Alkoholkonsum im Alter birgt besondere Risiken - Informationen zum Tag der älteren Menschen am 01.10.2020

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Alkoholkonsum im Alter birgt besondere Risiken - Informationen zum Tag der älteren Menschen am 01.10.2020

Beitrag von WernerSchell » 30.09.2020, 11:52

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Pressemitteilung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom 29.09.2020:

Alkoholkonsum im Alter birgt besondere Risiken
Zum Tag der älteren Menschen: Informationen der BZgA zu Alkoholkonsum


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Köln, 29. September 2020. Bei älteren Menschen können schon geringere Mengen alkoholischer Getränke zu unerwünschten Wirkungen führen. Hinzu kommen mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten. Alkoholkonsum kann außerdem gesundheitliche Beeinträchtigungen wie Osteoporose, Diabetes, Bluthochdruck, Schlaganfall, Gedächtnisverlust und Stimmungslabilität weiter verschlechtern. Anlässlich des Tages der älteren Menschen am 01. Oktober 2020 weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf ihr Informations-Angebot und ein neues Faltblatt zu den Auswirkungen des Alkoholkonsums bei älteren Menschen hin.

Prof. Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA: „Alkoholkonsum birgt in jedem Alter Gefahren. Bei älteren Menschen zeigen sie ein besonderes Spektrum: Alkoholkonsum kann zum Beispiel das Risiko für Stürze und andere Unfälle erhöhen, da das Gleichgewicht und die Reaktionszeit beeinträchtigt werden. Diese Effekte können bei älteren Menschen auch bei geringen konsumierten Mengen auftreten. Wird Alkohol über einen längeren Zeitraum in größeren Mengen konsumiert, steigt das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen. Außerdem werden der Magendarmtrakt, die Leber und spezifische Gehirnfunktionen beeinträchtigt. Bei älteren Menschen kann zudem der Abbau des Alkohols durch die Leber verzögert sein. Zuvor ‚gut vertragene‘ Mengen können daher mit steigendem Lebensalter stärkere Wirkung zeigen. Ältere Menschen sollten Alkohol aus diesen Gründen besonders zurückhaltend konsumieren.“

Die Webseite der BZgA-Kampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“ www.kenn-dein-limit.de/alkohol/im-alter/ informiert ältere Menschen, ihre Angehörigen sowie Fachkräfte zum Thema Alkoholkonsum im Alter. Daneben finden sich praktische Hinweise, wie der Alkoholkonsum reduziert werden kann und wo Betroffene Beratung und Hilfe finden können.

Die Webseite des BZgA-Programms „Gesund & aktiv älter werden“ https://www.gesund-aktiv-aelter-werden. ... -im-alter/ bietet neben dem neuen Inhalt „Alkohol im Alter“ auch Informationen zu weiteren Gesundheitsbereichen, die ältere Menschen betreffen – beispielsweise zu den Themen Bewegung, Ernährung und Medikamente.

Ausführliche Informationen für ältere Menschen zum Thema Alkoholkonsum
https://www.kenn-dein-limit.de/alkohol/im-alter/
Weitere Gesundheitsinformationen der BZgA für ältere Menschen
https://www.gesund-aktiv-aelter-werden.de/
Neues Faltblatt der BZgA für ältere Menschen
Das Faltblatt der BZgA „Alkohol im Alter“ können Sie kostenlos hier bestellen und downloaden:
• Informationsmaterialien der Kampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“
www.kenn-dein-limit.de/alkohol/infomate ... ormationen

Bestellung der kostenlosen BZgA-Materialien unter:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 50819 Köln
Online-Bestellsystem: www.bzga.de/infomaterialien
Fax: 0221/8992257
E-Mail: bestellung@bzga.de

Weiterführende BZgA-Informationen zum Alkoholkonsum
www.null-alkohol-voll-power.de (für Jugendliche unter 16 Jahren)
www.kenn-dein-limit.info (für Jugendliche ab 16 Jahren)
www.kenn-dein-limit.de (für Erwachsene)
www.alkoholfrei-sport-geniessen.de (für Sportvereine)
Infotelefon der BZgA zur Suchtvorbeugung
Rufnummer 0221 89 20 31
(Mo.-Do. 10-22 Uhr, Fr.-So. 10-18 Uhr, Preis entsprechend der Preisliste des Telefonanbieters für Gespräche in das Kölner Ortsnetz)

Kontakt:
Pressestelle der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Maarweg 149-161
50825 Köln
pressestelle@bzga.de
https://www.bzga.de
https://twitter.com/bzga_de


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Armutsgefährdungsquote nahm von 2005 bis 2019 um +4,7 Prozentpunkte auf 15,7 % zu

Beitrag von WernerSchell » 30.09.2020, 12:03

PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. N 062 vom 30.09.2020

Tag der älteren Menschen: Armutsgefährdung stieg seit 2005 am stärksten in der Generation 65 plus

• Armutsgefährdungsquote nahm von 2005 bis 2019 um +4,7 Prozentpunkte auf 15,7 % zu
• Generation 65 plus war zuletzt in östlichen Bundesländern weniger
armutsgefährdet als im Westen (Quoten 2019: 13,8 % und 16,2 %)
• Anteil der Personen im Rentenalter, die Grundsicherung erhielten,
stieg von 1,7 % zum Jahresende 2003 auf 3,2 % im Dezember 2019; Quote im Osten niedriger
• Bevölkerung alterte seit 1990 in östlichen Bundesländern besonders
stark: Anteil der Generation 65 plus stieg von 13,8 % auf 26,0 % im Jahr 2019

WIESBADEN – Die Generation 65 plus sieht sich in Deutschland zunehmend von Altersarmut bedroht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg der Anteil der über 64-Jährigen, die gemessen am Bundesmedian armutsgefährdet sind, in den vergangenen 15 Jahren um 4,7 Prozentpunkte auf 15,7 % im Jahr 2019. In keiner anderen Altersgruppe war der Anstieg seit dem Jahr 2005 so groß. Insgesamt stieg die Armutsgefährdungsquote im selben Zeitraum um 1,2 Prozentpunkte auf 15,9 %. Die Armutsgefährdungsquote, ein Indikator zur Messung der relativen Einkommensarmut, war für Personen über 64 Jahre somit im Jahr 2019 annähernd genauso hoch wie in der Gesamtbevölkerung.

+++
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Herausgeber:
DESTATIS | Statistisches Bundesamt
Gustav-Stresemann-Ring 11
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44
www.destatis.de/kontakt
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Re: Alkoholkonsum im Alter birgt besondere Risiken - Informationen zum Tag der älteren Menschen am 01.10.2020

Beitrag von WernerSchell » 30.09.2020, 12:04

BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V

Internationaler Tag der älteren Menschen - BAGSO warnt vor Rückschlägen bei Altersbildern

Zum Internationalen Tag der älteren Menschen am 1. Oktober ruft die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen dazu auf, ältere Menschen in ihrer Selbstbestimmtheit, Eigenverantwortlichkeit und Vielfalt auch in Krisenzeiten zu respektieren. Die Corona-Krise hat nach Ansicht von Seniorenorganisationen zu Rückschlägen in der Entwicklung von realistischen Altersbildern geführt. Ältere werden in der Pandemie häufig per se als Risikogruppe dargestellt. Das befördert eine einseitige Sicht auf ältere Menschen als Schutz- und Hilfebedürftige. Diese Sichtweise ist angesichts der vielfältigen Lebenslagen älterer Menschen nicht zeitgemäß.
Die BAGSO setzt sich dafür ein, dass ältere Menschen auch in Krisenzeiten zu Wort kommen und gehört werden. Sie sollten in allen gesellschaftlichen Bereichen mitwirken und mitgestalten können. Ihre Teilhabe und ihr Engagement sind unverzichtbar für den Erhalt einer lebendigen Bürgergesellschaft.
Politik, Medien und Gesellschaft sind gefordert, die Vielfalt älterer Menschen sichtbar zu machen und in der öffentlichen Diskussion zu transportieren. Differenzierte Bilder vom Alter wirken Diskriminierung entgegen und haben einen positiven Einfluss auf das Selbstbild. Sie unterstützen das Miteinander der Generationen und den Zusammenhalt der Gesellschaft.

Über die BAGSO
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen vertritt über ihre 120 Mitgliedsorganisationen viele Millionen ältere Menschen in Deutschland. Mit ihren Publikationen und Veranstaltungen – dazu gehören auch die alle drei Jahre stattfindenden Deutschen Seniorentage – wirbt die BAGSO für ein möglichst gesundes, aktives und engagiertes Älterwerden.

Quelle: Pressemitteilung vom 30.09.2020
Kontakt
Barbara Stupp
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V
Noeggerathstr. 49
53111 Bonn
Tel.: 0228 24 99 93 12
E-Mail: stupp@bagso.de
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Gerade jetzt brauchen ältere Menschen mehr Aufmerksamkeit

Beitrag von WernerSchell » 30.09.2020, 12:21

0739 / 30. September 2020
Pressemitteilung von Pia Zimmermann


Gerade jetzt brauchen ältere Menschen mehr Aufmerksamkeit

"Ältere Menschen sind ein wichtiger Teil der Gesellschaft. Wir müssen uns gegen deren Ausgrenzung starkmachen", mahnt Pia Zimmermann, Sprecherin für Pflegepolitik, anlässlich des Internationalen Tags der älteren Generation am 1. Oktober 2020. "Die Armutsgefährdung ist im Alter höher als in jungen Jahren, das Pflegerisiko steigt ebenfalls - und ein Pflegebedarf lässt die monatlichen Ausgaben sprunghaft ansteigen. Diese Faktoren erschweren die soziale Teilhabe älterer Menschen. Nun kommt auch noch Corona hinzu. Die Gesellschaft muss sich solidarischer zeigen, um die ältere Genration nicht einfach abzukoppeln." Zimmermann weiter:

"Kontaktbeschränkungen bis hin zu Besuchsverboten in Pflegeheimen sowie die Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe können zu erheblichen psychischen und emotionalen Belastungen führen. Die Bundesregierung hat die besondere Lage und die besonderen Bedürfnisse älterer Menschen in ihren Pandemieplänen zu wenig berücksichtigt. Das muss sich ändern. Der Grad der Humanität einer Gesellschaft bemisst sich daran, wie sie mit ihren schwächsten Mitgliedern umgeht, mit den Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind. Dazu gehören die Alten. Vor allem, wenn sie Pflege brauchen."

F.d.R. Susanne Müller
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Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Pressesprecher: Michael Schlick, Tel. 030/227-50016, Mobil 0172/373 13 55 Stellv. Pressesprecher: Jan-Philipp Vatthauer, Tel. 030/227-52801, Mobil 0151/282 02 708 Stellv. Pressesprecherin: Sandy Stachel, Tel. 030/227-52810, Mobil 0151/22 10 28 35 Telefax 030/227-56801, pressesprecher@linksfraktion.de, www.linksfraktion.de
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Diakonie-Zitat: Ältere Menschen - mehr als eine Risikogruppe

Beitrag von WernerSchell » 30.09.2020, 12:25

Diakonie-Zitat: Ältere Menschen - mehr als eine Risikogruppe

Berlin, den 30. September 2020 - Zum UN-Tag der älteren Menschen am 1. Oktober erinnert Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, daran, älteren Menschen umfassende Teilhabe zu ermöglichen und die ältere Generation als Bereicherung zu sehen. "Menschen ab 60 Jahren in Zeiten der Bedrohung durch das Corona-Virus pauschal als 'Risikogruppe' zu etikettieren und sie besonders abzuschirmen, grenzt aus und beraubt einer Gesellschaft den Erfahrungsschatz der älteren Generation", sagt Maria Loheide.

"Ältere Menschen sind keine homogene Gruppe. Sie sind genauso vielfältig wie die ganze Gesellschaft. Sie haben unterschiedliche Interessen, Talente und Berufe, sind besonders fit oder gesundheitlich eingeschränkt, leben auf dem Land oder in der Stadt, sprechen verschiedene Sprachen und haben vielfältige Erfahrungen.
Diese Vielfalt der Älteren ist wichtig für eine Gesellschaft. Deshalb sollten auch ältere Menschen in allen Bereichen nach ihren eigenen Interessen gefördert und ihre umfassende Teilhabe gestärkt werden", fasst sie die Beobachtungen und Erwartungen der Diakonie zusammen.

Gerade im Lockdown hat sich gezeigt, dass die wichtigen Sozialkontakte auch digital aufrechterhalten werden können. Hier die älteren Menschen mitzunehmen, ist eine Aufgabe des Miteinanders der Generationen. Viele Ältere haben in dieser Zeit mit Unterstützung der jungen Generation zum ersten Mal mit Tablets oder Smartphones kommuniziert und gemerkt, dass es einfacher ist, als sie gedacht haben.

"Brücken zu bauen und Teilhabe für Menschen aller Generationen zu ermöglichen, darin sehen wir unsere Aufgabe als Diakonie", sagt Loheide. "Deshalb setzen wir uns für ein Zusammenleben in Vielfalt ein, in dem Alter als Bereicherung erlebt wird. Die ganze Welt kann von der älteren Generation profitieren!"

Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Quelle: Pressemitteilung vom 30.09.2020
Stephan Röger, stellv. Pressesprecher
Pressestelle, Zentrum Kommunikation
T +49 30 65211-1780
F +49 30 65211-3780
pressestelle@diakonie.de

Diakonie Deutschland
Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.
Caroline-Michaelis-Str. 1, 10115 Berlin www.diakonie.de
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Corona-bedingte Rückschritte bei Altersbildern vermeiden

Beitrag von WernerSchell » 01.10.2020, 06:14

BIVA e.V.


Zum internationalen Tag der älteren Menschen
Corona-bedingte Rückschritte bei Altersbildern vermeiden


Bonn. Nach jahrelanger Aufklärungsarbeit hat sich endlich ein differenziertes Altersbild etabliert. Ältere Menschen werden nicht länger ausschließlich darüber definiert, was sie nicht mehr können. Anlässlich des „Internationalen Tags der älteren Generation“ am 1. Oktober warnt der Vorsitzende des BIVA-Pflegeschutzbundes, Dr. Manfred Stegger, mit Blick auf die Corona-Krise allerdings vor einem gefährlichen Rückschritt in veraltete Stereotype des Alterns. Als Hauptrisikogruppe für eine Corona-Erkrankung würden alte Menschen vor allem als ‚die Schwächsten der Gesellschaft‘ und als ‚Risikogruppe‘ wahrgenommen.

„Auch wenn es gesichert ist, dass ältere Menschen mit Begleiterkrankungen ein höheres Erkrankungsrisiko tragen, hängt der Verlauf wesentlich mit dem allgemeinen Gesundheitszustand und relevanten Vorerkrankungen zusammen. Dies gilt für ältere und jüngere Menschen gleichermaßen“, so Stegger

Es sei zwar selbstverständlich, dass ältere und chronisch kranke Menschen besonders geschützt werden müssten. „Menschen allein aufgrund ihres Alters als Risikogruppe zu definieren, erfüllt allerdings den Tatbestand der Altersdiskriminierung", sagt der BIVA-Vorsitzende. Wenn Alter nur noch als Risiko gelte, werde jedes differenzierte Altersbild vernichtet. Die mehr als 18 Millionen Menschen in Deutschland, die älter als 65 Jahre sind, seien mehr als die vom Tode Bedrohten, die es zu isolieren gelte.

„Es ist diese paternalistische Haltung den Älteren gegenüber, die so unerträglich und unwürdig daran ist“, so Stegger. „Man schreibt den Alten vor, was sie zu tun und zu lassen haben, ohne sie mit einzubeziehen.“ Dabei seien gerade die ältere Menschen diejenigen in unserer Gesellschaft, die in Corona-Zeiten überwiegend vernünftig und verantwortungsbewusst handelten.

Leider habe sich eine negative Denkweise über die Zeit der Pandemie etabliert: Man muss Schwache und Alte isolieren, damit die übrige Gesellschaft möglichst normal leben kann. In Schweden wurde diese Sicht auf grausame Weise radikal umgesetzt und die Bewohner in Pflegeheimen über ein halbes Jahr lang strikt isoliert, während der Rest der Bevölkerung ungehindert sein Leben weiterführt. Doch auch in Deutschland gilt der Vorwurf, dass über die Köpfe der Bewohnerinnen und Bewohner hinweg, über deren Besuchsmöglichkeiten entschieden wurde.

Stegger fürchtet, dass künftige Corona-bedingte Einschränkungen weiterhin vor allem die Älteren treffen werden. „Was wir stattdessen brauchen ist die Solidarität der Generationen und das Ernstnehmen der Schutzbedürftigen als Partner auf Augenhöhe.“
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Der BIVA-Pflegeschutzbund vertritt seit 1974 bundesweit die Interessen von Menschen, die im Alter Wohn- und Pflegeangebote in Anspruch nehmen. Der BIVA-Pflegeschutzbund ist gemeinnützig, konfessionell ungebunden und überparteilich. BIVA ist die Abkürzung für Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen e.V.

Ansprechpartner: Annette Stegger; Maria Sievers; Dr. David Kröll

Quelle: Pressemitteilung vom 30.09.2020
Dr. David Kröll
(Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Telefon: 0228 – 909048 – 16 | presse@biva.de
BIVA e.V. - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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