Agenda "Gemeinsam für Menschen mit Demenz"
Verfasst: 15.09.2014, 12:51
Pressemitteilung Nr. 065/2014
Veröffentlicht am Mo 15.09.2014
Thema: Ältere Menschen
Unterzeichnung der Agenda "Gemeinsam für Menschen mit Demenz"
Mit der heutigen (Montag) Unterzeichnung der Agenda durch die Gestaltungspartner der "Allianz für Menschen mit Demenz" haben Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe das Startsignal für die Umsetzung der Ergebnisse aus der zweijährigen Arbeitsphase gegeben. Damit ist der Grundstein für eine nationale Demenzstrategie gelegt.
Unter dem Vorsitz der beiden Bundesministerien und dem Ko-Vorsitz der "Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. - Selbsthilfe Demenz" haben die kommunalen Spitzenverbände, die relevanten Spitzenverbände aus dem Bereich Pflege und Gesundheit, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft sowie die Länder in einem intensiven Diskussionsprozess konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Lebenssituation der an Demenz erkrankten Menschen und ihrer Angehörigen vereinbart.
"Wir dürfen Demenzkranke und ihre Angehörigen nicht allein lassen. Sie sollen so lange wie möglich am sozialen Leben teilnehmen und im vertrauten Umfeld leben können. Zusammen mit 450 Mehrgenerationenhäusern und den 300 Anlaufstellen für ältere Menschen im Quartier unterstützen künftig 1.250 lokale Anlaufstellen bundesweit Demenzkranke und ihre Familien", sagte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig. "Mit dem Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf, geben wir den Familien was sie brauchen: Mehr Zeit, um die Doppelbelastung zu bewältigen", so Schwesig weiter.
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe teilt mit: "Mit dem Pflegestärkungsgesetz sorgen wir dafür, dass Demenzkranke und ihre Familien schon ab dem nächsten Jahr deutlich besser unterstützt werden. Wir brauchen darüber hinaus eine gemeinsame Kraftanstrengung in allen Bereichen unserer Gesellschaft. Dazu gehört neben einer guten medizinischen und pflegerischen Versorgung und Rehabilitationsmaßnahmen auch ein kompetenter Umgang mit Demenzkranken, sei es in Arztpraxen, Krankenhäusern oder in Bürgerämtern. Diesem Ziel dient die Allianz für Menschen mit Demenz."
Rund 1,5 Millionen Menschen sind heute in Deutschland an Demenz erkrankt.
Jährlich erkranken 300.000 Menschen neu, wodurch die Gesamtzahl an Menschen mit Demenz jährlich um ca. 40.000 zunimmt (Differenz Neuerkrankungen zu Sterbefällen). So leben in Familien, Nachbarschaft und Quartier künftig immer mehr Menschen mit Demenz. Die Krankheit wird oftmals tabuisiert: Erkrankte und Angehörige fühlen sich isoliert, erforderliche Hilfe und Unterstützung unterbleiben. Daher hat die Bundesregierung die "Allianz für Menschen mit Demenz"
als eines der Handlungsfelder der Demografiestrategie ins Leben gerufen.
Nach Auffassung der Ko-Vorsitzenden Heike von Lützau-Hohlbein ist die Agenda geprägt vom Leitbild der Inklusion: "Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Demenz stehen im Vordergrund der vereinbarten Maßnahmen. Daher ist die Deutsche Alzheimer Gesellschaft als Vertreterin der Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen ein wichtiger Gestaltungspartner. In einem kooperativen und beteiligungsorientierten Prozess konnten die Belange der Menschen mit Demenz einbezogen werden."
Damit sie auch weiterhin eingebunden sind, werden die Ergebnisse auch in leichter Sprache verfügbar gemacht. Die Umsetzung der Agenda erfolgt in unterschiedlicher Trägerschaft und Verantwortung in den folgenden Jahren. Ein erster Fortschrittsbericht ist für Frühjahr 2016 vorgesehen.
Die Gestaltungspartner der Allianz für Menschen mit Demenz sind:
Aktion Demenz e.V.
Aktion Psychisch Kranke e.V.
Arbeits- und Sozialministerkonferenz
Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.
Bundesärztekammer
Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.
Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e.V.
Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V.
Deutscher Landkreistag
Deutscher Pflegerat e.V.
Deutscher Städtetag
Deutscher Städte- und Gemeindebund
Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V.
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V.
Gesundheitsministerkonferenz
GKV-Spitzenverband
Kassenärztliche Bundesvereinigung
Kuratorium Deutsche Altershilfe
Kultusministerkonferenz
Verband der Privaten Krankenversicherung e.V.
Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V.
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Bundesministerium für Gesundheit Bundesministerium für Bildung und Forschung Bundesministerium für Arbeit und Soziales Bundesministerium des Innern Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Bundeskanzleramt
Weitere Informationen dazu finden Sie im Internet unter:
http://www.allianz-fuer-demenz.de http://www.bmfsfj.de - http://www.bmg.bund.de
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
E-mail: poststelle@bmfsfj.bund.de
Internet: http://www.bmfsfj.de
Servicetelefon: 030 201 791 30
Wann können Sie anrufen?
montags bis donnerstags von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr
+++
Informationen
für Sie auch auf den Partnerseiten:
Lokale Allianzen
http://www.lokale-allianzen.de/
Wegweiser Demenz
http://www.wegweiser-demenz.de/startseite.html
Demografieportal
http://www.demografie-portal.de/
Veröffentlicht am Mo 15.09.2014
Thema: Ältere Menschen
Unterzeichnung der Agenda "Gemeinsam für Menschen mit Demenz"
Mit der heutigen (Montag) Unterzeichnung der Agenda durch die Gestaltungspartner der "Allianz für Menschen mit Demenz" haben Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe das Startsignal für die Umsetzung der Ergebnisse aus der zweijährigen Arbeitsphase gegeben. Damit ist der Grundstein für eine nationale Demenzstrategie gelegt.
Unter dem Vorsitz der beiden Bundesministerien und dem Ko-Vorsitz der "Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. - Selbsthilfe Demenz" haben die kommunalen Spitzenverbände, die relevanten Spitzenverbände aus dem Bereich Pflege und Gesundheit, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft sowie die Länder in einem intensiven Diskussionsprozess konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Lebenssituation der an Demenz erkrankten Menschen und ihrer Angehörigen vereinbart.
"Wir dürfen Demenzkranke und ihre Angehörigen nicht allein lassen. Sie sollen so lange wie möglich am sozialen Leben teilnehmen und im vertrauten Umfeld leben können. Zusammen mit 450 Mehrgenerationenhäusern und den 300 Anlaufstellen für ältere Menschen im Quartier unterstützen künftig 1.250 lokale Anlaufstellen bundesweit Demenzkranke und ihre Familien", sagte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig. "Mit dem Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf, geben wir den Familien was sie brauchen: Mehr Zeit, um die Doppelbelastung zu bewältigen", so Schwesig weiter.
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe teilt mit: "Mit dem Pflegestärkungsgesetz sorgen wir dafür, dass Demenzkranke und ihre Familien schon ab dem nächsten Jahr deutlich besser unterstützt werden. Wir brauchen darüber hinaus eine gemeinsame Kraftanstrengung in allen Bereichen unserer Gesellschaft. Dazu gehört neben einer guten medizinischen und pflegerischen Versorgung und Rehabilitationsmaßnahmen auch ein kompetenter Umgang mit Demenzkranken, sei es in Arztpraxen, Krankenhäusern oder in Bürgerämtern. Diesem Ziel dient die Allianz für Menschen mit Demenz."
Rund 1,5 Millionen Menschen sind heute in Deutschland an Demenz erkrankt.
Jährlich erkranken 300.000 Menschen neu, wodurch die Gesamtzahl an Menschen mit Demenz jährlich um ca. 40.000 zunimmt (Differenz Neuerkrankungen zu Sterbefällen). So leben in Familien, Nachbarschaft und Quartier künftig immer mehr Menschen mit Demenz. Die Krankheit wird oftmals tabuisiert: Erkrankte und Angehörige fühlen sich isoliert, erforderliche Hilfe und Unterstützung unterbleiben. Daher hat die Bundesregierung die "Allianz für Menschen mit Demenz"
als eines der Handlungsfelder der Demografiestrategie ins Leben gerufen.
Nach Auffassung der Ko-Vorsitzenden Heike von Lützau-Hohlbein ist die Agenda geprägt vom Leitbild der Inklusion: "Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Demenz stehen im Vordergrund der vereinbarten Maßnahmen. Daher ist die Deutsche Alzheimer Gesellschaft als Vertreterin der Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen ein wichtiger Gestaltungspartner. In einem kooperativen und beteiligungsorientierten Prozess konnten die Belange der Menschen mit Demenz einbezogen werden."
Damit sie auch weiterhin eingebunden sind, werden die Ergebnisse auch in leichter Sprache verfügbar gemacht. Die Umsetzung der Agenda erfolgt in unterschiedlicher Trägerschaft und Verantwortung in den folgenden Jahren. Ein erster Fortschrittsbericht ist für Frühjahr 2016 vorgesehen.
Die Gestaltungspartner der Allianz für Menschen mit Demenz sind:
Aktion Demenz e.V.
Aktion Psychisch Kranke e.V.
Arbeits- und Sozialministerkonferenz
Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.
Bundesärztekammer
Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.
Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e.V.
Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V.
Deutscher Landkreistag
Deutscher Pflegerat e.V.
Deutscher Städtetag
Deutscher Städte- und Gemeindebund
Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V.
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V.
Gesundheitsministerkonferenz
GKV-Spitzenverband
Kassenärztliche Bundesvereinigung
Kuratorium Deutsche Altershilfe
Kultusministerkonferenz
Verband der Privaten Krankenversicherung e.V.
Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V.
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Bundesministerium für Gesundheit Bundesministerium für Bildung und Forschung Bundesministerium für Arbeit und Soziales Bundesministerium des Innern Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Bundeskanzleramt
Weitere Informationen dazu finden Sie im Internet unter:
http://www.allianz-fuer-demenz.de http://www.bmfsfj.de - http://www.bmg.bund.de
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
E-mail: poststelle@bmfsfj.bund.de
Internet: http://www.bmfsfj.de
Servicetelefon: 030 201 791 30
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