Mission impossible!
Oder ist die Pflege in Niedersachsen doch noch zu retten?
Als Beratungsunternehmen führen wir für unsere Auftraggeber bundesweit Pflegesatzverhandlungen, sowohl im stationären, als auch im ambulanten Bereich. Seit einigen Jahren tut sich Niedersachsen in dieser Disziplin besonders negativ hervor. Die Pflegesatzverhandler, vor allem die des VDEK, sind immer weniger Argumenten zugänglich und haben sich ihre Wahrheiten bereits zurecht gelegt, zudem „entdecken“ sie immer wieder neue, alternative Fakten.
So vertreten sie u. a. seit einiger Zeit die Auffassung, dass sie nur noch die Anzahl an Pflegefachkräften finanzieren wollen, die nach dem Versorgungsvertrag das Minimum bilden, zumindest „wissen“ sie, welches Maß an Fachkräften ausreiche. Alle anderen Mitarbeiter sollen angelernte Hilfskräfte sein, die dann natürlich auch nicht so viel verdienen müssen, wie die Pflegefachkräfte. Setzt der Träger dennoch Pflegefachkräfte ein, ist die Finanzierung „sein Privatvergnügen“, so Vertreter der Kassen. Wie kann es sein, dass die Kassen der so wichtigen Berufsgruppe der Pflegefachkräfte so geringe Bedeutung beimessen? Wie kann es sein, dass Menschen, die für diese Tätigkeit ausgebildet wurden, von den Kassen als nicht finanzierungswürdig angesehen werden dürfen?
Seit einiger Zeit können wir zudem feststellen, dass die Pflegesatzverfahren von den Kassen verschleppt und in die Länge gezogen werden, wohl wissend, dass viele Einrichtungen mit der Zeit die „Lust“ an dem Verfahren verlieren. Selbst die Schiedsstelle dürfte sich in diesen Fällen deutlich entschiedener positionieren.
Die Frage, die sich uns seit einiger Zeit stellt ist, warum sind die Kassen in Niedersachsen so finster eingestellt? Was hat dazu geführt? Warum sind die Fronten so verhärtet? Und was haben die Kassen eigentlich von dieser Einstellung?
Als beliebtesten Grund für ihr Handeln geben die Kassen vor, dass sie die Versichertengemeinschaft schützen müssen. Haben die Damen und Herren dabei vergessen, dass das in jedem anderen Bundesland genau so ist? Vor allem scheinen sie aber vergessen zu haben, dass sie per Gesetz verpflichtet sind, die Versorgung ihrer Versicherten über Vertragspartner sicherzustellen. Wenn diese Vertragspartner nun totgespart sind und aufgeben müssen, wie wollen die Kassen ihrer Versorgungsverpflichtung dann noch nachkommen?
Das wird dann eine sozialpolitische Bombe, die auf dem Rücken der Pflegebedürftigen und deren Angehörige explodiert. Das ist nicht hinnehmbar oder akzeptabel.
Wenn die Pflege in Niedersachsen gerettet werden soll, so ist ein rasantes Umdenken auf Kassenseite, am besten mit anderen Köpfen, als den bisherigen, notwendig. Denn wichtig ist, dass die Kassen grundsätzlich mit einer anderen Haltung dem Thema Pflegesätze gegenüberstehen, als bisher. Denn auch zukünftig werden die Pflegesätze von Jahr zu Jahr neu zu verhandeln sein.
Quelle: Mitteilung vom 18.03.2019 - zur freien und weiteren Verwendung
Ralph Wißgott
Unternehmensberatung Wißgott
Fachberatung für Pflegeeinrichtungen
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Kein Tariflohn? Keine ambulante Pflege!
Ärzte Zeitung vom 21.03.2019:
Niedersachsen
Kein Tariflohn? Keine ambulante Pflege!
Mehr als zwei Drittel der Pflegedienste in Niedersachsen schreiben rote Zahlen. Sie drohen, die ambulante Pflege aufzugeben. > http://ods-mailing.springer-sbm.com/d-r ... &tags=test
Niedersachsen
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Niedersachsen - Rückwirkend mehr Geld für Krankenpflege
Ärzte Zeitung vom 25.04.2019:
Niedersachsen
Rückwirkend mehr Geld für Krankenpflege
Dank Einigung im Schiedsverfahren: Die angedrohte Schließung von ambulanten Pflegediensten in Niedersachsen ist vom Tisch. ... > http://ods-mailing.springer-sbm.com/d-r ... &tags=test
Niedersachsen
Rückwirkend mehr Geld für Krankenpflege
Dank Einigung im Schiedsverfahren: Die angedrohte Schließung von ambulanten Pflegediensten in Niedersachsen ist vom Tisch. ... > http://ods-mailing.springer-sbm.com/d-r ... &tags=test