So können Betriebe Gesundheitsangebote besonders wirksam umsetzen

Arbeits- und Arbeitsschutzrecht, Allgemeine Rechtskunde (einschließlich Staatsrecht), Zivilrecht (z.B. Erbrecht)

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So können Betriebe Gesundheitsangebote besonders wirksam umsetzen

Beitrag von WernerSchell » 10.01.2020, 09:24

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iga.Report 40: So können Betriebe Gesundheitsangebote besonders wirksam umsetzen
Unternehmen erhalten Hinweise, was sie bei der Gesundheitsförderung beachten sollten

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Der aktuelle Report kommt zu dem Ergebnis: Besonders effektiv sind die Angebote immer dann, wenn sie mehrere gesundheitliche Problemfelder abdecken. (© iga)

Rauchentwöhnung, Programme für gesunde Ernährung, Arbeitssicherheit, verändertes Sitzverhalten in den Büroräumen oder gegen Bewegungsmangel - Unternehmen können viele Maßnahmen ergreifen, um die Gesundheit ihrer Beschäftigten zu erhalten und Unfällen und arbeitsbedingten Erkrankungen vorzubeugen. Wie wirksam sie tatsächlich sind, belegt der neue Report der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) auf der Basis von 100 wissenschaftlichen Studien.

Wer Betriebe davon überzeugen will, in präventive Maßnahmen zu investieren, benötigt belastbare Nachweise, dass sich diese Investitionen auch lohnen. Bereits seit 2003 wertet iga deshalb regelmäßig die wissenschaftliche Literatur hinsichtlich der Frage aus, ob sich Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung und Prävention positiv auf die Gesundheit der Beschäftigten und den Unternehmenserfolg auswirken.

Der aktuelle Report kommt zu dem Ergebnis: Besonders effektiv sind die Angebote immer dann, wenn sie mehrere gesundheitliche Problemfelder abdecken. Werden beispielsweise Sportprogramme regelmäßig im Unternehmen durchgeführt, verringern sich die krankheitsbedingten Fehltage. Kombiniert mit einer zusätzlichen Ernährungsberatung beugt man außerdem einer Gewichtszunahme vor.

Um Stress bei der Arbeit anzugehen, greifen Betriebe inzwischen häufig auf technische Angebote zurück, zum Beispiel Apps. Der Nachteil ist, dass internet-gestützte Maßnahmen sehr oft und schnell abgebrochen werden. Erfolgreicher sind persönliche Beratungen, vor allem bei der Reduktion von arbeitsbezogenem Stress. Unbedingt, so die Autoren des Reports, ist Fachpersonal bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen einzubeziehen.

Bei der Rauchentwöhnung sind die Erfolge der Entwöhnungsprogramme im betrieblichen Setting besonders hoch. Voraussetzung ist dabei allerdings, dass die Beschäftigten aus eigenem Antrieb mit dem Rauchen aufhören wollen. Sinnvoll sind betriebliche Angebote wie Gruppen- oder Einzeltherapien, gekoppelt mit medikamentösen Behandlungen, zum Beispiel mit Nikotinpflaster.

In puncto Arbeitsunfälle haben sich Arbeitsschutztrainings als sehr wirksam erwiesen. In Verbindung mit Schutzkleidung und anderen sicheren Arbeitsmitteln können Unfälle reduziert werden. Hinweise finden sich branchenübergreifend auch für einen längerfristigen Rückgang des Verletzungsrisikos aufgrund von Inspektionen.

Um Erkrankungen durch Bewegungsmangel vorzubeugen, können aktive Arbeitsplatzstationen wie höhenverstellbare Schreibtische oder Laufbandschreibtische helfen. Die Einführung sollte mit Beratung der Beschäftigten einhergehen, damit Sitzzeiten auch wirklich verkürzt werden.

Der iga.Report 40 gibt den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand zur Wirksamkeit der arbeitsweltbezogenen Gesundheitsförderung und Prävention für die Jahre 2012 bis 2018 wieder. Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich das Themenspektrum deutlich verschoben. Stress und psychische Störungen kristallisierten sich als das am besten untersuchte Themenfeld heraus. Einen neuen Forschungsschwerpunkt bildet das Thema Sitzverhalten. Mit Muskel-Skelett-Erkrankungen haben sich nur wenige Studien beschäftigt. Die Ergebnisse des Reports sind in den ersten Präventionsbericht der Nationalen Präventionskonferenz (NPK) eingeflossen, der am 25. Juni 2019 veröffentlicht wurde.

Der Report besteht aus zwei Teilen, einem Hauptteil und einem Steckbrief. Beide gibt es kostenlos im Internet unter: www.iga-info.de/veroeffentlichungen/iga ... report-40/

Initiative Gesundheit und Arbeit
In der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) arbeiten gesetzliche Kranken- und Unfallversicherung zusammen. Ziel der Initiative ist es, arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren durch Arbeitsschutz und betriebliche Gesundheitsförderung vorzubeugen. iga ist eine Kooperation von BKK Dachverband e. V., der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), dem AOK-Bundesverband und dem Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek).
www.iga-info.de

Pressekontakte:

Michaela Gottfried
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Telefon: 030 26931-1200
E-Mail: michaela.gottfried@vdek.com
Andrea Röder
BKK Dachverband e. V.
Telefon: 030 2700406-302
E-Mail: andrea.roeder@bkk-dv.de
Stefan Boltz
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
Telefon: 030 13001-1414
E-Mail: stefan.boltz@dguv.de
Michael Bernatek
AOK-Bundesverband
Telefon: 030 34646-2655
E-Mail: michael.bernatek@bv.aok.de
Dr. Dirk von der Heide
Deutsche Rentenversicherung Bund
Telefon: 030/865-89178
E-Mail: dirk.heide@drv-bund.de

Quelle: Pressemitteilung vom 14.11.2019
https://www.dguv.de/de/mediencenter/pm/ ... 373129.jsp
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Der gute Vorsatz: Mehr Bewegung am Arbeitsplatz

Beitrag von WernerSchell » 06.04.2020, 05:59

Der gute Vorsatz: Mehr Bewegung am Arbeitsplatz

Über die Hälfte der Deutschen will sich mehr bewegen*. Das ist zwar ein guter Vorsatz: Doch wie können insbesondere Beschäftigte dies schon mit kleinen Verhaltensänderungen umsetzen? Welche gesundheitsförderliche Unterstützung kann der Arbeitgeber leisten? „Wir sind eine Gesellschaft geworden, die immer mehr sitzt. Ob am Arbeitsplatz, im Auto oder in der Bahn,“ so Dr. Anika Peschl, wissenschaftliche Expertin des ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft. „Gerade Beschäftigte mit sitzender Tätigkeit sollten regelmäßige Bewegungseinheiten in ihren (Arbeits-)Alltag integrieren.“ Es muss nicht gleich Höchstleistungssport sein, schon regelmäßige moderate Bewegung reicht aus, um Körper und Geist fit zu halten.
Gerade zu Beginn des Jahres, der Zeit der guten Vorsätze, lohnt es sich seitens Unternehmen, auf die Vorteile von Bewegung und Sport hinzuweisen sowie an die Eigenverantwortung der Beschäftigten zu appellieren. Das erhöht nochmal die Motivation, die guten Vorsätze auch tatsächlich umzusetzen. Das ifaa hat ein paar Tipps für mehr Bewegung im (Arbeits-)Alltag:
• Ein Spaziergang in der Mittagspause kann z. B. die Leistungsfähigkeit des Gehirns steigern. Verabreden Sie sich doch mal zu einem gemeinsamen Spaziergang statt zum „Sitzen in der Kantine“.
• Kleine Gymnastikübungen zwischendurch beugen bspw. Verspannungen vor. Tipps gibt es auf der ifaa-Website https://www.arbeitswissenschaft.net/ifaa-aktivpause
• Möglichst die Treppen anstelle des Aufzugs oder der Rolltreppe nutzen, um z. B. Rückenschmerzen vorzubeugen
• Wer mit der Straßenbahn zur Arbeit fährt, kann eine Station eher aussteigen und ein Stück laufen
• In der Bahn auf den Sitzplatz verzichten und stehen stärkt die Muskulatur, da die Fahrbewegungen ausgeglichen werden müssen
• Wenn möglich, mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zur Arbeit fahren
• Auch nach Feierabend für ausreichend Bewegung sorgen (z. B. Fitnessstudio, joggen oder walken)
Wie Unternehmen im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung unterstützen können:
• aktive Pausen anbieten (z. B. Rückenschule, Walking- oder Laufgruppen)
• auf Präventionskursangebote der gesetzlichen Krankenkassen hinweisen
• aufklären im Rahmen unternehmensinterner Gesundheitstage
• ggf. Kooperation mit einem Fitnessstudio
Von den betrieblichen Maßnahmen profitieren nicht nur die Beschäftigten, sondern auch das Unternehmen, da ausreichend Bewegung zum Erhalt der Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten beiträgt. Durch Sport können auch das Risiko des Entstehens psychischer Erkrankungen gesenkt sowie Konzentrationsfähigkeit und Kreativität erhöht werden.
*https://www.dak.de/dak/bundesthemen/gut ... 01188.html

Weitere Informationen zum Thema erhalten Sie über Christine Molketin (c.molketin@ifaa-mail.de / 0211 542263-26). Gerne vermitteln wir Interviews mit Prof. Stowasser oder unseren Experten zum Thema.

Quelle: Pressemitteilung vom 09.01.2020
ifaa - INSTITUT FÜR ANGEWANDTE ARBEITSWISSENSCHAFT e.V.

ANSPRECHPARTNERIN: Christine Molketin, Uerdinger Straße 56, 40474 Düsseldorf
KONTAKT: 0211 542263-26, c.molketin@ifaa-mail.de, www.arbeitswissenschaft.net
Über das ifaa:
Das Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. in Düsseldorf (gegründet 1962) ist eine der renommierten Forschungsinstitutionen in den Disziplinen Arbeitswissenschaft und Betriebsorganisation. Seine Arbeit zielt primär auf die Steigerung der Produktivität in den Unternehmen ab und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Das ifaa legt besonderen Wert auf die enge Verzahnung von Wissenschaft und Praxis und arbeitet in engem Kontakt mit den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektroindustrie sowie deren Mitgliedsunternehmen.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Stressreport 2019: Beschäftigte brauchen Handlungsspielräume

Beitrag von WernerSchell » 05.10.2020, 06:20

Stressreport 2019: Beschäftigte brauchen Handlungsspielräume

(Quelle: BAuA) Die Arbeitsanforderungen von Beschäftigten in Deutschland sind weiterhin hoch. Zugleich zeigen sich Trends zur Flexibilisierung von Arbeitszeit und Arbeitsort. Während etwa zwei von drei Beschäftigten ihre Arbeit planen und einteilen können, hat weniger als jeder Dritte Einfluss auf die Arbeitsmenge, mit abnehmender Tendenz. Etwa jeder siebte Beschäftigte (15 Prozent) sieht seinen Gesundheitszustand als weniger gut oder schlecht an. Bei den genannten Beschwerden haben Schlafstörungen und Erschöpfung als Anzeichen gestörter Erholung zugenommen. Dies und mehr zeigt der Stressreport 2019, den die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) veröffentlicht hat. Dabei geht der Stressreport 2019 dezidiert auf Schlüsselfaktoren der belastungsgünstigen Arbeitsgestaltung ein.
"Eine gute Gestaltung der Arbeit trägt wesentlich zur Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten bei", sagt Isabel Rothe, Präsidentin der BAuA. "Dazu sind die Arbeitsanforderungen, wie Arbeitsmenge und Arbeitszeit, angemessen zu steuern. Zudem brauchen die Beschäftigten ausreichende Handlungsspielräume, um ihre Aufgaben zu bewältigen. Wichtige Kraftquellen sind dabei auch eine gute Erholung von der Arbeit sowie die Unterstützung durch Kolleginnen und Kollegen und Vorgesetzte."
So zeigt der Stressreport, dass die Arbeitsintensität für rund die Hälfte der Beschäftigten seit einigen Jahren unverändert hoch ist. Etwa die Hälfte der befragten abhängig Beschäftigten gibt an, häufig von starkem Termin- oder Leistungsdruck betroffen zu sein. Zugleich verringern sich bei einem Teil der Beschäftigten – auch vor dem Hintergrund digitaler Steuerungssysteme – die Handlungsspielräume. Dies trägt offensichtlich auch bei, dass die gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei diesen Beschäftigten eher zunehmen.
80 Prozent der Befragten geben an von ihren Kollegen und 60 Prozent von ihrem Vorgesetzten unterstützt zu werden. Die Belastung der Führungskräfte selber ist, beispielsweise durch ortsflexible Arbeit und überlange Arbeitszeiten, oft sehr hoch. Dabei ist die Rolle der Vorgesetzten als Unterstützer immer dann besonders wichtig, wenn Organisationsveränderungen oder neue Aufgaben zu bewältigen sind.
Im Trend ist Arbeit immer weniger an feste Zeiten und Arbeitsplätze gebunden. So berichtet beispielsweise fast jeder fünfte Erwerbstätige, in Rufbereitschaft und Bereitschaftsdienst zu arbeiten. Haben Beschäftigte zeitliche Handlungsspielräume, geht das häufig auch mit einer besseren Gesundheit einher. Arbeitszeit sollte für Beschäftigte planbar und vorhersehbar sein. Etwa jeder vierte Beschäftigte arbeitet laut Stressreport ortsflexibel, was mit Dienstreisen, Auswärtsübernachtungen oder wechselnden Arbeitsorten verbunden ist. Mobil beziehungsweise ortsflexibel Tätige berichten – im Vergleich zu den übrigen Beschäftigten – seltener, dass ihnen die Trennung zwischen Arbeit- und Privatleben gelingt.
So haben seit 2012 auch Erholungsbeeinträchtigungen zugenommen. Immerhin gibt etwa jeder dritte Beschäftigte lange oder überlange Arbeitszeiten an. Von häufiger Müdigkeit berichtet fast die Hälfte und von häufigen Schlafstörungen fast ein Drittel der Beschäftigten. Über körperliche Erschöpfung klagen zudem aktuell 37 Prozent, über emotionale Erschöpfung mehr als ein Viertel der Beschäftigten und 22 Prozent der Befragten geben an, von der Arbeit häufig nicht abschalten zu können.
Tätigkeiten, die von hohen Arbeitsanforderungen geprägt sind und gleichzeitig eher geringe Handlungsspielräume aufweisen, haben besondere Gestaltungsanforderungen. Der Stressreport legt hier ein besonderes Augenmerk auf Tätigkeiten im Gesundheitsbereich und in den Logistikberufen.
Mit dem Stressreport 2019 liefert die BAuA Daten und Fakten zum Thema psychische Gesundheit für die Debatte in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Grundlage des Stressreports 2019 ist die BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018, für die mehr als 20.000 Erwerbstätige befragt wurden. Ausgewertet wurde im Vergleich zu den Erwerbstätigenbefragungen von 2006 und 2012. Zudem flossen auch Daten aus der BAuA-Arbeitszeitbefragung 2017 sowie der BAuA-Studie zur Mentalen Gesundheit bei der Arbeit (S-MGA) ein.
Die BAuA bringt den Stressreport sowie ihre Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung in die "Offensive Psychische Gesundheit" ein, die gemeinsam vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales, dem Bundesministerium für Gesundheit und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend getragen wird. Ihr Startschuss fällt am 5. Oktober in Berlin. In diesem Rahmen leistet die BAuA mit ihren Erkenntnissen zur menschengerechten Gestaltung von Arbeit einen wichtigen Beitrag und trägt zur Vernetzung der vorhandenen Präventionsangebote zur psychischen Gesundheit bei.


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"Stressreport Deutschland 2019. Psychische Anforderungen, Ressourcen und Befinden". Im Internetangebot der BAuA unter www.baua.de/publikationen / https://www.baua.de/DE/Angebote/Publika ... -2019.html

Quelle: Mitteilung vom 04.10.2020
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Beratgerstraße 36
44149 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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