Lukrative Eingriffe / Kommentar zu Operationen
Verfasst: 23.10.2014, 17:08
Allg. Zeitung Mainz:
Lukrative Eingriffe / Kommentar zu Operationen
Mainz (ots) - Die Deutschen werden immer älter und damit gebrechlicher. Auch deshalb werden immer mehr Patienten in Kliniken behandelt, übrigens mehr als im Schnitt der Staaten, die der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD) angehören. Wer in die Jahre kommt, legt zudem Wert auf Vorsorge. Und so wird Darm- und Brustkrebs schon frühzeitig erkannt - und operiert. Was das Gesundheitssystem im Übrigen entlastet. Denn die frühzeitige Erkennung bösartiger Tumore ist nicht nur für den Patienten schonender, sie ist auch für die Kassen sparsamer zu therapieren. Bis hierhin ist der von den Statistikern abermals registrierte Anstieg der OP's zu erklären und auch zu begrüßen. Die Grauzone beginnt, wo es etwa um den Einsatz von jährlich 390000 künstlichen Hüft- und Kniegelenken geht. Es gibt Zweifel, ob all diese OP's mit medizinischer Ethik vereinbar oder demografischer Entwicklung zu erklären sind. Manche glauben, für solche Eingriffe werde ganz einfach zu viel bezahlt. Aus gutem Grund gibt es deshalb seit Anfang dieses Jahres das Endoprothesen-Register, das Daten über Gelenkoperationen sammelt. Dessen erklärtes Ziel ist es auch, die Anzahl unnötiger Operationen zu senken. Ein Alarmsignal ist darüber hinaus, dass die Zahl der Kaiserschnittgeburten trotz rückläufiger Geburtenzahl stetig zunimmt. Und bei Mandeloperationen zählt Deutschland zu den Rekordhaltern. Zuletzt waren immer mehr Ein- bis Vierjährige unter's Messer gekommen. Auch dies lässt sich mit Demografie nicht erklären. Eher schon mit der Notwendigkeit, Krankenhaus-Betten auszulasten.
Quelle: Pressemitteilung vom 22.10.2014 Allgemeine Zeitung Mainz
Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de
Lukrative Eingriffe / Kommentar zu Operationen
Mainz (ots) - Die Deutschen werden immer älter und damit gebrechlicher. Auch deshalb werden immer mehr Patienten in Kliniken behandelt, übrigens mehr als im Schnitt der Staaten, die der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD) angehören. Wer in die Jahre kommt, legt zudem Wert auf Vorsorge. Und so wird Darm- und Brustkrebs schon frühzeitig erkannt - und operiert. Was das Gesundheitssystem im Übrigen entlastet. Denn die frühzeitige Erkennung bösartiger Tumore ist nicht nur für den Patienten schonender, sie ist auch für die Kassen sparsamer zu therapieren. Bis hierhin ist der von den Statistikern abermals registrierte Anstieg der OP's zu erklären und auch zu begrüßen. Die Grauzone beginnt, wo es etwa um den Einsatz von jährlich 390000 künstlichen Hüft- und Kniegelenken geht. Es gibt Zweifel, ob all diese OP's mit medizinischer Ethik vereinbar oder demografischer Entwicklung zu erklären sind. Manche glauben, für solche Eingriffe werde ganz einfach zu viel bezahlt. Aus gutem Grund gibt es deshalb seit Anfang dieses Jahres das Endoprothesen-Register, das Daten über Gelenkoperationen sammelt. Dessen erklärtes Ziel ist es auch, die Anzahl unnötiger Operationen zu senken. Ein Alarmsignal ist darüber hinaus, dass die Zahl der Kaiserschnittgeburten trotz rückläufiger Geburtenzahl stetig zunimmt. Und bei Mandeloperationen zählt Deutschland zu den Rekordhaltern. Zuletzt waren immer mehr Ein- bis Vierjährige unter's Messer gekommen. Auch dies lässt sich mit Demografie nicht erklären. Eher schon mit der Notwendigkeit, Krankenhaus-Betten auszulasten.
Quelle: Pressemitteilung vom 22.10.2014 Allgemeine Zeitung Mainz
Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de