Medikamentenmissbrauch

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Schlaf- und Beruhigungsmittel. Warnung vor Suchtgefahr

Beitrag von Presse » 06.03.2014, 08:34

Zu viele Schlafmittel-Rezepte / DAK mahnt, Schlaf- und Beruhigungsmittel wegen der Suchtgefahr zurückaltender zu verschreiben

Baierbrunn (ots) - Schlaf- und Beruhigungsmittel werden offenbar zu häufig und zu lange verschrieben. Das berichtet die "Apotheken Umschau" unter Berufung auf eine Analyse der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK). Die Verordnungsdaten aus dem Jahr 2012 zeigten, dass rund 280000 der 6,3 Millionen Versicherten Benzodiazepine oder die "Z-Substanzen" Zopiclon und Zolpidem verschrieben worden waren. Alarmierend sei, dass Ärzte ein Drittel der Rezepte für 30 Tage und länger ausgestellt hatten. Die Arzneimittel eignen sich jedoch nur zur kurzfristigen Anwendung, da sie schnell abhängig machen.

Dieser Text ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.

Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 3/2014 A liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

Quelle: Pressemitteilung vom 06.03.2014 Wort und Bild - Apotheken Umschau
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Schlaf- und Beruhigungsmittel - Vom Helfer zum Peiniger

Beitrag von Presse » 07.04.2014, 08:41

Vom Helfer zum Peiniger / Warum Schlaf- und Beruhigungsmittel sich nicht für den Dauergebrauch eignen

Baierbrunn (ots) - Rund 1,2 Millionen Deutsche sind abhängig von Schlaf- und Beruhigungsmitteln. Anfangs entfalten diese mit großer Zuverlässigkeit ihre beruhigende Wirkung, etwa in psychischen Krisen. Doch der Effekt ist leider nicht von Dauer. "Die Medikamente verlieren allmählich ihre Wirkung, oder es kommt sogar zu einer Wirkumkehr: Symptome wie Angst und Unruhe, gegen die sie eigentlich helfen sollen, werden verstärkt", erklärt Dr. Rüdiger Holzbach, Leiter der Abteilung Suchtmedizin der LWL-Kliniken Lippstadt und Warstein, in der "Apotheken Umschau". Wenn den Betroffenen dieser Zusammenhang erst einmal klar ist, wachse bei vielen die Bereitschaft, die Dosis zu reduzieren. Dies müsse aber stets langsam und unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Dieser Text ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.

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Medikamentenabhängigkeit: Checkliste für Senioren

Beitrag von WernerSchell » 27.05.2014, 09:21

Medikamentenabhängigkeit: Checkliste für Senioren
Dtsch Arztebl 2014; 111(21): A-953
http://www.aerzteblatt.de/archiv/160301 ... r-Senioren

Medikamentenabhängigkeit im Alter
Leitfaden für Angehörige und Betreuer älterer Menschen

http://www.berlin.de/imperia/md/content ... alter_.pdf

Hilfeangebote für ältere Medikamentenabhängige Stand: Februar 2014
Diese Übersicht wurde anhand der Meldungen aus den Bezirken, des Suchthilfesystems bzw. Betroffener selbst erstellt. Sie erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.
Die Einrichtungen sind barrierefrei bzw. über Fahrstühle erreichbar und haben ihre Beratungs- und Betreuungsarbeit u.a. auch auf ältere Suchtkranke bzw. ältere Medikamentenabhängige ausgerichtet bzw. wurden für ältere Medikamentenabhängige empfohlen.
... weiter ....
http://www.berlin.de/imperia/md/content ... _ngige.pdf
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Psychopharmaka in der Altenpflege

Beitrag von Gaby Modig » 28.06.2014, 09:00

Die "Süddeutsche" berichtet am 27.06.2014:

Psychopharmaka in der Altenpflege
Spaziergang statt Pille


Jeder zweite Bewohner von Münchner Alten- und Pflegeheimen wird mit Medikamenten ruhiggestellt. Das Münchner Amtsgericht vergleicht das mit Freiheitsentzug. Es will den Einsatz von Psychopharmaka in Seniorenheimen eindämmen - und dafür vor allem die Betreuer aufrütteln.
Von Ekkehard Müller-Jentsch
...
Jeder zweite Bewohner von Münchner Alten- und Pflegeheimen wird mit Medikamenten ruhiggestellt. Vor allem zur Nachtruhe, wenn sich wenige Pflegekräfte um viele Schützlinge kümmern müssen, werden die Dämmerschlaf-Pillen verabreicht. Die Münchner Heimaufsicht spricht bereits von einem bedenklichen Umgang mit Psychopharmaka.
...
(weiter unter) ... http://www.sueddeutsche.de/muenchen/psy ... -1.2020753
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!

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Mehr Personal und weniger Pillen - die einfache Botschaft

Beitrag von WernerSchell » 28.06.2014, 10:33

Mehr Pflegepersonal in den Pflegeeinrichtungen – weniger Psychopharmaka

"Psychopharmaka in der Altenpflege - Spaziergang statt Pille." - So lautet der Titel eines Beitrages in der "Süddeutschen" - > viewtopic.php?f=6&t=20477 Dazu ergibt sich u.a.:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk spricht die Arzneimittelversorgung der älteren Menschen, u.a. auch die Gabe von Psychopharmaka in den Pflegeeinrichtungen, seit Jahren kritisch an und hat erreicht, dass sich u.a. die Gesundheitskonferenz des Rhein-Kreises Neuss mit dem Thema befasst und am 04.06.2014 Handlungsempfehlungen beschlossen hat. Unabhängig von vielfältigen Bemühungen, die Gabe von Psychopharmaka einzuschränken, wird auch an dieser Stelle noch einmal auf die "Anforderungen an die von der Großen Koalition (GroKO) in Aussicht gestellte Pflegereform 2014" - nachlesbar unter > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf / viewtopic.php?f=3&t=20429 - verwiesen. Darin sind die Hauptursachen für zahlreiche Fehlentwicklungen in den Pflegesystemen näher ausgeführt. Es wird vor allem die Auflösung des Pflegenotstandes eingefordert. Die einfache Botschaft lautet: Ohne mehr Pflegepersonal wird es keine bessere Pflege geben können! Es muss nicht - wieder einmal - nach irgendwelchen Projekten und Verfahrenswegen gesucht werden. Der Pflegenotstand ist die Hauptursache. Es fragt sich, wann endlich die Verantwortlichen dies kapieren! - Bei der Arzneimittelversorgung tragen im Übrigen die Ärzte eine große Verantwortung. Denn die Verordnung der Arzneimittel erfolgt allein durch Ärzte. Sie haben es daher auch vorrangig in der Hand, die Gabe von Psychopharmaka durch die Zurückführung entsprechender Verordnungen einzuschränken. - Werner Schell - http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
Dazu ein passender Text: "Pflegekräfte wollen eine gute Pflege abliefern, werden aber permanent daran gehindert, weil ihnen die Zeit dafür fehlt. Das Pflegepersonal, das kann man drehen und wenden wie man will, ist überall zu knapp bemessen. Und das hat Folgen. Wer als Pflegekraft seine Pflichten ordentlich erledigen will, muss immer Abstriche machen und sich im Zweifel auf das Notwendigste beschränken. Das führt aber schnell zu Beanstandungen bzw. zu dem, was viele Neunmalkluge als Mängel bezeichnen. Pflegekräfte werden auch gerne von solchen Leuten für diejenigen HeimbewohnerInnen verantwortlich gemacht, die scheinbar unbeachtet oder unversorgt herumsitzen. Dann wird auch noch behauptet, die Pflege würde diese Personen mit Pillen voll dröhnen. Eine völlige Verkennung der Situation. Wie schon gesagt, es fehlt die Zuwendungszeit an allen Ecken und Enden. Und Pillen können / dürfen nur vom Pflegepersonal verabreicht werden, wenn sie ärztlich verordnet sind. Wer sich also über zu viele Pillen für ältere Menschen aufregt, muss die Ärzte in die Pflicht nehmen. - Das musste so noch einmal in aller Deutlichkeit gesagt werden." (Texteinstellung von Cornelia unter folgender Adresse: > viewtopic.php?f=6&t=17490&p=80891#p80891 )

Quelle: https://www.facebook.com/werner.schell.7
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Eine Millition Ältere sind tablettensüchtig

Beitrag von Gaby Modig » 29.07.2014, 06:59

Die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post berichtet am 29.07.2014 über
"Eine Millition Ältere sind tablettensüchtig ".
In diesem Beitrag wird erneut verdeutlicht, dass viele ältere Menschen tablettensüchtig, abhängig, sind.
Anscheinend will das Bundesgesundheitsministerium dem entgegen wirken. Das ist gut so.
Allerdings ist auch Ursachenforschung angesagt. Dazu gehört dann festzustellen, dass offensichtlich
seitens der Ärzteschaft zuviel und die falschen Arzneimittel veordnet werden. Sie folgen damit dem
Druck der Pharmaindustrie.
Die Politik wäre demnach gut beraten, dem Verschreibungsverhalten der Ärzte und dem Wachstums-
streben der Pharmaindustrie entgegen zu wirken.
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Schlaf- und Beruhigungsmittel: hohes Abhängigkeitsrisiko

Beitrag von WernerSchell » 04.12.2014, 16:12

Pressemitteilung BARMER GEK, Bundesärztekammer und DHS vom 4. Dezember 2014

Schlaf- und Beruhigungsmittel bergen hohes Abhängigkeitsrisiko

Berlin - Patienten und Ärzte stärker für die Risiken von Schlaf- und Beruhigungsmitteln zu sensibilisieren, ist das Ziel einer gemeinsamen Aufklärungskampagne von BARMER GEK, Deutscher Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) und Bundesärztekammer (BÄK). In Deutschland sind rund 1,2 Millionen Menschen von Schlaf- und Beruhigungsmitteln abhängig. „Vielen Menschen ist das Suchtpotenzial der zur Wirkstoffgruppe der sogenannten Benzodiazepine gehörenden Präparate nicht bewusst. Mitunter reicht es schon, die Medikamente drei bis vier Wochen einzunehmen, um eine Abhängigkeit zu entwickeln“, so Andrea Jakob-Pannier, Suchtpräventionsexpertin bei der BARMER GEK.

„Schon nach zwei Wochen beginnt der Körper, sich an ein Medikament zu gewöhnen. Viele haben dann das Gefühl, das Medikament sei nicht mehr stark genug und erhöhen die Dosis“, erläutert Dr. Raphael Gaßmann von der DHS. Deshalb fordert Dr. Christoph von Ascheraden, Vorstandsmitglied der Bundesärztekammer: „Die Einnahme von Benzodiazepinen sollte immer nur unter ärztlicher Kontrolle und nur zur Überbrückung von Krisensituationen erfolgen. Nach längerer Einnahme sollten die Medikamente niemals abrupt abgesetzt werden.“

Eine Orientierungshilfe, wie Schlaf- und Beruhigungsmittel richtig verschrieben und angewendet werden, bietet die sogenannte „4-K-Regel“. Sie steht für klare Indikationsstellung, kleinste notwendige Dosis, kurze Anwendungsdauer und kein schlagartiges Absetzen der Medikamente.

Praxisnahe Hilfen zur richtigen Medikamenteneinnahme gibt es im Web unter:
http://www.barmer-gek.de/143589 (Patientenflyer),
http://www.barmer-gek.de/148000 (Leitfaden für Ärzte) und
http://www.barmer-gek.de/148001 (Manual zum Leitfaden für Ärzte).
______________________________________________
Presseabteilung der BARMERGEK
Athanasios Drougias (Leitung), Telefon: 0800 33 20 60 99 1421
Sunna Gieseke, Telefon: 0800 33 20 60 44-30 20
E-Mail: presse@barmer-gek.de
http://www.barmer-gek.de/presse
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Abhängigkeits von Schlaf- und Beruhigungsmitteln

Beitrag von WernerSchell » 10.12.2014, 17:03

Abhängigkeit von Schlaf- und Beruhigungsmitteln - 4-K-Regel: DHS startet Kampagne

Rund 1,2 Millionen Menschen in Deutschland sind von Schlaf- und Beruhigungsmitteln abhängig. Betroffen sind vor allem ältere Menschen, darunter zwei Drittel Frauen. Die DHS startet nun gemeinsam mit der BARMER GEK und der Bundesärztekammer eine Kampagne, um Apotheker, Ärzte und Patienten stärker auf die Risiken von Benzodiazepinen aufmerksam zu machen.

Bei vielen Menschen, die unter Schlafstörungen, Ängsten oder Spannungszuständen leiden, besteht der Wunsch nach einer medikamentösen Behandlung. Benzodiazepine (Wirkstoffe Lorazepam, Diazepam, Bromazepam etc.) oder auch verwandte Substanzen wie Zolpidem und Zopiclon sind bewährte Mittel, die kurzfristig Linderung verschaffen können. „Doch vielen Patienten und auch manchen Ärzten und Apothekern ist nicht bewusst, dass sich bereits nach vier- bis sechswöchiger Einnahme eine Abhängigkeit entwickeln kann“, berichtet Dr. Raphael Gaßmann, Geschäftsführer der DHS.

Die sogenannte 4-K-Regel soll Patienten - aber auch Ärzte und Apotheker - dabei unterstützen, Schlaf- und Beruhigungsmittel richtig anzuwenden:
• Klare Indikation: Nehmen Sie das Medikament nur ein, wenn eine eindeutige medizinische Notwendigkeit besteht. Diese sollten Sie in einem Gespräch mit Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt abklären und auch andere Behandlungsmöglichkeiten in Erwägung ziehen.
• Kleinste notwendige Dosis: Nehmen Sie nur so viel wie nötig ein – und unbedingt so wenig wie möglich. Besprechen Sie die kleinste notwendige Dosis mit Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt.
• Kurze Anwendung: Nehmen Sie das Medikament nur überbrückend ein für kurze Zeit.
• Kein schlagartiges Absetzen: Hören Sie nicht einfach mit der Einnahme auf, sondern verringern Sie langsam die Dosis – mit ärztlicher Begleitung.

Die Patienten merken von einer Abhängigkeit zunächst kaum etwas, weil sie häufig mit einer Tablette am Tag auskommen und die Dosis nicht steigern müssen. Dieses Phänomen wird Niedrigdosisabhängigkeit genannt. Bei Absetzversuchen aber treten als Entzugserscheinungen die ursprünglichen Beschwerden verstärkt wieder auf - wie zum Bespiel Schlafstörungen oder Angstattacken - und die Patienten nehmen das Medikament weiterhin ein. Es besteht die Gefahr, dass durch die Dauereinnahme ihr Gefühlsleben verarmt, bis hin zur Abstumpfung. Die Betroffenen fühlen sich abgeschlagen und haben keine Energie.
Schlaf- und Beruhigungsmittel können in einer akuten Krise nützlich sein – lösen aber nicht die Ursache der Probleme. „Das können nur die Patienten selber, indem sie ihr Leben bewusst verändern“, sagt Suchtexperte Gaßmann. „Ehe- und Schuldnerberatung, familiäre Entlastung und das bewusste Setzen von Grenzen im Beruf helfen dabei ebenso wie Stressbewältigung und Entspannungstechniken.“ Eine Psychotherapie kann ebenfalls dazu beitragen, Auslösern und Ursachen der Beschwerden auf die Spur zu kommen.

Die DHS hat zusammen mit der BARMER GEK ein Informationsblatt für Patienten (http://www.dhs.de/fileadmin/user_upload ... -Regel.pdf) erarbeitet. Weitere Informationen zur Kampagne finden Sie unter http://www.dhs.de/kampagnen/aktuell.html. Auf http://www.suchthilfeverzeichnis.de finden sich auch die Adressen der bundesweit über 1.400 Beratungsstellen und 800 Suchthilfeeinrichtungen.

Quelle: Pressemitteilung vom 08.12.2014
Kontakt:
Dr. Raphael Gaßmann
DHS
Westenwall 4 59065 Hamm
Tel.: +49 160 93829451
Fax: +49 2381 9015-30
gassmann[at]dhs.de

Christa Merfert-Diete
DHS
Westenwall 4
59065 Hamm
Tel.: +49 2381 9015-18
Fax: +49 2381 9015-30
merfert-diete[at]dhs.de

Weiteres Textmaterial:
Ergänzend zu dieser Pressemitteilung bieten wir Ihnen noch zwei Interviews an, die Sie gerne verwenden können:
• „Sucht auf Privatrezept“ – ein Interview mit dem Arzneimittelexperten Prof. Dr. Gerd Glaeske vom Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen http://www.dhs.de/fileadmin/user_upload ... laeske.pdf
• „Benzodiazepine machen schneller abhängig als Alkohol“ – ein Interview mit dem Suchtexperten Dr. Rüdiger Holzbach, Chefarzt der Abteilung Suchtmedizin der LWL-Kliniken Warstein und Lippstadt
http://www.dhs.de/fileadmin/user_upload ... lzbach.pdf
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Arzneimittelversorgung älterer Menschen - mehr Sorgfalt

Beitrag von WernerSchell » 26.12.2014, 09:40

Arzneimittelversorgung älterer Menschen - mehr Sorgfalt geboten!

Bild --- Bild

"Das wichtigste Medikament in der Gerontopsychiatrie ist Wasser.
Ein wesentlicher Anteil der unklaren Verwirrtheitszustände im Alter
ist auf einen Flüssigkeitsmangel zurückzuführen."

Ältere Menschen sind nicht einfach nur alte Erwachsene. Sie haben andere Erkrankungen, andere Stoffwechselgeschwindigkeiten
und andere Bedürfnisse.
Quelle: Dr. med. Jan Dreher in "Psychopharmakotherapie griffbereit", Schattauer Verlag, 2015
> viewtopic.php?f=4&t=20833

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Gute Informationen bzw. Handlungsempfehlungen sind im übrigen zu entnehmen:

Gesundheitsamt Bremen:
Flüssigkeitsversorgung älterer Menschen - aktueller Kenntnisstand
Quelle: Internethinweise
> http://www.gesundheitsamt.bremen.de/det ... .c.7978.de

Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e.V.
Zu viele und inadäquate Medikamente für ältere Patienten – und die fatalen Folgen
Quelle: Pressemitteilung vom 13.09.2013
> viewtopic.php?f=6&t=19582&hilit=Arbeitskreis

Cornelia Stolze:
"Krank durch Medikamente", Piper Verlag, 2014
> viewtopic.php?f=4&t=20774

Hilko J. Meyer / Stefanie Kortekamp (Herausgeber):
Medikationsmananagement in stationären Pflegeeinrichtungen: Teamarbeit der Solisten
> viewtopic.php?f=4&t=20735

MDS:
"Grundsatzstellungnahme Essen und Trinken im Alter Ernährung und Flüssigkeitsversorgung älterer Menschen"
> viewtopic.php?f=3&t=20533

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk:
Seit Jahren wird in Pflegetreffs und Veröffentlichungen auf die Notwendigkeit, die Arzneimittelversorgung
älterer Menschen zu verbessern, aufmerksam gemacht. Auf Drängen von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
hat sich der Rhein-Kreis Neuss in der Gesundheitkonferenz durch Einrichtung eines Arbeitskreises mit der
Thematik befasst und am 04.06.2014 Handlungsempfehlungen für die Pflegeeinrichtungen beschlossen.
Quelle. Zahlreiche Informationen im Forum von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
> index.php
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Doch keine Demenz durch Benzodiazepine

Beitrag von WernerSchell » 12.02.2016, 07:27

Ärzte Zeitung vom 12.02.2016:
Entwarnung: Doch keine Demenz durch Benzodiazepine
Eine Kohortenstudie findet keine Hinweise, nach denen Benzodiazepine das Demenzrisiko erhöhen. Sie bestärkt eher einen anderen Verdacht.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=904 ... enz&n=4789

Kommentar zu Demenz: Unbegründete Furcht
Hypnotika und Beruhigungsmittel haben keinen guten Ruf: Sie sollen ältere Menschen früher ins Grab bringen, Krebs verursachen und eine Demenz beschleunigen.
Es gibt viele Studien, die solche Zusammenhänge nahelegen und jedes Mal zu einem Aufschrei in der Laienpresse führen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=904 ... enz&n=4789
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Antidepressiva und Beruhigungsmittel

Beitrag von WernerSchell » 10.03.2016, 07:42

Am 10.03.2016 bei Facebook gepostet:
"Tod auf Rezept" - Antidepressiva und Beruhigungsmittel werden oft verordnet, obwohl sie fatale Nebenwirkungen haben können: Sie stehen im Verdacht, in manchen Fällen Suizidgedanken und Aggressionen auszulösen. 3SAT berichtet am 10.03.2016 um 20:15 Uhr. Näheres > viewtopic.php?f=7&t=21537 Die Dokumentation "Tod auf Rezept" fragt u.a. nach gefährlichen Nebenwirkungen der Präparate. Es geht also um das Thema einer sorgfältigen Arzneimittelversorgung, das auch beim Neusser Pflegetreff am 27.04.2016 im Mittelpunkt der Erörterungen stehen wird. > viewtopic.php?f=7&t=21537
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Volksdroge Valium - TV-Tipp für den 20.04.2016

Beitrag von WernerSchell » 20.04.2016, 06:27

Am 20.04.2016 bei Facebook gepostet:
Volksdroge Valium - TV-Tipp für den 20.04.2016, 21:00 - 21:45 - RBB Fernsehen: > viewtopic.php?f=7&t=21595 10,4 Millionen Packungen gehen heute jährlich in Deutschlands Apotheken über den Ladentisch. Ohne es zu ahnen, geraten Menschen in einen Teufelskreis aus Abhängigkeit und Entzug. Rund 1,4 Millionen Deutsche sind nach Schätzungen tablettenabhängig. Die Nebenwirkungen sind fatal, der Entzug ist hart. Viele wurden abhängig auf Rezept. Wie sieht die Verschreibungspraxis dieser hochwirksamen Medikamente aus? Ist die Aufklärung über das Suchtpotential ausreichend? Der Film "Deutschland auf Droge" geht diesen Fragen nach und erzählt den Leidensweg von Menschen, deren Leben durch die Tablettensucht aus den Fugen geriet.
Dies und vieles mehr ist Grund genug, beim Pflegetreff am 27.04.2016 über die Arzneimittelversorgung zu sprechen: > viewtopic.php?f=7&t=21371
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Sedativa erhöhen Pneumonierisiko in den ersten Wochen

Beitrag von WernerSchell » 11.04.2017, 16:31

Deutsches Ärzteblatt, 11.04.2017:
Morbus Alzheimer: Sedativa erhöhen Pneumonierisiko in den ersten Wochen
Die Verordnung von Benzodiazepinen, die generell bei älteren Menschen als problematisch gelten, erhöht bei Patienten mit Morbus Alzheimer das Risiko auf eine Pneumonie.
Dies zeigt die Analyse von finnischen Patientendaten ...
> https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... ten-Wochen
Geriatrie: Opioide könnten Pneumonierisiko erhöhen > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... o-erhoehen
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Zwei Millionen sind medikamentensüchtig

Beitrag von WernerSchell » 05.04.2019, 06:21

Ärzte Zeitung vom 05.04.2019:
ESA-Daten
Zwei Millionen sind medikamentensüchtig

Fast zwei Millionen Menschen in Deutschland sind nach neuen Studiendaten abhängig von Medikamenten. ... > http://ods-mailing.springer-sbm.com/d-r ... &tags=test
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