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BILLIGKRÄFTE AUS OSTEUROPA - Geschäfte mit der Pflege

Verfasst: 19.06.2013, 06:31
von Rob Hüser
Frontal21 berichtete gestern über:

BILLIGKRÄFTE AUS OSTEUROPA
Geschäfte mit der Pflege


Bis zu 400.000 Pflegekräfte aus Osteuropa arbeiten derzeit in Deutschland, schätzen Experten. Viele von ihnen schwarz. Doch die deutschen Behörden schauen nicht so genau hin, weil sonst ein riesiges soziales Problem entstünde: In immer mehr deutschen Familien werden die billigen Betreuerinnen dringend gebraucht. Und so ist die Schattenwirtschaft in der Pflege seit langem geduldet. Und die rechtliche Auslegung vielen unklar. Betrügerische Agenturen haben es deshalb leicht: Sie vermitteln osteuropäische Pflegekräfte zu Hungerlöhnen, kassieren von deutschen Familien aber ein Vielfaches an Gebühren.
[Mehr]
http://www.zdf.de/Frontal-21/Sendung-vo ... 89414.html

24-Stunden-Betreuung durch Pflegedienste

Verfasst: 04.10.2013, 14:14
von Presse
Eine 24-Stunden-Betreuung durch Pflegedienste ist kaum mehr bezahlbar. Daher leben immer häufiger Pflegekräfte - etwa aus Osteuropa - mit im Haushalt. Doch was haben Familien zu befürchten, die Pflegekräfte schwarz beschäftigen? Welche Auswege aus dieser Illegalität gibt es? Diese Fragen und mehr beantwortet Ihnen Rechtsexperte Karl-Dieter Möller.
Quelle: SWR
http://www.ardmediathek.de/swr-fernsehe ... d=17310578

Ausländische Pflegekräfte in Deutschland

Verfasst: 30.12.2013, 07:42
von Presse
Süddeutsche.de vom 29. Dezember 2013

Ausländische Pflegekräfte in Deutschland
Die Familien scheuen sich


Denn nicht nur greift die polnische Firma einen Großteil ihres Gehalts ab. Sie zahlt auch fast keine Rentenbeiträge.
Alicia David hat nur ein Grundgehalt von 300 Euro. Ihr restliches Geld bekommt sie während ihrer Zeit in Deutschland über Spesen
- auf diese muss die Firma aber keine Sozialversicherungsbeiträge zahlen.
... (mehr unter) ... http://www.sueddeutsche.de/politik/ausl ... .1852227-2

Personenbetreuung ... Kampfansage gegen Schwarzarbeit

Verfasst: 18.06.2015, 07:35
von WernerSchell
Personenbetreuung in häuslicher Gemeinschaft -
Kampfansage gegen Schwarzarbeit


Dass bei der Personenbetreuung in Privathaushalten, auch bekannt als „24-Stunden-Betreuung“,
ein Großteil der überwiegend osteuropäischen Frauen schwarz arbeitet, ist nicht erst seit Einführung
des Mindestlohns bekannt. Diesen Umstand einfach hinzunehmen, da ansonsten „die Versorgung
zusammen brechen würde“, kann nicht der richtige Ansatz sein.
Der Verband für häusliche Betreuung und Pflege (VHBP e.V.) setzt sich für eine legale und qualitativ
hochwertige Betreuung und Pflege im häuslichen Umfeld ein. Um Schwarzarbeit und Umgehung des
Mindestlohns zu bekämpfen, hat der VHBP e.V. eine Selbstverpflichtung formuliert, zu deren Einhaltung
sich alle 30 Mitgliedsunternehmen verpflichten.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der unten angefügter Pressemitteilung.
Bei Fragen, Anregungen oder Kritik stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
Quelle: Mitteilung vom 18.06.2015
Juliane Bohl
Pressesprecherin
Verband für häusliche Betreuung und Pflege e.V.
Willy-Brandt-Allee 18, 53113 Bonn
Telefon: 0228-98216-16
info@vhbp.de
http://www.vhbp.de

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Kampfansage gegen Schwarzarbeit bei der Betreuung in Privathaushalten

Bonn, 18.06.2015 – Seit jeher setzt sich der Verband für häusliche Betreuung und Pflege (VHBP
e.V.) für eine legale Vermittlung von Betreuungspersonen in häuslicher Gemeinschaft, auch
bekannt als sogenannte „Rund um die Uhr Betreuung“, ein. Eine Selbstverpflichtung lässt den
Forderungen nun Taten folgen.
Um Schwarzarbeit und Umgehung des Mindestlohns zu bekämpfen, hat der VHBP e.V. eine
Selbstverpflichtung formuliert, zu deren Einhaltung sich alle 30 Mitgliedsunternehmen verpflichten.
Die Mitglieder gewährleisten damit, dass wesentliche Qualitätskriterien erfüllt sind. Folgende
Einzelheiten müssen bspw. bei der abhängigen Beschäftigung (Entsendung) schriftlich fixiert und
geregelt sein (u.a.):
- Begrenzung der Wochenarbeitszeit sowie Regelungen für Feiertage, Urlaub und Krankheit
- Zahlung des Mindestlohns
- Umstände entgeltfreier Rufbereitschaft oder entgeltpflichtiger Bereitschaft (der
Betreuungsperson darf bspw. das Wohnen im Haushalt des Kunden angeboten werden,
aber sie darf nicht unentgeltlich verpflichtet sein, über die Arbeitszeit hinaus im Haushalt
des Kunden anwesend zu sein)
- Sozialversicherung (Renten-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung)
Vermittler selbständiger Betreuungspersonen sichern zu, dass (u.a.) folgende Kriterien erfüllt sind:
- Ausschluss von Scheinselbständigkeit
- Vorliegen von Gewerbeanmeldung und Steuernummer
- Krankenversicherungsschutz (nicht nur Reisekrankenversicherungen)
- Haftpflichtschutz
- Kenntnisnahme über ggf. selbst zu leistende Sozialversicherungsbeiträge
Alle Kriterien sind dem Verband schriftlich nachzuweisen, dies gilt auch für Dienstleistungen von
Kooperationspartnern der Vermittler. Der VHBP e.V. wird das Vorliegen der Nachweise in
jährlichen Stichproben durch unabhängige, externe Personen auditieren.
„Nur mit verpflichtenden und überprüfbaren Standards gelingt es uns, die Betreuung in häuslicher
Gemeinschaft aus ihrer vermeintlichen Grauzone heraus zu holen. Das ist Grundlage für unsere
Forderung, neben ambulanter und stationärer Pflege die Betreuung in häuslicher Gemeinschaft
durch externe Personen als dritte Versorgungssäule anzuerkennen und zusätzlich zu fördern“,
macht Geschäftsführer des Verbands für häusliche Betreuung und Pflege (VHBP
e.V.) die Wichtigkeit dieser Selbstverpflichtung deutlich.

Über den VHBP e.V.
Am 14.04.2014 wurde der „Verband für häusliche Betreuung und Pflege (VHBP) e.V.“ mit Sitz in Bonn gegründet und
ist der mitgliederstärkste Verband der Branche. Der Verband ist die erste unabhängige, europaweite
Interessensvertretung von Anbietern und Dienstleistern der sogenannten häuslichen 24-Stunden-Betreuung und setzt
sich für eine legale und qualitativ hochwertige Betreuung und Pflege im häuslichen Umfeld ein.
Pressekontakt: Juliane Bohl | Pressesprecherin | presse@vhbp.de | Telefon: 0228-98216-16

Pflege zu Hause - Ein anderer Weg

Verfasst: 30.04.2017, 07:03
von WernerSchell
"test", Zeitschrift der Stiftung Warentest, berichtet in der Mai-Ausgabe 2017 u.a. zum Thema:

"Trautes Heim, da will ich sein - Helferinnen aus dem Osten"
"Pflege zu Hause - Ein anderer Weg."


Bild

Rundum versorgt dank osteuropäischer Betreuungskraft. So lautet das Werbeversprechen von Vermittlungsagenturen. Sie kooperieren in aller Regel mit Partnerfirmen in Ländern wie Polen, Bulgarien, Rumänien, die Personal rekrutieren und nach Deutschland schicken. Wir haben 13 bundesweit tätige Vermittlungsagenturen getestet – und deckten einige Schwachstellen auf. Wer die Agenturen nutzt, handelt nicht illegal. Er sollte aber ein paar Dinge beachten.
Näheres unter > https://www.test.de/Pflege-zu-Hause-Die ... 5170957-0/

Siehe dazu die Buchveröffentlichung:
Damit es Oma gutgeht
Pflege-Ausbeutung in den eigenen vier Wänden

Näheres unter > viewtopic.php?f=3&t=21560

Tätigkeitsprofil von Betreuungspersonen ...

Verfasst: 01.08.2017, 09:28
von WernerSchell
Studie zeigt Tätigkeitsprofil von Betreuungspersonen in der sogenannten „24-Stunden-Betreuung“

Verfasst am 1. August 2017 von jule.

Sie arbeiten schwarz, 24 Stunden am Tag, fühlen sich ausgebeutet, verdienen einen Hungerlohn, sind rechts- und versicherungslos, sprechen kaum Deutsch und sind schlecht ausgebildet. Dieses Bild haben viele von osteuropäischen Betreuungspersonen, die in deutschen Privathaushalten in der sogenannten „24-Stunden-Betreuung“ (Betreuung in häuslicher Gemeinschaft) tätig sind. Doch die Realität sieht völlig anders aus: Die Betreuungspersonen betrachten sich selbst als fair behandelt und empfinden ihre Entlohnung meist als angemessen.

Erstmals wurden die Tätigkeiten, die polnische Betreuungspersonen in deutschen Privathaushalten erbringen, sowie deren persönlichen, beruflichen und finanziellen Hintergründe wissenschaftlich untersucht – mit überraschenden Ergebnissen. Der Verband für häusliche Betreuung und Pflege (VHBP e.V.) und die Hausengel PflegeAllianz e.V. haben die breit angelegte Studie bei der Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland (BAGSS) in Auftrag gegeben. Insgesamt wurden 904 polnische Betreuungspersonen, 94 Familienangehörige pflegebedürftiger Senioren und 65 Dienstleistungsunternehmen der Branche befragt, sowie elf Tagesablaufprotokolle ausgewertet.

Fairness, Autonomie und gute Bildung

Die zentralen Erkenntnisse der Studie überraschen: Die überwiegende Mehrheit der Betreuungspersonen bewertet ihr Beschäftigungsverhältnis als fair und durch einen hohen Grad an Autonomie gekennzeichnet. Knapp 98% der Befragten verfügen über umfassende Erfahrung als Betreuungsperson, 78% von ihnen besitzen mindestens Abitur.

Der Studie zufolge sind die Hauptaufgaben dieser Personen die klassische Hauswirtschaft (2:42 Stunden/Tag), Betreuung (2:15 Stunden/Tag) und Grundpflege (1:41 Stunden am Tag). Die durchschnittliche tägliche Arbeitszeit von Betreuungspersonen in häuslicher Gemeinschaft beträgt laut der Studie sechs Stunden und 47 Minuten, was rund 45 Stunden in der Woche ausmacht. Das durchschnittliche monatliche Nettoeinkommen dieser Betreuungspersonen beträgt rund 1200 Euro bei freier Kost und Logis. Dies ist in etwa mit einem Bruttoeinkommen von 2000 bis 2200 Euro gleichzusetzen.

„Für mich steht bei meiner Arbeit die Unterstützung absolut aller im Pflegeprozess beteiligten Personen im Vordergrund. Dazu gehören ganz klar auch Betreuungspersonen aus Osteuropa. Wir können nicht immer so tun, als wären diese Kräfte nicht da und als wären sie alle nicht qualifiziert und würden ausgebeutet. Die Studie zeigt ein klares Bild der Tätigkeiten dieser Kräfte. Wir sollten sie endlich anerkennen und offiziell in Pflegesettings integrieren“, so Markus Oppel, Vorstandsvorsitzender der Hausengel PflegeAllianz e.V.

Integration in das deutsche Pflegeversicherungssystem

Frederic Seebohm, Geschäftsführer des Verband für häusliche Betreuung und Pflege (VHBP e.V.) geht sogar noch einen Schritt weiter und fordert: „Die Betreuung in häuslicher Gemeinschaft ist zur selbstverständlichen und unverzichtbaren Versorgungsform alter und kranker Menschen geworden. Der VHBP setzt sich dafür ein, dass sie nach der Bundestagswahl Eingang in das reguläre Pflegeversicherungssystem findet.“

Der vollständige Forschungsbericht steht unter folgendem Link zum Download bereit: http://www.bagss.de/fileadmin/user_uplo ... Studie.pdf

Quelle: Mitteilung vom 01.08.2017
Verband für häusliche Betreuung und Pflege e.V.
Friedrichstraße 191, 10117 Berlin
Tel: 030-20659-427, Fax 030-20659-200
info@vhbp.de
http://www.vhbp.de

24-Stunden-Pflegekräfte in ähnlich prekärer Lage „wie in der Fleischindustrie“

Verfasst: 24.07.2020, 16:47
von WernerSchell
Ärzte Zeitung vom 24.07.2020:

Bundesverband der Betreuungsdienste
24-Stunden-Pflegekräfte in ähnlich prekärer Lage „wie in der Fleischindustrie“

Der Bundesverband der Betreuungsdienste kritisiert die Zustände bei osteuropäischen Pflegekräften in Privathaushalten – mit deutlichen Worten. Der Verband kritisiert den Stundenlohn von knapp 2 Euro und die Unterbringungsbedingungen.
... (weiter lesen unter) ... > https://nlcontent.aerztezeitung.de/redi ... 5EA4CBAA45


Siehe auch Rheinische Post vom 24.07.2020:

Bundesverband der Betreuungsdienste
Schlimme Zustände bei osteuropäischen Pflegekräften

> https://rp-online.de/panorama/coronavir ... d-52381175