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Moderator: WernerSchell
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WernerSchell
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Beitrag
von WernerSchell » 27.03.2020, 17:25
Aus Forum:
viewtopic.php?f=3&t=12335&p=112747#p112747
Geistig fit ins Alter: Was Sie zur Prävention einer Altersdemenz tun können
Demenzerkrankungen betreffen viele Menschen im höheren Alter. Eine Leipziger Langzeitstudie, die 1.265 Senioren ab 75 Jahren im häuslichen Umfeld untersuchte, kam zu dem Ergebnis, dass fünf Prozent der 75-79-Jährigen und sogar die Hälfte der über 90-Jährigen an einer Form der Demenz leiden. Auch wenn die Alzheimererkrankung als die häufigste Demenzform gilt, leiden die meisten Kranken im hohen Alter an Mischformen, für die nicht nur die alzheimertypischen Veränderungen, sondern auch gefäßbedingte Veränderungen im Gehirn verantwortlich sind.
Eine Demenz kann jeden treffen. Die Gründe sind vielfältig. Während Demenzerkrankungen früher allein als Alterserkrankungen angesehen wurden, betrachtet man heute verstärkt den gesamten Lebenslauf von Betroffenen. Bekannt ist inzwischen nämlich, dass Demenzerkrankungen einen jahrzehntelangen Vorlauf haben.
Heilbar sind Demenzerkrankungen zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Das hat zur Folge, dass sich Experten besonders mit dem Erhalt kognitiver Leistungen und der Prävention von Demenzen auseinandersetzen. Wir wissen heute, dass es eine ganze Reihe von Risiko- und Schutzfaktoren gibt, die wir beeinflussen können. Die meisten Informationen zu diesen Faktoren stammen aus Studien, bei denen sehr viele Studienteilnehmer über sehr lange Zeit beobachtet wurden - sogenannten Kohortenstudien.
Die gute Nachricht: Jeder kann etwas tun, um seine geistige Fitness zu stärken. Dabei sollte Demenzprävention frühzeitig beginnen. Was können Sie tun?
Lesen Sie auch hierzu den Vortrag ("Geistig fit ins Alter: Was Sie zur Demenzprävention beitragen können") unserer Preisträgerin Prof. Dr. med. Steffi G. Riedel-Heller (PDF-Dokument, 3.3 MB) >>> https://www.breuerstiftung.de/pdfs/vort ... 019-rh.pdf
Quelle und weitere Informationen >>> https://www.breuerstiftung.de/alzheimer ... raevention
Hans und Ilse Breuer-Stiftung
Goethestraße 26
60313 Frankfurt am Main
Deutschland
E-Mail: info@breuerstiftung.de
Tel.: +49 69 29801940
Fax: +49 69 2980 1941
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WernerSchell
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Beitrag
von WernerSchell » 30.03.2020, 17:45
Deutsche Sporthochschulel Köln
Training lindert Pflegebelastung bei Demenz - Neues Trainingsprogramm hilft nicht nur Betroffenen
Gezieltes Training im höheren Lebensalter, auch bei vorangeschrittener Demenzerkrankung, erweist sich zunehmend als wichtige Strategie zur Erhaltung der Selbstständigkeit im Alltag und der Förderung der Lebensqualität.
Die Forschungsgruppe „Gerontopsychiatrie in Bewegung“ der Deutschen Sporthochschule Köln und der LVR-Klinik Köln entwickelt und analysiert Trainingsprogramme für die Gesundheitsversorgung Älterer mit psychiatrischen Erkrankungen. Die neuesten Ergebnisse deuten darauf hin, dass nicht nur die Patient*innen selbst davon profitieren, auch die Pflegebelastung in der klinischen Demenzversorgung reduziert sich durch ein gezieltes Trainingsprogramm.
Mehrmals über den Tag verteilt in kurzen „Häppchen“ à 20 Minuten trainieren – so lautet die Maßgabe des Trainingskarussells, einem neuen Trainingsprogramm für Patient*innen mit Demenzerkrankung, das in der LVR-Klink Köln eingesetzt und erprobt wird. Über den Tag verteilt wird in kleinen Gruppen trainiert – zweimal am Vormittag, zweimal am Nachmittag. „Durch den Wechsel zwischen Aktivphasen und Ruhezeiten versuchen wir so, die Patientinnen und Patienten nicht nur insgesamt in hohem Maß körperlich zu aktivieren, sondern auch ihre Tagesstruktur zu stabilisieren“, erklärt Dr. Tim Fleiner, Leiter der Forschungsgruppe. Dieser Trainingsansatz scheint im klinischen Umfeld gut umsetzbar – über die Hälfte der Patient*innen ist im Rahmen der Studie für mehr als 150 Minuten pro Woche körperlich aktiv, erreicht damit sogar trotz Demenzerkrankung die Empfehlung der Leitlinie für gesunde Ältere. Bei gleicher Medikation zeigen die Patient*innen im Vergleich zu einer Kontrollgruppe klinisch relevante Verbesserungen der neuropsychiatrischen Symptome – insbesondere agitiertes Verhalten und labile Stimmungslagen verbessern sich.
Als besondere Nebeneffekte zeigen sich in den aktuell veröffentlichten Analysen auch wichtige Verbesserungen im Umfeld der Patient*innen: ihre Teilnahme an dem Trainingsprogramm erwirkt eine klinisch relevante Senkung der empfundenen Belastung der Pfleger*innen, die sich im Rahmen der Behandlung in der Klinik um den Patienten bzw. die Patientin kümmern. „Die Belastung der Pflegerinnen und Pfleger und der Angehörigen zu senken, ist ein Kernaspekt in der Behandlung von Demenzpatienten. Die Erkenntnis, dass wir durch gezieltes Training eine Verbesserung für den Patienten und sein Umfeld erreichen, ist neuartig und wichtig für die Gesundheitsversorgung Älterer“, sagt PD Dr. Peter Häussermann, Chefarzt der Abteilung für Gerontopsychiatrie der LVR-Klinik Köln.
Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Dr. Tim Fleiner
Institut für Bewegungs- und Sportgerontologie
t.fleiner@dshs-koeln.de
+49 221 4982 6144
Originalpublikation:
Der Beitrag wird in der kommenden Ausgabe des Journal of Alzheimer’s Disease veröffentlicht. Hier geht es zu einer Vorab-Version des Artikels:
https://content.iospress.com/articles/j ... /jad191102
Fleiner, T., Dauth, H., Zijlstra, W., & Haussermann, P. (2020). A Structured Physical Exercise Program Reduces Professional Caregiver’s Burden Caused by Neuropsychiatric Symptoms in Acute Dementia Care: Randomized Controlled Trial Results. Journal of Alzheimer’s Disease: JAD.
Quelle: Pressemitteilung vom 30.03.2020
Sabine Maas Presse und Kommunikation
Deutsche Sporthochschule Köln
https://idw-online.de/de/news743882
https://www.dshs-koeln.de/aktuelles/mel ... ei-demenz/
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Beitrag
von WernerSchell » 17.09.2020, 14:47
*******Zur Woche der Demenz und dem Welt-Alzheimertag am 21. September 2020*******
Demenzprävention in der Hausarztpraxis: Mögliche Chancen besser nutzen
Stuttgart – In Deutschland leiden schätzungsweise 1,6 Millionen Menschen an einer Demenzerkrankung. Laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e. V. Selbsthilfe Demenz könnte sich die Zahl der Betroffenen bis zum Jahr 2050 auf 2,4 bis 2,8 Millionen erhöhen. Neben neuen Therapieformen liegt die Hoffnung vor allem auf der Prävention möglicher Risikofaktoren, um das Fortschreiten der Erkrankung zumindest zu verlangsamen. Eine Studie in der Fachzeitschrift „Fortschritte der Neurologie Psychiatrie“ (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2020) hat untersucht, welchen Beitrag Hausärzte hier leisten könnten, wenn sie im Rahmen von Gesundheitsuntersuchungen (GU) mögliche Risikopatienten umfassender als bisher beraten und behandeln.
Diese Pressemeldung finden Sie auch unter: https://www.thieme.de/de/presse/demenzp ... 159747.htm
Eine Demenz galt lange Zeit als schicksalhafte Folge von Hirnerkrankungen, mit dem Morbus Alzheimer als häufigster Ursache. In den letzten Jahren konnten Mediziner jedoch einen Zusammenhang zwischen bestimmten Erkrankungen und einer späteren Demenz zeigen. Dazu zählen bei älteren Erwachsenen ein zu hoher Blutdruck, eine Hörstörung und Fettleibigkeit. Im Seniorenalter erhöhen auch ein Diabetes mellitus und Depressionen das Demenzrisiko.
Viele Patienten mit diesen Erkrankungen werden durch ihren Hausarzt versorgt. Nach Ansicht von Professor Dr. rer. med. Karel Kostev (IQVIA) und Dr. med. Dr. phil. Jens Bohlken spielt die hausärztliche Versorgung deshalb auch eine wichtige Rolle in der Demenzprävention. Denn eine umfassende medizinische Betreuung könne Demenzerkrankungen hinauszögern, sind die Experten überzeugt. Erstautor Bohlken verweist unter anderem auf Forschungsergebnisse aus Finnland. Dort habe die sogenannte FINGER-Studie gezeigt, dass sich der Rückgang der kognitiven Leistungen durch gezielte Maßnahmen, wie eine Ernährungsberatung, ein altersgemäßes Fitness- und regelmäßiges Gedächtnistraining, verlangsamen lasse.
Nach Ansicht Bohlkens könnte in Deutschland eine solche Demenzprävention im Rahmen der sogenannten Gesundheitsuntersuchungen (GU) erfolgen, die bereits von den Krankenkassen vergütet werden. Gemeinsam mit weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hat er daher zunächst anhand von Versichertendaten untersucht, wie hoch die Anzahl von Risikopatienten in der hausärztlichen Versorgung ist: Von den rund 2,4 Millionen hausärztlich versorgten Patienten wiesen 191.883 Patienten im Alter von 45 bis 65 Jahren eine Hypertonie auf, 23.308 waren fettleibig, 5.059 hatten Hörstörungen. Unter den Senioren im Alter von über 65 Jahren hatten 120.200 einen Diabetes und 43.233 litten unter einer Depression. In Deutschland gibt es demnach viele Menschen, die von einer Demenzprävention im Rahmen der hausärztlichen Behandlung profitieren könnten.
Im nächsten Schritt ermittelten die Experten, wie häufig die GU in Deutschland bei Menschen mit einem erhöhten Demenzrisiko bisher durchgeführt wird. Die Analyse ergab, dass das nur bei etwa 14 Prozent aller Risikopatienten derzeit der Fall ist. In der Altersgruppe der 45- bis 65-Jährigen erhielten rund 26 Prozent der Patienten mit einer Hypertonie eine GU, bei solchen mit Adipositas waren es knapp 35 Prozent und mit Hörstörung etwa 30 Prozent. In der Gruppe der über 65-Jährigen wurde nur bei einem Viertel der Diabetespatienten und der Patienten mit Depressionen eine GU abgerechnet.
„Trotz ermutigender Ergebnisse großer randomisierter Studien zur Demenzprävention bleiben derzeit viele Fragen zur Umsetzung in der Praxis offen“, erklären Bohlken und Ko-Autoren abschließend. Eine Implementierung demenzpräventiver Interventionen in den Hausarztpraxen im Rahmen der Gesundheitsuntersuchung könnte ein möglicher Weg sein. Die vorliegenden Zahlen zeigten jedoch, dass diese Chance bisher nur zögerlich wahrgenommen wird. Über die Ursachen können die Forscher nur Vermutungen anstellen. So zeigte eine Studie, dass der subjektiv erlebte Zeit-Stress der Hausärzte bei Gesundheitsuntersuchungen besonders hoch sei.
Positiv bewerten die Forscher jedoch die steigende Akzeptanz gegenüber demenzpräventiven Ansätzen unter Ärzten und auch der Bevölkerung: So zeigten Hausärzten im Rahmen einer Umfrage in Mecklenburg-Vorpommern ein hohes Interesse an der Früherkennung von Demenzen. Und auch in der Bevölkerung sei angekommen, dass einer Demenzerkrankung vorgebeugt werden könne. In einer Umfrage gab jeder zweite an, dass eine Prävention grundsätzlich möglich sei. Als Möglichkeiten wurden Gedächtnistraining, geistige Betätigung, aktives Leben, Sport und Bewegung genannt.
J. Bohlken, S. Riedel-Heller, H. Gothe, K. Kostev:
Demenzprävention und hausärztliche Versorgung: Schätzung der Zielpopulation.
Fortschritte der Neurologie Psychiatrie 2020, online erschienen 2.9.2020
Thieme bietet relevante Fachinformationen zu SARS-CoV-2 und COVID-19 frei zugänglich an: www.thieme.de/corona
Die Corona-Pandemie stellt unsere gesamte Gesellschaft vor enorme Herausforderungen – ganz besonders jedoch die Menschen, die im Gesundheitswesen tätig sind! Um sie bestmöglich zu unterstützen, bündelt die Thieme Gruppe die im Unternehmen verfügbaren relevanten Inhalte. Dazu gehören unter anderem neueste Fallbeispiele und Übersichtsarbeiten zu COVID-19 aus Thieme Fachzeitschriften, E-Learning-Module für Pflegende und einen „Symptom-Checker“, der allen in Arztpraxen und Kliniken Tätigen einen ersten Anhaltspunkt bietet, ob jemand erkrankt sein könnte. Die Diagnose selbst kann ausschließlich durch medizinisches Personal erfolgen.
Quelle: Pressemitteilung vom 17.09.2020
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