse » 09.07.2010, 08:12

Dtsch Arztebl 2010; 107(27)

Hibbeler, Birgit
Erhöhung der Kassenbeiträge: Schwarz-Gelb tritt auf der Stelle
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/art ... p?id=77442

Eckpunktepapier der Bundesregierung vom 06. Juli 2010
http://www.aerzteblatt.de/v4/plus/down. ... DF&id=5823

ThomasH
Newbie
Beiträge: 28
Registriert: 13.04.2009, 14:42
Wohnort: Püttlingen
Kontaktdaten:

Erhöhung der Kassenbeiträge ....

Beitrag von ThomasH » 09.07.2010, 12:20

Sehr geehrte Leser,

in Teilen kann ich einzelnen Positionen der Vorschreiber nicht zustimmen.

Z. B. halte ich einen Med. Dienst weiterhin für notwendig. Jedoch nicht wie zu oft erlebt, als teures Instrument zur billigen Kostensteuerung, losgelöst von der individuellen Notwendigkeit des Einzelnen.

Zum Thema: Kassenbeiträge.

Das Agieren der Politik erscheint mir - wie so oft - als einfachster Weg Unserer "Denker und Lenker" in Berlin = Keine Leistung, keine Vision, Reagieren statt Agieren, kein Blick auf das Maß des Notwendigen.
Im Vordergrund sehe ich die persönliche Vorteilsnahme von Herrn Rössler und Co., wobei ich bei Co. auch die Opposition mit einbeziehe.

Warum gelingt es - im Kommunikationszeitalter - nicht ein unmittelbares Volksbegehren (z. B. auch zum Atomausstieg, einer konstanten Bildungspolitik) zu erreichen?
Warum muss weiterhin eine Legislatur - was außer Kosten beim Wechsel auch nicht mehr bringt - abgewartet werden und kann nicht heute schon HALT STOP als Volkswille umgesetzt werden - sind Wir dümmer als die Schweizer? Interessanter Weise leben die Schweizer seit Generationen eine Kombination aus den Lehren des Calvin und Marx.

Es geht nicht, dass die "Denker und Lenker" weiterhin in Strukturen des Industriezeitalters, im Sinne eines L. (L wie Lob) Erhardt, verharren um sich ihre weitere persönliche Vorteilsnahme zu sichern.

Wenn also jemand eine Idee für eine "kleine" gesellschaftliche Revolution hat, im Sinne und mit den Instrumenten des Kommunikationszeitalters, ich würde mich sehr darüber freuen.
Nein, keine brennenden Autoreifen und fliegenden Pflastersteine; aber SO nicht weiter.

Ich stelle mir die Problemlösungen (z. B. Demographie, Umwelt, Arbeitsplätze, sonstige) nicht mehr wie im Industriezeitalter als großes Ganzes vor, sondern mit dem Blick und der Handlungsmaxime auf das jeweilige Problem. Am Beispiel Pflege bedeutet das für mich, ich brauche Menschen die Helfen und das müssen keine teuren examinierten Pflegekräfte sein. Warum gibt es aus der Pflegekasse nicht einen Betrag für alle, keine Unterscheidung mehr zwischen Geld- und Sachleistung. Das wäre im Übrigen dann auch mal gelebte liberale Wirtschaftpolitik jedoch zum Wohle des Pflegebedürftigen und keine Fiskalpolitik und Arbeitsplatzsubvention für examinierte Pflegekräfte und erst recht keine Förderung mehr von börsennotierten "Gesundheitskonzernen".
Wie ich zu dieser Meinung komme?
Nach weit über 1000 Pflegegutachten und Beratungen in privaten, häuslichen Versorgungen, weiß ich, dass die "Oma" den "Opa" besser pflegt als jeder ambulante Pflegedienst; von stationären Einrichtungen jeder Art will ich da gar nicht erst sprechen.
Warum ist das so, na weil die "Oma" weiß was dem "Opa" gut tut.
Leider jedoch erhält die Oma von der Gesallschaft nicht die Hilfe die sie benötigt, um nicht selbst zum Pflegefall zu werden.
Würden die medizinischen Dienste hier bei ihrer Begutachtung auf das tatsächliche Maß des Notwendigen abstellen und individuell beraten (eine weitere ihrer Aufgaben) würde es in der Pflege besser aus sehen.

Ein Herr L. Barth, ein Herr W. Schell, ein Herr C. Fussek, weitere sind aus meiner Beobachtung heraus wortgewaltige Personen, welche zumindest im Bereich der Pflege gemeinsam etwas zur Veränderung beitragen könnten da sie druchgehend das Weh und Wohl des Menschen im Vordergung sehen.

So weit meine Gedanken, Anregungen und was mich umtreibt.
Denn: Mein Pflegebett ist mir näher als mein Kinderbett. Und bis dahin sollte für mich alles in den richtigen Bahnen gesellschaftlich organisiert sein.

Mit den besten Wünschen
Thomas Hahn

Presse
phpBB God
Beiträge: 14249
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Unmut über die Gesundheitspolitik

Beitrag von Presse » 10.07.2010, 14:47

Unionsinterne Kritik an Gesundheitsreform
In der Union wächst offenbar der Unmut über die Gesundheitspolitik. Die CSU will den Gesundheitsfonds abschaffen und das alte Kassensystem zurück. Und Sachsens Ministerpräsident Tillich warnt angesichts der geplanten Beitragserhöhung vor "schädlichen Folgen" für die Wirtschaft. [mehr]
http://mail.tagesschau.de/red.php?lid=82466&ln=8

Claridge
Newbie
Beiträge: 28
Registriert: 15.12.2004, 07:46

Beitrag von Claridge » 10.07.2010, 18:20

Was bleibt zu sagen? Herr Rössler sie sind eine Lachnummer!
Und der Hinweis darauf, dass die Versorgung einer älter werdenden Gesellschaft bei gleichzeitigem medizinischen Fortschritt mehr Geld kostet, ist genauso eine Witznummer.
Aber unsere sog. Volksvertreter hängen sich nach wie vor daran.
Diese Mär ist vielfach widerlegt worden, wird aber zu gerne von den Politikern aufrecht erhalten weil zu viele von denen in der Versicherungsbranche drinstecken. Deutschland ist ein Zuwanderungsland. Da fällt es kaum ins Gewicht das die Altersgrenze steigt. In ca. dreißig Jahren ist es mit der sog. Überalterung eh vorbei. Wer rechnen kann soll mal nachrechnen.
Da das mit der Klimaerwärmung genauso eine Mär ist komme ich für mich nur zu einem Schluß: Diejenigen die uns regieren können nur korrupt sein. Denn so blöde kann doch kein Mensch sein das er glaubt ein ganzes Volk für dumm verkaufen zu können. So eine Aktion geht nur wenn man bei Verstand ist, kein Gewissen besitzt dafür aber einen breiten Hintern um alles auszusitzen.
Wer nur einen Funken von Gewissen hätte käme nie auf die Idee von HIV-Empfängern acht Euro monatlich zu verlangen damit bei denen die gut und sehrgut verdienen die Krankenkassenbeiträge nicht erhöht werden brauchen indem die Deckelung aufgehoben wird.
Wer nur einen Funken von Gewissen besitzt kann sich vorstellen wieviel Geld acht Euro für einen HIV-Empfänger sind.
Tja, Herr Rösler, Herr Westerwelle und Frau Merkel, wenn diese Lachnummer nicht ein trauriges Musterbeispiel an Volksverdummung wäre täten wir alle ganz herzlich lachen.

Sabrina Merck
Sr. Member
Beiträge: 434
Registriert: 18.05.2007, 10:32

Gesundheitsreform ja bitte - aber nicht so

Beitrag von Sabrina Merck » 11.07.2010, 07:34

Meine Meinung:

Was uns jetzt als Gesunheitsreform "verkauft" wird, ist ein schlecht gemachtes Papier für ein Gesundheitssystem, das seit Jahren nicht gut genug gepflegt worden ist, Geld einzusammeln. Dieses Geld wird aber, so die Spitzenvertreter der GKV allenfalls für 1 Jahr reichen und dann steht die nächste Sammelaktion an. Oder die Zusatzbeiträge greifen voll.
Nein, der jetzt gewählte Weg ist klar ein Irrweg. Wie schon ausgeführt wurde: Wir brauchen eine Strukturreform der GKV, die Fehlentwicklungen aufs Korn nimmt und das Soliarsystem auch zukunftsfester macht. Möglicherweise werden wir dabei auch nicht daran vorbei kommen, Fragen wie "Priorisierung und Rationierung" zu diskutieren. Wir haben uns nämlich bei allen Sozialleistungssystemen "verhoben" und müssen jetzt korrigieren. Allerdings so, dass die Solidarität im Zentrum maßgeblich bleibt. Dann müssen wir uns auf das wirklich Notwendige konzentrieren.

Es grüßt
Sabrina
Dem Pflegesystem und den pflegebedürftigen Menschen muss mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden! Daher:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk!
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

Presse
phpBB God
Beiträge: 14249
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Bundesgesundheitsminister in den Defensive

Beitrag von Presse » 12.07.2010, 06:32

Rösler bei Maybrit Illner: Wie unsere Elf in der Defensive stecken geblieben
Premiere für Philipp Rösler: Erstmals in seiner Amtszeit als Bundesgesundheitsminister tritt der FDP-Mann in einer Fernseh-Talkshow auf, um seine Reform zu verteidigen. Gelungen ist ihm das nicht. Dabei hätte er ein gutes Argument auf seiner Seite gehabt. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=611 ... ssen&n=314

PflegeCologne
phpBB God
Beiträge: 733
Registriert: 23.09.2007, 09:47

Strukturen müssen geändert werden

Beitrag von PflegeCologne » 12.07.2010, 07:02

Aus Forum:
Röntgen - Deutsche Ärzte röntgen sehr großzügig
viewtopic.php?t=14441

Hallo,
vermeidbare, unnötige, Diagnostik, ist eines der Probleme im Gesundheitswesen, das schnellstens abgestellt gehört. Wir müssen uns auf die wichtigen und zwingend notwendigen Maßnahmen konzentrieren. Das wäre Aufgabe einer Gesundheitsreform. Was jetzt läuft, ist in der Tat nur Abkassieren, ohne irgendetwas zu gestalten:
viewtopic.php?t=14437
Das ist schon mehr als traurig.
MfG Pflege Cologene
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

Gaby Modig
phpBB God
Beiträge: 1292
Registriert: 13.11.2005, 13:58

Gesundheitswesen strukturell verändern

Beitrag von Gaby Modig » 13.07.2010, 06:23

Minister Rösler verteidigt seine Absicht, von den GKV-Versicherten abzukassieren!

Wie die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post heute berichtet, hat der Bundesgesundheitsminister gestern bei einer Veranstaltung in der Düsseldorfer Ärzte- und Apothekerband seine sog. Reformbemühungen als gerecht und notwendig beschrieben. Er will offensichtlich daran festhalten.
Dass sich Ärzte, Apotheker und Pharmaindustrie mit einer Kritik weitgehend zurückhalten, eher zustimmend reagieren, macht deutlich, wie patientenlastig die Neuerungen sein werden. Offensichtlich kommen die genannten Gruppen gut weg und finden daher vornehmlich Positives. Klar, dass man gerne solche Vorstellungen in einer Bank vorstellt, die sich vorrangig um Ärzte und Apotheker kümmert.

Ich sage mit vielen anderen: Herr Rösler, Sie sind auf dem Holzweg. Haben Sie nicht verstanden?

Gaby
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!

Antworten