Mehr Studien über Wirkung von Alternativmedizin notwendig

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Mehr Studien über Wirkung von Alternativmedizin notwendig

Beitrag von Presse » 04.02.2012, 08:15

Mehr Studien über Wirkung von Alternativmedizin notwendig

Berlin, 03.02.2012 – Es ist verständlich, dass sich Krebskranke aus Angst vor Radikaloperationen, Chemotherapie und Strahlentherapie nach Alternativen umsehen. „Aber die Ablehnung effektiver Therapien zu Gunsten von pseudomedizinischen Methoden ohne Wirksamkeitsnachweis kann neben psychischer oder finanzieller Ausbeutung gerade im Bereich der Onkologie unter Umständen sogar zum Tod führen“, warnte Prof. Dr. Karsten Münstedt, Oberarzt am Universitätsklinikum Gießen und Marburg, auf dem 36. Interdisziplinären Forum „Fortschritt und Fortbildung in der Medizin“ der Bundesärztekammer.

Vielfach durchschauten die Hilfesuchenden nicht, dass manche Protagonisten der Alternativmedizin den Krebskranken „quasi verführen“. Daher sei es wichtig, dass auch für diesen Bereich nachvollziehbare Beweise der Wirksamkeit eingefordert werden, bevor es zu einer breiten Anwendung kommt. „Hierbei ist meines Erachtens der Gesetzgeber gefordert“, sagte Münstedt.

Am häufigsten vertrauten Tumorpatienten in der westlichen Welt auf Nahrungsergänzungsmittel, führte Dr. Jutta Hübner vom J.W.Goethe Universitätsklinikum in Frankfurt/Main aus. Auch von Ärzten würden sie häufig empfohlen. „Nachdem der Markt zunächst von einfachen Vitaminpräparaten bestimmt wurde, ist das Angebot an Einzel- und unterschiedlichsten Kombinationspräparaten von Vitaminen, Spurenelementen, sekundären Pflanzenstoffen und Heilpflanzenextrakten inzwischen unüberschaubar.“ Bei der Frage, ob diese Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll seien, bedürfe es deshalb einer eingehenden Analyse. „Diese muss sich auf klinische Daten stützen“, forderte Hübner.

Dr. Jann Arends von der Freiburger Klinik für Tumorbiologie ergänzte, dass es nach heutiger Kenntnis für keine der propagierten Krebsdiäten eine zuverlässig belegte günstige Wirkung gebe. Die in den letzten Jahren zunehmende Werbung für kommerzielle Anti-Krebs-Ernährungsprodukte nutze plausibel klingende (pseudo-) wissenschaftliche Argumente. „In aller Regel fehlt diesen Empfehlungen aber eine naturwissenschaftliche Rationale“, sagte Arends.

Wissenschaftlich belegt sei dagegen, dass zur Tumorprävention regelmäßige körperliche Aktivität und eine pflanzenproduktreiche Ernährung beitragen. „Bei aktiver Tumorerkrankung sollte durchgehend die Ernährungssituation beachtet und bei erkennbaren Defiziten früh behandelt werden, um Verluste der Körperzellmasse gering zu halten“, rät Arends.

Quelle: Pressemitteilung vom 03.02.2012
Pressestelle der deutschen Ärzteschaft
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Nahrungsergänzungsmittel - Fitmacher oder Flop?

Beitrag von WernerSchell » 24.04.2014, 06:15

24.04.2014, 21.00 - 21.45 Uhr, MDR-Fernsehen

Hauptsache gesund - Magazin:
Nahrungsergänzungsmittel - Fitmacher oder Flop?
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Das große Geschäft mit den nutzlosen Pillen

Beitrag von WernerSchell » 04.05.2015, 08:47

Das große Geschäft mit den nutzlosen Pillen
Sie versprechen Schönheit und Wohlbefinden oder doch wenigstens Gewichtsabnahme. In Wahrheit bringen viele Nahrungsergänzungsmittel
nur eines: nichts. Manche Pillen und Pulver sind sogar gefährlich.
Quelle: Die Welt
http://www.welt.de/wirtschaft/article14 ... illen.html
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Jeder Vierte nimmt Nahrungsergänzungsmittel

Beitrag von WernerSchell » 03.06.2015, 06:35

Ärzte Zeitung vom 03.06.2015:
Vitamine und Co.: Jeder Vierte nimmt Nahrungsergänzungsmittel
Die beliebtesten Nahrungsergänzungsmittel in Deutschland sind weiterhin Multivitaminpräparate und Magnesium.
Das hat eine Marktanalyse im Auftrag des Arbeitskreises Nahrungsergänzungsmittel des Bund für Lebensmittelrecht
und Lebensmittelkunde ergeben. mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=887 ... ten&n=4262
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Nahrungsergänzungsmittel sind Lebens- und keine Arzneimittel

Beitrag von WernerSchell » 15.02.2018, 15:33

Nahrungsergänzungsmittel sind Lebens- und keine Arzneimittel
Ärzte und Apotheker für den richtigen Umgang sensibilisieren


VZ NRW…Pflanzenextrakte, Vitamin- oder Mineralstoffpräparate für bessere Haut und mehr Wohlbefinden neben Pillen zum Abführen oder Pulver gegen Magenbeschwerden: In den Regalen von Drogerien und Apotheken oder auf Online-Portalen ist das Angebot an Nahrungsergänzungsmitteln, Arzneimitteln und Medizinprodukten bunt gemischt. Kunden fällt es bei dem wilden Mix schwer, die Flut an Produkten in ihrem Nutzen voneinander zu unterscheiden. Nahrungsergänzungsmittel sind jedoch rechtlich definiert als Lebensmittel, die lediglich dazu bestimmt sind, mögliche Defizite in der Ernährung von gesunden Menschen auszugleichen. „Verwechslungen mit Arzneimitteln und falsche Heilversprechen der Extra-Kost im Pillengewand können jedoch gesundheitlich riskant sein“, warnt Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW.
Eine fehlgeleitete Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln kann dazu führen, dass Anwender auf die Wirkung der Präparate vertrauen, dadurch auf eine ärztliche Behandlung verzichten und es durch die Verwendung zu unerwünschten Wechselwirkungen mit wirklichen Medikamenten kommt. Verantwortlich für diese fatale Verwechslungsgefahr ist das Zusammenspiel folgender Faktoren:
• Aufmachung: Nahrungsergänzungsmittel werden in arzneimittelähnlichem Gewand als Tabletten, Kapseln oder Ampullen verkauft. Ein Großteil von Arznei- und Nahrungsergänzungsmitteln enthalten scheinbar gleiche Inhaltsstoffe – etwa Vitamine und Pflanzenstoffe. Verpackungen und Werbeaussagen beider Produktgruppen sind häufig kaum voneinander zu unterscheiden.
• Bewerbung: Werbung mit Heil- und Gesunderhaltungsversprechen – vor allem bei den Angeboten im Online-Handel – schürt bei vielen Kunden die Erwartung, dass Nahrungsergänzungsmittel krankheitslindernd, heilend oder verhütend wirken. Diese Erwartung dürfen Nahrungsergänzungsmittel nicht wecken und können sie auch nicht erfüllen. Krankheiten bekämpfen und lindern ist Sinn und Zweck von Arzneimitteln.
• Angebot im Super- oder Drogeriemarkt: Es fehlt eine klare räumliche Abgrenzung zwischen Arznei- und Nahrungsergänzungsmitteln. Vitaminpillen, Pflanzenextrakte und Co. liegen im Einzelhandel nicht dort, wo sie hingehören – nämlich bei normalen Lebensmitteln, sondern die spezielle Extra-Portion zur Nahrung wird im bunten Mix zwischen Arzneimitteln und Medizinprodukten zum Kauf angeboten. Ob es sich um ein Nahrungsergänzungsmittel handelt, erfahren Kunden lediglich durch die gezielte Suche nach der Bezeichnung, die oft nur sehr klein auf der Rückseite der Verpackung steht.
• Verkauf in Apotheken: Auf Infobildschirmen, im Internet oder im Schaufenster preisen viele Apotheken Nahrungsergänzungsmittel immer wieder mit unerlaubten Werbeaussagen zur Linderung und Heilung von Krankheiten an. Missverständlich für Kunden, wenn ihnen im Beratungsgespräch auch ein Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin C gegen Erkältung angeboten wird.
• Rolle von Arztpraxen: Immer wieder empfehlen auch Ärzte Nahrungsergänzungsmittel zur Linderung von Leiden. Patienten erhalten Proben und können empfohlene Mittel manchmal direkt in der Praxis bestellen oder sogar käuflich erwerben.
Um Ärzte, Apotheker und Behördenvertreter für die Tücken der bisherigen Vermarktungsproblematik von Nahrungsergänzungsmitteln zu sensibilisieren, lädt die Verbraucherzentrale NRW einzelne Vertreter aus der Gesundheitsbranche am 15.Februar zu einem Fachgespräch ein. Diskutiert werden verschiedene Aspekte der Überwachung und Kontrolle des Marktes, Lücken in der Gesetzgebung, angemessene Anpreisung und Platzierung von Produkten sowie der Umgang mit unnützen Versprechen und Erwartungen rund um eine sinnvolle Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln. Ziel ist es, gemeinsam Handlungsalternativen zur besseren Orientierung von Kunden und Patienten auszuloten.
Mehr Informationen rund um das Thema Nahrungsergänzung als Lebensmittel gibt es auf www.klartext-nahrungsergaenzung.de.
Text im Internet:
https://www.verbraucherzentrale.nrw/pre ... ttel-23236
Für weitere Informationen:
Angela Clausen
Tel. (0211) 38 09-124
angela.clausen@verbraucherzentrale.nrw
--

Quelle: Pressemitteilung vom 15.02.2018
Verbraucherzentrale NRW
Pressestelle
Mintropstraße 27
40215 Düsseldorf
Tel.: 0211/3809-101
Fax: 0211/3809-216
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PI NEM-Arzneimittel.pdf > https://cache.pressmailing.net/content/ ... cc329a6/PI NEM-Arzneimittel.pdf
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Stiftung Warentest warnt vor Vitamin D-Pillen

Beitrag von WernerSchell » 26.02.2018, 07:39

Stiftung Warentest warnt vor Vitamin D-Pillen
Der Hype um Vitamin D ist groß. Das "Sonnenvitamin" soll Krebs vorbeugen und unter anderem vor Depressionen schützen. Ein aktueller Bericht der Stiftung Warentest zeigt jedoch: Skepsis ist angebracht.
Quelle: Stern
https://www.stern.de/gesundheit/stiftun ... 75970.html
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Vitaminpillen nutzlos gegen Schlaganfall und Herzinfarkt

Beitrag von WernerSchell » 03.09.2018, 14:14

Gemeinsame Presseinformation der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) vom 03.09.2018

Vitaminpillen nutzlos gegen Schlaganfall und Herzinfarkt

Berlin, 3. September 2018 – Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamine und Mineralien senken nicht das Risiko, an einem Hirninfarkt oder einer Herzkrankheit zu sterben. So lautet das Ergebnis einer aktuellen Übersichtsstudie mit mehr als zwei Millionen Teilnehmern. Verbraucher sollten ihr Geld deshalb lieber in einen Sportverein investieren und auf eine gesunde Ernährung achten, raten Experten der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG).

Jeder vierte deutsche Verbraucher schluckt sie, doch die wenigsten brauchen sie: Mit Nahrungsergänzungsmitteln wie Vitamin A, C, D und E, mit Kalzium, Magnesium oder Eisen setzte der Handel im Jahr 2015 laut Verbraucherzentrale Bundesverband rund 1,1 Milliarden Euro um. Dass dieses Geld schlecht angelegt ist, bestätigt nun eine Metaanalyse zum Einsatz der Präparate gegen Schlaganfall und Herzinfarkt.

Insgesamt 3249 Studien aus den Jahren 1970 bis 2016 haben US-Mediziner um den Kardiologen Dr. Joonseok Kim, Juniorprofessor an der University of Alabama in Birmingham, für die Metaanalyse berücksichtigt. Um zu klären, wie die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln das Risiko für Schlaganfälle und Herzerkrankungen beeinflusst, analysierten die Forscher 18 besonders hochwertige Studien, an denen insgesamt mehr als zwei Millionen Menschen teilgenommen hatten.

Sterblichkeit ist mit und ohne Nahrungsergänzung gleich

„Das Ergebnis ist ernüchternd und lautet, dass es keinen Nutzen einer solchen Maßnahme für die Gesamtbevölkerung gibt“, sagt Professor Dr. Peter Berlit, DGN-Generalsekretär und ehemaliger Chefarzt der Klinik für Neurologie am Alfried Krupp Krankenhaus in Essen. Fasst man die Sterblichkeit für alle Herz-Kreislauf-Erkrankungen zusammen, so war das relative Risiko (RR) bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln exakt 1,00. Das bedeutet: Es machte keinen Unterschied, ob die Teilnehmer eine Extradosis Vitamine, Mineralstoffe oder Spurenelemente einnahmen oder nicht. Zum gleichen Ergebnis kamen die Forscher – im Rahmen der statistischen Schwankungen – bei der separaten Betrachtung von Herzsterblichkeit (RR 1,02), Tod durch Schlaganfall (RR 0,95) und der Häufigkeit von Schlaganfällen (RR 0,98).

Lediglich das Risiko für Herzerkrankungen schien mit einem RR von 0,88 für Nahrungsergänzungsmittel zu sprechen. Es besteht aber auch hier kein Zusammenhang: Zieht man lediglich die höherwertigen, sogenannten randomisierten und kontrollierten Studien zur Berechnung heran, ergibt sich ein relatives Risiko von 0,97. „Zu diesem unbefriedigenden Resultat kommt noch das alarmierende Ergebnis einer systematischen Metaanalyse von 78 randomisierten Studien aus dem Jahr 2012 durch die Cochrane Collaboration, wonach die Nahrungsergänzung mit Antioxidantien nicht nur nicht hilft, sondern sogar die Sterblichkeit erhöht!“, so Professor Berlit.

Dabei hatten die Forscher sich in der aktuellen Studie die größte Mühe gemacht, auch Untergruppen zu erkennen, die möglicherweise doch von Nahrungszusätzen profitieren könnten. Das Ergebnis blieb jedoch stets negativ, egal, wie lange die Präparate eingenommen wurden, wie alt die Studienteilnehmer waren, ob Mann oder Frau, Raucher oder Nichtraucher, sportlich oder nicht.

Es gibt bessere Investitionen in die Gesundheit

„Mit Multivitamin-Tabletten werden jährlich Milliardenumsätze gemacht, die Metaanalyse zeigt jedoch klar, dass diese Pillen weder Schlaganfälle verhindern noch die Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken“, fasst der 1. Vorsitzende der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG), Professor Dr. Armin Grau, zusammen: „Von diesen Pillen profitieren nur Hersteller und Verkäufer. Es ist hingegen eindeutig erwiesen, dass Salat, Obst und Gemüse Gefäßerkrankungen entgegenwirken. In Salat, Obst und Gemüse kommen Vitamine in ihrer natürlichen Umgebung vor. Fünf Portionen am Tag gelten als optimal.“ Weitere effektive Maßnahmen, die sogar den Geldbeutel schonen, sind der Verzicht aufs Rauchen und auf größere Mengen von Alkohol sowie regelmäßige körperliche Bewegung. „Wenn man schon Geld ausgeben will, dann ist es ist viel lohnenswerter, in einen Sportverein oder ein Fitnessstudio zu investieren als in Vitamine und Mineralstoffe“, rät Professor Berlit.

Quelle:
Kim J et al.: Association of Multivitamin and Mineral Supplementation and Risk of Cardiovascular Disease:
A Systematic Review and Meta-Analysis. Circ Cardiovasc Qual Outcomes. 2018 Jul;11(7):e004224. doi: 10.1161/CIRCOUTCOMES.117.004224.


Fachlicher Kontakt bei Rückfragen:
Prof. Dr. med. Peter Berlit
Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
Reinhardtstr. 27 C
10117 Berlin
Tel.: +49 (0)30 531437930
E-Mail: berlit@dgn.org

Prof. Dr. med. Armin J. Grau
1. Vorsitzender der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG)
Direktor der Neurologischen Klinik
Klinikum der Stadt Ludwigshafen a.Rh.
Bremserstr. 79
D-67063 Ludwigshafen a.Rh.
Tel.: +49 (0)621 5034200
Fax: +49 (0)621 5034202
e-mail: graua@klilu.de

Kontakt für Journalisten:
Pressestelle der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG)
Friederike Gehlenborg
Tel.: +49 (0)711 8931295, Fax: +49 (0)711 8931167
E-Mail: gehlenborg@medizinkommunikation.org
www.dsg-info.de
Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
c/o albertZWEI media GmbH, Oettingenstraße 25, 80538 München
Tel.: +49 (0)89 46148622, Fax: +49 (0)89 46148625
Pressesprecher: Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Essen
E-Mail: presse@dgn.org

Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN)
sieht sich als neurologische Fachgesellschaft in der gesellschaftlichen Verantwortung, mit ihren rund 9000 Mitgliedern die neurologische Krankenversorgung in Deutschland zu sichern. Dafür fördert die DGN Wissenschaft und Forschung sowie Lehre, Fort- und Weiterbildung in der Neurologie. Sie beteiligt sich an der gesundheitspolitischen Diskussion. Die DGN wurde im Jahr 1907 in Dresden gegründet. Sitz der Geschäftsstelle ist Berlin. www.dgn.org

Präsident: Prof. Dr. med. Gereon R. Fink
Stellvertretende Präsidentin: Prof. Dr. med. Christine Klein
Past-Präsident: Prof. Dr. med. Ralf Gold
Geschäftsführer: Dr. rer. nat. Thomas Thiekötter
Geschäftsstelle: Reinhardtstr. 27 C, 10117 Berlin, Tel.: +49 (0)30 531437930, E-Mail: info@dgn.org
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Vitaminpillen senken Infarkt-Risiko nicht

Beitrag von WernerSchell » 04.09.2018, 06:09

Ärzte Zeitung vom 04.09.2018:
Nahrungsergänzungsmittel
Vitaminpillen senken Infarkt-Risiko nicht

Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamine und Mineralien senken nicht das Risiko, an Hirninfarkt oder Herzkrankheit zu sterben, so eine Studie. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=97 ... efpuryykqr
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Klares Votum für Vitamin D

Beitrag von WernerSchell » 05.09.2018, 14:42

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Klares Votum für Vitamin D

Eine systematische Anreicherung von Lebensmitteln mit Vitamin D empfiehlt Prof. Dr. Armin Zittermann, Forschungsleiter am HDZ NRW, gemeinsam mit anderen internationalen Forschern.

„Vitamin D ist ein ganz besonderer Botenstoff“, sagt Prof. Dr. Armin Zittermann, Leiter der Studienzentrale der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie am Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen. „Das Vitamin ist die direkte Vorstufe zu einem wichtigen Hormon, das viele Prozesse in unserem Körper steuert.“ Ein Vitamin-D-Mangel zeigt sich daher nicht allein an der Knochengesundheit, sondern hat Auswirkungen auf Organfunktion, Immunsystem, Muskeln und Sterblichkeit.

Professor Zittermann ist als ausgewiesener Experte zur Vitamin-D-Forschung international bekannt und hat gemeinsam mit seinem Kollegen Stefan Pilz von der Universität Graz in Österreich und vielen anderen weltweit führenden Vitamin D-Forschern eine Handlungsempfehlung zu Vitamin D publiziert. Dabei ging es vor allem um die Frage, ob eine systematische Anreicherung von Lebensmitteln mit Vitamin D ratsam ist, um entsprechende Mangelerscheinungen in der Bevölkerung zu vermeiden und langfristig Kosten für das Gesundheitswesen zu sparen.

Nun ist bekannt, dass über die UV-Strahlung Vitamin D im Körper angereichert wird. „Bei den meisten Menschen wird zwar im Sommer ein kleines Depot angelegt, doch das reicht bei vielen nicht aus“, sagen Zittermann und Pilz. „Unsere Untersuchungen zeigen, dass 13 Prozent der Bevölkerung einen deutlichen Vitamin-D-Mangel haben.“ Die Wissenschaftler empfehlen daher, den Bedarf im Winter über Nahrungsergänzungsmittel in Höhe von täglich 800 bis 1000 internationalen Einheiten zu decken. Das wäre nicht notwendig, wenn man dem Beispiel der Länder wie Finnland oder den USA folgen würde. Hier ist man bereits vor einigen Jahren dazu übergegangen, systematisch Milchprodukte mit Vitamin D anzureichern. „Heute gibt es in der finnischen Bevölkerung nahezu niemanden mehr, der unter Vitamin-D-Mangel leidet.“

Die Empfehlungen der Forscher lauten hier vor allem für Deutschland und Österreich, sich diesem Vorgehen anzuschließen. Letztendlich ist das auch eine Aufforderung zu politischer Initiative, die Zittermann so erläutert: „Unsere Publikation und die darin enthaltenen Empfehlungen sollen richtungweisend sein, um notwendige und geeignete Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Das ist in anderen Ländern längst sicher und mit guter Akzeptanz etabliert.“

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Das Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, ist ein international anerkanntes Zentrum zur Behandlung von Herz-, Kreislauf- und Diabeteserkrankungen. Mit 36.500 Patienten pro Jahr, davon 14.600 in stationärer Behandlung, ist das HDZ NRW ein führendes Spezialklinikum in Europa. Unter einem Dach arbeiten vier Universitätskliniken und Institute seit mehr als 30 Jahren interdisziplinär zusammen. Das HDZ NRW ist Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum.

Weitere Informationen:

Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leitung: Anna Reiss
Georgstr. 11
32545 Bad Oeynhausen
Tel. 05731 97-1955
Fax 05731 97-2028
E-Mail: info@hdz-nrw.de

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. oec.troph. Armin Zittermann
Wissenschaftl. Leitung
Zentrum für Informationsmanagement
Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie
Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen
azittermann@hdz-nrw.de

Originalpublikation:
Rationale and Plan for Vitamin D Food Fortification: A Review and Guidance Paper. In: Frontiers in Endocrinology, July 2018, Volume 9, Article 373.)

Weitere Informationen:
http://www.hdz-nrw.de

Quelle: Pressemitteilung vom 05.09.2018
Anna Reiss Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum - Herz- und Diabeteszentrum NRW Bad Oeynhausen
https://idw-online.de/de/news701659
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https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Nahrungsergänzungsmittel helfen nicht und könnten sogar schaden

Beitrag von WernerSchell » 06.09.2018, 08:04

Nahrungsergänzungsmittel helfen nicht und könnten sogar schaden
Ein Extra an Vitaminen, Mineralien und Fettsäuren: Nahrungsergänzungsmittel aller Art senken das Risiko für Infarkt und Schlaganfall nicht, zeigen gleich mehrere Studien.
Quelle: Frankfurter Rundschau > https://rdir.inxmail.com/vzbv/d?o0004s0 ... 7dgti5gb46
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Die besten Nahrungsergänzungsmittel laut Stiftung Warentest

Beitrag von WernerSchell » 26.03.2019, 09:13

Die besten Nahrungsergänzungsmittel laut Stiftung Warentest
Ob vegetarisch oder vegan: Menschen mit rein pflanzenbasierter Ernährung können wichtige Nährstoffe fehlen. Stiftung Warentest hat 15 Nahrungsergänzungsmittel aus Drogerien, Apotheken und dem Internet getestet, die als geeignet für Vegetarier und Veganer deklariert wurden.
Quelle: chip > https://newsletter.vzbv.de/d/d.html?o00 ... txkho7hly6
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Wie sinnvoll sind Nahrungsergänzungsmittel?

Beitrag von WernerSchell » 04.10.2019, 16:57

Wie sinnvoll sind Nahrungsergänzungsmittel?

Eine Pille hier, ein Vitaminpräparat da. Viele Menschen schlucken regelmäßig irgendetwas – um ihr Immunsystem zu stärken und gesund zu bleiben. Studien belegen aber immer wieder: Nahrungsergänzungsmittel sind für Gesunderhaltung und Vorbeugung ohne Nutzen. So haben Vitamin C-, Vitamin D- , Vitamin K- , Magnesium-, Selen-, oder Zink-Präparate, ebenso wie Omega 3-Fettsäure-Kapseln keine positiven Effekt auf die Vermeidung von Krankheiten. Studien haben auch gezeigt: Die Versorgung über das Essen ist sogar effektiver als Pillen. Nur Personen, bei denen ein konkreter Mangel wahrscheinlich ist, benötigen möglicherweise Nahrungsergänzungsmittel: Veganer zusätzlich Vitamin B12, Schwangere Folsäure, Heimbewohner, die nicht an die Sonne kommen, Vitamin D – alle anderen brauchen nichts. Quarks-Reporterin Antje Sieb berichtet | audio > https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr ... l-100.html

Mehr:
"Die Wahrheit über Vitamine" eine Quarks-Sendung vom 13.09.2016 | video > https://www1.wdr.de/mediathek/video/sen ... --100.html
"Sind Vitamin D-Tabletten sinnvoll?" ein Quarks-Beitrag vom 20.02.2019 | quarks.de > https://www.quarks.de/gesundheit/ernaeh ... -sinnvoll/

Quelle; Mitteilung vom 04.10.2019
Quarks-Team - quarks@wdr.de
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Nahrungsergänzungsmittel: Vitamine & Co nützen Älteren kaum

Beitrag von WernerSchell » 25.10.2019, 06:51

Deutsches Ärzteblatt vom 25.10.2019:
Nahrungsergänzungsmittel: Vitamine & Co nützen Älteren kaum
Nur wenige Personengruppen profitieren von einer Supplementierung mit Vitaminen oder Omega-3-Fettsäuren. Alterungsprozesse des Körpers werden durch diese Substanzen kaum beeinflusst, auch Medikamente wie ASS sind hier wenig hilfreich, so das ernüchternde Fazit auf dem Kongress für Viszeralmedizin. Jeder will heute gesund und attraktiv alt werden,... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/31 ... 975-pzwx5a
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Herzschutz aus der Kapsel? Griff zur Vitaminpille birgt Risiken

Beitrag von WernerSchell » 30.04.2020, 17:36

Deutsche Herzstiftung e.V.

Herzschutz aus der Kapsel? Griff zur Vitaminpille birgt Risiken


Deutsche Herzstiftung informiert, wann Nahrungsergänzungsmittel für Herzpatienten sinnvoll sind und wann sie sogar schaden können

Ob Betacarotin, Vitamin D oder Fischöle: Die Auswahl an Nahrungsergänzungsmitteln ist scheinbar grenzenlos. Gerade für Herzpatienten sollen sie förderlich sein, immer wieder ist von positiven Wirkungen einzelner Nährstoffe auf Herz und Kreislauf zu lesen. Doch ist die Einnahme solcher Mittel wirklich so sinnvoll wie die Werbung behauptet? Wer braucht überhaupt eine Nahrungsergänzung und was passiert bei einer Überdosierung? „Eine unkontrollierte Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln kann schädlich sein“, warnt Prof. Dr. med. Hans Hauner vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung in der aktuellen Ausgabe der Herzstiftungs-Zeitschrift HERZ heute (www.herzstiftung.de). „Nahrungsergänzungsmittel sollten nicht einfach so ins Blaue hineingenommen werden. Nur bei einem nachgewiesenen Mangel unter ärztlicher Kontrolle sind sie sinnvoll und unbedenklich“, betont der Direktor des Else-Kröner-Fresenius-Zentrums für Ernährungsmedizin an der Technischen Universität München. Ausführliche Informationen für Herz-Kreislauf-Patienten zum Thema Nahrungsergänzungsmittel bietet die aktuelle Ausgabe HERZ heute 2/2020, die per Tel. unter 069 955128-400 oder per E-Mail unter bestellung@herzstiftung.de angefordert werden kann.

Ernährung: Großer Einfluss auf Herz und Kreislauf
Bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen kommt unserer Ernährung neben anderen Risikofaktoren wie Bewegungsmangel, Übergewicht und Genetik eine bedeutsame Rolle zu. Nach neueren Auswertungen großer Studien aus Europa und Nordamerika wird eine schlechte Ernährung für bis zu 50 Prozent aller Ereignisse (etwa Herzinfarkte, Schlaganfälle) und Tode durch kardiovaskuläre Erkrankungen verantwortlich gemacht. Umgekehrt konnte die spanische PREDIMED-Studie zeigen, dass die Häufigkeit für Herzinfarkt, Schlaganfall oder Tod durch kardiovaskuläre Krankheiten unter einer mediterranen Ernährungsweise um 30 Prozent niedriger ist. „Im Alltag fällt es allerdings vielen Menschen schwer, sich gesund zu ernähren“, berichtet die Diplom-Ökotrophologin Susanne Schmidt-Tesch. Die zertifizierte Ernährungsberaterin am Else Kröner-Fresenius-Zentrum für Ernährungsmedizin in München sieht darin wie ihr Kollege Hauner einen bedenklichen Trend: „Wen dann das schlechte Gewissen plagt, weil Gemüse, Obst oder pflanzliche Öle immer wieder zu kurz kommen, greift zum Ausgleich gerne zu Nahrungsergänzungsmitteln. Gerade jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie ist es besonders wichtig, sich gesund zu ernähren und ausreichend zu bewegen, um so sein Herz – auch im Fall einer Ansteckung mit dem Coronavirus – in bestmöglicher Form zu halten.

Omega-3-Fettsäuren aus Pflanzenöl statt aus der Kapsel
Ein besonderer Herzschutz wird unter anderem den langkettigen Omega-3-Fettsäuren zugeschrieben, die vor allem in fettreichem Fisch, aber auch in vielen Pflanzenölen wie Lein-, Walnuss- oder Rapsöl vorkommen. Entsprechend sind viele Fischölkapseln auf dem Markt, die der koronaren Herzkrankheit (KHK) vorbeugen sollen. „Die derzeitige Studienlage spricht aber nicht für einen Nutzen der Einnahme von Omega-3-Fettsäuren beispielsweise in Form von Fischölkapseln“, sagt Hauner. Derzeit gelte immer noch der Rat: Wer sich gesund ernährt, nimmt ausreichend Omega-3-Fettsäuren zu sich. Bei anderen Nährstoffen zeigte sich sogar ein negativer Effekt durch eine langjährige Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln.

Gefahr durch Überdosierung
So zeigte die sogenannte HOPE-Studie aus dem Jahr 2005, dass eine langjährige Einnahme von Vitamin-E-Kapseln das Risiko eine Herzschwäche zu entwickeln erhöhte. Im Übrigen hatte die Einnahme keinen Effekt auf die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Entsprechend zurückhaltend sollten Herzpatienten bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sein. Ernährungsexperte Hauner warnt: „Durch die Kombination von Supplementen und das Anreichern von immer mehr Lebensmitteln mit Vitaminen und Mineralstoffen steigt die Gefahr, dass eine Überdosierung erfolgt und die tolerierbaren Grenzwerte überschritten werden.“ Er fügt hinzu: „Zudem wiegen sich Menschen durch die Einnahme in falscher Sicherheit und vernachlässigen nicht selten eine gesunde Ernährung.“

Ausgewogene Ernährung schützt besser als Vitaminpillen
Einen optimalen Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen bietet eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und Obst, Vollkornprodukten, ausreichend Eiweiß sowie pflanzlichen Ölen und Nüssen. Dies entspricht den zehn Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Ebenso wirksam ist eine mediterrane Ernährung, die neben reichlich Gemüse, Obst und Pflanzenölen auch reichlich Fisch enthält. Auch eine vegetarische, ausgewogene Ernährung kann für Herzpatienten empfohlen werden. In diesem Fall – sowie insbesondere bei veganer Ernährung, also dem Verzicht auf jegliche tierischen Lebensmittel, – sollte auf eine ausreichende Aufnahme an Vitamin B12 geachtet werden. Doch auch hier gilt: Nahrungsergänzungsmittel sind nur bei einem nachgewiesenen Mangel unter ärztlicher Kontrolle sinnvoll und unbedenklich.

Für Redaktionen: Rezensionsexemplar der aktuellen HERZ heute
Weitere Infos über den Nutzen und die Gefahren von Nahrungsergänzungsmitteln bietet der Expertenbeitrag „Herzschutz aus der Kapsel?“ von Prof. Dr. Hans Hauner und Susanne Schmidt-Tesch in HERZ heute 2/2020. Ein Rezensionsexemplar dieser aktuellen Ausgabe von HERZ heute mit dem vollständigen Ratgeber-Beitrag erhalten Sie gerne per E-Mail unter presse@herzstiftung.de oder per Tel. unter 069 955128114.

Aktuelle Ausgabe HERZ heute: Jetzt Probeexemplar anfordern!
Die Zeitschrift HERZ heute erscheint viermal im Jahr. Sie wendet sich an Herz-Kreislauf-Patienten und deren Angehörige. Ein kostenfreies Probeexemplar der neuen Ausgabe HERZ heute 2/2020 ist unter Tel. 069 955128400 oder per E-Mail unter bestellung@herzstiftung.de erhältlich.

2020
Deutsche Herzstiftung e.V.
Pressestelle:
Michael Wichert / Pierre König
Tel. 069 955128-114/-140
E-Mail: presse@herzstiftung.de
www.herzstiftung.de

Originalpublikation:
Hauner, H., Schmidt-Tesch, S., Herzschutz aus der Kapsel?, in: Deutsche Herzstiftung (Hg.), HERZ heute 2/2020, Frankfurt am Main 2020.

Weitere Informationen:
https://www.herzstiftung.de
https://www.herzstiftung.de/herzheute-archiv.html

Anhang
DHS_PM_Nahrungsergänzungsmittel_2020-04-30 > https://idw-online.de/de/attachment79822

Quelle: Pressemitteilung vom 30.04.2020
Michael Wichert Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung
https://idw-online.de/de/news746644
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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WernerSchell
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Nahrungsergänzungsmittel: Oft zu viel des Guten

Beitrag von WernerSchell » 26.08.2020, 16:07

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Nahrungsergänzungsmittel: Oft zu viel des Guten

31 Prozent der Frauen und 24 Prozent der Männer in Deutschland nehmen regelmäßig Nahrungsergänzungsmittel ein. Dabei kann eine Überdosierung mit Mikronährstoffen mit Gesundheitsrisiken verbunden sein. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) veröffentlichte daher im Januar 2018 Höchstmengenvorschläge (HMV) für Vitamine und Mineralstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln. Ob die im deutschen Einzelhandel angebotenen Nahrungsergänzungsmittel die HMV aber tatsächlich einhalten, ist nicht bekannt.

In einer Studie untersuchten nun M. Sc. Maximilian von Lippe, Dr. Stephanie Mosler, Prof. Dr. Petra Lührmann (Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd) und Prof. Dr. Anja Carlsohn (HAW Hamburg) beispielhaft die Einhaltung der HMV in Nahrungsergänzungsmitteln aus dem stationären Einzelhandel. Die Studie ist in der Zeitschrift ‚Aktuelle Ernährungsmedizin‘ erschienen.

In der Pilotstudie nahmen die WissenschaftlerInnen 106 freiverkäufliche Nahrungsergänzungsmittel – darunter 30 Einzelvitaminpräparate, elf Einzelmineralstoffpräparate, 44 Multivitaminpräparate, elf Multimineralpräparate und zehn Multivitamin- und Multimineralstoffpräparate – aus einem Reformhaus, einem Supermarkt und zwei Drogerien hinsichtlich ihrer Mikronährstoffdosierungen unter die Lupe. Für die Analysen verglichen sie die Nährstoffangaben auf den Verpackungen der Präparate mit den jeweiligen HMV für Vitamine und Mineralstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln.

Das Ergebnis: Von 106 Nahrungsergänzungsmitteln hielten rund 48 Prozent die HMV bei allen Nährstoffen ein. Eine Überschreitung der HMV bei mindestens einem Mikronährstoff wiesen 55 Präparate (52 Prozent) auf. Am häufigsten wurde die HMV bei Multivitamin- und Multimineralstoffpräparaten (80 Prozent der Präparate) überschritten. Je nach Mikronährstoff lagen die relativen Abweichungen zwischen 20 Prozent (Kalium) und 700 Prozent (Vitamin B12) des HMV.

„Die Untersuchung zeigt, dass mehr als die Hälfte der untersuchten Nahrungsergänzungsmittel aus dem stationären Einzelhandel die Höchstmengenvorschläge für Vitamine und Mineralstoffe überschreiten. Das ist bedenklich, da mit dem Gebrauch von hoch dosierten Vitamin- und Mineralstoffpräparaten gesundheitliche Risiken einhergehen können, insbesondere wenn diese häufig eingenommen werden“, resümiert Prof. Dr. Petra Lührmann. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten darum auf die möglichen Risiken hingewiesen werden. „Verbindliche Höchstmengen sowie EU-weite einheitliche Richtlinien für Mikronährstoff-Höchstmengen in Nahrungsergänzungsmitteln könnten daher sinnvoll sein“, so Lührmann.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. Petra Lührmann

Leiterin des Instituts für Gesundheitswissenschaften der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd
petra.luehrmann@ph-gmuend.de

Originalpublikation:
Aktuelle Ernährungsmedizin (2020; 45: 269-275; DOI: 10.1055/a-1113-6946)
https://eref.thieme.de/ejournals/1438-9 ... -1113-6946

Quelle: Pressemitteilung vom 26.08.2020
Kathrin Klar Stabstelle Hochschulkommunikation und Forschungsmarketing
Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd
https://idw-online.de/de/news753056
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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