Ausdauertraining bei Herzschwäche mit großer Wirkung

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Ausdauertraining bei Herzschwäche mit großer Wirkung

Beitrag von WernerSchell » 01.11.2017, 07:34

Herzwochen 01.-30.11.2017

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Große Wirkung: Ausdauertraining bei Herzschwäche

Ausdauertraining erhöht die Leistungsfähigkeit bei Herzschwäche / Schonung schadet: „Bei vielen Ärzten noch nicht angekommen“

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Der kostenfreie Ratgeber "Das schwache Herz" (160 S.).
DHS/Jan Neuffer


Luftnot schon bei leichter Anstrengung wie Treppensteigen und rasche Ermüdbarkeit – daran erkennt man die chronische Herzschwäche (Herzinsuffizienz), an der in Deutschland nach Schätzungen zwei bis drei Millionen Menschen leiden. Früher galt: Bei Herzschwäche muss man sich schonen. Heute weiß man, dass regelmäßige Bewegung und Ausdauersport helfen bei Patienten mit chronischer Herzschwäche diese Beschwerden zu lindern. „Untersuchungen zum regelmäßigen Ausdauertraining an 800 Patienten haben gezeigt, dass sich die Leistungsfähigkeit sogar um zehn bis 25 Prozent verbessern lässt – je nach Intensität und Dauer des Trainingsprogramms. Bewegung bei Herzschwäche ist ungefährlich. Leider ist diese Erkenntnis in der Praxis bei vielen Ärzten noch nicht angekommen“, betont Dr. med. Marcus Sandri, Kardiologe am Herzzentrum Leipzig – Universitätsklinik. „Eine Bewegungstherapie sollte man bei dieser schweren Erkrankung jedoch nur nach gründlicher Untersuchung durch den Herzspezialisten und unter fachlicher Aufsicht beginnen“, rät Dr. Sandri in dem Experten-Ratgeber „Das schwache Herz“ der Deutschen Herzstiftung, der kostenfrei unter http://www.herzstiftung.de/herzschwaeche-therapie (Tel. 069 955128400, E-Mail: bestellung@herzstiftung.de) angefordert werden kann. Eine Bewegungstherapie ist generell für alle Patienten mit einer stabilen Herzschwäche (Stadien II bis III nach der NYHA-Einteilung*) möglich.

Training verhindert fatalen Muskelabbau
In der Herzschwächetherapie geht man davon aus, dass durch die Herzschwäche und damit verbundene Entzündungsreaktionen Muskelgewebe abgebaut wird, was zu schnellerer Erschöpfung und Überbelastung der verbleibenden Muskulatur führt. Diesem Abbau setzt man ein Ausdauertraining entgegen. Ziel ist nicht in erster Linie die Verbesserung der Herzleistung, sondern zu verhindern, dass die Patienten durch fehlende körperliche Belastungen immer mehr Muskelmasse verlieren und schlechter belastbar werden. „Verlust an Muskelmasse bei Patienten mit chronischer Herzschwäche erhöht das Risiko einer Krankenhauseinweisung und verschlechtert die Prognose“, warnt Dr. Sandri. Das muss aber nicht sein, wie Untersuchungen gezeigt haben. „Krankenhauseinweisungen und Todesfälle durch Herzschwäche nehmen dank des Ausdauertrainings ab.“

Training mit Herzschwäche: Was eignet sich am besten?
Bei Herzschwäche empfehlen sich körperliche Aktivitäten, bei denen viel Bewegung mit vergleichsweise wenig Kraftaufwand möglich ist: Spazierengehen, längeres Wandern, Nordic Walking, Radfahren und bei gut trainierten Patienten auch Skilanglauf. In den ersten Wochen eines Ausdauertrainings sind eine ärztliche Überwachung sowie EKG und Blutdruckmessungen während der Übungen zu empfehlen. Ein Ausdauertraining mit dem Fahrradergometer beginnt in den ersten Wochen bei sehr niedriger Intensität (40 bis 50 % der Herzfrequenzreserve) für zehn Minuten zweimal am Tag. Wird dieses leichte Training gut vertragen, kann es unter ärztlicher Kontrolle gesteigert werden. Wird das Trainingsprogramm unter ärztlicher und sporttherapeutischer Anleitung insgesamt gut vertragen, kann man es nach Beendigung zu Hause fortsetzen. Tipp: Training in der Herzsportgruppe, die mit einem Sporttherapeuten mindestens einmal wöchentlich Übungen speziell für Herzpatienten anbietet und von einem Arzt begleitet wird, hilft Ängste abzubauen und sich mit Betroffenen auszutauschen.

Wo Medikamente zwar weniger helfen, dafür aber Bewegung
Körperliches Training wirkt sich auf günstig auch auf die diastolische Herzschwäche aus, die auf einer Füllungsstörung des Herzens beruht und deren Therapie noch nicht so gut erforscht ist wie bei der (systolischen) Herzschwäche, die auf einem Verlust der Pumpkraft des Herzens beruht. Während mit Medikamenten allenfalls kleine Effekte erzielt werden können, eignet sich ein kombiniertes Ausdauer-/Krafttraining sehr gut, die Situation von Patienten mit diastolischer Herzschwäche zu verbessern. Körperliches Training verbessert bei diastolischer Herzschwäche die Leistungsfähigkeit, die Lebensqualität und Elastizität des Herzmuskels, wie die Europäischen Leitlinien zur Herzschwäche 2016 betonen. „Wer sein Ausdauertraining mit einem Krafttraining kombinieren möchte, sollte unbedingt auf eine gezielte Atemtechnik mit Ausatmen in der Belastungsphase achten, um die gefährliche Pressatmung zu vermeiden“, rät Dr. Sandri.

Mehr zum Thema Bewegung bei Herzschwäche
Mehr Informationen bieten der Expertenbeitrag von Dr. Marcus Sandri „Bewegung als Therapie“ und das Interview mit dem Herzschwäche-Patienten Andreas Mohr „Mein Rat: aktiv bleiben“ in dem Ratgeber „Das schwache Herz in Gefahr – Diagnose und Therapie der Herzinsuffizienz heute“ der Herzstiftung. Der Band (160 S.) ist kostenfrei erhältlich unter http://www.herzstiftung.de/herzschwaeche-therapie oder unter Tel. 069 955128400 (E-Mail: bestellung@herzstiftung.de).

Druckfähiges Bildmaterial erhalten Sie zum Download unter:
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Zusatzmaterial für Redaktionen zu diesem Thema
Schweregrade der Herzschwäche: Für wen kommt Ausdauertraining in Frage?
Eine Bewegungstherapie ist grundsätzlich für alle Patienten mit einer stabilen Herzschwäche (klinische Stadien II bis III nach der NYHA-Einteilung) möglich. Für Patienten mit Beschwerden bereits bei geringer Belastung gibt es als Alternative das Intervalltraining, das zwischen kurzer Belastungs- und etwa doppelt so langer Entlastungsphase bei sehr geringer Belastung wechselt. Auch bei Patienten mit schwerwiegenden Beschwerden (NYHA-Klasse III) ist unter engmaschiger ärztlicher Überwachung ein Training mit kurzen Belastungs- und längeren Erholungsphasen möglich. „Es verbessert die Belastbarkeit um eine NYHA-Klasse und die Herzleistung durch ein Fahrradergometertraining“, bestätigt Dr. Sandri.

Eine Herzschwäche (NYHA-Stadium IV) mit Luftnot bereits in Ruhe oder Wassereinlagerungen in den Knöcheln und Beinen (Ödeme) muss zunächst durch Medikamente stabilisiert werden. „Stabil sollte der Patient für mindestens vier Wochen vor Beginn des Trainingsprogramms sein“, so Dr. Sandri. Vor Trainingsbeginn sollte vom Kardiologen die medikamentöse Versorgung überprüft und die derzeitige körperliche Belastbarkeit getestet werden. Für die richtige Trainingssteuerung über die sogenannte Frequenzreserve bestimmt der Arzt zunächst den Trainingspuls sowie Ruhepuls und maximalen Puls unter Anstrengung (Maximalpuls).

*Um das Fortschreiten der Krankheit zu charakterisieren, nutzen die Ärzte die Einteilung der New York Heart Association (NYHA).

44/2017
Informationen:
Deutsche Herzstiftung e.V.
Pressestelle:
Michael Wichert /Pierre König
Tel. 069 955128-114/-140
Fax: 069 955128345
E-Mail: wichert@herzstiftung.de/
koenig@herzstiftung.de
http://www.herzstiftung.de

Weitere Informationen:
http://www.herzstiftung.de/herzschwaeche-therapie
http://www.herzstiftung.de/pressemappe- ... -2017.html
http://www.herzstiftung.de/presse/bildm ... atgeber.jp...
http://www.herzstiftung.de/presse/bildm ... -cover.jpg

Anhang
attachment icon Pressemappe_Herzwochen2017 > https://idw-online.de/de/attachment58951

Quelle: Pressemitteilung vom 26.10.2017
Michael Wichert Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung

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Zum Test > http://www.herzstiftung.de/Herzinfarkt- ... eiten-Link

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Der 27. Neusser Pflegetreff ist für den 22.11 2017 geplant und wird sich mit dem Thema
"Vorbeugen ist besser als Heilen" - Prävention und Gesundheitsförderung mehr Aufmerksamkeit schenken
- körperlich und geistig aktiv bis ins hohe Alter …

befassen. …. Mit Blick auf das 2015 verabschiedete Präventionsgesetz ist das Thema ganz wichtig (> Infos - ständige Aktualisierung - > viewtopic.php?f=7&t=22212 ).
Vor allem Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs und auch Demenz lassen sich durch eine frühzeitig begonnene gesunde Lebensführung (richtige - mediterrane - Ernährung, ausreichende Bewegung und Schlaf, Verzicht auf Rauchen, mäßiger Alkoholkonsum, Vermeidung von negativem Stress, geistige Aktivitäten, Pflege sozialer Kontakte usw.) weitgehend vermeiden. Gleichwohl eintretende Gesundheitsstörungen (z.B. Übergewicht, zu hohe Cholesterinwerte, Bluthochdruck, Diabetes) lassen sich durch eine gesunde Lebensführung günstig beeinflussen. Es geht also letztlich um Maßnahmen, die eine umfassende gesundheitsförderliche Wirkung erzielen können. Es macht Sinn, möglichst frühzeitig eine gesunde Lebensführung zu praktizieren. ….Auch für ältere Menschen macht Prävention … Sinn. Daher gibt es für die Stationären Pflegeeinrichtungen mittlerweile eine Leitlinie zur Prävention, die aber fast überhaupt nicht bekannt ist. … Dies sollte Veranlassung geben, das o.a. Thema auch im Interesse der älteren und pflegebedürftigen Menschen aufzugreifen.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Herzinsuffizienz im Fokus der Herzwochen

Beitrag von WernerSchell » 01.11.2017, 07:50

Ärzte Zeitung vom 01.11.2017:
Aufklärungs-Aktion
Herzinsuffizienz im Fokus der Herzwochen

Die Herzstiftung startet am 1. November 2017 ihre Herzwochen zu Herzinsuffizienz:
Mit bundesweiten Aktionen wird den ganzen Monat über Diagnose, Therapie und Prävention informiert.
mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=94 ... efpuryykqr
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Unterstützung für ein schwaches Herz

Beitrag von WernerSchell » 09.11.2017, 18:08

Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtete am 9. November 2017.
Rhein-Kreis Neuss
Unterstützung für ein schwaches Herz

Rhein-Kreis Neuss. Tausende Menschen im Rhein-Kreis leiden an einer Herzschwäche. Wie Sie das erkennen und was Sie tun können, darüber informieren Ärzte im Auftrag der Deutschen Herzstiftung. Die sechsteilige Info-Reihe startet am 23. November.
Von Ruth Wiedner-Runo
Die Herzinsuffizienz ist eine Volkskrankheit und der häufigste Grund für einen Krankenhausaufenthalt: Allein in Deutschland leiden nach Expertenschätzungen bis zu drei Millionen Menschen an einer Herzschwäche. Mehr als 444.000 von ihnen werden deshalb jedes Jahr in eine Klinik eingewiesen. Für den Herzspezialisten und Klinik-Chef am Neusser Lukaskrankenhaus, Professor Michael Haude, gibt es für die hohe Patientenzahl nur einen plausiblen Grund: "Eine bedrückende Unkenntnis. Trotz dieser alarmierenden Zahlen über diese lebensbedrohliche Krankheit wissen die Betroffenen immer noch viel zu wenig über ihr Herz."
... (weiter lesen unter) ... http://www.rp-online.de/nrw/staedte/rhe ... -1.7191554
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Gesund bleiben - Herzinfarkt vorbeugen ...

Beitrag von WernerSchell » 12.11.2017, 09:27

Gesund bleiben … -> Ein Filmbeitrag (2:20 min.) informiert > http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=50595 - Sport und Ernährung beugen Herzinfarkten vor: Mit einer gesunden Lebensweise kann man einem Herzinfarkt vorbeugen, sagen Ärzte. Risikofaktoren sind Rauchen, Bewegungsmangel, Stress Übergewicht und Bluthochdruck. Der Neusser Pflegetreff greift das Thema am 22.11.2017 auf und verdeutlicht, dass auch weitere Krankheiten vermeidbar sind. > viewtopic.php?f=7&t=22212
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Sport schützt Zellen im Körper vor Alterung

Beitrag von WernerSchell » 14.11.2017, 17:29

Bei Facebook gepostet:
Wer Sport treibt, ist motorisch gesehen im Schnitt zehn Jahre jünger als ein Bewegungsmuffel. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Langzeitstudie "Gesundheit zum Mitmachen", die am 17.10.2017 am Karlsruher Institut für Sport und Sportwissenschaft des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) vorgestellt wurde. Diese untersuchte unter anderem Aktive und Nicht-Aktive im mittleren Erwachsenenalter. "An unseren Daten sieht man: Der 50-jährige Aktive ist so fit wie der 40-jährige Inaktive", so Professor Klaus Bös, der die Studie gemeinsam mit Alexander Woll koordiniert.- Wir informieren beim Neusser Pflegetreff am 22.11.2017 zur gesunden Lebensführung, auch durch Bewegung / Sport - und stellen ein Projekt vor!
>>> viewtopic.php?f=6&t=22345
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Ausdauer- versus Krafttraining

Beitrag von WernerSchell » 03.12.2018, 11:37

Ärzte Zeitung vom 3.12.2018:
Ausdauer- versus Krafttraining
Anti-Aging klappt – mit dem richtigen Sport

Wer sein Leben mit Hilfe von Sport verlängern will, sollte auf Sport setzen – und dabei vor allem auf eine Trainingsform, wie eine saarländische Studie jetzt nahelegt. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=97 ... efpuryykqr
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