7. Aktionstag gegen den Schmerz am 05.06.2018

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7. Aktionstag gegen den Schmerz am 05.06.2018

Beitrag von WernerSchell » 05.06.2018, 14:37

7. Aktionstag gegen den Schmerz am 05.06.2018

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Jährlich, immer am ersten Dienstag im Juni, findet der "Aktionstag gegen den Schmerz" statt.
Also: Machen Sie mit am 5. Juni 2018, dem siebenten bundesweiten „Aktionstag gegen den Schmerz“.

Wir knüpfen damit an den großen Erfolg der ersten sechs Aktionstage an.
Erneut können sich Schmerzpatienten und ihre Angehörigen gezielt über Behandlungsmöglichkeiten informieren und beraten lassen.

Schmerztherapeutische Einrichtungen in ganz Deutschland geben Ihnen Einblicke in die verschiedenen Methoden der Schmerzbehandlung.

Die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. stellt Informationsmaterialien, u.a. für Patientinnen und Patienten aktuellen Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten vor.

Hotline für Schmerzpatienten: Unter der kostenfreien Rufnummer 0800 – 18 18 120 stehen am 5. Juni 2018 erneut zwischen 9:00 und 18:00 Uhr mehrere Dutzend renommierte Schmerzexperten aus ganz Deutschland für Fragen zur Verfügung.

MITMACHEN 2018 - Melden Sie sich HIER an > https://www.dgss.org/nationaler-aktions ... n-schmerz/

Quelle und weitere Informationen: https://www.dgss.org/nationaler-aktions ... n-schmerz/
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Wohin damit? Leitfaden zum Umgang mit opioidhaltigen Schmerzpflastern

Beitrag von WernerSchell » 05.06.2018, 14:38

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Wohin damit? Leitfaden zum Umgang mit opioidhaltigen Schmerzpflastern

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In einer Pressekonferenz in Berlin aus Anlass des bundesweiten ‚Aktionstags gegen den Schmerz‘ hat der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) heute einen 12-seitigen „Leitfaden für den Umgang mit opioidhaltigen Schmerzpflastern“ vorgestellt. Die Broschüre wurde geschrieben von den DBfK-Pflegeexperten Schmerz. Sie ergänzt die Gebrauchsinformationen der Pharma-Hersteller mit praxisnahen Tipps und Empfehlungen aus der langjährigen Erfahrung professionell Pflegender in der Anwendung dieser Pflaster.
„Knapp 31 Millionen opioidhaltige Schmerzpflaster sind 2016 von öffentlichen Apotheken ausgegeben worden – eine große Menge. Die Wirkstoffe, um die es hier geht, sind Fentanyl und Buprenorphin. Beides hochwirksame synthetische Opioide, die neben ihrer schmerzlindernden Wirkung auch ganz erhebliche Nebenwirkungen haben und gefährlich werden können. Fentanyl ist bis zu hundertmal stärker als Heroin, das macht gebrauchte Schmerzpflaster interessant für Drogenabhängige. Umso wichtiger, dass einerseits die Schmerzpatienten selbst, andererseits aber auch diejenigen, die sie pflegen und versorgen, gut Bescheid wissen und sorgsam mit diesen Pflastern umgehen“, sagte DBfK-Präsidentin Prof. Christel Bienstein bei der Pressekonferenz.

Im Rahmen der Arbeit am Leitfaden hat sich die DBfK-Fachgruppe besonders dem Thema der Entsorgung gebrauchter Schmerzpflaster gewidmet. Aus gutem Grund, denn die Pflaster enthalten noch bis zu 70% der ursprünglichen Wirkstoffmenge, das wissen auch Drogenabhängige. Das Opioid Fentanyl kommt inzwischen mehr und mehr in der Drogenszene an. Abhängige suchen die Pflaster im Müll von Kliniken, Heimen und Hospizen, kochen sie aus und injizieren den Wirkstoff. Die Droge ist mittlerweile für zahlreiche Todesfälle unter Drogenabhängigen verantwortlich.

Die Entsorgung der Pflaster ist bisher gesetzlich nicht geregelt, nur in wenigen Einrichtungen gelten interne Vorgaben. Die Unsicherheit ist groß, wie mit gebrauchten Schmerzpflastern umzugehen ist. Angesichts der Gefahren und des zunehmenden Missbrauchs empfiehlt der DBfK Einrichtungsleitungen und Pflegedienstbetreibern, innerbetriebliche Anweisungen vorzugeben. Das Bundesgesundheitsministerium sollte eine Konkretisierung des Betäubungsmittelgesetzes prüfen.

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Der „Leitfaden für den Umgang mit opioidhaltigen Schmerzpflastern“ kann als Download unter www.dbfk.de/de/expertengruppen/pflegeex ... /index.php abgerufen oder kostenlos im DBfK-Shop www.dbfk.de/de/shop/index.php bestellt werden. Die Broschüre richtet sich an Betroffene, pflegende Angehörige, aber auch an Pflegefachpersonen in Kliniken, Heimen und in der häuslichen Pflege.

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
dbfk@dbfk.de
www.dbfk.de

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR). Mehr Informationen über den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke finden Sie auf der Homepage www.dbfk.de. Für Interviewwünsche oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030-219157-0 an.

Quelle: Pressemitteilung vom 05.06.2018
Johanna Knüppel | Referentin | Redaktion DBfK Aktuell | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V.
www.dbfk.de | Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Fon 030-219157-0 | Fax 030-219157-77 | Umsatzsteuer Id.Nr. DE 114235140

>>> https://www.dbfk.de/de/presse/meldungen ... 775947.php
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Neue Leitlinie Schmerz-Assessment: „Pflegekräfte können wichtige Hinweise auf Schmerzen bei Heimbewohnern erfassen“

Beitrag von WernerSchell » 07.06.2018, 06:56

Neue Leitlinie Schmerz-Assessment: „Pflegekräfte können wichtige Hinweise auf Schmerzen bei Heimbewohnern erfassen“

Das ist auffällig: Ungefähr sechs von zehn Bewohnern einer Altenpflegeeinrichtung leider unter Schmerzen. „Ältere Menschen äußern ihren Schmerz aber viel seltener als jüngere, weil sie häufig glauben, dass er zum Alter dazugehört“, sagt Privatdozent Dr. Matthias Schuler (Foto), Mitglied des gemeinsamen Arbeitskreises „Schmerz und Alter“ der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) und der Deutschen Schmerzgesellschaft sowie Chefarzt der Klinik für Geriatrie und Palliativmedizin am Diakonissenkrankenhaus Mannheim. Damit Pflegekräfte und Ärzte Schmerzen bei Heimbewohnern besser erkennen, einschätzen und schließlich auch behandeln können, hat eine interdisziplinäre Expertengruppe eine S3-Leitlinie zum Thema „Schmerz-Assessment bei älteren Menschen in der vollstationären Altenhilfe“ entwickelt. > https://www.dggeriatrie.de/component/ac ... m=3078_466 Im Interview spricht Schuler mit uns über die wesentlichen Inhalte der Leitlinie sowie über die Herausforderungen von Pflegekräften und Ärzten.
Herr Dr. Schuler, was ist das Neue an dieser Leitlinie?
Sie ist eine wissenschaftlich fundierte Empfehlung für Mitarbeiter in Altenheimen. So etwas gab es bislang im deutschsprachigen Raum nicht. Darin geben wir den Nutzern ungefähr 50 Hinweise, zum Beispiel für ein einfaches Screening auf Schmerzen, für ein differenziertes Assessment und auch für die Verlaufskontrolle.
Vor welchen Herausforderungen stehen denn Pflegekräfte und Ärzte, wenn sie die Schmerzen von älteren Menschen einschätzen müssen?
Häufig ist es gar nicht so einfach, etwas über den Schmerz eines Bewohners zu erfahren, zum Beispiel wenn er kognitive Einschränkungen hat und Fragen nicht mehr verlässlich beantworten kann. Deshalb haben wir unter anderem die vorhandenen Instrumente zur Schmerzerfassung auch in Abhängigkeit der kognitiven Fähigkeiten bewertet.
Was ist das Ergebnis?
Die Leitliniengruppe ist sich einig, dass bei nicht mehr Auskunftsfähigen die Fremdbeobachtungsskala Hinweise auf Schmerzen geben kann. Dafür ist das sogenannte BESD-Instrument als Checkliste zur Beurteilung von Schmerzen bei Demenz gut geeignet und einfach zu handhaben. BESD wird auch schon vielfach in der Praxis eingesetzt.
Wie können denn die Mitarbeiter von Altenhilfe-Einrichtungen die Empfehlungen der Leitlinie in ihren Arbeitsalltag integrieren?
Auch dazu machen wir Vorschläge. Oft nehmen Pflegekräfte wichtige Hinweise für Schmerzen schon bei ihrer täglichen Arbeit wahr. Der einzige zusätzliche Schritt wäre meist nur die Dokumentation, zum Beispiel in der Patientendokumentation, damit diese Information auch für Ärzte und andere zur Verfügung steht. Für Pflegeheime ist eine Schmerzerfassung sogar gesetzlich vorgeschrieben. Ich glaube zudem, dass man damit Menschen wirklich substanziell helfen kann, wenn ihr Leiden erkannt und gelindert wird. Wenn Menschen weniger Schmerzen empfinden, sind sie zufriedener und brauchen weniger Unterstützung. Das kann Pflegekräfte motivieren, die Empfehlungen der Leitlinie auch umzusetzen.
Was haben Sie selbst bei der Erstellung der Leitlinie gelernt?
Dass es viel zu wenige Studien gibt, um wirklich evidenzbasierte Empfehlungen zu geben. Nur in Einzelfällen konnten wir darauf zurückgreifen. Die meisten Empfehlungen basieren auf den Erfahrungen der Leitliniengruppe. Das sind circa 15 Experten aus unterschiedlichen Fachgebieten. Insgesamt haben ungefähr 40 Fachgesellschaften und Organisationen mitgewirkt – ein breites interdisziplinäres Spektrum. Schließlich ist Schmerz ein Feld, das man aus verschiedenen Richtungen angehen muss.
Wie werden Sie die Umsetzung der Leitlinie begleiten?
Der nächste Schritt unserer Arbeitsgruppe ist, in einzelnen Pflegeheimen zu evaluieren, wie die Empfehlungen in der Praxis umgesetzt werden. Wir schauen, wo es Umsetzungsschwierigkeiten gibt. Danach wollen wir die Leitlinie weiter verbessern.

PM: Neue Leitlinie Schmerz-Assessment: „Pflegekräfte können wichtige Hinweise auf Schmerzen bei Heimbewohnern erfassen“ > https://www.dggeriatrie.de/component/ac ... m=3078_466

Quelle: Pressemitteilung vom 06.06.2018
Pressekontakt der DGG
Torben Brinkema
medXmedia Consulting KG
Nymphenburger Str. 19
80335 München
Tel: +49 (0)89 / 230 69 60 21
Fax: +49 (0)89 / 230 69 60 24
E-Mail: presse@dggeriatrie.de
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