Gesetzliche und private Krankenversicherung - Solidarausgleich gefordert

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Gesetzliche und private Krankenversicherung - Solidarausgleich gefordert

Beitrag von WernerSchell » 17.02.2020, 08:55

Bertelsmann Stiftung

Duales System kostet die Gesetzliche Krankenversicherung bis zu 145 Euro je Mitglied pro Jahr

Im dualen System der deutschen Krankenversicherung können sich Privatversicherte dem solidarischen Risikoausgleich entziehen. Dies geht zulasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Denn Privatversicherte verdienen nicht nur deutlich besser, sie sind im Durchschnitt auch gesünder als gesetzlich Versicherte. Würden alle Versicherten in die GKV einbezogen, könnten die Beiträge spürbar sinken. Zudem würde dies den sozialen Zusammenhalt stärken.

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Gütersloh, 17. Februar 2020. Wenn alle Bundesbürger gesetzlich versichert wären, würde die Gesetzliche Krankenversicherung jährlich ein finanzielles Plus in Höhe von rund neun Milliarden Euro erzielen. Der Beitragssatz könnte entsprechend je nach Szenario um 0,6 bis 0,2 Prozentpunkte sinken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Berliner IGES Instituts im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Dabei wurde simuliert, wie sich Einnahmen und Ausgaben der GKV entwickeln würden, wenn alle bisher privat Versicherten in die Gesetzliche Krankenversicherung einbezogen wären. Jedes momentan in der GKV versicherte Mitglied und sein Arbeitgeber könnten demnach zusammen pro Jahr durchschnittlich 145 Euro an Beiträgen sparen, wenn auch Gutverdiener, Beamte und einkommensstarke Selbstständige am Solidarausgleich der Gesetzlichen Krankenversicherung teilnähmen. Würden die durch den Wegfall der PKV anfallenden Honorarverluste der Ärzte ausgeglichen, wären es 48 Euro jährlich.

Solidarausgleich setzt Mischung von Risiken und Leistungsfähigkeit voraus

Diese Verbesserungen für die GKV-Mitglieder kämen aufgrund des in doppelter Hinsicht günstigeren Risikoprofils der Privatversicherten zustande: Zum einen verdienen diese im Durchschnitt 56 Prozent mehr als gesetzlich Versicherte und tragen somit zu einem deutlich höheren Beitragsaufkommen bei. Zum anderen sind Privatversicherte auch gesünder: Unter ihnen ist der Anteil mit mindestens einem Krankenhausaufenthalt pro Jahr mit 17 Prozent deutlich geringer als bei GKV-Versicherten (23 Prozent). Menschen mit chronischen Erkrankungen, Behinderungen oder Pflegebedürftigkeit finden sich unter gesetzlich Versicherten wesentlich häufiger als bei Privatversicherten. Auch die subjektive Wahrnehmung der eigenen körperlichen und psychischen Gesundheit fällt bei Privatversicherten eindeutig positiver aus.

Der Solidarausgleich in der Sozialversicherung setzt demgegenüber eine möglichst breite Mischung von Risiken und Leistungsfähigkeit voraus. "Nur wenn sich alle Versicherten unabhängig vom Einkommen zusammentun, um die Risiken zwischen Gesunden und Kranken auszugleichen, kann eine tragfähige Solidargemeinschaft entstehen. Die Aufspaltung der Krankenversicherung in einen gesetzlichen und einen privaten Zweig wird diesem Solidaranspruch nicht gerecht und schwächt den sozialen Zusammenhalt", betont Brigitte Mohn, Vorstand der Bertelsmann Stiftung. Die Mehrheit der Bürger befürwortet daher aktuellen Umfragen zufolge eine integrierte Krankenversicherung ohne Aufspaltung nach Einkommens- oder Berufsgruppen.

"Der durchschnittliche GKV-Versicherte zahlt jedes Jahr mehr als nötig, damit sich Gutverdiener, Beamte und Selbstständige dem Solidarausgleich entziehen können. Das ist der Preis dafür, dass sich Deutschland als einziges Land in Europa ein duales Krankenversicherungssystem leistet", sagt Stefan Etgeton, Gesundheitsexperte der Bertelsmann Stiftung. Das Missverhältnis verschärfe sich Etgeton zufolge noch dadurch, dass zuletzt wieder mehr Versicherte von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung gewechselt seien, als umgekehrt.

Regionale Ungleichverteilung von Privatversicherten

Im letzten Teil der Studie untersuchen die Autoren am Beispiel Bayerns den Zusammenhang zwischen der regionalen Verteilung von Privatversicherten und der Niederlassung von Ärzten. Die Ergebnisse zeigen, dass in Gegenden mit einer hohen Anzahl Privatversicherter überdurchschnittlich viele Ärzte ansässig sind. "Einen ursächlichen Zusammenhang konnten wir in der Studie zwar nicht nachweisen. Ich gehe aber davon aus, dass die im Schnitt 2,5-fach höhere Vergütung ärztlicher Leistungen für Privatpatienten die Anreize für Ärzte verstärkt, sich in den bereits gut versorgten Gegenden mit vielen Privatversicherten niederzulassen", sagt Etgeton. "Dieses Umsatzplus kommt daher nur einem Teil der Ärzte zugute."

Zusatzinformationen
Die vergleichende Darstellung der Einkommens- und Risikoprofile der gesetzlich und privat Versicherten im ersten Teil der Studie basiert auf den Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP). Das SOEP ist eine repräsentative Wiederholungsbefragung von Personen in privaten Haushalten in Deutschland, die seit 1984 jährlich durchgeführt wird. Es hat einen Stichprobenumfang von jährlich etwa 20.000 Erwachsenen und ihren Kindern in rund 12.000 Haushalten. Da die SOEP-Daten repräsentativ für die gesamte in Deutschland lebende Bevölkerung sind, wird davon ausgegangen, dass auch die Population der PKV-Versicherten hinsichtlich ihrer sozioökonomischen Struktur und ihrer Einkommensstruktur hinreichend genau abgebildet ist.

Als Grundlage für die regionale Verteilung der Privatversicherten in Bayern wurden Daten des „Regionalatlas Bayern“ (PKV-Verband 2019) verwendet. Die regionale Verteilung der Arztsitze in Bayern wurde auf Grundlage von Daten der vertragsärztlichen Bedarfsplanung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) dargestellt. Daten zu weiteren Einflussfaktoren der regionalen Verteilung der Arztsitze (Indikatoren der Lebensqualität und der Erreichbarkeit der Infrastruktur) wurden aus der INKAR-Datenbank (Indikatoren und Karten zur Raum- und Stadtentwicklung) des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung auf Kreisebene bezogen und im Rahmen der multivariaten Analysen zur Ärztedichte verwendet.

Unser Experte:
Dr. Stefan Etgeton, Telefon: 030 – 275 788 316
E-Mail: stefan.etgeton@bertelsmann-stiftung.de

Originalpublikation: > https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/ ... sicherung/
Weitere Informationen: > https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/ ... sicherung/

Quelle: Pressemitteilung vom 17.02.2020
Hendrik Baumann Pressestelle
Bertelsmann Stiftung
https://idw-online.de/de/news731604


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Abschaffung der Privatkassen soll Milliarden sparen
Der Beitrag für jeden gesetzlich Versicherten könnte um 145 Euro im Jahr sinken, wenn die Privatkassen abgeschafft würden. Das behauptet eine Studie der Bertelsmann Stiftung.
Quelle: FAZ > https://newsletter.vzbv.de/d/d.html?o00 ... zbzy3y2ku6
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Duales System kostet die Gesetzliche Krankenversicherung bis zu 145 Euro je Mitglied pro Jahr

Beitrag von WernerSchell » 17.02.2020, 09:01

Die 145-Euro-Illusion

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Die Bertelsmann-Studie "Geteilter Krankenversicherungsmarkt" widmet sich den finanziellen Folgen einer Zwangsvereinigung von Gesetzlicher und Privater Krankenversicherung. Wir haben die Argumentation der Studie in einem Faktencheck auf ihre Seriosität überprüft.

1.) 145 Euro „Ersparnis“?

Die Bertelsmann-Studie behauptet, wenn alle Versicherten aus der Privaten Krankenver­sicherung (PKV) in die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) einbezogen wären, würde jedes GKV-Mitglied pro Jahr durchschnittlich 145 Euro an Beiträgen sparen.

Fakt ist: Die vermeintliche Ersparnis von 145 Euro (0,6 GKV-Beitragspunkte) im Jahr ginge voll zu Lasten der ärztlichen Versorgung. Die 145-Euro-Illusion von Bertelsmann beruht da­rauf, dass der PKV-Mehrumsatz für die Ärzte ersatzlos wegfiele. Damit fehlten jeder Arztpraxis im Schnitt über 54.000 Euro pro Jahr – wodurch sich die Wartezeiten und die Versor­gungsqualität für alle Patienten drastisch verschlechtern würden.

2.) Ausgleich für Honorarverluste der Ärzte?

Die Bertelsmann-Studie behauptet, wenn die durch den Wegfall der PKV anfallenden Honorarverluste der Ärzte ausgeglichen würden, würden die GKV-Mitglieder noch 48 Euro jährlich an Beiträgen sparen.

Fakt ist: Wenn nur der Teilbetrag des PKV-Mehrumsatzes ausgeglichen würde, der auf die ambulante Medizin entfällt (6,4 Milliarden Euro pro Jahr), schrumpft die vermeintliche Ersparnis schon auf 48 Euro im Jahr (0,2 GKV-Beitragspunkte),

In Wirklichkeit ist der Mehrumsatz der PKV jedoch mehr als doppelt so hoch: 13,2 Milliarden Euro pro Jahr (Stand 2017), die dem Gesundheitswesen insgesamt zu Gute kommen – von Krankenhäusern über Hebammen bis zu Physiotherapeuten. Wenn dem Gesundheitssystem dieses Geld nicht entzogen werden soll, dreht der Beitragseffekt gemäß Bertelsmann-Rechnung sogar ins Minus – die gesetzlich Versicherten müssen draufzahlen.

Der PKV-Mehrumsatz in der ambulanten ärztlichen Versorgung betrug im Jahr 2017 (neueste verfügbare Daten) 6,43 Milliarden Euro. Das entspricht für jede der 118.356 ambulanten Arztpraxen in Deutschland 54.319 Euro pro Jahr. Im Jahr 2016 (diese Zahl verwendet die Bertelsmann-Studie, Seite 27) betrug der Mehrumsatz 6,29 Milliarden Euro, das entsprach 52.572 Euro im Jahr je ambulanter Praxis. Quelle: WIP-Analyse 4/2019 „Mehrumsatz und Leistungsausgaben von PKV-Versicherten“, dort Seite 9.

3.) Ein realistisches Szenario?

Den Autoren der Studie ist selber klar, dass die von Bertelsmann vorgegebene Basis-These ein Muster ohne Wert ist. Sie räumen ausdrücklich ein (Seite 9 der Bertelsmann-Studie):

„Dabei handelt es sich um eine rein rechnerische Schätzung von Finanzierungseffekten für den hypothetischen Fall, dass alle gegenwärtig in der PKV vollversicherten Personen in der GKV versichert wären. Damit handelt es sich ausdrücklich nicht um ein realistisches, ‚umsetzungsnahes‘ Szenario“.

Fakt ist: Die Bertelsmann-Studie geht von dem Szenario aus, alle rund 8,7 Millionen Privat­versicherten würden auf einen Schlag zwangsweise in eine GKV-Einheitsversicherung um­gesiedelt. Dieses Szenario ist vollständig unrealistisch und klar verfassungswidrig: Das Grundgesetz schützt sowohl das Recht der Versicherten auf Vertragsfreiheit als auch die Grundrechte der Versicherungsunternehmen (Berufsfreiheit). Dieser verfassungsrechtliche Bestandsschutz wird in der Regel auch von Befürwortern einer „Bürgerversicherung“ aus­drücklich anerkannt.

4.) Auswirkungen der Demografie

Bertelsmann-Stiftungsvorstand Dr. Brigitte Mohn verweist zwar in ihrem Vorwort darauf, dass „in dem vor uns liegenden Jahrzehnt allein aus demographischen Gründen die Finanzlage der Kranken- und Pflegeversicherung wieder angespannter werden wird“ (Seite 5).

Fakt ist: Die Studie geht kurioserweise mit keinem Wort auf die Herausforderungen des demografischen Wandels und die Folgen der Alterung in Deutschland ein.

In der Konsequenz wird die nachhaltige und generationengerechte Demografie-Vorsorge der PKV mit ihrem Aufbau kapitalgedeckter Alterungsrückstellungen in einer Höhe von inzwischen mehr als 270 Milliarden Euro (www.zukunftsuhr.de) in der Bertelsmann-Studie gar nicht erst betrachtet. Die Alterungsrückstellungen der PKV finden in der Studie keine Erwähnung, obwohl sie eine wichtige zusätzliche Säule zur Finanzierung des Gesundheitswesens sein werden, wenn die Umlagefinanzierung der GKV infolge der Demografie absehbar in Probleme geraten wird (hohe Gesundheitskosten für immer mehr Alte bei gleichzeitig immer weniger erwerbstätigen Beitragszahlern).

Nach dem Bertelsmann-Szenario kämen als Zukunftslast für die künftigen GKV-Beitragszahler im umlagefinanzierten System noch zusätzlich die Krankheitskosten der alternden 8,7 Millionen PKV-Versicherten hinzu – ohne dass dafür vorher entsprechende Rückstellungen gebildet würden wie es derzeit im PKV-System geschieht.

5.) Folgen für die Qualität der medizinischen Versorgung?

Die vermutlich wichtigste Frage jeder Diskussion über die Weiterentwicklung des Gesund­heitssystems müsste lauten: Wie kann die medizinische Versorgung der Menschen verbessert werden?

Fakt ist: Die Bertelsmann-Studie diskutiert nicht ein einziges Versorgungsthema. Die Qualität der medizinischen Versorgung bleibt völlig außen vor.

6.) Ärztedichte und regionale Versichertenverteilung

Die Studie befasst sich ausgiebig mit der Prüfung der von Bertelsmann vorgegebenen These, ob die regionale Verteilung der Privatpatienten auch Auswirkungen auf die Standortwahl bei der Niederlassung von Ärzten haben könne. So heißt es auf Seite 8 der Studie (gelbe Markierungen durch PKV-Redaktion): „Neben der Finanzierung wird auch diskutiert, ob bzw. wie sich die Segmentierung des Krankenversicherungsmarktes auf die Versorgung der Versicherten auswirkt. (…) Die Hypothese dabei lautet: Regionen, in denen zahlungskräftigere Privatversicherte wohnen, mit denen die Ärzte höhere sogenannte Mehrumsätze erzielen, sind für Ärzte mit einer Zulassung zur Teilnahme an der ambulanten Versorgung im Rahmen der GKV (Vertragsärzte) attraktiver als Regionen mit vergleichsweise wenig PKV-Versicherten. In der Folge entziehen sich die Ärzte zunehmend den sozial schwächeren Regionen, in denen ein vergleichsweise hoher Anteil gesetzlich Versicherter lebt.“

Fakt ist: Dieses Narrativ von den Privatversicherten als Ursache für regionalen Ärztemangel wird von Bertelsmann und insbesondere von dessen Berlin-Repräsentant Stefan Etgeton seit Jahren immer wieder verbreitet. Die Studie kommt nun allerdings zu dem gegenteiligen Ergebnis:

▪ „Aus den Ergebnissen kann …. nicht abgeleitet werden, dass mit den Befunden der vorlie­genden Studie ein kausaler Zusammenhang zwischen dem Wohnort der Versicherten und dem Niederlassungsverhalten der Ärzte belegt ist.“ (Seite 30).

▪ „Für den PKV-Anteil in Landkreisen ... zeigt sich kein statistisch signifikanter Zusammen­hang zur Fachärztedichte.“ (Seite 32).

▪ „Es kann allerdings nicht davon ausgegangen werden, dass mit den Befunden der vorlie­genden Studie ein kausaler Zusammenhang zwischen dem Wohnort der Versicherten und dem Niederlassungsverhalten der Ärzte belegt ist.“ (Seite 39).

In der Bertelsmann-Pressemitteilung zur Studie (Seite 2, 2. Absatz) erklärt nun deren Berlin-Repräsentant Stefan Etgeton:

„Einen ursächlichen Zusammenhang konnten wir in der Studie zwar nicht nachweisen. Ich gehe aber davon aus, dass die im Schnitt 2,5-fach höhere Vergütung ärztlicher Leistungen für Privatpatienten die Anreize für Ärzte verstärkt, sich in den bereits gut versorgten Gegenden mit vielen Privatversicherten niederzulassen“.

Damit sagt der Bertelsmann-Repräsentant im Kern: Die Hypothese ist zwar wissenschaftlich widerlegt worden und jedenfalls nicht nachweisbar, man hält aber trotzdem an seinem kontrafaktischen Klischeebild fest. („Ich gehe aber davon aus…“).

7.) Gesundheitszustand der GKV- und PKV-Versicherten

Die Bertelsmann-Studie versucht mit Hilfe von Daten des Sozioökonomischen Panels (SOEP) die Ausgangsthese zu beweisen, dass der Gesundheitszustand der Privatversicherten besser wäre als jener der GKV-Versicherten.

Fakt ist: Die Datenbasis besteht aus unsicheren Befragungsdaten des SOEP, die also die bekannten Unwägbarkeiten einer Selbstauskunft aufweisen. Die auf dieser Basis aufgezeigten Unterschiede sind minimal und vielfach nicht signifikant.

Die Befragungsdaten werden zudem von den Auswertungen konkreter Leistungsdaten innerhalb der Studie selbst quasi dementiert. So zeigt die Tabelle auf Seite 22 den „objektiven Gesundheitszustand“ von GKV- und PKV-Versicherten, bezogen auf konkrete Krank­heitsbilder. Die Daten der diagnostizierten Fälle bei GKV- und PKV-Versicherten liegen meist sehr nahe beieinander und sind somit vielfach nicht signifikant.

Und bei Erkrankungen wie Krebs, Bluthochdruck und Demenz liegt der Anteil der konkret betroffenen Versicherten in der PKV sogar höher als in der GKV.

Die Autoren selbst kommen auf Seite 26 zu dem Ergebnis, dass die Leistungsausgaben pro PKV-Versichertem sogar höher sind als in der GKV, nämlich 2.950 Euro in der PKV zu 2.691 Euro in der GKV:

„Den höheren Beitragseinnahmen, die sich für die Privatversicherten unter der hypothetischen Annahme einer GKV-Mitgliedschaft schätzen lassen, stünden ebenfalls höhere Leistungsausgaben gegenüber. Unterstellt man für die PKV-Versicherten eine mengenbezo­gen unveränderte Inanspruchnahme in der GKV, ergäben sich für sie hypothetische Leistungsausgaben in Höhe von durchschnittlich 2.950 Euro je Versicherten, im Vergleich zu 2.691 Euro je GKV-Bestandsversicherten.“

Am Schluss dieses Absatzes auf Seite 26 der Studie folgt zudem der Hinweis auf „die im Vergleich zur GKV höhere Besetzung der PKV in den Altersgruppen zwischen 55 und 75 Jahren, die im Durchschnitt vergleichsweise hohe Kosten verursachen“.

Die Autoren räumen überdies ausdrücklich ein (auf Seite 9), der Ansatz ihrer Studie erlaube „keine Differenzierung zwischen Selektionseffekten und Verursachungseffekten“:

„Insofern die beobachteten Unterschiede der Morbidität zwischen PKV- und GKV-Versicherten – zumindest zu einem Teil – dadurch verursacht wurden, dass die PKV-Versicherten von den Ärzten aufgrund höherer Vergütung mit besseren Methoden behandelt werden, wären sie nicht der Selektion zuzurechnen.“


Fazit: Von der Bertelsmann-Ausgangsthese der angeblich jüngeren und gesünderen Klientel der PKV bleibt am Ende in der Studie selbst so gut wie nichts übrig.

Quelle: Pressemitteilung des PKV - Bundesverbandes vom 16.02.2020 > https://www.pkv.de/presse/faktencheck/f ... ungsmarkt/
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Vorsicht Falle: Bertelsmann rechnet die medizinische Versorgung kaputt

Beitrag von WernerSchell » 17.02.2020, 09:05

Vorsicht Falle: Bertelsmann rechnet die medizinische Versorgung kaputt

Zu der heute veröffentlichten Bertelsmann-Studie über finanzielle Folgen einer Zwangsvereinigung von Gesetzlicher und Privater Krankenversicherung erklärt der Direktor des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV), Florian Reuther:

„Die Bertelsmann-Studie ist ein Rechenexempel im luftleeren Raum. Die angebliche Ersparnis von 145 Euro im Jahr ginge voll zu Lasten der ärztlichen Versorgung. Denn was die Versicherten sparen, wird den Arztpraxen genommen. Die 145-Euro-Illusion von Bertelsmann beruht darauf, dass der PKV-Mehrumsatz für die Ärzte ersatzlos wegfiele. Damit gingen jeder Arztpraxis in Deutschland im Schnitt über 54.000 Euro pro Jahr verloren – wodurch sich die Wartezeiten und die Versorgungsqualität für alle Patienten drastisch verschlechtern würden.

Die vermeintliche Ersparnis laut Bertelsmann schrumpft schon auf 48 Euro im Jahr, wenn auch nur der PKV-Mehrumsatz für ambulante Medizin in Höhe von 6,4 Milliarden Euro pro Jahr ausgeglichen würde.

Der tatsächliche Mehrumsatz der PKV ist jedoch mehr als doppelt so hoch: 13,2 Milliarden Euro pro Jahr, die dem Gesundheits­wesen zu Gute kommen – von Krankenhäusern über Hebammen bis zu Physiotherapeuten. Wenn also dem Gesundheitssystem keine Mittel entzogen werden sollen, dreht der Beitragseffekt nach der Bertelsmann-Rechnung sogar ins Minus – die gesetz­lich Versicherten müssen draufzahlen.

Da kann man nur froh sein, dass den Autoren selber klar ist, dass ihre Studie ein Muster ohne praktischen Wert ist. Sie räumen ausdrücklich ein (Seite 9 der Studie): „Dabei handelt es sich um eine rein rechnerische Schätzung von Finanzierungseffekten für den hypothetischen Fall, dass alle gegenwärtig in der PKV vollversicherten Personen in der GKV versichert wären. Damit handelt es sich ausdrücklich nicht um ein realistisches, ‚umsetzungsnahes‘ Szenario“. Zitat Ende. Dem ist nichts hinzuzufügen.“


Zum Faktencheck zur Bertelsmann-Studie >>> https://www.pkv.de/presse/faktencheck/f ... ungsmarkt/

Quelle: Pressemitteilung des PKV - Bundesverbandes vom 17.02.2020 >>> https://www.pkv.de/presse/pressemitteil ... ng-kaputt/
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Gesetzliche und private Krankenversicherung - Solidarausgleich gefordert

Beitrag von WernerSchell » 17.02.2020, 14:18

0120 / 17. Februar 2020
Pressemitteilung von Achim Kessler


Für eine einheitliche solidarische Gesundheits- und Pflegeversicherung

„Wir müssen uns endlich von der privaten Krankenversicherung verabschieden und ein einheitliches solidarisches Krankenversicherungssystem schaffen, in das auch Besserverdiener einzahlen“, erklärt Achim Kessler, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf eine Studie des IGES-Instituts, der zufolge gesetzlich Versicherte und Arbeitgeber durchschnittlich jeweils 145 Euro sparen könnten, wenn alle in der gesetzlichen Krankenversicherung wären. Kessler weiter:

„Die Studie geht in die richtige Richtung. DIE LINKE will darüber hinaus andere Einkunftsarten, wie zum Beispiel Kapitaleinkünfte, einbeziehen und die Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung aufheben. Dann wären die Beitragssenkungen sogar um ein Vielfaches höher, als vom IGES-Institut berechnet. Wer hohe Einkommen hat, kann auch mehr zum Allgemeinwohl beitragen. Nur so kann echte Solidarität in der Gesundheitsversorgung erreicht werden.

Die Kassen würden pro Jahr etwa 39 Milliarden Euro mehr einnehmen, aber nur etwa 29 Milliarden mehr ausgeben. Selbst heute würden Privatversicherte in der GKV im Durchschnitt keine höheren Beiträge zahlen. Die Private Krankenversicherung muss endlich aufhören, mit Rechentricks und falschen Behauptungen gegen diese Erkenntnisse anzukämpfen.

Die PKV ermöglicht es Besserverdienenden, Beamten und Selbständigen, sich der Solidargemeinschaft zu entziehen und legt die ganze Finanzierungslast auf die mittleren und unteren Einkommen. DIE LINKE fordert deshalb seit langem, die Abschaffung der PKV zugunsten der Einführung einer solidarisch finanzierten Gesundheits- und Pflegeversicherung, in die alle Menschen in Deutschland nach ihren Möglichkeiten einzahlen und bestmögliche Versorgung erhalten.“

F.d.R. Susanne Müller
-----------------------------------------------------------------------------------------
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Pressesprecher: Michael Schlick, Tel. 030/227-50016, Mobil 0172/373 13 55 Stellv. Pressesprecher: Jan-Philipp Vatthauer Tel. 030/227-52801, Mobil 0151/282 02 708 Telefax 030/227-56801, pressesprecher@linksfraktion.de, www.linksfraktion.de
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Gesetzliche und private Krankenversicherung - Bertelsmann-Studie entzürnt Ärzte

Beitrag von WernerSchell » 17.02.2020, 17:30

KBV Kassenärztliche Bundesvereinigung

„Das Beste aus zwei Welten zusammenführen“

Zur heute veröffentlichten Studie der Bertelsmann-Stiftung zur Risikoverteilung im dualen Krankenversicherungssystem äußerte sich Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV):

Berlin, 17. Februar 2020 – „Wie fragwürdig die zentrale Aussagethese dieser Studie ist, räumen die Verfasser selber ein: Es handelt sich ausdrücklich nicht um ein realistisches „umsetzungsnahes“ Szenario, schreiben sie. Die Ergebnisse dieser Studie sind ja Bertelsmann-typisch nicht neu und werden von dieser alle paar Jahre wiederholt. Dadurch werden sie aber nicht besser. Klar ist doch: Wollte man die beiden Versicherungssysteme zusammenführen, wären dafür drei Szenarien denkbar: Entweder es werden nur Therapien bezahlt, die nachweislich wirksam sind. Das würde den Innovationsmotor, den die PKV letztlich auch für die GKV bietet, abwürgen. Die umgekehrte Variante wäre: Alle Leistungen werden bezahlt. Dann wäre die erforderliche Geldmenge nicht quantifizierbar, die Folge wäre unausweichlich eine noch stärkere Quotierung von Leistungen, als wir sie heute schon haben. Die dritte Variante würde ich als die englische Lösung bezeichnen, da sie im britischen National Health Service Anwendung findet. Dort lautet die Devise: Alles wird bezahlt – aber nicht immer und nicht für jeden. Ich bin aber dafür, Hürden zwischen den beiden Versicherungssystemen abzubauen nach dem Motto ‚Das Beste aus zwei Welten zusammenzuführen, um den Versicherten mehr Wahlmöglichkeiten zu bieten.‘ Da gäbe es viele denkbare Modelle - alle wären für die Patienten besser als eine Bürgerversicherung. Ich finde, man sollte den Menschen mehr statt weniger Entscheidungsspielräume geben.“

Quelle: Pressemitteilung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) vom 17.02.2020
Roland Stahl
Pressesprecher
Tel.: (0 30) 40 05 - 22 01
Fax: (0 30) 40 05 - 22 90
RStahl@kbv.de
>>> https://www.kbv.de/html/presse_44264.php


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Ärzte Zeitung vom 17.02.2020:
GKV und PKV vereinen
Bertelsmann-Studie entzürnt Ärzte

Ein einheitlicher Krankenversicherungsmarkt sei besser und gerechter, so das Ergebnis einer Bertelsmann-Studie. BÄK-Chef Reinhardt spricht vom „Griff in die ideologische Mottenkiste“. Auch andere Ärztevertreter reagieren gereizt.
Von Christiane Badenberg
... (weiter lesen unter) ... > https://nlcontent.aerztezeitung.de/redi ... 2564A9D19F

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Deutsches Ärzteblatt vom 17.02.2020:
Bertelsmann befeuert Debatte um Abschaffung der privaten Krankenversicherung
Berlin – Die Bertelsmann-Stiftung hat mit einer neuen Analyse durch das Berliner IGES-Institut eine erneute Debatte um die Abschaffung der privaten Krankenversicherung (PKV) ausgelöst. In der Untersuchung kommt das Institut zu dem Ergebnis, dass die... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/32 ... 975-q5uw1b
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Studie zur Einheitskasse - eine Lachnummer?

Beitrag von WernerSchell » 18.02.2020, 07:23

Die Rheinische Post berichtet am 18.02.2020:

Bertelsmann-Studie zur Privaten Krankenversicherung
Was die Einheitskrankenkasse bringen würde

Wenn die private Krankenversicherung abgeschafft wird, würde nach einer Bertelsmann-Studie jeder Kassenpatient 145 Euro im Jahr sparen. Private Krankenkasse und Beamtenbund widersprechen.
Von Antje Höning
Der alte Streit um die Abschaffung der privaten Krankenversicherung flammt neu auf. Nun hat die Bertelsmann-Stiftung berechnet, was es bringen würde, wenn auch Selbstständige, gut verdienende Angestellte und Beamte Pflichtmitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wären. Danach würde deren Beitragssatz um 0,2 bis 0,6 Prozentpunkte sinken. Im Schnitt könnte jeder gesetzlich Versicherte und sein Arbeitgeber 145 Euro im Jahr sparen. Grüne und SPD sehen die Studie als Bestätigung ihrer Forderung nach einer Bürgerversicherung. Der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV) kritisiert die Studie. ... (weiter lesen unter) ... > https://rp-online.de/leben/gesundheit/w ... d-49021789

Kommentar zur Bertelsmann-Studie von Antje Höning:
Die Privatversicherung muss bleiben

... (weiter) ... > https://rp-online.de/leben/gesundheit/w ... d-49012617
In der Kommentierung wird die Bertelsmann Studie als Lachnummer bezeichnet!
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Gesetzliche und private Krankenversicherung - Solidarausgleich gefordert

Beitrag von WernerSchell » 18.02.2020, 07:41

Kurzhinweise zur Studie für die sozialen Netzwerke:

Gesetzliche und private Krankenversicherung - Bertelsmann-Studie spricht von notwendigem Solidarausgleich. Die PKV erklärt die Studie in einem Faktencheck zu einem Muster ohne praktischen Wert. Ärztevertreter reagieren gereizt und sprechen von ideologischer Mottenkiste. Anje Höning bezeichnet die Studie in der RP vom 18.02.2020 als eine Lachnummer … >>> Alle Infos >>>
> viewtopic.php?f=4&t=23559
> viewtopic.php?f=4&t=23559&p=112354#p112354
> viewtopic.php?f=4&t=23559&p=112355#p112355
> viewtopic.php?f=4&t=23559&p=112360#p112360
> viewtopic.php?f=4&t=23559&p=112366#p112366

Siehe auch unter:
"Eine Krankenkasse ist genug" - Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk bezieht Position ... Siehe insoweit unter > viewtopic.php?f=4&t=23230
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Gesetzliche Krankenkassen zu einer Einheitskasse zusammen fassen ...

Beitrag von WernerSchell » 18.02.2020, 12:45

Zur Diskussion um die Abschaffung des Zwei-Klassen Systems aus privaten und gesetzlichen Krankenkassen sagt Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei DIE LINKE:

Die langen Wartezeiten, vor denen Herr Reuther vom Verband der privaten Krankenkassen warnt, sind für die übergroße Mehrheit der gesetzlich Versicherten schon heute Alltag. Nicht jeder kann sich eine Premium-Versicherung leisten, um das Wartezimmer zu umgehen. Und wenn das alle könnten, wäre die Schlange auf dem Premium-Weg genauso lang. Die schnellen Termine für Private funktionieren ja nur, weil dafür die gesetzlich Versicherten länger warten müssen.
Tatsächlich ist die Einführung einer solidarischen Gesundheitsversicherung, in die alle mit allen Einkommensarten und ohne Beitragsbemessungsgrenze einzahlen, der beste Weg zu einem guten Gesundheitssystem mit kurzen Wartezeiten für alle. Würden endlich alle nach ihren tatsächlichen finanziellen Möglichkeiten einzahlen, könnten wir auch alle Leistungen finanzieren, die nötig sind. Dann können wir Zuzahlungen abschaffen, die Privatisierung und Schließung von Krankenhäusern beenden, Pflegekräfte besser bezahlen und eine Pflegevollversicherung einführen.
Dass eine gesetzliche Krankenkasse für alle solidarischer und günstiger ist, hat gerade auch die wirtschaftsnahe Bertelsmann-Stiftung mit einer Studie belegt. Ich finde ja immer, die konservativen Parteien sollten aufmerken, wenn die Wirtschaft der Linken Recht gibt. Denn dann machen sie nicht mehr Klientelpolitik für die Reichen, sondern Unsinn, den nicht einmal die eigene Klientel noch will.

i.A. Götz Lange
Pressestelle DIE LINKE. Parteivorstand
Pressesprecher Götz Lange – Büro 030 24009-674 goetz.lange@die-linke.de
Stellvertretende Pressesprecherin Antje Dieterich – Büro 030 24009-544 antje.dieterich@die-linke.de
Pressereferent Marcus Boës – 0151 21 27 41 32 marcus.boes@die-linke.de


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Anmerkung der Moderation:
Es gibt mittlerweile mehrere Statements (siehe oben), die deutlich aufzeigen, dass die Studien der Bertelsmann Stiftung wenig hilfreich ist. Es wäre sinnvoller, die einzelnen gesetzlichen Krankenkassen zu einer Einheitskasse zusammen zu fassen. Das würde tatsächlich zu erheblichen Einsparungen führen: > viewtopic.php?f=4&t=23230 - Werner Schell
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WernerSchell
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BÜRGERVERSICHERUNG - Ungelöste Probleme

Beitrag von WernerSchell » 24.02.2020, 07:53

Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

BÜRGERVERSICHERUNG
Ungelöste Probleme

Ein Gutachten im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung bringt die Bürgerversicherung wieder ins Gespräch. Das Modell gibt vor, das Solidarprinzip zu stärken – allerdings bleiben die großen Probleme des Umlagesystems nach wie vor ungelöst.
Neues Label, alte Leier: Mit der Studie „integrative Sozialversicherung für Gesundheit und Pflege“ bringt die Bertelsmann-Stiftung keine neue Idee in den Diskurs um das deutsche Krankenkassensystems, sondern wirbt erneut für die Bürgerversicherung. Die damit verbundenen Fragen bleiben unbeantwortet.
... (weiter lesen unter) ... > https://www.iwkoeln.de/presse/iw-nachri ... bleme.html
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