Schuppenflechte – Begleiterkrankungen nicht unterschätzen!

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Schuppenflechte – Begleiterkrankungen nicht unterschätzen!

Beitrag von LZG RLP » 10.04.2013, 08:18

Gesundheitstelefon vom 1. bis 15. April 2013

Schuppenflechte – Begleiterkrankungen nicht unterschätzen!

Wenn die Haut juckt, entzündet und gerötet ist sowie silbrig-weiße Schuppen bildet, dann ist das nicht nur lästig, sondern kann eine ernst zu nehmende Hauterkrankung sein: Schuppenflechte, lateinisch Psoriasis. Die Ursache der chronischen, nicht ansteckenden Hautkrankheit liegt in einer genetischen Veranlagung, als Auslöser gelten Risikofaktoren wie Alkohol, Rauchen oder Stress. Zwei Millionen Menschen sind in Deutschland von Schuppenflechte betroffen.

Häufig gehen mit Schuppenflechte begleitende Erkrankungen einher. Diabetes, Herz- und Gefäßerkrankungen sowie Übergewicht gehören dazu. Daher sollten Psoriasis-Patienten nicht nur zum Hautarzt gehen, sondern ihren gesamten Gesundheitszustand überwachen lassen, um mögliche Begleiterkrankungen frühzeitig aufzudecken.

Das Gesundheitstelefon der LZG informiert in der ersten Aprilhälfte über die weit verbreitete Schuppenflechte und ihre Therapiemöglichkeiten sowie über die möglichen Folgeerkrankungen. Der Ansagetext des LZG-Gesundheitstelefons ist rund um die Uhr unter der Telefonnummer 06131 2069-30 abzuhören oder auch im Internet nachzulesen unter http://www.gesundheitstelefon-rlp.de
Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)
Hölderlinstraße 8, 55131 Mainz
Telefon: 06131 2069-0, Fax: 06131 2069-69, Internet: www.lzg-rlp.de

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Kenne deinen Feind: 10 Auslöser von Schuppenflechte

Beitrag von WernerSchell » 06.03.2019, 07:39

Kenne deinen Feind: 10 Auslöser von Schuppenflechte

Schuppenflechte (auch Psoriasis genannt) ist eine nicht heilbare, chronische Hauterkrankung. Doch je mehr man die Auslöser der Krankheit kennt, desto besser lässt sich die Schuppenflechte eindämmen. Da die Krankheit bei jedem Betroffenen unterschiedlich ausgeprägt ist und jeder Körper anders reagiert, sollten Psoriasis-Patienten für sich herausfinden, welche Trigger die stärksten Auswirkungen haben.

Diese Auslöser sollten gemieden werden:

1. Alkohol
Bereits kleine Mengen Alkohol beeinflussen die Schuppenflechte negativ. Ein Liter Bier oder ein halber Liter Wein pro Woche reichen aus, um die Symptome der Schuppenflechte zu verschlechtern. Also Finger weg von Hochprozentigem!
2. Falsche Ernährung
Viele Studien zeigen, dass die Ernährung einen deutlichen Einfluss auf die Ausprägung der Schuppenflechte nehmen kann. Verzichten sollte man auf fettiges Essen, Gluten sowie Milch und Zucker. Das tut nicht nur der Haut gut, sondern auch der restliche Körper wird es einem danken. Positiv wirken dagegen Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D.
3. Infektionen
Besonders eine Streptokokken-Infektion kann Psoriasis auslösen bzw. verschlimmern. Aber auch bei einer Infektion der oberen Atemwege besteht ein erhöhtes Risiko, Schuppenflechte zu triggern. Daher schnell zum Arzt, wenn der Verdacht einer ernsthaften Infektion besteht!
4. Hautverletzungen
Schon kleinste Hautverletzungen, Kratzer oder Schrammen können Auslöser für einen neuen Schuppenflechte-Herd sein. Dies liegt daran, dass bei jeder Art von Verletzungen entzündungsfördernde Botenstoffe zur Wunde geliefert werden. Bei gesunden Menschen fördern diese die Reparatur und wehren mögliche Eindringlinge ab. Bei Psoriasis-Patienten gerät dieser Mechanismus außer Kontrolle und es werden immer mehr solcher Botenstoffe produziert. Deshalb ist besondere Vorsicht bei der Haus- und Gartenarbeit geboten!
5. Kaltes, trockenes Wetter
Besonders im Winter neigen viele Betroffene zu rissiger, trockener Haut. Das liegt daran, dass bei kaltem Klima Feuchtigkeit von der Haut abgegeben wird, um diese zu schützen. Deshalb sollte man auf eine gute Durchlüftung in Wohnräumen achten und eventuell einen Luftbefeuchter aufstellen.
6. Medikamente
Einige Medikamente haben unerwünschte Nebenwirkungen, die sich negativ auf die Schuppenflechte auswirken können: Dazu zählen z.B. Betablocker, ACE-Hemmer (beides für Herz-Kreislauf), Chinidin (Herzmedikament), Lithium (Depressionen), Tetrazykline (Antibiotika) oder auch Anti-Malariamittel. Daneben können Eingriffe ins Hormonsystem sowohl positive als auch negative Effekte auf die Haut haben. Am besten man bespricht sich mit dem behandelnden Arzt, welche Medikamente unbedenklich sind.
7. Rauchen
Studien belegen: Langzeitraucher haben ein um 30 Prozent höheres Risiko, an einer schweren Psoriasis zu erkranken. Mit jeder Zigarette verschlechtern sich die Symptome. Also Finger weg vom Glimmstengel!
8. Zu viel Sonne
UV-Bestrahlung (Lichttheraphie) ist eine bewährte Methode bei Schuppenflechte und auch angemessenes Sonnenbaden wirkt sich positiv auf die Schuppenflechte aus. Ein Sonnenbrand kann jedoch genau das Gegenteil bewirken, daher ist hier das richtige Maß entscheidend.
9. Stress
Stress ist einer der Hauptauslöser für Hautverschlechterungen. Daher ist es für Psoriasis-Betroffene besonders wichtig, Methoden zur Stressbewältigung zu finden. Sport wie Yoga oder Joggen sowie Mediation haben sich bewährt.
10. Übergewicht
Übergewicht kann sowohl das Risiko für Psoriasis erhöhen, als auch die Symptome verschlimmern. Bei Personen mit höherem BMI treten vermehrt Hautfalten auf, was die Reibung der Haut erhöht. Zudem steigt die Schweißproduktion bei erhöhtem Gewicht, was für ein schnelleres Austrocknen der Haut sorgt. Darüber hinaus entstehen entzündungsfördernde Botenstoffe. Deshalb sollte man auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung achten (siehe Punkt 2).

Weitere Tipps und Ratgeber-Artikel zum Thema Schuppenflechte finden Sie unter www.farbenhaut.de

Über die Psoriasis (Schuppenflechte):
Psoriasis, oder auch Schuppenflechte genannt, ist eine Autoimmunerkrankung. Typisch ist ein Hautbild mit stark schuppenden, entzündeten Hautstellen. Die Schuppenflechte kann in selteneren Fällen Gelenke, Nägel, Sehnen, Augen und Blutgefäße befallen. Die Psoriasis-Erkrankung erhöht auch das Risiko, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden. Daher wurde die Schuppenflechte als fünfte nichtinfektiöse Krankheit in die WHO-Liste der besonders schweren Krankheiten aufgenommen, auf deren Behandlung eine größtmögliche Aufmerksamkeit liegen sollte.

Über Farbenhaut (www.farbenhaut.de):
Die Website www.farbenhaut.de wurde 2017 ins Leben gerufen und ist eine unabhängige Plattform zum Thema Schuppenflechte (Psoriasis). Hier können sich Betroffene und Angehörige über das Leben mit der Krankheit und neue Therapien informieren. Die Informationen sind als Blogbeiträge, Podcasts, Videos sowie Newsletter-Beiträge verfügbar. Dazu gibt es eine geschlossene Facebook-Gruppe, in der sich die Mitglieder austauschen und gegenseitig helfen können. Unterstützt wird Farbenhaut von Ärzten, Ernährungsberatern und Experten. Das Projekt wird nicht von der Pharmaindustrie finanziert, sondern ist eine Initiative von Betroffenen für Betroffene.

Über den Gründer Bernd Neidl:
Bernd Neidl (geb. 1984) studierte in Regensburg Betriebswirtschaft und Erziehungswissenschaft, bevor er seine Promotion im Bereich Bildungsgerechtigkeit absolvierte. Während seines Studiums arbeitete er als Pädagoge mit Familien, bevor er sich in die Welt der Startups verliebte, wo er seit Jahren junge Unternehmen vorantreibt. Diese Leidenschaft kombiniert er nun mit seiner Erfahrung im Bereich Psoriasis. Seit seinem 7. Lebensjahr leidet er selbst an der Hautkrankheit und hat mit Farbenhaut eine Lücke geschlossen. So bündelt die Plattform alles zur Hautkrankheit: Informationen, Dienstleistungen und Produkte sowie digitale Services.

Bernd Neidl steht gern für Experteninterviews und Presseanfragen zur Verfügung. Kontaktaufnahme über bernd@farbenhaut.de oder Tel. 089 - 71682536

Quelle: Pressemitteilung vom 05.03.2019
Katja Graf
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