Pflegebeitrag wird wegen Ausgabenexplosion massiv erhöht … und die Pflegemisere bleibt gleichwohl unverändert bestehen!

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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In NRW sind die Pflegeheime am teuersten

Beitrag von WernerSchell » 05.06.2019, 06:04

Die Rheinische Post berichtet am 05.06.2019:
In NRW sind die Pflegeheime am teuersten
Warum Pflegeheime in NRW am teuersten sind - und wer dafür aufkommen muss

... > https://rp-online.de/
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Bewohner von Pflegeheimen tragen hohe Investitionskosten ... das ist aber Ländersache

Beitrag von WernerSchell » 19.06.2019, 06:16

Ärzte Zeitung vom 19.06.2019:
GKV-Spitzenverband
Bewohner von Pflegeheimen tragen hohe Investitionskosten

Die Pflegebedürftigen sind mit Milliarden Euro an den Investitionen in die stationäre Altenpflege beteiligt. Der GKV-Spitzenverband findet, das ist Ländersache. > http://ods-mailing.springer-sbm.com/d-r ... &tags=test
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Pflegemarkt am Gemeinwohl orientieren

Beitrag von WernerSchell » 03.07.2019, 06:15

Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. (VKAD)

Pflegemarkt am Gemeinwohl orientieren

01.07.2019 // Im fünften „fact sheet“ ihrer gemeinsamen Kampagne zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung setzen sich der Verband Katholischer Altenhilfe in Deutschland e. V. (VKAD) und der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege e. V. (DEVAP) dafür ein, den Pflegemarkt am Gemeinwohl zu orientieren.

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"Pflege lässt sich nicht auf eine funktionale Dienstleistung reduzieren, die durch Vorgaben des Marktes und dessen Normen gesteuert werden kann. Weil Pflege immer Beziehungsgestaltung ist, macht der Umgang mit Werten und ethischen Handlungsmaximen Beziehungen zu pflegebedürftigen Menschen erfolgreich", so Dr. Bodo de Vries, Vorstandsvorsitzender des DEVAP. "Werte und ethische Handlungsmaximen werden aber nicht durch Preise gesteuert. Deshalb braucht der heutige Pflegemarkt einen gesellschaftlichen Konsens über die Werte, die ihn ausmachen. Für Träger der Altenhilfe bedeutet dies eine konsequente und transparente Verfolgung dieser Werte gegenüber allen Berührungsgruppen der Einrichtungen, auch den Akteuren im Gemeinwesen. Nur so können sich Menschen, die ein Pflegeangebot suchen, für einen Anbieter entscheiden, der ihren Wertepräferenzen entspricht." unterstreicht Herr Dr. de Vries weiter.
"Die Werteorientierung wird sich auch positiv auf die Mitarbeitenden in der Pflege auswirken. Menschenwürde, Gerechtigkeit, Solidarität, Nachhaltigkeit, Transparenz und Partizipation sind Garanten für eine kontinuierliche Personalrekrutierung und -bindung. Dieses Wertesystem macht eine gerechte und gute Bezahlung im Pflegemarkt für alle Träger von Einrichtungen und Diensten zur Pflicht", ist sich Eva-Maria Güthoff, Vorsitzende des VKAD, sicher.
"Mit der Gemeinwohlorientierung stehen auch die Kommunen in der Pflicht Konzepte zur Refinanzierung der Pflegeimmobilien vorzuhalten. Sichere Rahmenbedingungen sorgen weiterhin für Investition in die Pflege, damit genügend Orte zur Erbringung dieser Dienstleistung für die Menschen vorgehalten werden können" betont Güthoff weiter die Rolle der Kommunen in diesem Zusammenhang.


Zum Thema
PM 12 DEVAP VKAD Pflegemarkt am Gemeinwohl orientieren > https://www.vkad.de/cms/contents/vkad.d ... ?d=a&f=pdf
Fact Sheet 5 - Pflegemarkt am Gemeinwohl orientieren > https://www.vkad.de/cms/contents/vkad.d ... ?d=a&f=pdf
Weiterentwicklung der Pflegeversicherung > https://www.vkad.de/cms/contents/vkad.d ... ?d=a&f=pdf


Quelle: Pressemitteilung vom 01.07.2019
Andreas Wedeking
Geschäftsführer
Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. (VKAD) Reinhardtstraße 13
10117 Berlin
Tel. 030 284447-852
Fax 0761 200-710
E-Mail: andreas.wedeking@caritas.de
E-Mail: vkad@caritas.de
Internet: www.vkad.de

https://www.vkad.de/presse/presse/pfleg ... rientieren
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Bundeszuschuss auch für die Pflege

Beitrag von WernerSchell » 09.07.2019, 08:14

Aus Forum:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=23283

Bundeszuschuss auch für die Pflege
(08.07.19) Der AOK-Bundesverband mahnt Finanzreformen in der Sozialen Pflegeversicherung (SPV) an. Vorstandschef Martin Litsch forderte am Montag vor dem Hintergrund des aktuellen Pflege-Reports des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) einen festen Zuschuss des Bundes zur SPV wie in der gesetzlichen Krankenversicherung. Die Finanzierung der Pflegeversicherung sei nur bis 2022 gesichert, so Litsch. Der zweckgebundene Beitrag müsse alle Ausgaben der Pflegeversicherung umfassen, die gesamtgesellschaftliche Anliegen seien, wie etwa die soziale Absicherung pflegender Angehöriger.
Weitere Infos: https://aok-bv.de/presse/pressemitteilu ... 22354.html
Quelle: Pressemitteilung vom 08.07.2019
Web-Infomail des AOK-Bundesverbandes
Herausgeber: AOK-Bundesverband
Webredaktion
Tel.: 030/220 11-200
Fax: 030/220 11-105
mailto: aok-mediendienst@bv.aok.de
https://www.aok-bv.de
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Bundesregierung handelt in der Pflege unverantwortlich

Beitrag von WernerSchell » 09.07.2019, 14:55

0545 / 9. Juli 2019
Pressemitteilung von Pia Zimmermann


Bundesregierung handelt in der Pflege unverantwortlich

„Der Systemwechsel in der Pflegeversicherung wird immer dringlicher. Personalnotstand, fehlende Versorgungsstruktur, schlechte Arbeitsbedingungen: Aus dem Bericht wird erneut deutlich, dass die Probleme in der Pflege gravierend sind. Ein Herumdoktern an einzelnen Symptomen reicht schon lange nicht mehr aus“, kommentiert Pia Zimmermann, Sprecherin für Pflegepolitik der Fraktion DIE LINKE, die Veröffentlichung des Pflege-Reports des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Zimmermann weiter:

„Ein Paradigmenwechsel in der Pflege und ihrer Finanzierung ist nötig und möglich. Die Konzepte für ein solidarisches System liegen auf dem Tisch und sind schnell umsetzbar, etwa indem man kurzfristig die Löhne in der Pflege und für deren Finanzierung die Beitragsbemessungsgrenze in der Pflegeversicherung anhebt. Auch Investitionskosten müssen wieder von öffentlicher Seite übernommen werden. Damit entlastet man Menschen mit Pflegebedarf sofort, die die Kosten jetzt tragen müssen. Aber die Bundesregierung verschleppt die Probleme weiter. Das ist unverantwortlich.“

F.d.R. Evelyn Waldt
-----------------------------------------------------------------------------------------
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Pressesprecher: Michael Schlick, Tel. 030/227-50016, Mobil 0172/373 13 55 Stellv. Pressesprecher: Jan-Philipp Vatthauer Tel. 030/227-52801, Mobil 0151/282 02 708 Telefax 030/227-56801, pressesprecher@linksfraktion.de, www.linksfraktion.de
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Pflegeversicherung - Aus einem Guss ist anders

Beitrag von WernerSchell » 10.07.2019, 06:13

Ärzte Zeitung vom 10.07.2019:
Pflegeversicherung
Aus einem Guss ist anders

Nach der Pflegereform ist vor der Pflegereform: Nun steht der Umbau der Finanzierung an. In der Pflegeversicherung stecken Kostenpositionen, die dort nicht hingehören. > http://ods-mailing.springer-sbm.com/d-r ... &tags=test
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Ministerium: Pflegeheim übervorteilt Bewohner

Beitrag von WernerSchell » 12.07.2019, 06:09

Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung / Rheinische Post berichtet am 12.07.2019:
Soziales
Ministerium: Pflegeheim übervorteilt Bewohner
Der Pflegeheimbetreiber Carpe Diem stellt offenbar zu hohe Rechnungen aus.
Von Thomas Reisener, Chefkorrespondent Landespolitik
Laut NRW-Gesundheitsministerium stellt der Pflegeheim-Betreiber „Carpe Diem“ einem großen Teil der Bewohner überhöhte Heimentgelte in Rechnung. Das Ministerium fordert die Interessenvertretungen der Pflegeheim-Bewohner auf, Widerstand dagegen zu organisieren.
In dem Schreiben des Ministeriums, das unserer Redaktion vorliegt, ist von Hinweisen „auf eine finanzielle Übervorteilung der Bewohnerschaft und eine Irreführung als Verbraucher“ die Rede. Die Behörde hat den Bewohnerbeiräten eine Liste mit empfohlenen Rechtsberatungen ausgehändigt. Es würden „jeden Monat zu hohe, da nicht genehmigte Kosten berechnet“, so das Schreiben.
Augenscheinlich geht es um kleine Beträge. „Im Schnitt um rund 33 bis 38 Euro pro Monat und pro Person“, schätzt Holger Bremer, der dem Bewohnerbeirat einer Carpe-Diem-Einrichtung in Euskirchen vorsteht. Für die Betroffenen sei das viel Geld ... Knackpunkt sind die Investitionskosten, mit denen Carpe Diem die Bewohner an Bau- und Ausstattungskosten beteiligt. ... (weiter lesen unter) ... https://rp-online.de/nrw/landespolitik/ ... d-42840251
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Beiträge zur Pflegeversicherung sozialgerecht gestalten!

Beitrag von WernerSchell » 30.07.2019, 15:42

Beiträge zur Pflegeversicherung sozialgerecht gestalten!

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Ist das fair? Diese Frage stellen sich VKAD und DEVAP, wenn es um die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung geht. „Derzeit wird in der gesetzlichen Kranken- bzw. sozialen Pflegeversicherung nur das Arbeitseinkommen zur Bemessung der Beiträge zugrunde gelegt. Das ist ungerecht,“ kritisiert Eva-Maria Güthoff, Vorsitzende des Verbandes katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. (VKAD). „Weitere Einkommen wie Erträge aus Vermögen oder Vermietung und Verpachtung bleiben unberücksichtigt“, erläutert Güthoff.
Die Anknüpfung an das Erwerbseinkommen ist der historischen Entstehung der Sozialversicherungssysteme geschuldet. Die sich ausschließlich auf das Arbeitseinkommen beziehende Beitragsbemessung schwächt jedoch die Nachhaltigkeit der gesetzlichen Kranken- und sozialen Pflegeversicherung. Verschärfend wirkt eine kontinuierlich sinkende Lohnquote.
„Des Weiteren birgt die Bindung an das Einkommen aus abhängiger Beschäftigung Gerechtigkeitsdefizite. So kann es vorkommen, dass Menschen mit gleichem Gesamteinkommen, aber unterschiedlichen Anteilen am Gesamteinkommen, unterschiedlich hohe Beiträge zahlen müssen,“ führt Dr. Bodo de Vries, Vorsitzender des Deutschen Evangelischen Verbandes für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP) weiter aus. „Im Sinne der horizontalen Gerechtigkeit sollten Haushalte mit gleicher ökonomischer Leistungsfähigkeit zu gleichen Beitragszahlungen herangezogen werden“ fordert De Vries weiter.
VKAD und DEVAP setzen sich für eine Heranziehung sämtlicher Einkommensarten auf Basis des steuerlichen Einkommensbegriffs ein – entsprechend müssen neben dem Lohn z.B. auch Einkünfte aus Kapitalvermögen und Vermietung und Verpachtung berücksichtigt werden.

Die beiden großen kirchlichen Fachverbände für Altenarbeit und Pflege DEVAP und VKAD setzen sich auf Bundesebene seit Jahrzehnten für die Belange der Altenhilfe in Deutschland ein. Die Bundesfachverbände vertreten über 2.200 stationäre Einrichtungen der Altenhilfe, über 1.500 ambulante gesundheits- und sozialpflegerische Dienste, rund 200 Altenpflege¬schulen mit der entsprechenden Zahl an Ausbildungsplätzen sowie zahlreiche Altentages¬stätten, Initiativen und Selbsthilfegruppen.

Für Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Quelle: Pressemitteilung vom 30.07.2019
Andreas Wedeking
Geschäftsführer
Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. (VKAD)
Reinhardtstraße 13
10117 Berlin
Tel. 030 284447-852
Fax 0761 200-710
E-Mail: andreas.wedeking@caritas.de
E-Mail: vkad@caritas.de
Internet: www.vkad.de
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So viel müssen Pflegeheim-Bewohner zuzahlen

Beitrag von WernerSchell » 19.08.2019, 13:37

Ärzte Zeitung vom 19.08.2019
Bundesländer-Vergleich
So viel müssen Pflegeheim-Bewohner zuzahlen

Für stationäre Pflege müssen Senioren im Schnitt monatlich 1891 Euro zuzahlen. Am teuersten sind Heime in NRW. Patientenschützer rufen nach einer Finanzierungs-Reform. ... (weiter lesen unter) ... http://ods-mailing.springer-sbm.com/red ... A85E846F4E

Anmerkung:
Die "Konzertierte Aktion Pflege" bündelt einige Handlungsanforderungen, lässt aber die Finanzierung völlig offen! - Näheres unter >>>
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 0&p=109871
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Wie kann die Pflegeversicherung bezahlbar bleiben?

Beitrag von WernerSchell » 26.08.2019, 06:15

Ärzte Zeitung online, 23.08.2019

Diskussionsrunde
Wie kann die Pflegeversicherung bezahlbar bleiben?

Die Zukukunft der Pflegeversicherung stand im Fokus einer Expertenrunde. Einigkeit herrschte vor allem in einem Punkt: Eine Reform ist nötig.
Von Thorsten Schüller
NÜRNBERG. Nach etwa 40 Milliarden Euro im Jahr 2018 dürften die Kosten für die Pflegeversicherung nach Einschätzung von Fachleuten bis 2022 auf rund 50 Milliarden Euro steigen. Gründe sind unter anderem eine bessere Bezahlung der Beschäftigten in der Pflege, die personelle Ausweitung und die steigende Zahl an Pflegebedürftigen.
Auf einer von der DAK Gesundheit veranstalteten Diskussionsrunde in Nürnberg zum Thema „Pflege 2.0“ waren sich Pflegeexperten einige darüber, dass das System einer Reform bedarf.
... (weiter lesen unter) ... http://ods-mailing.springer-sbm.com/d-r ... &tags=test

Kommentar zur Pflegereform
Zeit vertan

Schon die Geburt der Pflegeversicherung vor rund 25 Jahren war schwierig. Mehrfach drohte das damals lange diskutierte Projekt zu scheitern. Mittlerweile ist das fünfte Kind des Sozialsystems erwachsen geworden und bedarf einer Reform. ... (weiter lesen unter) ... http://ods-mailing.springer-sbm.com/d-r ... &tags=test
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Pläne zur Begrenzung von Pflege-Gewinnen stoßen auf Kritik

Beitrag von WernerSchell » 06.09.2019, 06:15

Deutsches Ärzteblatt vom 05.09.2019:
SPD-Pläne zur Begrenzung von Pflege-Gewinnen stoßen auf Kritik
Berlin – Ein Vorstoß von Seiten der SPD zur Begrenzung der Gewinne privater Betreiber von Pflegeheimen ist in der Branche auf Kritik gestoßen. „Angesichts des für die nächsten zehn Jahre erwarteten Investitionsbedarfs von etwa 170 Milliarden Euro in... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/30 ... 975-pxdajr
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Pflegebedürftige müssen immer mehr selbst zahlen

Beitrag von WernerSchell » 24.09.2019, 08:08

Pflegebedürftige müssen immer mehr selbst zahlen
Die Kosten für die Unterbringung Pflegebedürftiger sind horrend - und zuletzt noch einmal deutlich gestiegen. Grund dafür sind die seit Langem geforderten Lohnerhöhungen für Pflegepersonal.
Quelle: Spiegel Online > https://newsletter.vzbv.de/d/d.html?o00 ... 57rj27okm6

Deutsches Ärzteblatt vom 24.09.2019:
Eigenanteile für Pflegeheimbewohner steigen weiter
Berlin – Pflegebedürftige müssen für einen Heimplatz immer mehr aus eigener Tasche dazu bezahlen. Die Eigenbeteiligung stieg weiter und lag mit Stand 1. September im Bundesschnitt bei knapp 1.930 Euro. Das waren gut 110 Euro mehr als zum 1. Oktober... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/30 ... 975-pycfmr
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Neue Wege für eine grundlegende Pflegereform

Beitrag von WernerSchell » 24.09.2019, 17:49

Diakonie-Zitat: Neue Wege für eine grundlegende Pflegereform

Berlin, 24.9.2019 Die Diakonie Deutschland stellt heute im Rahmen eines Parlamentarischen Abends ihr Konzept zum Ausbau der Pflegeversicherung und einer Modernisierung ihres Leistungsversprechens vor.

Im Mittelpunkt stehen die Idee einer Pflegevollversicherung mit begrenzter Eigenbeteiligung, eine bedarfsdeckende Leistungen der Pflegeversicherung und die Entlastung von Angehörigen durch ein servicebasiertes System in der häuslichen Pflege.

Dazu sagt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik:
"Die Pflegeversicherung ist nicht mehr wegzudenken aus dem System der sozialen Sicherung in Deutschland. Allerdings wird seit Jahren deutlich, dass sie nicht mehr zeitgemäß ist und dringend weiterentwickelt werden muss. Die Leistungen sind nicht an die steigenden Lebenshaltungskosten und veränderte demographische Verhältnisse angepasst worden.

Die Kosten für Qualitätsverbesserungen, die Erhöhung des Personalschlüssel, Vergütungssteigerungen werden regelmäßig den Versicherten aufgebürdet.
Die wachsenden Eigenbeteiligungen in der stationären Pflege führen zu einer hohen finanziellen Belastung von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen.

Die Sorge älterer Menschen wächst, im Pflegefall die Kosten nicht tragen zu können und auf Sozialhilfe angewiesen zu sein. So lange es geht, vermeidet man den Einzug ins Pflegeheim.

Wir wollen nicht, dass Pflegebedürftige aus finanziellen Gründen schlecht versorgt sind und pflegende Angehörige unter der Pflegelast selbst zum Pflegefall werden. Deshalb schlagen wir ein flexibles Serviceangebot vor, das die pflegenden Angehörigen entlastet und unterstützt."

Weitere Informationen finden Sie unter:
www.diakonie.de/diakonie-texte/062019-k ... ndlegende-
pflegereform/

Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
******************************
Quelle: Pressemitteilung vom 24.09.2019
Stephan Röger, stellv. Pressesprecher
Pressestelle, Zentrum Kommunikation
T +49 30 65211-1780
F +49 30 65211-3780
pressestelle@diakonie.de

Diakonie Deutschland
Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.
Caroline-Michaelis-Str. 1, 10115 Berlin www.diakonie.de
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Pflegebedürftige müssen fast 2.000 Euro selbst zuzahlen

Beitrag von WernerSchell » 25.09.2019, 06:26

Verband der Privaten Krankenversicherung

Pflegebedürftige müssen fast 2.000 Euro selbst zuzahlen

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Die sogenannte „Pflegelücke“ ist in diesem Jahr erneut deutlich angestiegen: Inzwischen beträgt der durchschnittliche Eigenanteil, den Pflegebedürftige bzw. ihre Angehörigen bei Unterbringung in einem Heim selbst tragen müssen, bundesweit etwa 1.928 Euro. Vor einem Jahr waren es noch etwa 115 Euro weniger. Das zeigt eine Auswertung der Pflegedatenbank des PKV-Verbandes, in der die Daten von mehr als 11.000 der insgesamt etwa 13.000 vollstationären Pflegeeinrichtungen in Deutschland erfasst sind.

Die Auswertung der PKV-Datenbank basiert auf den Vergütungsvereinbarungen zwischen gesetzlichen Pflegekassen und Heimen. Diese Vereinbarungen gelten für privat und gesetzlich Versicherte gleichermaßen. Denn anders als in der Krankenversicherung ist der Leistungsanspruch in der Pflegeversicherung für gesetzlich und privat Versicherte gleich.

Pflegezusatzversicherungen können helfen

Zur Absicherung dieser Finanzierungslücke im Pflegefall lässt sich rechtzeitig vorsorgen – durch eine private Pflegezusatzversicherung. Mehr als drei Millionen Menschen in Deutschland haben sich bereits dafür entschieden. Je früher die Versicherung abgeschlossen wird, desto günstiger bleibt der Beitrag dafür. Und an manchen Policen beteiligt sich sogar der Staat mit einem Zuschuss von 5 Euro im Monat.

Regionale Unterschiede bei Pflege-Eigenbeteiligung

Betrachtet man die einzelnen Bundesländer, so zeigt die PKV-Pflegedatenbank deutliche regionale Unterschiede beim zu zahlenden Eigenanteil.

Am meisten müssen die Pflegebedürftigen in Nordrhein-Westfalen selbst zuschießen: Hier lag der Eigenanteil zum 1. September bei 2.406 Euro. Danach kommen das Saarland mit 2.301 Euro und Baden-Württemberg mit 2.250 Euro.

Am wenigsten bezahlen Pflegebedürftige in Mecklenburg-Vorpommern mit 1.346 Euro, Sachsen mit 1.350 Euro und Sachsen-Anhalt mit 1.401 Euro.

Wie berechnet sich der Eigenanteil im Pflegeheim?

Im Gegensatz zur Regelung vor der Pflegereform 2017 ist der zu zahlenden Eigenanteil nicht mehr abhängig vom Pflegegrad. Stattdessen setzt er sich zusammen aus dem einrichtungseinheitlichen Eigenanteil (EEE) für die pflegebedingten Kosten der Pflegerade 2 bis 5, den Kosten für Unterkunft und Verpflegung sowie den Investitionskosten.

So teilt sich der Eigenanteil in NRW beispielsweise in 874 Euro für den EEE, in 1.010,75 Euro für Unterkunft und Verpflegung und 521 Euro für die Investitionskosten auf.

Die Einrichtungen finanzieren rein pflegebedingte Aufwendungen mit dem EEE und den Zuschüssen der Pflegeversicherung. Je höher der Pflegegrad der Heimbewohner, desto höher der Zuschuss der Pflegeversicherung. Welche Einnahmen eine Pflegeeinrichtung insgesamt aus den Zuschüssen der Versicherung erzielt, ist somit von der Zusammensetzung der Pflegegrade ihrer Bewohner. Den Rest ihrer Aufwendungen muss das Heim über den einrichtungseinheitlichen Eigenanteil den Versicherten direkt in Rechnung stellen.

Quelle: Pressemitteilung vom 24.09.2019
https://www.pkv.de/presse/meldungen/pflegeluecke/

+++
Anmerkung der Moderation:
Es gibt seit vielen Jahren Berichte über Pflegemängel. Es ist eigentlich alles gesagt. Daher muss die Feststellung lauten: Wir haben kein Erkenntnis-, sondern nur ein Umsetzungsproblem. Von hier gab es zuletzt das nachfolgende Statement:
Die "Konzertierte Aktion Pflege" (KAP) hat einen Maßnahmenkatalog ohne Finanzierungsbasis präsentiert. So lassen sich der Pflegenotstand - ambulant und stationär - nicht auflösen. "Ohne Moos nichts los!" Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat am 17.07.2019 Stellung genommen! - Näheres unter > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 98#p109698 .- Die stationäre Pflege braucht deutlich verbesserte Stellenschlüssel - nicht irgendwann, sondern sofort - und angemessene Vergütungssteigerungen! Offensichtlich hat Jens Spahn und die gesamte Groko den Ernst der Lage nicht erkannt. Das Herumtingeln in anderen Ländern zur Anwerbung von ausländischen Pflegekräften löst die Probleme nicht. - Werner Schell


+++
Ärzte Zeitung vom 25.09.2019
Pflegebedürftige
Immer höherer Eigenanteil für Heimbewohner

Der Anteil, den Pflegebedürftige für einen Heimplatz aus eigener Tasche dazu zahlen müssen, steigt kontinuierlich. Im Mittel sind es inzwischen fast 2000 Euro. ... > https://www.aerztezeitung.de/politik_ge ... platz.html
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ARMUT DURCH PFLEGEBEDÜRFTIGKEIT: VOLLVERSICHERUNG KANN RISIKO DEUTLICH SENKEN

Beitrag von WernerSchell » 27.09.2019, 10:57

Gesundheitsökonom Heinz Rothgang berechnet Szenarien
ARMUT DURCH PFLEGEBEDÜRFTIGKEIT: VOLLVERSICHERUNG KANN RISIKO DEUTLICH SENKEN – NEUE STUDIE KALKULIERT KOSTEN UND VERTEILUNGSWIRKUNG
Siehe insoweit > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=23387
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