Zahl der älteren Menschen nimmt zu
WIESBADEN - Ende 2009 waren von den rund 81,8 Millionen Einwohnern in Deutschland 16,9 Millionen 65 Jahre und älter. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) war damit mehr als jeder fünfte Einwohner (20,7%) im Rentenalter. Der Anteil der Seniorinnen und Senioren an der Bevölkerung ist regional sehr unterschiedlich: So lebten in den östlichen Bundesländern (ohne Berlin) mit durchschnittlich 23,5% vergleichsweise mehr ältere Menschen ab 65 Jahren. Dabei verzeichnete Sachsen mit 24,7% den höchsten Anteil, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 24,2%. Die westlichen Bundesländer haben mit durchschnittlich 20,2% einen geringeren Anteil älterer Menschen. Die niedrigsten Werte sind in den Stadtstaaten Berlin mit 19,1% und Hamburg mit 19,0% zu finden. Im Westen Deutschlands hat das Saarland mit 22,2% den höchsten Anteil älterer Menschen.
Seit 1990 stieg die Zahl der älteren Menschen bundesweit um rund 42% (+ 5 Millionen Personen). Die höchsten Zunahmen verzeichneten Brandenburg (+ 80,6%) und Mecklenburg-Vorpommern (+ 74,6%). Die Stadtstaaten Bremen (+ 19,6%) und Hamburg (+ 15,7%) wiesen den niedrigsten Zuwachs an älteren Menschen auf.
Im gleichen Zeitraum hat die Bevölkerungszahl bundesweit nur um 2,6% zugenommen und damit deutlich langsamer als die Zahl der älteren Menschen. Der demografische Wandel ist im Osten besonders ausgeprägt: Während die dortige Bevölkerung insgesamt seit 1990 um 12,3% zurückging (- 1,8 Millionen Einwohner), nahm die Zahl der älteren Menschen um rund 50% zu (+ 1,0 Millionen Personen). Diese Entwicklung wurde durch die Abwanderung von meist jungen Menschen in den Westen beschleunigt. Dagegen wurde im Westen der Alterungsprozess durch die Zuwanderung aus dem Osten und aus dem Ausland abgemildert: Die Zahl älterer Menschen nahm vergleichsweise geringer um rund 40% zu (+ 3,8 Millionen Personen), die dortige Bevölkerung insgesamt wuchs im gleichen Zeitraum um 6,3% (+ 3,9 Millionen Einwohner).
Die Mehrheit der älteren Menschen ist weiblich: Ende 2008 waren 57,7% der Personen ab 65 Jahren Frauen und 42,3% Männer. Rund drei von fünf Personen in dieser Altersgruppe waren verheiratet (57,8%), dies war bei den Männern mit rund 75% weitaus stärker ausgeprägt als bei den Frauen mit rund 45%. Fast drei von zehn älteren Menschen (29,3%) haben ihren Ehepartner verloren, dabei sind Seniorinnen deutlich häufiger verwitwet (41,3% beziehungsweise 4,0 Millionen) als Senioren (13% beziehungsweise 0,9 Millionen). Ledig geblieben waren nur 6% der Menschen ab 65 Jahren, 6,9% waren geschieden.
Weitere Auskünfte gibt:
Martin Conrad,
Telefon: (0611) 75-2358,
E-Mail: fortschreibung@destatis.de
Quelle: Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 355 vom 01.Oktober 2010
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Die vollständige Pressemitteilung ist auch im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/ ... Print.psml zu finden.
Zahl der älteren Menschen nimmt zu
Moderator: WernerSchell
Wir brauchen einen Wertewandel in der Gesellschaft
„Wir brauchen einen Wertewandel in der Gesellschaft“
Frankfurt, 21. März 2014 – Anlässlich des 30jährigen Bestehens der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) fand im Rahmen des diesjährigen Schmerz- und Palliativtages in Frankfurt am Main das Jubiläumssymposium statt. Als Gastredner zum Thema trat der Journalist und Buchautor Dr. Frank Schirrmacher auf, der sich für einen Wertewandel in der Gesellschaft aussprach. Rund 2.000 Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten und Apotheker nutzten in diesem Jahr die Gelegenheit, sich im Frankfurter Congress Center zur Schmerzmedizin fortzubilden.
„Um dem demographischen Wandel zu begegnen, brauchen wir einen Wertewandel in der Gesellschaft“, sagte Schirrmacher. Es sei eine Tatsache, dass Deutschland auch in Zukunft demographisch nicht mehr stabil werde. „Wir verlieren die Ressource Jugend, also bekommt die Ressource Alter eine ganz neue Dimension.“ Daher müsse sich auch der Umgang mit dem Alter ändern. Die meisten heute 30jährigen gehen laut Schirrmacher davon aus, dass sie in zehn Jahren zu alt sind, um etwas Neues zu beginnen. Um zu verhindern, dass die alternde Gesellschaft den Jungen die Zukunft raube, müsse ein Umdenken stattfinden, so Schirrmacher. Einige Unternehmen hätten das bereits verstanden und richten ihre Arbeitsbedingungen auf ältere Menschen aus – sei es durch ergonomisch angepasste Arbeitsplätze oder neue Arbeitszeitmodelle. „Wir brauchen in dieser Gesellschaft das Denken, aus dem vor 30 Jahren die DGS entstanden ist.“
Dieses Denken würdigte auch Professor Dr. Joachim Nadstawek, Präsident des Berufsverbandes der Schmerztherapeuten (BVSD). Die DGS habe in den Anfängen der Schmerztherapie eine Pionierleistung erbracht. Und auch heute behaupte sie sich im Gesundheitssystem mit Tatkraft und gelassener Zuversicht, so Nadstawek.
Dr. med. Gerhard H. H. Müller-Schwefe brachte die Leistungen der DGS auf den Punkt. „Wir sind vor 30 Jahren angetreten mit dem Ziel, Ärzte in der Schmerzmedizin besser zu vernetzen und um Patienten besser zu versorgen.“ Heute werde zumindest die Behandlungsbedürftigkeit chronischer Schmerzpatienten nicht mehr in Frage gestellt. Doch die Arbeit gehe weiter. Erste neuere Ansätze seien die Einbeziehung weiterer Fachgruppen in die Schmerzmedizin und die stärkere Fokussierung auf junge Mediziner, um sie für das Fach zu gewinnen.
Wie viele Ärzte sich bereits heute für die Schmerzmedizin stark machen, zeigte einmal mehr der Deutsche Schmerz- und Palliativtag. Eine Befragung unter den rund 2.000 Teilnehmern ergab, dass allein diese über 500.000 Schmerzpatienten pro Jahr betreuen.
Der Deutsche Schmerz- und Palliativtag fand vom 19. bis 22. März in Frankfurt am Main statt. Mitveranstalter waren die Patientenorganisation Deutsche Schmerzliga, die Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Palliativversorgung und das Institut für Qualitätssicherung in Schmerztherapie und Palliativmedizin.
Weitere Informationen:
http://www.schmerz-und-palliativtag.de
Quelle: Pressemitteilung vom 21.03.2014
Nicole Zeuner Selinka/Schmitz Public Relations GmbH
Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V.
http://idw-online.de/de/news578837
Frankfurt, 21. März 2014 – Anlässlich des 30jährigen Bestehens der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) fand im Rahmen des diesjährigen Schmerz- und Palliativtages in Frankfurt am Main das Jubiläumssymposium statt. Als Gastredner zum Thema trat der Journalist und Buchautor Dr. Frank Schirrmacher auf, der sich für einen Wertewandel in der Gesellschaft aussprach. Rund 2.000 Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten und Apotheker nutzten in diesem Jahr die Gelegenheit, sich im Frankfurter Congress Center zur Schmerzmedizin fortzubilden.
„Um dem demographischen Wandel zu begegnen, brauchen wir einen Wertewandel in der Gesellschaft“, sagte Schirrmacher. Es sei eine Tatsache, dass Deutschland auch in Zukunft demographisch nicht mehr stabil werde. „Wir verlieren die Ressource Jugend, also bekommt die Ressource Alter eine ganz neue Dimension.“ Daher müsse sich auch der Umgang mit dem Alter ändern. Die meisten heute 30jährigen gehen laut Schirrmacher davon aus, dass sie in zehn Jahren zu alt sind, um etwas Neues zu beginnen. Um zu verhindern, dass die alternde Gesellschaft den Jungen die Zukunft raube, müsse ein Umdenken stattfinden, so Schirrmacher. Einige Unternehmen hätten das bereits verstanden und richten ihre Arbeitsbedingungen auf ältere Menschen aus – sei es durch ergonomisch angepasste Arbeitsplätze oder neue Arbeitszeitmodelle. „Wir brauchen in dieser Gesellschaft das Denken, aus dem vor 30 Jahren die DGS entstanden ist.“
Dieses Denken würdigte auch Professor Dr. Joachim Nadstawek, Präsident des Berufsverbandes der Schmerztherapeuten (BVSD). Die DGS habe in den Anfängen der Schmerztherapie eine Pionierleistung erbracht. Und auch heute behaupte sie sich im Gesundheitssystem mit Tatkraft und gelassener Zuversicht, so Nadstawek.
Dr. med. Gerhard H. H. Müller-Schwefe brachte die Leistungen der DGS auf den Punkt. „Wir sind vor 30 Jahren angetreten mit dem Ziel, Ärzte in der Schmerzmedizin besser zu vernetzen und um Patienten besser zu versorgen.“ Heute werde zumindest die Behandlungsbedürftigkeit chronischer Schmerzpatienten nicht mehr in Frage gestellt. Doch die Arbeit gehe weiter. Erste neuere Ansätze seien die Einbeziehung weiterer Fachgruppen in die Schmerzmedizin und die stärkere Fokussierung auf junge Mediziner, um sie für das Fach zu gewinnen.
Wie viele Ärzte sich bereits heute für die Schmerzmedizin stark machen, zeigte einmal mehr der Deutsche Schmerz- und Palliativtag. Eine Befragung unter den rund 2.000 Teilnehmern ergab, dass allein diese über 500.000 Schmerzpatienten pro Jahr betreuen.
Der Deutsche Schmerz- und Palliativtag fand vom 19. bis 22. März in Frankfurt am Main statt. Mitveranstalter waren die Patientenorganisation Deutsche Schmerzliga, die Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Palliativversorgung und das Institut für Qualitätssicherung in Schmerztherapie und Palliativmedizin.
Weitere Informationen:
http://www.schmerz-und-palliativtag.de
Quelle: Pressemitteilung vom 21.03.2014
Nicole Zeuner Selinka/Schmitz Public Relations GmbH
Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V.
http://idw-online.de/de/news578837