1. Oktober: Tag der älteren Menschen
Die Gesellschaft wird immer älter: Während die Lebenserwartung steigt und die Zahl der älteren Menschen wächst, sinkt die Zahl der Jüngeren. Laut der 14. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wird die Zahl der erwerbsfähigen Bevölkerung bis zum Jahr 2035 um rund 4 bis 6 Millionen auf 45,8 bis 47,4 Millionen schrumpfen. Ohne Nettozuwanderung würde sich die Bevölkerung im Erwerbsalter bereits bis 2035 um rund 9 Millionen Menschen verringern. Die Zahl der Menschen im Alter ab 80 Jahren wird von 5,4 Millionen im Jahr 2018 bereits bis 2022 auf 6,2 Millionen steigen und dann bis Anfang der 2030er Jahre auf diesem Niveau bleiben.
Für Wirtschaft und Gesellschaft ist diese Situation eine Herausforderung. Immer wichtiger werden deshalb die betriebliche Gesundheitsförderung für ältere Arbeitnehmer und deren Integration in die Arbeitswelt. Unterstützung dabei, wie Unternehmer ein gelungenes Miteinander der Generationen in ihrem Betrieb gestalten können, bieten die Experten für Betriebliche Gesundheitsförderung der AOK.
Damit die Menschen auch im Alter eine möglichst hohe Lebensqualität genießen können, sind spezielle Maßnahmen zur Prävention und verbesserten Versorgung wichtig. Dazu dienen unter anderem die sogenannten Disease-Management-Programme (DMP) der AOK, mit denen chronisch Kranke strukturiert behandelt und somit Folgeerkrankungen verringert oder verhindert werden. Auch rund um das Thema Pflege bietet die AOK Infos und Hilfe für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen sowie für Leistungsanbieter. Zu den Angeboten der AOK gehören Hilfe bei der Suche nach einem Pflegedienst oder Pflegeheim, Unterstützung durch einen Pflegeberater, das AOK-Programm "Sturzprävention - aktiv bleiben im Pflegeheim" und vieles mehr.
Bereits 1990 haben die Vereinten Nationen den 1. Oktober zum internationalen Tag für ältere Menschen erklärt. Sie wollen damit auf die Möglichkeiten und Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft und auf die Situation älterer Menschen auch in Entwicklungsländern aufmerksam machen.
Quelle: https://aok-bv.de/presse/gesundheitstage/
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Pressemeldung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom 25.09.2019:
Internationaler Tag der älteren Menschen
BZgA-Informationsangebot zur Gesundheit im Alter
Köln, 25. September 2019. Anlässlich des Internationalen Tages der älteren Menschen am 01. Oktober 2019 weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf ihr umfangreiches Informationsangebot zu Gesundheitsthemen für Ältere hin. Studien zufolge hat in Deutschland etwa jeder Zweite der über 65-Jährigen Schwierigkeiten, gesundheitsrelevante Informationen zu finden, zu verstehen und zu nutzen. Gesundheit ist jedoch vor allem im höheren Alter Voraussetzung für Selbstständigkeit und aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Um Ältere und ihre Angehörigen dabei zu unterstützen, ihr Leben so lange wie möglich gesund und aktiv gestalten zu können, bietet die BZgA auf dem Online-Portal www.gesund-aktiv-aelter-werden.de Daten, Fakten und fachlich geprüfte, interessenunabhängige Gesundheitsinformationen zum Thema an.
Informiert wird über gesunden Schlaf und Ernährung im Alter, ausgewählte Krankheitsbilder wie Koronare Herzkrankheit, Depression, Darmkrebs, Demenz, Osteoporose und Alterssichtigkeit, den Umgang mit Medikamenten sowie über Maßnahmen zur Bewegungsförderung und Sturzprävention.
Vor allem regelmäßige Bewegung trägt nachweislich zur Gesundheit im Alter und einem größeren körperlichen und geistigen Wohlbefinden bei. Bewegung kann nicht nur vor Übergewicht und Diabetes, vor Arteriosklerose und Infarkt schützen, sondern birgt auch präventives Potential gegen demenzielle Erkrankungen und Depression. Die BZgA hat dazu das Präventionsprogramm „Älter werden in Balance“ entwickelt. Unter www.aelter-werden-in-balance.de finden Interessierte kurze, einfache Übungsvideos sowie ein Aktiv-Programm für jeden Tag.
Neben den Online-Informationen hält die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung eine Vielzahl von kostenlosen Broschüren und Infomaterialien für Ältere bereit: So informiert die Faltblattreihe „kompakt“ über Themen wie Depression, Koronare Herzkrankheit oder Schlaf im Alter, dazu gibt es Broschüren mit vielen praktischen Übungen und Tipps für ein gesundes Leben im Alter.
Bestellung der kostenlosen BZgA-Materialien unter:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 50819 Köln
Online-Bestellsystem: www.bzga.de/infomaterialien
Fax: 0221/8992257
E-Mail: order@bzga.de
Weitere Informationen unter:
www.gesund-aktiv-aelter-werden.de
www.aelter-werden-in-Balance.de
(Diese Pressemeldung können Sie als PDF-Datei herunterladen > https://www.bzga.de/fileadmin/user_uplo ... gemein.pdf )
________________________________________
Kontakt:
Pressestelle der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Maarweg 149-161
50825 Köln
pressestelle@bzga.de
https://www.bzga.de
https://twitter.com/bzga_de
Internationaler Tag der älteren Menschen an 01.10.2019
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Internationaler Tag der älteren Generation am 1. Oktober 2019
Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU)
Internationaler Tag der älteren Generation am 1. Oktober 2019
Sturz über die Teppichkante: Immer mehr Kliniken bieten zertifizierte Hilfe nach Oberschenkelhalsbruch
Berlin, 25.09.2019: Senioren verletzen sich schnell im Alltag: Schon ein Sturz aus Standhöhe kann zu einem Oberschenkelhalsbruch führen. Neben dem Sturz ist die Ursache für den Knochenbruch Osteoporose – der im Alter auftretende Verlust an Knochenmasse und die damit verbundene Bruchanfälligkeit. Kommt es zu einer Verletzung, können sich ältere Patienten in einer Klinik mit dem Qualitätssiegel AltersTraumaZentrum DGU® behandeln lassen: Im Oktober wird die 100. Einrichtung zertifiziert. In den nächsten Jahren sollen noch bis zu 100 Kliniken dazukommen. Darauf machen die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) anlässlich des Internationalen Tags der älteren Generation am 1. Oktober 2019 aufmerksam. Eine Übersichtskarte mit den zertifizierten Zentren steht zur Einsicht unter www.alterstraumazentrum-dgu.de zur Verfügung.
Die Zahl dieser Einrichtungen ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen: „Das Thema ist für uns relevant, da aufgrund des demografischen Wandels die Zahl älterer Patienten wächst. Durch die Zusammenarbeit von Orthopäden und Unfallchirurgen mit Altersmedizinern (Geriatern) und anderen Fachdisziplinen in den Alterstraumazentren gelingt es uns, die Sterblichkeit nach einem Oberschenkelhalsbruch zu senken und bei vielen Senioren die Fortsetzung ihres selbstständigen Lebens zu ermöglichen“, sagt Prof. Dr. Paul A. Grützner, Präsident von DGU und DGOU.
Das typische Unfallgeschehen ist wie folgt: Ein älterer Mensch bewegt sich wie gewohnt in seiner Wohnung, in der zahlreiche Stolperfallen lauern. Das können Treppenstufen sein, ein glatter Fußboden, eine rutschige Badewanne oder eine Teppichkante. Obwohl dabei die Sturzhöhe bei einem Fall nicht hoch ist, brechen sich alte Leute aufgrund der Osteoporose schnell einen massiven Knochen, wie zum Beispiel den Oberschenkel. Die Hüftfraktur ist die am häufigsten im Krankenhaus behandelte Fraktur – das Durchschnittsalter dieser Patienten liegt bei über 82 Jahren (1). „Die Sterblichkeit nach diesem Knochenbruch ist erheblich, viele Patienten verlieren ihre Selbstständigkeit und müssen in eine Pflegeeinrichtung einziehen“, sagt Professor Dr. Ulrich Liener, Leiter der DGU-Sektion Alterstraumatologie.
Um dieser medizinischen, sozialen und ökonomischen Herausforderung zu begegnen und die Versorgung zu verbessern, haben die DGU und die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) das Weißbuch Alterstraumatologie verfasst. Es beinhaltet die nationalen Behandlungsempfehlungen für Verletzungen bei betagten Patienten und führt die wichtigsten Schritte einer guten Versorgung von älteren Patienten mit Knochenbrüchen auf. Kern der Behandlungsempfehlungen ist die Zusammenarbeit von Unfallchirurgen und Altersmedizinern und Pflegekräften in einem multiprofessionellen Team mit Physiotherapeuten, Logopäden, Psychologen und Sozialdienst. Durch diese berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit lässt sich laut einem aktuellen Studienergebnis die Sterblichkeit älterer Patienten nach einem Oberschenkelhalsbruch um mehr als 20 Prozent senken.
Die betagten Patienten benötigen nach einem Sturz nicht nur eine fachgerechte unfallchirurgische Behandlung, sondern auch ihre besondere körperliche Situation muss mitgedacht werden. „Häufig leiden viele ältere Menschen mit Hüftfrakturen unter Begleiterkrankungen wie Herz- und Niereninsuffizienz und sind gebrechlich. Sie nehmen viele verschiedene Medikamente, die aufeinander abgestimmt werden müssen. Diese komplexe Gesamtsituation erfordert eine besondere Herangehensweise bei Narkose, OP-Techniken, Mobilisation und Rehabilitation, um Komplikationen wie z. B. ein Delir zu vermeiden. Oberstes Ziel ist immer die Reintegration in das alte soziale Umfeld“, sagt Liener. Die Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen sieht Liener als „Blaupause“, wie im Gesundheitswesen zukünftig gearbeitet werden muss, um den Herausforderungen gerecht zu werden.
Immer mehr Kliniken folgen den Weißbuch-Empfehlungen und lassen sich zum AltersTraumaZentrum DGU® zertifizieren.
In den zertifizierten Kliniken werden unter anderem folgende Anforderungen erfüllt:
• Versorgung des Knochenbruchs innerhalb von 24 Stunden
• Behandlung durch ein multiprofessionelles Team
• Behandlung nach genau festgelegten Therapiestandards
• Behandlung der Begleiterkrankungen
• Anwendung einer spezifischen, auf das Alter der Patienten angepassten Schmerztherapie
• Anwendung spezieller, schonender OP-Techniken, die eine unmittelbare Vollbelastung nach der Operation erlauben
• Durchführung einer frühzeitigen Mobilisation, um einem weiteren Abbau des Allgemeinzustandes der Patienten entgegen zu wirken
• Durchführung einer intensiven Rehabilitation unmittelbar nach der Operation
Hintergrund:
Jeder Dritte über 65 Jahre stürzt mindestens einmal pro Jahr, bei den über 80-Jährigen sogar fast jeder Zweite (2). Laut Robert Koch-Institut passieren mehr als die Hälfte der Sturzunfälle bei Personen ab 60 Jahre zu Hause oder in der unmittelbaren Umgebung, zum Beispiel im Garten oder in der Garage. In Deutschland werden derzeit mehr als 400.000 alterstraumatologische Frakturen pro Jahr stationär behandelt (1). Die 30-Tage-Sterblichkeit nach einem Oberschenkelhalsbruch liegt in Deutschland bei 10 Prozent (3). Weitere 10 bis 20 Prozent verlieren ihre Selbstständigkeit und müssen im Folgejahr in eine Pflegeeinrichtung einziehen (4,5). Mit höherem Alter steigt dieses Risiko deutlich und ist mit dem Risiko nach Schlaganfall vergleichbar. Nur 40 bis 60 Prozent der Patienten erreichen nach einer hüftgelenksnahen Oberschenkelfraktur ihr vorheriges Ausgangsniveau (3).
Referenzen:
1) Ulrich Christoph Liener, Clemens Becker, Kilian Rapp: Weißbuch Alterstraumatologie, 1. Auflage 2018
2) Fall incidence in Germany: results of two population-based studies, and comparison of retrospective and prospective falls data collection methods, Kilian Rapp et al.,
bmcgeriatr.biomedcentral.com/articles/10.1186/1471-2318-14-105
3) Müller-Mai CM, Schulze Raestrup US, Kostuj T, Dahlhoff G, Günster C, Smektala R. Einjahresverläufe nach proximalen Femurfrakturen: Poststationäre Analyse von Letalität und Pflegestufen durch Kassendaten. Unfallchirurg. 2015 Sep;118(9):780-94.
4) Dyer SM, Crotty M, Fairhall N, Magaziner J, Beaupre LA, Cameron ID, Sherrington C; Fragility Fracture Network (FFN) Rehabilitation Research Special Interest Group. A critical review of the long-term disability outcomes following hip fracture. BMC Geriatr. 2016 Sep 2;16:158.
5) Rapp K, Rothenbacher D, Magaziner J, Becker C, Benzinger P, König HH, Jaensch A, Büchele G. Risk of Nursing Home Admission After Femoral Fracture Compared With Stroke, Myocardial Infarction, and Pneumonia. J Am Med Dir Assoc. 2015 Aug 1;16(8):715.e7-715.e12.
Weitere Informationen:
www.dgu-online.de
Kontakt für Rückfragen:
Susanne Herda, Swetlana Meier
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) e.V.
Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin
Telefon: +49 (0)30 340 60 36 -06 oder -00
Telefax: +49 (0)30 340 60 36 01
E-Mail: presse@dgou.de
Internationaler Tag der älteren Generation am 1. Oktober 2019
Sturz über die Teppichkante: Immer mehr Kliniken bieten zertifizierte Hilfe nach Oberschenkelhalsbruch
Berlin, 25.09.2019: Senioren verletzen sich schnell im Alltag: Schon ein Sturz aus Standhöhe kann zu einem Oberschenkelhalsbruch führen. Neben dem Sturz ist die Ursache für den Knochenbruch Osteoporose – der im Alter auftretende Verlust an Knochenmasse und die damit verbundene Bruchanfälligkeit. Kommt es zu einer Verletzung, können sich ältere Patienten in einer Klinik mit dem Qualitätssiegel AltersTraumaZentrum DGU® behandeln lassen: Im Oktober wird die 100. Einrichtung zertifiziert. In den nächsten Jahren sollen noch bis zu 100 Kliniken dazukommen. Darauf machen die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) anlässlich des Internationalen Tags der älteren Generation am 1. Oktober 2019 aufmerksam. Eine Übersichtskarte mit den zertifizierten Zentren steht zur Einsicht unter www.alterstraumazentrum-dgu.de zur Verfügung.
Die Zahl dieser Einrichtungen ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen: „Das Thema ist für uns relevant, da aufgrund des demografischen Wandels die Zahl älterer Patienten wächst. Durch die Zusammenarbeit von Orthopäden und Unfallchirurgen mit Altersmedizinern (Geriatern) und anderen Fachdisziplinen in den Alterstraumazentren gelingt es uns, die Sterblichkeit nach einem Oberschenkelhalsbruch zu senken und bei vielen Senioren die Fortsetzung ihres selbstständigen Lebens zu ermöglichen“, sagt Prof. Dr. Paul A. Grützner, Präsident von DGU und DGOU.
Das typische Unfallgeschehen ist wie folgt: Ein älterer Mensch bewegt sich wie gewohnt in seiner Wohnung, in der zahlreiche Stolperfallen lauern. Das können Treppenstufen sein, ein glatter Fußboden, eine rutschige Badewanne oder eine Teppichkante. Obwohl dabei die Sturzhöhe bei einem Fall nicht hoch ist, brechen sich alte Leute aufgrund der Osteoporose schnell einen massiven Knochen, wie zum Beispiel den Oberschenkel. Die Hüftfraktur ist die am häufigsten im Krankenhaus behandelte Fraktur – das Durchschnittsalter dieser Patienten liegt bei über 82 Jahren (1). „Die Sterblichkeit nach diesem Knochenbruch ist erheblich, viele Patienten verlieren ihre Selbstständigkeit und müssen in eine Pflegeeinrichtung einziehen“, sagt Professor Dr. Ulrich Liener, Leiter der DGU-Sektion Alterstraumatologie.
Um dieser medizinischen, sozialen und ökonomischen Herausforderung zu begegnen und die Versorgung zu verbessern, haben die DGU und die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) das Weißbuch Alterstraumatologie verfasst. Es beinhaltet die nationalen Behandlungsempfehlungen für Verletzungen bei betagten Patienten und führt die wichtigsten Schritte einer guten Versorgung von älteren Patienten mit Knochenbrüchen auf. Kern der Behandlungsempfehlungen ist die Zusammenarbeit von Unfallchirurgen und Altersmedizinern und Pflegekräften in einem multiprofessionellen Team mit Physiotherapeuten, Logopäden, Psychologen und Sozialdienst. Durch diese berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit lässt sich laut einem aktuellen Studienergebnis die Sterblichkeit älterer Patienten nach einem Oberschenkelhalsbruch um mehr als 20 Prozent senken.
Die betagten Patienten benötigen nach einem Sturz nicht nur eine fachgerechte unfallchirurgische Behandlung, sondern auch ihre besondere körperliche Situation muss mitgedacht werden. „Häufig leiden viele ältere Menschen mit Hüftfrakturen unter Begleiterkrankungen wie Herz- und Niereninsuffizienz und sind gebrechlich. Sie nehmen viele verschiedene Medikamente, die aufeinander abgestimmt werden müssen. Diese komplexe Gesamtsituation erfordert eine besondere Herangehensweise bei Narkose, OP-Techniken, Mobilisation und Rehabilitation, um Komplikationen wie z. B. ein Delir zu vermeiden. Oberstes Ziel ist immer die Reintegration in das alte soziale Umfeld“, sagt Liener. Die Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen sieht Liener als „Blaupause“, wie im Gesundheitswesen zukünftig gearbeitet werden muss, um den Herausforderungen gerecht zu werden.
Immer mehr Kliniken folgen den Weißbuch-Empfehlungen und lassen sich zum AltersTraumaZentrum DGU® zertifizieren.
In den zertifizierten Kliniken werden unter anderem folgende Anforderungen erfüllt:
• Versorgung des Knochenbruchs innerhalb von 24 Stunden
• Behandlung durch ein multiprofessionelles Team
• Behandlung nach genau festgelegten Therapiestandards
• Behandlung der Begleiterkrankungen
• Anwendung einer spezifischen, auf das Alter der Patienten angepassten Schmerztherapie
• Anwendung spezieller, schonender OP-Techniken, die eine unmittelbare Vollbelastung nach der Operation erlauben
• Durchführung einer frühzeitigen Mobilisation, um einem weiteren Abbau des Allgemeinzustandes der Patienten entgegen zu wirken
• Durchführung einer intensiven Rehabilitation unmittelbar nach der Operation
Hintergrund:
Jeder Dritte über 65 Jahre stürzt mindestens einmal pro Jahr, bei den über 80-Jährigen sogar fast jeder Zweite (2). Laut Robert Koch-Institut passieren mehr als die Hälfte der Sturzunfälle bei Personen ab 60 Jahre zu Hause oder in der unmittelbaren Umgebung, zum Beispiel im Garten oder in der Garage. In Deutschland werden derzeit mehr als 400.000 alterstraumatologische Frakturen pro Jahr stationär behandelt (1). Die 30-Tage-Sterblichkeit nach einem Oberschenkelhalsbruch liegt in Deutschland bei 10 Prozent (3). Weitere 10 bis 20 Prozent verlieren ihre Selbstständigkeit und müssen im Folgejahr in eine Pflegeeinrichtung einziehen (4,5). Mit höherem Alter steigt dieses Risiko deutlich und ist mit dem Risiko nach Schlaganfall vergleichbar. Nur 40 bis 60 Prozent der Patienten erreichen nach einer hüftgelenksnahen Oberschenkelfraktur ihr vorheriges Ausgangsniveau (3).
Referenzen:
1) Ulrich Christoph Liener, Clemens Becker, Kilian Rapp: Weißbuch Alterstraumatologie, 1. Auflage 2018
2) Fall incidence in Germany: results of two population-based studies, and comparison of retrospective and prospective falls data collection methods, Kilian Rapp et al.,
bmcgeriatr.biomedcentral.com/articles/10.1186/1471-2318-14-105
3) Müller-Mai CM, Schulze Raestrup US, Kostuj T, Dahlhoff G, Günster C, Smektala R. Einjahresverläufe nach proximalen Femurfrakturen: Poststationäre Analyse von Letalität und Pflegestufen durch Kassendaten. Unfallchirurg. 2015 Sep;118(9):780-94.
4) Dyer SM, Crotty M, Fairhall N, Magaziner J, Beaupre LA, Cameron ID, Sherrington C; Fragility Fracture Network (FFN) Rehabilitation Research Special Interest Group. A critical review of the long-term disability outcomes following hip fracture. BMC Geriatr. 2016 Sep 2;16:158.
5) Rapp K, Rothenbacher D, Magaziner J, Becker C, Benzinger P, König HH, Jaensch A, Büchele G. Risk of Nursing Home Admission After Femoral Fracture Compared With Stroke, Myocardial Infarction, and Pneumonia. J Am Med Dir Assoc. 2015 Aug 1;16(8):715.e7-715.e12.
Weitere Informationen:
www.dgu-online.de
Kontakt für Rückfragen:
Susanne Herda, Swetlana Meier
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Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) e.V.
Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin
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Fitness im Alter kann das Leben verlängern
Mal ehrlich! Schaffen Sie es, dreimal pro Woche etwas für Ihre Fitness zu tun? Joggen, walken, schwimmen oder Fahrrad fahren? Wichtig ist nicht nur, sich regelmäßig zu bewegen. Jeder muss individuell die richtige Dosierung finden, damit das Training nutzt und nicht schadet. Was die so charmant bezeichneten „Best Ager“ beim Fitness-Training im Studio beachten müssen, finden Sie hier. > https://rdir.inxmail.com/rponline/d?o0b ... deswestens
Quelle: Mitteilung vom 01.10.2019
Chefredaktion der Rheinischen Post - Eva Quadbeck
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Glücklich alt werden - alles nur Kopfsache?
Glücklich alt werden - alles nur Kopfsache?
Wie definieren wir "alt" heutzutage und was kann man tun, um glücklich steinalt zu werden? Der Bremer Altersforscher und Bestseller-Autor Sven Voelpel im Gespräch. Videofilm (rd. 10 Min.) https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ ... 21176.html
Wie definieren wir "alt" heutzutage und was kann man tun, um glücklich steinalt zu werden? Der Bremer Altersforscher und Bestseller-Autor Sven Voelpel im Gespräch. Videofilm (rd. 10 Min.) https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ ... 21176.html
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Sport bei Senioren - Fit im Alter
Sport bei Senioren - Fit im Alter - Beitrag von BR Fernsehen vom 08.05.2018 (7 Min. - Online bis 08.05.2023)
"Fit im Alter" - das wünschen wir uns alle. Zahlreiche Studien belegen: Wer sich regelmäßig bewegt, altert gesünder. Und selbst wer erst spät mit dem Training beginnt, kann das Wohlbefinden und die Fitness noch steigern. Gesundheit! zeigt, welche Übungen im Alter sinnvoll sind und worauf man achten muss.
> https://www.br.de/mediathek/video/sport ... 00187358d4
"Fit im Alter" - das wünschen wir uns alle. Zahlreiche Studien belegen: Wer sich regelmäßig bewegt, altert gesünder. Und selbst wer erst spät mit dem Training beginnt, kann das Wohlbefinden und die Fitness noch steigern. Gesundheit! zeigt, welche Übungen im Alter sinnvoll sind und worauf man achten muss.
> https://www.br.de/mediathek/video/sport ... 00187358d4