"Qualitätsmodell Münster" wertet Daten von 3.500 alten Menschen in Heimen aus
Erste Erhebung führt direkt zu Verbesserungen/Vergleich als Alternative zum "Pflege-TÜV"/41 Altenheime machen mit
Münster (cpm). In der ersten Erhebungsphase sind für das Projekt "Qualitätsmodell Münster - EQMS " die Daten von über 3.500 Bewohner in 41 Altenheimen der Caritas in der Diözese Münster erhoben worden. Sie bilden die Grundlage, tatsächlich die Ergebnisqualität in der Altenpflege zu messen. Nach Ansicht der Caritas in der Diözese Münster ist das bisherige Pflegetransparenzverfahren , der sogenannte "Pflege-TÜV", dazu ungeeignet, weil es einseitig auf die Qualität der Dokumentation setzt. Die vom Bielefelder Pflegewissenschaftler Dr. Klaus Wingenfeld entwickelte Methode betrachtet dagegen die Entwicklung des Pflegezustands aller Bewohner eines Altenheims und vergleicht die Ergebnisse der Einrichtungen untereinander. Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann hofft, dass die jetzt gewonnenen Ergebnisse in die Überarbeitung der Pflegetransparenzvereinbarungen für stationäre Einrichtungen einfließen werden.
Die Caritas in der Diözese Münster will das Verfahren über mehrere Jahre im Projekt EQMS in der Praxis erproben. Erste positive Rückmeldungen gibt es. "Wir haben schon bei der Erhebung mehr Erkenntnisse gewinnen können als bei allen vorheringen Pflegetransparenz-Prüfungen zusammen," so Norbert Stürikow , Pflegedienstleiter in St. Stephanus in Hamm- Heessen . Sie werden jetzt sofort in die Praxis umgesetzt.
Die Erhebungsbögen werden derzeit im Institut für Pflegewissenschaften der Uni Bielefeld ausgewertet. Erste Ergebnisse sollen im Juni vorliegen. Für diese Phase wurde im wesentlichen auf die vorhandenen Pflegedokumentationen zurückgegriffen. Im August ist im nächsten Schritt die Befragung von Bewohnern und Angehörigen geplant. Zudem werden im September die Dokumentationen ein zweites Mal ausgewertet, um die Entwicklung des Gesundheits- und Pflegezustands im vergangenen halben Jahr zu ermitteln. Davon verspricht sich Projektleiterin Natalie Albert beim Diözesancaritasverband Münster "verlässliche Rückschlüsse" darauf, wie Pflege und Betreuung gewirkt haben und wo Verbesserungen möglich sind. Diese sollen die Heime sowohl intern wie auch untereinander diskutieren.
Ab Herbst können weitere 40 der insgesamt 200 Altenheime in der Trägerschaft der Caritas in der Diözese Münster ihr Interesse bekunden, ab 2013 in das Projekt einzusteigen. In einer Fachtagung im November sollen die Ergebnisse diskutiert und über den Verlauf des Projekts informiert werden.
Quelle: Pressemitteilung vom 19. April 2012
http://www.caritas-muenster.de/45973.as ... ea=dicvmst
Caritasverband für die Diözese Münster e.V.
Kardinal-von-Galen-Ring 45
48149 Münster
Telefon: 0251-8901-0
Telefax: 0251-8901-396
info@caritas-muenster.de
Siehe auch im Forum unter
viewtopic.php?p=65775#65775
"Qualitätsmodell Münster" = Alternative ....
Moderator: WernerSchell
Projekt: Ergebnisorientiertes Qualitätsmodell Münster
Projekt: Ergebnisorientiertes Qualitätsmodell Münster
Caritas Münster setzt Instrumente zur Beurteilung der Ergebnisqualität in 41 Altenheimen um
Um alten Menschen und ihren Angehörigen die Wahl eines geeigneten Altenheims zu erleichtern, sind in 2010 die „Pflege-Transparenzvereinbarungen“, kurz PTV, eingeführt worden. Die im Internet veröffentlichen „Pflegenoten“ können nach Ansicht der Caritas in der Diözese Münster nicht die tatsächliche Qualität der Pflege und Versorgung abbilden. Ausgewertet wird im Wesentlichen die Dokumentation der Arbeit. Nur wenige Bewohner einer Einrichtung werden befragt und „in Augenschein genommen“.
Dagegen setzt der Diözesancaritasverband Münster das „Ergebnisorientierte Qualitätsmodell Münster“, kurz EQMS. Mit den im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit vom Bielefelder Institut für Pflegewissenschaften (IPW) und dem Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik (ISG) entwickelten „Instrumenten zur Beurteilung der Ergebnisqualität in der stationären Altenhilfe“ ist es erstmals möglich, Ergebnisqualität wissenschaftlich fundiert und transparent darzustellen. 40 stationäre Einrichtungen der Altenhilfe in der Diözese Münster und eines aus dem Erzbistum Paderborn nehmen an der ersten Projektphase teil. Gefördert wird EQ-MS aus Mitteln der Caritas-GemeinschaftsStiftung im Bistum Münster.
Grundprinzip des neuen Verfahrens ist, dass alle Bewohner einer Einrichtung in die Beurteilung einbezogen werden. Maßgebend sind die Veränderungen in ihrer Pflegesituation und Selbständigkeit anhand derer sich die Wirksamkeit von pflegerischen und betreuerischen Maßnahmen darstellen lässt. Im Gegensatz zurPTV ist somit nicht die Vollständigkeit und Güte der Dokumentation entscheidend, sondern die tatsächlichen Ergebnisse der täglichen Arbeit mit den Bewohnern. Durch einen moderierten Qualitätsdialog ist es den Einrichtungen möglich, voneinander zu lernen und anhand von aufgezeigten Verbesserungspotenzialen, die sich durch den Vergleich der Einrichtungen untereinander herleiten lassen, Qualitätsentwicklungen zu initiieren, die direkt den Bewohnern zugutekommen.
Organisation des Projekts
In regelmäßigen Regionalgruppentreffen werden die bevorstehenden Prozesse sowie Termine durch eine Mitarbeiterin des Diözesancaritasverbandes Münster koordiniert und moderiert. Die Mitarbeitenden der teilnehmenden Einrichtungen werden intensiv geschult. Interessierte Einrichtungen werden in Bezug auf die Teilnahme beraten.
Seit September 2011 werden die Ergebnisse der Studie in die Praxis umgesetzt. Damit wird die Eigenverantwortung der Einrichtungen gestärkt und es werden Anreize für gute Pflegequalität geschaffen. Die Ergebnisse der durch die Einrichtungen erhobenen Qualitätsdaten werden im Dezember 2012 veröffentlicht, ab diesem Zeitpunkt ist die Teilnahme weiterer Einrichtungen geplant.
Die Caritas in der Diözese Münster sieht die Möglichkeit, durch den Praxistest des neuen Verfahrens die Politik zu bewegen, die PTV zu einem Ergebnisorientierten Qualitätsmodell weiterzuentwickeln.
Natalie Albert
Projektkoordinatorin
Caritasverband für die Diözese Münster
Kardinal-von-Galen-Ring 45
48149 Münster
Telefon 0251 8901-355
Telefax 0251 8901-4243
E-Mail: albert@caritas-muenster.de
Weitere Informationen -> http://www.caritas-muenster.de/83363.html
Caritas Münster setzt Instrumente zur Beurteilung der Ergebnisqualität in 41 Altenheimen um
Um alten Menschen und ihren Angehörigen die Wahl eines geeigneten Altenheims zu erleichtern, sind in 2010 die „Pflege-Transparenzvereinbarungen“, kurz PTV, eingeführt worden. Die im Internet veröffentlichen „Pflegenoten“ können nach Ansicht der Caritas in der Diözese Münster nicht die tatsächliche Qualität der Pflege und Versorgung abbilden. Ausgewertet wird im Wesentlichen die Dokumentation der Arbeit. Nur wenige Bewohner einer Einrichtung werden befragt und „in Augenschein genommen“.
Dagegen setzt der Diözesancaritasverband Münster das „Ergebnisorientierte Qualitätsmodell Münster“, kurz EQMS. Mit den im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit vom Bielefelder Institut für Pflegewissenschaften (IPW) und dem Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik (ISG) entwickelten „Instrumenten zur Beurteilung der Ergebnisqualität in der stationären Altenhilfe“ ist es erstmals möglich, Ergebnisqualität wissenschaftlich fundiert und transparent darzustellen. 40 stationäre Einrichtungen der Altenhilfe in der Diözese Münster und eines aus dem Erzbistum Paderborn nehmen an der ersten Projektphase teil. Gefördert wird EQ-MS aus Mitteln der Caritas-GemeinschaftsStiftung im Bistum Münster.
Grundprinzip des neuen Verfahrens ist, dass alle Bewohner einer Einrichtung in die Beurteilung einbezogen werden. Maßgebend sind die Veränderungen in ihrer Pflegesituation und Selbständigkeit anhand derer sich die Wirksamkeit von pflegerischen und betreuerischen Maßnahmen darstellen lässt. Im Gegensatz zurPTV ist somit nicht die Vollständigkeit und Güte der Dokumentation entscheidend, sondern die tatsächlichen Ergebnisse der täglichen Arbeit mit den Bewohnern. Durch einen moderierten Qualitätsdialog ist es den Einrichtungen möglich, voneinander zu lernen und anhand von aufgezeigten Verbesserungspotenzialen, die sich durch den Vergleich der Einrichtungen untereinander herleiten lassen, Qualitätsentwicklungen zu initiieren, die direkt den Bewohnern zugutekommen.
Organisation des Projekts
In regelmäßigen Regionalgruppentreffen werden die bevorstehenden Prozesse sowie Termine durch eine Mitarbeiterin des Diözesancaritasverbandes Münster koordiniert und moderiert. Die Mitarbeitenden der teilnehmenden Einrichtungen werden intensiv geschult. Interessierte Einrichtungen werden in Bezug auf die Teilnahme beraten.
Seit September 2011 werden die Ergebnisse der Studie in die Praxis umgesetzt. Damit wird die Eigenverantwortung der Einrichtungen gestärkt und es werden Anreize für gute Pflegequalität geschaffen. Die Ergebnisse der durch die Einrichtungen erhobenen Qualitätsdaten werden im Dezember 2012 veröffentlicht, ab diesem Zeitpunkt ist die Teilnahme weiterer Einrichtungen geplant.
Die Caritas in der Diözese Münster sieht die Möglichkeit, durch den Praxistest des neuen Verfahrens die Politik zu bewegen, die PTV zu einem Ergebnisorientierten Qualitätsmodell weiterzuentwickeln.
Natalie Albert
Projektkoordinatorin
Caritasverband für die Diözese Münster
Kardinal-von-Galen-Ring 45
48149 Münster
Telefon 0251 8901-355
Telefax 0251 8901-4243
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