Demenz - Prävention hilfreich, keine Ängste schüren ...

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Prävention muss stärker bei Pflegebedürftigen ansetzen

Beitrag von WernerSchell » 23.11.2017, 09:04

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Prävention muss stärker bei Pflegebedürftigen ansetzen

Berlin, 22. November 2017 - Pflegebedürftige Menschen sollten stärker in den Mittelpunkt der Präventionsbemühungen rücken, als es bisher der Fall ist. Denn ohne geeignete Angebote zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation und zur Stärkung von Ressourcen und Fähigkeiten kann sich der Zustand pflegebedürftiger Menschen unnötig stark verschlechtern. Dieses Fazit haben heute rund 200 Fachleute aus Politik und Gesundheitswesen auf dem Kongress „Zukunft Prävention – Prävention in der Pflege. Luxus oder Notwendigkeit?“ gezogen. Die BARMER, der Kneipp-Bund e.V. und der Dachverband Anthroposophische Medizin in Deutschland (DAMiD) führten die Tagung am 22. November in Berlin durch. Seit dem Jahr 2016 ist das Präventionsgesetz in Kraft, das mehr Prävention in den einzelnen Lebenswelten vorsieht, darunter auch in der stationären Pflege. „Das Präventionsgesetz unterstreicht, dass Maßnahmen zur Stärkung der Gesundheit kein Exklusivthema für vergleichsweise junge und gesunde Menschen sein dürfen. Gerade bei pflegebedürftigen Menschen ist eine ganz gezielte Prävention wichtig. Denn trotz ihrer vorhandenen Beeinträchtigungen verfügen sie über Gesundheitspotenziale, die gefördert werden können und müssen“, sagt Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandvorsitzender der BARMER.

Digitalisierung bringt Prävention in der Pflege voran
Insbesondere der demographische Wandel stellt den Pflegebereich vor immer größere Herausforderungen. „Im Sinne eines jeden Einzelnen wollen wir als Kranken- und Pflegekasse unseren Beitrag leisten, damit eine Pflegebedürftigkeit so spät wie möglich eintritt oder sie zumindest nicht vorschnell zunimmt. Die Digitalisierung bietet hier ein großes Potenzial für eine wirklich Innovative Prävention “, sagt Straub. Seit einem Jahr untersucht die BARMER die präventiven und gesundheitsförderlichen Aspekte von therapeutischen Videospielen im Bereich Bewegung. Im Rahmen einer Pilotstudie in Hamburger und Berliner Pflegeeinrichtungen werden die Beweglichkeit, die mentale Leistungsfähigkeit und die sozialer Interaktion von Senioren gefördert. Die Videospielplattform, die sogenannte MemoreBox, wurde von Experten aus Wissenschaft, pflegerischer Praxis und Spielentwicklung konzipiert, um den Pflegealltag zu bereichern. „Die Digitalisierung kann die Prävention in der stationären Pflege voranbringen, wenn nicht sogar revolutionieren. Was wir nun brauchen, sind weitere, durchaus auch unkonventionelle Ideen für digitale Präventionsprojekte“, fordert Straub.

Kneipp-Bund fordert Paradigmenwechsel im Pflegebereich
„Das Thema Pflege ist eine der größten Herausforderungen für unsere Gesellschaft“, so der Präsident des Kneipp-Bundes, Klaus Holetschek MdL. Umso wichtiger ist es, auch im Alter sinnvolle Strategien zur Verbesserung der Lebensqualität und der gesundheitlichen Situation pflegebedürftiger Menschen umzusetzen. „Die Arbeitsbedingungen und Bezahlung der Pflegekräfte, die Situation pflegender Angehöriger und auch die bürokratischen Rahmenbedingungen, es herrscht dringender Handlungsbedarf. Wir brauchen einen Paradigmenwechsel im Pflegebereich!“ betonte Holetschek. „Prävention in der Pflege lohnt sich ohne jeden Zweifel. Nicht erst durch unsere Kneipp-Pflegestudie wissen wir, Anwendungen sind immer auch Zuwendungen“, so Holetschek weiter. In diesem Kontext seien die „Vom Kneipp-Bund e.V. anerkannten Senioreneinrichtungen“ ein Erfolgsmodell. Das Konzept „Kneipp in der Pflege“ könne niedrigschwellig in den Alltag implementiert werden, mit einer relativ einfachen Handhabe, aber in einer wirkungsvollen Weise. Es müsse künftig auch darum gehen, die Grundbedürfnisse einer menschenwürdigen Pflege besser zu berücksichtigen. „Wenn Pflegende gern zur Arbeit gehen, wirkt sich das auch positiv auf das zwischenmenschliche Verhältnis zu den Bewohnern aus. Unsere Studie hat unter anderem aufgezeigt, dass sich mit Kneipp das persönliche Wohlbefinden und damit die Lebensqualität verbessern lässt, und zwar für Pflegekräfte und Pflegebedürftige gleichermaßen“, unterstrich Holetschek. Der Kneipp-Bund stellt daher hohe Erwartungen an die künftige Bundesregierung und drängt darauf, bewährte Konzepte für die Prävention und Gesundheitsförderung in der Pflege zukünftig stärker zu fördern und in ihrer Umsetzung zu unterstützen.

Gute Pflege ist Prävention
„Die Bedeutung der professionellen Pflege für die Prävention wird im gesundheitspolitischen Diskurs weitgehend unterschätzt. Gute Pflege beginnt am Lebensanfang und ist schon für den Säugling Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung von Körper, Seele und Geist. Auch das Alter braucht professionelle und vorbeugende Pflege. Stürze, Mangel- oder Fehlernährung, Bewegungsmangel oder fehlende Sozialkontakte sind zentrale Risikofaktoren für Gesundheit und Lebensqualität. Prävention und Pflege helfen, Krankenhauseinweisungen zu vermeiden, Behandlungserfolge zu sichern und Lebensstiländerungen nachhaltig zu unterstützen. Was wir dafür brauchen, sind die Aufhebung der Sektoren-Trennung, Mindeststandards bei der Personalausstattung und mehr Pflegeforschung. Sonst bleibt Pflegebedürftigkeit ein für die Betroffenen leidvolles und für die Gesellschaft teures Gesundheitsrisiko. Dagegen macht sich die Anthroposophische Pflege stark“, kommentiert Rolf Heine, Vorstandsmitglied Dachverband Anthroposophische Medizin in Deutschland (DAMiD).
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Demenzrisiko in Europa geht zurück

Beitrag von WernerSchell » 27.11.2017, 07:37

Ärzte Zeitung vom 27.11.2017:
Durch gesündere Lebensweise
Demenzrisiko in Europa geht zurück

Trotz der höheren Lebenserwartung in der westlichen Welt verzeichnen Ärzte keine Zunahme von Demenzerkrankungen.
Es gebe weniger neue Fälle als erwartet, sagte Professor Robert Perneczky von der LMU.
mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=94 ... efpuryykqr

+++
Anmerkung der Moderation:
Dass mit einer gesunden Lebensweise Krankheiten vermieden oder weit hinausgeschoben werden können, ist durch zahlreiche
Studien und Buchveröffentlichungen gut belegt. Der Neusser Pflegetreff hat am 22.11.2017 genau dieses Thema aufgegriffen
und entsprechend informiert. Die Botschaften dieses Treffs werden in den Medien und mittels Filmdokumentation vorgestellt:

Der 27. Neusser Pflegetreff konnte am 22.11.2017 erfolgreich gestaltet werden.
> viewtopic.php?f=7&t=22212
Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtete am 24.11.2017 > http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.7199062
Eine Filmdokumentation steht bei Youtube zur Verfügung > https://www.youtube.com/watch?v=ukP2Nj9 ... e=youtu.be
Eine Bildergalerie präsentiert eine Fotoauswahl > download/file.php?id=176
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Demenz-Forschung - Familiärer Einfluss bei Alzheimer unterschätzt

Beitrag von WernerSchell » 01.04.2019, 06:07

Ärzte Zeitung vom 01.04.2019:
Demenz-Forschung
Familiärer Einfluss bei Alzheimer unterschätzt

Das Alzheimer-Risiko steigt exponentiell, je mehr Verwandte betroffen sind. Selbst Verwandte dritten Grades können die Gefahr, zu erkranken, noch beeinflussen. > http://ods-mailing.springer-sbm.com/d-r ... &tags=test
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Aus für Amyloid-Hypothese? Prävention von familiärer Alzheimerdemenz ist gescheitert

Beitrag von WernerSchell » 13.02.2020, 07:57

Ärzte Zeitung vom 13.02.2020:

Aus für Amyloid-Hypothese?
Prävention von familiärer Alzheimerdemenz ist gescheitert

Weiterer Schlag für die Amyloid-Hypothese: Die präventive Therapie gegen β-Amyloid kann familiäre Alzheimerdemenz nicht verhindern. Damit schwinden die Chancen auf Erfolge bei sporadischem Alzheimer. > https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Pr ... 9255B76YI4

Kommentar
Neue Impulse für die Alzheimerforschung dringend nötig

Es ist ein einziges Desaster: Keine gegen Beta-Amyloid gerichtete Therapie konnte bislang in großen klinischen Studien eine Alzheimerdemenz in relevanter Weise verzögern. > https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Ne ... 9255B76YI4
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40% aller Demenzfälle könnten verhindert werden

Beitrag von WernerSchell » 03.10.2020, 10:46

40% aller Demenzfälle könnten verhindert werden. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) setzt sich dafür ein, dass neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Demenzprävention die Bevölkerung erreichen: > https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... on#p112890 Die Möglichkeiten, mit Prävention Demenzerkrankungen zu vermeiden oder wiet hinauszuzögern, werden von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk seit Jahren angesprochen: > https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... 7&p=112890
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