Appell an Senioren: Helm auf beim Radeln mit dem Fahrrad oder Pedelec
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Appell an Senioren: Helm auf beim Radeln mit dem Fahrrad oder Pedelec
Appell an Senioren: Helm auf beim Radeln mit dem Fahrrad oder Pedelec
© Michael Heim / Fotolia
Helm auf beim Fahrradfahren – in jedem Alter. An diese Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) sollten sich aufgrund ihrer hohen Verletzungsgefahr insbesondere auch ältere Menschen halten. Denn die heute veröffentlichte endgültige Verkehrsunfallstatistik von 2017 zeigt: Vor allem ältere Fahrradfahrer verunfallen und verletzen sich. Von den 2017 insgesamt 382 getöteten Fahrradfahrern waren 155 älter als 75 Jahre: darunter 44 Pedelec-Fahrer von insgesamt 68 und 111 Fahrradfahrer von insgesamt 314. In der Altersgruppe ab 60 Jahre liegt die Helmtragequote jedoch unter 30 Prozent. „Bei den schweren Verletzungen ist vor allem der Kopf betroffen. Gerade auf den von Senioren gern genutzten Pedelecs ist ein Kopfschutz wichtiger denn je“, sagt Prof. Dr. Joachim Windolf, stellvertretender DGOU-Präsident und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) sowie Direktor der Klinik für Unfall- und Handchirurgie der Universitätsklinik Düsseldorf.
Insbesondere bei der Generation 65 Plus steigt die Nachfrage nach Fahrrädern mit hybridem Antrieb – den sogenannten Pedelecs. Sie können damit höhere Geschwindigkeiten erreichen, als es ihnen ohne Motorisierung möglich wäre – bis zu 25 km/h. Pedelecs bieten Menschen mit Handicaps oder Fitnessdefiziten eine mögliche Alternative zum herkömmlichen Fahrrad. „Sie erhöhen die Mobilität von älteren Menschen, fordern jedoch trotz Elektroantrieb körperlichen Einsatz ab“, sagt Dr. Christopher Spering, Leiter der DGOU-Sektion Prävention und Oberarzt an der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Plastische Chirurgie an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG). Daher hat die Pedelec-Nutzung in jedem Fall einen positiven Effekt für Senioren.
Höhere Geschwindigkeiten und die bei Senioren zunehmenden körperlichen Einschränkungen erhöhen aber auch das Unfallrisiko und die Schwere der Verletzungen. Denn: Radfahren erfordert Balance, Koordination und schnelle Reaktionsfähigkeit. Senioren sind in ihrer Wahrnehmung jedoch oftmals eingeschränkt: Sie hören und sehen nicht mehr so gut und ihr Gleichgewichtssinn ist gestört. „Die höheren Geschwindigkeiten der Elektroräder erhöhen das Unfallrisiko und führen zusammen mit altersbedingten Einschränkungen zu schweren Verletzungsmustern“, sagt Spering.
Daten aus dem TraumaRegister DGU® zeigen, dass das schwere Schädel-Hirn-Trauma bei den lebensgefährlich verletzten Radfahrern die Hauptverletzung ist. „Die Chance, ein schweres Schädel-Hirn-Trauma zu überleben, nimmt mit zunehmendem Alter ab“, sagt Spering. Dabei könne schon ein leichter Unfall durch die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten – so wie es bei Älteren oft der Fall ist – zu einer schweren Hirnblutung führen. „Ein Helm schützt den Kopf im Falle eines Sturzes. Daher sollte jeder Radler einen Helm nutzen“, betont Spering.
Quelle: Pressemitteilung vom 12.07.2018
Susanne Herda und Swetlana Meier
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU)
Tel.: 030 – 340 603 -606 oder -616
> https://dgou.de/presse/pressemitteilung ... r-pedelec/
+++
Ärzte Zeitung vom 16.07.2018:
Unfallstatistik 2017
Ältere machen Großteil der getöteten Fahrradfahrer aus
Helm auf beim Fahrradfahren - in jedem Alter. An diese Empfehlung erinnert die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) aus Anlass der gerade veröffentlichte mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=96 ... efpuryykqr
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Appell an Senioren: Helm auf beim Radeln mit dem Fahrrad oder Pedelec
Kopfverletzungen durch E-Bike-Unfälle: Stürze für Senioren besonders gefährlich
Darmstadt – E-Bikes ermöglichen schnelles Fahrradfahren ohne große Anstrengung – das ist besonders für Senioren interessant, die beim Radfahren mit ihren Kräften haushalten müssen. Allerdings unterschätzen ältere Elektroradler oft die Geschwindigkeit der motorisierten Fahrräder und sind deshalb häufiger in schwere Unfälle verwickelt. Aber auch scheinbar leichte Stürze können zu gefährlichen Kopfverletzungen führen. Die Deutsche Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung (DGKN) erklärt, warum Senioren nach einem Sturz auf den Kopf zum Arzt gehen sollten.
Mehr als 700.000 E-Bikes wurden im Jahr 2017 verkauft – das sind fast 25 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit steigt auch die Zahl der Unfälle: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind 2017 bis September 55 Pedelec-Fahrer ums Leben gekommen, die meisten Opfer waren älter als 65 Jahre.
„Senioren bauen körperlich ab und rüsten technisch auf. Gerade ältere Menschen unterschätzen die 25 km/h, die ein Pedelec erreicht“, erklärt Professor Dr. med. Stefan Knecht, Chefarzt der Klinik für Neurologie, St. Mauritius Therapieklinik, Meerbusch und Pressesprecher der DGKN. „Und wer körperlich nicht mehr ganz fit ist, traut sich dank motorisierter Unterstützung eher schwierige und anstrengende Strecken zu – das kann zu Kontrollverlust und Stürzen führen.“ Pedelecs haben ein anderes Antriebs- und Bremsverhalten als ein normales Fahrrad, wer damit nicht vertraut ist, sollte in jedem Fall ein paar Übungsrunden drehen.
Kommt es zu einem Unfall, müssen auch bei einem leichten Sturz auf den Kopf eine Gehirnerschütterung und vor allem eine schwere Kopfverletzung wie ein Schädelbruch oder eine Hirnblutung ausgeschlossen werden. „Bewusstlosigkeit, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und Sehstörungen sind klassische Symptome einer Gehirnerschütterung“, erklärt Knecht. „Aber auch wenn der Betroffene keine dieser Beschwerden feststellt, kann eine Hirnverletzung vorliegen.“ Knecht rät, im Zweifel immer einen Arzt aufzusuchen. „Der Arzt kann einschätzen, wie schwer eine Gehirnerschütterung ist und mit einer Bilduntersuchung wie einer Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) kann er eine schwere Gehirnverletzung ausschließen.“
Die Autoren einer amerikanischen Studie aus dem Jahr 2017 fordern sogar, bei Patienten über 65 Jahren nach einem Sturz auf den Kopf grundsätzlich ein CT-Scan durchzuführen – auch dann, wenn der Patient nicht das Bewusstsein verloren hat und stabil scheint. Grund dafür seien strukturelle Veränderungen im alternden Gehirn: Die Blutgefäße sind weniger elastisch und damit anfälliger für Verletzungen. Zudem schwindet im Alter die Gehirnmasse insgesamt. Dadurch könnten untypische neurologische Befunde auftreten, die es erschweren, das Ausmaß der Verletzung ohne CT korrekt einzuschätzen.
Nach dem CT-Befund entscheidet der Arzt über eine weitere Therapie: Bei einer leichten Gehirnerschütterung reichen ein paar Tage Schonung – am besten ohne langes Lesen oder Fernsehen. Operiert werden nur schwere Verletzungen, trotzdem ist der Bild-Befund wichtig: Senioren nehmen häufig Medikamente wie zum Beispiel Gerinnungshemmer ein und diese müssen im Fall einer Gehirnblutung vorübergehend abgesetzt werden.
„Am besten ist es natürlich, wenn es gar nicht erst zu einer Verletzung kommt. Neben umsichtigem Fahren ist der Fahrradhelm wichtig“, sagt Knecht. Nur 17 Prozent der Deutschen radeln mit Helm. Im Falle eines Sturzes kann der aber über Leben und Tod entscheiden.
Quelle:
Sartin R, Kim Ch, Dissanaike Sh. Is routine head CT indicated in awake stable older patients after a ground level fall? Am J Surg 2017; Volume 214, Issue 6, Pages 1055–1058
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Die Deutsche Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung (DGKN) ist die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für Ärzte und Wissenschaftler in Deutschland, die auf dem Gebiet der klinischen und experimentellen Neurophysiologie tätig sind. Anliegen der DGKN ist es, die Forschung auf diesem Gebiet zu fördern sowie eine qualitätsgesicherte Aus-, Weiter- und Fortbildung zu garantieren. Zu diesem Zweck richtet die DGKN wissenschaftliche Tagungen, Symposien und Fortbildungsveranstaltungen aus. Sie erarbeitet Richtlinien und Empfehlungen für die Anwendung von Methoden wie EEG, EMG oder Ultraschall. Darüber hinaus setzt sich die DGKN für den wissenschaftlichen Nachwuchs ein, indem sie etwa Stipendien und Preise vor allem für junge Forscher vergibt. Die Methoden der klinischen Neurophysiologie kommen Patienten bei der Diagnose und Therapie neurologischer Erkrankungen wie Parkinson, Alzheimer, Migräne, Epilepsie, Schlaganfall oder Multiple Sklerose zugute.
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Kontakt für Journalisten:
Carina Tenzer
DGKN Pressestelle
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-361
Fax: 0711 8931-167
tenzer@medizinkommunikation.org
http://www.dgkn.de
Weitere Informationen:
http://www.dgkn.de
Quelle: Pressemitteilung vom 19.07.2018
Medizin - Kommunikation Medizinkommunikation
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.
https://idw-online.de/de/news699554
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Sicher unterwegs mit Fahrrad und Pedelec
Sicher unterwegs mit Fahrrad und Pedelec
(Quelle:DVR) Gut für die Umwelt, gesund und günstig noch dazu: Für immer mehr Menschen sind das die Gründe, häufiger aufs Fahrrad zu steigen. Dabei gilt für Rad- und Pedelec Fahrende besondere Vorsicht. Sie zählen zu den ungeschütztesten Verkehrsteilnehmenden. Das macht sich auch in den Unfallzahlen bemerkbar. Aus diesem Grund verstärkt der DVR seine Bemühungen rund um das sichere Radfahren.
Am 1. März 2018 startete das Projekt „Fahrrad- und Pedelecmobilität“. Bisherige und neue Maßnahmen werden gebündelt, um Fahrradunfällen präventiv zu begegnen. Der DVR gibt Unternehmen und öffentliche Einrichtungen Tipps und unterstützt mit Maßnahmen, wie Rad- und Pedelec-Fahrende Mitarbeiter sicher ans Ziel kommen. Baustein für das Projekt ist unter anderem das Seminar „Sicherheit für den Radverkehr“ für Betriebe, das der DVR weiter entwickelt. Künftig setzt sich der DVR dafür ein, dass es bundesweit noch häufiger umgesetzt wird. Außerdem unterstützt der DVR Unternehmen mit Tipps zur Gestaltung betrieblicher Aktionstage rund um das Thema Fahrrad- und Pedelecsicherheit.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier:
http://www.dvr.de/publikationen/broschu ... ad-fahren/
http://www.dvr.de/publikationen/broschu ... eckenwind/
Quelle: Mitteilung vom 06.08.2018
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Beratgerstraße 36
44149 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de
(Quelle:DVR) Gut für die Umwelt, gesund und günstig noch dazu: Für immer mehr Menschen sind das die Gründe, häufiger aufs Fahrrad zu steigen. Dabei gilt für Rad- und Pedelec Fahrende besondere Vorsicht. Sie zählen zu den ungeschütztesten Verkehrsteilnehmenden. Das macht sich auch in den Unfallzahlen bemerkbar. Aus diesem Grund verstärkt der DVR seine Bemühungen rund um das sichere Radfahren.
Am 1. März 2018 startete das Projekt „Fahrrad- und Pedelecmobilität“. Bisherige und neue Maßnahmen werden gebündelt, um Fahrradunfällen präventiv zu begegnen. Der DVR gibt Unternehmen und öffentliche Einrichtungen Tipps und unterstützt mit Maßnahmen, wie Rad- und Pedelec-Fahrende Mitarbeiter sicher ans Ziel kommen. Baustein für das Projekt ist unter anderem das Seminar „Sicherheit für den Radverkehr“ für Betriebe, das der DVR weiter entwickelt. Künftig setzt sich der DVR dafür ein, dass es bundesweit noch häufiger umgesetzt wird. Außerdem unterstützt der DVR Unternehmen mit Tipps zur Gestaltung betrieblicher Aktionstage rund um das Thema Fahrrad- und Pedelecsicherheit.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier:
http://www.dvr.de/publikationen/broschu ... ad-fahren/
http://www.dvr.de/publikationen/broschu ... eckenwind/
Quelle: Mitteilung vom 06.08.2018
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Beratgerstraße 36
44149 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de