Kindergesundheit - Berichte des Rhein-Kreises Neuss

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WernerSchell
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Animationsfilm gegen den „Sitzenden Lebensstil“

Beitrag von WernerSchell » 12.05.2017, 18:30

Unterhaltsamer Animationsfilm gegen den „Sitzenden Lebensstil“

Im Rahmen der Initiative „Familienaufstand! Alles zählt, nur Sitzen nicht“ haben die Partner der Arbeitsgruppe Prävention und Gesundheitsförderung der Universität Bielefeld und die Plattform Ernährung und Bewegung e. V. (peb) mit Förderung des Bundesministeriums für Gesundheit einen unterhaltsamen Animationsfilm mit Informationen und Tipps gegen lange Sitzzeiten und für mehr Bewegung im Familienalltag veröffentlicht.

„Unser Aufsteh-Film zeigt mit einem Augenzwinkern, in welchen Alltagssituationen es einfach besser ist, aufzustehen und vermittelt darüber hinaus leicht verständlich und unterhaltsam, warum wir alle weniger Sitzen sollten“, erläutert peb-Geschäftsführerin Dr. Andrea Lambeck den Ansatz des Animationsfilms. „Wir haben den Film gemacht, weil Sitzzeiten einen hohen Stellenwert für die gesunde Entwicklung – auch schon von Kindern und Jugendlichen haben. Wer weniger sitzt oder langes Sitzen häufig unterbricht, hat z. B. bessere Chancen auf ein gesundes Körpergewicht und kann sich besser konzentrieren“, fügt PD Dr. Jens Bucksch von der Universität Bielefeld hinzu.

Auf YouTube ist der „Aufsteh-Film“ unter dem Stichwort „Familienaufstand“ ( https://www.youtube.com/watch?v=XmV8-xHGUtg ) zu finden. Interessierte können den Film auf ihren Online-Angeboten via YouTube einbinden oder die Datei über die Plattform Ernährung und Bewegung beziehen.

Der Film ist Teil der Initiative „Familienaufstand! Alles zählt, nur Sitzen nicht“ in deren Mittelpunkt ein Spiel für die ganze Familie steht.

Quelle: Plattform Ernährung und Bewegung e.V. (peb) - Mitteilung vom 21.03.2017
Wallstraße 65
10179 Berlin
Vertreten durch:
Prof. Dr. Ulrike Ungerer-Röhrich (Vorstandsvorsitzende)
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Telefon: 030 27 87 97 -67
Telefax: 030 27 87 97 -69
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Vorbeugen ist besser als heilen ...

Beitrag von WernerSchell » 29.05.2017, 17:23

Aus Forum:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22147

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


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29. Mai 2017

"Vorbeugen ist besser als Heilen"
Prävention und Gesundheitsförderung
mehr Aufmerksamkeit schenken
Körperlich und geistig aktiv bis ins hohe Alter


Der nächste Neusser Pflegetreff wird sich im Herbst 2017 voraussichtlich mit dem Thema "Prävention und Gesundheitsförderung" befassen. Vor allem Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs und auch Demenz lassen sich durch eine frühzeitig begonnene gesunde Lebensführung (richtige - mediterrane - Ernährung, ausreichende Bewegung und Schlaf, Verzicht auf Rauchen, mäßiger Alkoholkonsum, Vermeidung von negativem Stress, geistige Aktivitäten, Pflege sozialer Kontakte usw.) weitgehend vermeiden. Gleichwohl eintretende Gesundheitsstörungen (z.B. Übergewicht, zu hohe Cholesterinwerte, Bluthochdruck, Diabetes) lassen ich durch eine gesunde Lebensführung günstig beeinflussen. Es geht also letztlich um Maßnahmen, die eine umfassende gesundheitsförderliche Wirkung erzielen können. Es macht Sinn, möglichst frühzeitig eine gesunde Lebensführung zu praktizieren.

In einer Pressemitteilung vom 29.01.2016 haben Leipziger Demenzforscher der Öffentlichkeit Studienergebnisse zur Prävention vorgestellt. Danach sei die breite Öffentlichkeit häufig der Auffassung, die Alzheimer-Erkrankung sei rein genetisch bedingt, so Dr. Tobias Luck, Leiter der ISAP-Arbeitsgruppe „Epidemiologie und Versorgungsforschung“ und Hauptinitiator der Studie. Die angestellten Berechnungen hätten aber ergeben, dass deutschlandweit rund ein Drittel der Alzheimer-Erkrankungen auf Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Übergewicht oder Diabetes zurückgehen. Die Forscher plädieren daher dafür, sich in der Prävention von Alzheimer verstärkt auf diese Risiken zu konzentrieren. Diese Zahlen, so die Forscher weiter, müssten hoffnungsvoll gesehen werden. Der starke Einfluss dieser äußeren Faktoren auf das Alzheimerrisiko bedeute nämlich ein hohes Potential zur Vorbeugung, da sie im Gegensatz zu den Genen grundsätzlich beeinflussbar seien. Die Wissenschaftler rechnen daher vor: Wenn es gelingt, die Häufigkeit der Risikofaktoren in der Bevölkerung zu halbieren, könnten theoretisch 130.000 der aktuellen Alzheimerfälle in Deutschland vermieden werden. „Diese Chance, die Zahl an Alzheimer-Erkrankungen in der Bevölkerung zu verringern, sollte umso mehr Anreiz geben, diese Risikofaktoren zu bekämpfen“, betont Steffi Riedel- Heller, Professorin für Sozialmedizin und ISAP-Direktorin. „Bisher wurde vor allem in die Behandlung von Demenzerkrankungen investiert. Auch ihrer Prävention muss der entsprechende Stellenwert in Forschung und Praxis eingeräumt werden.“ Die Zeitschrift „MDKforum“, Ausgabe 2/2016, hat die Leipziger Studienergebnisse in einem Beitrag „Lässt sich Alzheimer vermeiden?“ aufgegriffen und die Präventionserfordernisse in einem Interview mit Dr. Tobias Luck bekräftigt. Der 1. Warsteiner Tag der Alterskunde in den LWL-Kliniken stellte ähnliche Informationen über die Vorbeugung von Demenz vor und bekräftigte damit die Feststellungen und Vorschläge der Leipziger Demenzforscher. Das berichtete die Westfälische Rundschau in ihrer Ausgabe vom 23.06.2016. Die Zeitschrift "CAREkonkret" griff das Thema in ihrer Ausgabe vom 22.07.2016 ebenfalls auf und titelte: "Gesund leben reduziert Demenzrisiko." Gesundheitsbewusste Lebensführung sei nicht nur eine gute Vorsorge gegen Herz-, Kreislauf- und Krebserkrankungen, sondern auch geeignet, Demenzerkrankungen vorzubeugen. Es gehe also letztlich um Maßnahmen, die eine umfassende gesundheitsförderliche Wirkung erzielen können. In einer Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie e.V. vom 21.09.2016 wurden ebenfalls verstärkte Präventionsanstrengungen eingefordert und in einem Untertitel herausgestellt: "1 Million weniger Alzheimer-Fälle durch gesünderes Leben und mehr Bildung."

Die Krankenversicherung hat als Solidargemeinschaft die Aufgabe, die gesundheitliche Eigenkompetenz und Eigenverantwortung der Versicherten zu fördern (§ 1 Sozialgesetzbuch - SGB V). Die Versicherten sind folgerichtig vom Gesetzgeber für ihre Gesundheit mitverantwortlich erklärt worden; sie sollen durch eine gesundheitsbewusste Lebensführung, durch frühzeitige Beteiligung an gesundheitlichen Vorsorgemaßnahmen sowie durch aktive Mitwirkung an Krankenbehandlung und Rehabilitation dazu beitragen, den Eintritt von Krankheit und Behinderung zu vermeiden oder ihre Folgen zu überwinden. Die Krankenkassen haben den Versicherten dabei durch Aufklärung, Beratung und Leistungen zu helfen und auf gesunde Lebensverhältnisse hinzuwirken.

Mit Aufklärungs- und Einübungskampagnen zur Prävention und Gesundheitsförderung sollte bereits im Kindergartenalter begonnen werden. „Gesundheit“ sollte im Übrigen zu einem Unterrichtsfach an Schulen, als Inhalt in den Lehrplan aufgenommen und Teil der Lehrer- und Erzieherausbildung werden. Eine gesunde Lebensführung kann sogar bei älteren pflegebedürftigen Menschen eine Verbesserung der körperlichen und sonstigen Beeinträchtigungen bewirken. Deshalb animieren u.a. das Präventionsgesetz (PVG), § 20ff. SGB V, § 84 SGB IX, § 5 SGB XI und der "Leitfaden Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen" ergänzend zu entsprechenden Angeboten.

Neue kaum bekannte Erkenntnisse der Epigenetik zeigen im Übrigen auf, dass die Lebensführung bis in das hohe Alter mutmaßlich einen positiven Einfluss auf die Gene hat. Viele Krankheiten - vermutlich sogar die meisten - entwickeln sich nach neuen Erkenntnissen in einem Wechselspiel von Genom und Umwelt. Besonders sensibel auf Umwelteinflüsse reagiert der Mensch in Phasen der Organreifung, also im Mutterleib, nach der Geburt und in der frühen Kindheit. (Prof. Dr. med. Andreas Plagemann, Klinik für Geburtsmedizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin). Insoweit informiert eine Buchveröffentlichung von Peter Spork "Gesundheit ist kein Zufall - Wie das Leben unsere Gene prägt - Die neuesten Erkenntnisse der Epigenetik" (DVA, März 2017). Näheres > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=22038 WDR-Fernsehen, Quarks & Co., hat das Thema "Epigenetik" in jüngster Zeit ebenfalls mehrfach aufgegriffen und die Einflussmöglichkeiten durch Prävention und Gesundheitsförderung aufgezeigt. Näheres unter > http://www1.wdr.de/fernsehen/quarks/epi ... q-100.html

"Unser Gesundheitssystem wird momentan extrem belastet durch sehr teure Medikamente, vor allem Krebsmedikamente. Wenn die Menschen nicht klug sind und selbst auf Prävention achten, wird das Gesundheitswesen in Zukunft nicht mehr bezahlbar sein. Mit Prävention spart man nicht nur Geld, sondern sich selbst auch sehr viel Leid und Verzweiflung." - Dr. med. Marianne Koch, Internistin (siehe auch das "Das Vorsorge-Buch" von Dr. med. M. Koch; dtv 2016. Näheres unter > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=21900 ).

Eine weitere bemerkenswerte ärztliche Aufmunterung darf mit Rücksicht auf die vielfach beklagte Polypharmazie nicht unerwähnt bleiben: "Statt Betroffene übermäßig mit Medikamenten vollzupumpen, sollte Musik als Medikament genutzt werden." - Zitat: Dr. Eckart von Hirschhausen" in Zeitschrift "CAREkonkret" vom 11.11.2016.
Näheres auch unter > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=21708 und http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=22038

Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk und Dozent für Pflegerecht
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Verhaltensauffälligkeiten - Medienkonsum überfordert kleine Kinder

Beitrag von WernerSchell » 17.05.2018, 06:00

Ärzte Zeitung vom 17.05.2018:
Verhaltensauffälligkeiten
Medienkonsum überfordert kleine Kinder

Der Konsum elektronischer Medien kann bei Kleinkindern zu Verhaltensauffälligkeiten führen. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=96 ... efpuryykqr
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Sprachdefizite sind Alltag ...

Beitrag von WernerSchell » 23.06.2018, 07:05

Viele Beschäftigte haben große Schwächen
Immer mehr Erwerbstätige haben Sprachdefizite und andere Lücken in der Grundbildung. Das zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Die Gründe für die Zunahme liegen im starken Beschäftigungsaufbau der vergangenen Jahre und in der Zuwanderung. Um die Jobs der Betroffenen langfristig zu sichern, muss die Grundbildung am Arbeitsplatz gefördert werden.

WIDO GEIS / ISABEL VAHLHAUS · PRESSEMITTEILUNG · 14. JUN 2018
... (weiter lesen unter) ... https://www.iwkoeln.de/presse/pressemit ... echen.html

+++
Die Rheinische Post hat das Thema am 14.06.2018 augegriffen und getitelt:
Sprachdefizite sind Alltag im Job
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Viel Fernsehen verzögert die kindliche Entwicklung

Beitrag von WernerSchell » 19.02.2019, 07:12

Ärzte Zeitung vom 19.02.2019:

Entwicklungsstörung
Viel Fernsehen verzögert die kindliche Entwicklung

Schauen Kinder sehr früh und sehr viel auf Fernseher-, Handy- oder andere Bildschirme, verzögert dies offenbar ihre Entwicklung. Darauf deutet eine Analyse, nach der ein hoher Medienkonsum Entwicklungsstörungen vorausgeht. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=98 ... efpuryykqr

Kommentar
Alarmierende Signale

Es ist schon erschreckend, wenn dreijährige Kinder im Schnitt fast drei Stunden täglich auf elektronische Bildschirme starren, wie eine kanadische Studie mit gut situierten Mittelschichtfamilien nahelegt. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=98 ... efpuryykqr
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Experten beleuchteten Gesundheitsförderung in Kindertagesstätten und Schulen

Beitrag von WernerSchell » 16.05.2019, 08:44

Rhein-Kreis Neuss
PRESSEMITTEILUNG NR. 288/2019
Datum: 15. Mai 2019


Experten beleuchteten Gesundheitsförderung in Kindertagesstätten und Schulen

Rhein-Kreis Neuss. Zum 15. Mal hatte das Kreisgesundheitsamt zur Tagung „Gesundheitsförderung“ eingeladen, und rund 120 Gäste aus Kindertagesstätten, Familienzentren und Schulen waren ins Kreishaus Grevenbroich gekommen. In den vergangenen Jahren wurden viele Themenschwerpunkte erörtert, diesmal standen die „Highlights“ aus 15 Jahren unter dem Motto „Gesund sein, gesund leben und gesund bleiben“ im Blickpunkt.

„Gesundheitsförderung ist für den Rhein-Kreis Neuss schon lange ein wichtiges Thema“, so Landrat Hans-Jürgen Petrauschke bei der Begrüßung der Gäste. Die Tagung sei mittlerweile ein fester Bestandteil vieler Aktivitäten in diesem Bereich geworden. Gewachsen ist sie aus dem Programm „fitnetz“. Damit unterstützt der Kreis pädagogische Fachkräfte bereits seit 2003. Dem „fitnetz“ sind mittlerweile 55 Kindertagesstätten und Familienzentren angeschlossen.

„Einige dieser Einrichtungen sind seit mittlerweile 15 Jahren Mitglied im Netzwerk. Allen ist gemeinsam, dass sie intensiv in der Gesundheitsförderung arbeiten und sich mit Themen wie Bewegung, Ernährung, Suchtprävention, Elternarbeit oder Mitarbeitergesundheit beschäftigen“, erklärte Kreisgesundheitsamtsleiter Dr. Michael Dörr. In den vergangenen Jahren habe es etliche weitere „fitnetz“-Interessenten gegeben. Neun Einrichtungen seien seitdem neu ins Programm aufgenommen worden und weitere herzlich willkommen.

Hauptreferent Dr. Eckhard Schiffer, Facharzt für Nervenheilkunde, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie aus Quakenbrück, erläuterte die Zusammenhänge zwischen Spielen, Gesundheit, Lebensfreude und Lernfreude. „Spielen, Singen und Tanzen sind die Schlüssel zu einer gesunden und fröhlichen Kindheit. Die Basis dafür bildet das kindliche Urvertrauen, und Urvertrauen ist grundlegend für die seelische, soziale und körperliche Gesundheit“, so der Experte.

Mit Sorge stellte Schiffer fest, dass den Kindern heutzutage die von innen kommende Lebensfreude immer mehr verloren zu gehen scheint. Allergien, Süchte oder Verhaltensstörungen würden häufiger diagnostiziert. Es gehe permanent um Spaß und Action. „Dabei ist Langeweile der Dünger der Fantasie. Kinder können eigene gute Ideen entwickeln“, berichtete der Mediziner.

Außerdem machte er deutlich, dass bei Jungen und Mädchen zunehmend Sprachstörungen festgestellt würden. „Das kann unter Umständen daran liegen, weil viele Eltern nahezu immer angespannt sind und weniger mit ihren Kindern sprechen“, meint der Experte. Er rät Müttern und Vätern dazu, sich die Zeit zu nehmen, den Kindern eine Gute-Nacht-Geschichte vorzulesen. Zur Abwechslung dürfe es auch mal ein Hörbuch sein. Aber das Vorlesen solle dadurch nicht ersetzt werden.

Nachmittags wurden den Teilnehmern zwölf praxisorientierte Workshops zu unterschiedlichen Themen der Gesundheitsförderung angeboten. Es ging unter anderem um gesunde Ernährung, Bewegung, Entspannung, Medienkompetenz und seelische Gesundheit. Organisiert wurde die Tagung vom Arbeitskreis „Gesundheitsförderung in Kindertagesstätten und Schulen“ der Konferenz für Gesundheit, Pflege und Alter des Rhein-Kreises Neuss.

Thilo Zimmermann
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Impressum:
Rhein-Kreis Neuss
Der Landrat
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Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Kreishaus beleuchtet ...

Beitrag von WernerSchell » 28.05.2019, 08:59

Rhein-Kreis Neuss
PRESSEMITTEILUNG NR. 323/2019
Datum: 28. Mai 2019


Konferenz im Kreishaus beleuchtete die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen
Kindergesundheit im RKN.jpg
Kindergesundheit im RKN.jpg (1.66 MiB) 8775 mal betrachtet
Gesundheitskonferenz im Kreishaus Grevenbroich (von links): hintere Reihe Professor Dr. Christian Gnoth, Karsten Mankowsky, Dr. Hakan Kaymak und Kreisdirektor Dirk Brügge, vordere Reihe Barbara Albrecht und Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. - Foto: M. Reuter/Rhein-Kreis Neuss

Rhein-Kreis Neuss. Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen stand jetzt im Kreishaus Grevenbroich im Blickpunkt. Der Rhein-Kreis Neuss beschäftigt sich bereits seit Mitte der 1990er Jahre mit diesem Themenkomplex. Das Konzept „Rundum gesund“ ordnet seit 2009 kommunale Projekte und Programme in eine Gesamtstrategie ein. Basis ist das 2006 vom Kreistag verabschiedete Aktionsprogramm „Kinder- und Jugendgesundheit“.

„Unser übergeordnetes Ziel ist es, gute Startchancen zu ermöglichen, Gesundheit und Lebensqualität zu erhalten oder – wenn möglich – zu verbessern. An dieser Aufgabe arbeiten im Rhein-Kreis Neuss viele Partner engagiert und erfolgreich mit“, sagte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke bei seiner Begrüßung zur zwölften Sitzung der Konferenz für Gesundheit, Pflege und Alter, zu der auch Kreisdirektor Dirk Brügge und der zuständige Dezernent Karsten Mankowsky gekommen waren.

Barbara Albrecht, Leitende Kinderärztin im Kinder- und Jugendärztlichen Dienst des Kreises, stellte die aktuellen Entwicklungen vor. Die Zielgruppen der Gesundheitsförderung seien vielfältig: Neben Säuglingen, Kindern und Jugendlichen rückten Schwangere und junge Familien, aber auch Erzieherinnen, Tagesmütter und Hebammen als Multiplikatoren in den Mittelpunkt. Mit bedarfsorientierten Maßnahmen würden speziell die Übergänge der Lebensphasen bereits gut unterstützt.
„Im Projekt ,Aufgeweckt‘ stellten über die Hälfte der Erzieher nach der Umsetzung der Fortbildungsinhalte Veränderungen in der Kita fest – hin zu einer gesunden Ernährung und einer ausreichenden Bewegung“, so Albrechts Fazit über das seit 2013 laufende Vorhaben. Diese Meinung bestätigten die Leitungen der Weckhovener Kindertagesstätten „Zauberhütte“ und „St. Paulus“.

Professor Dr. Christian Gnoth, Grevenbroicher Endokrinologie, sprach über die Möglichkeiten der modernen Reproduktionsmedizin. Bis 2014 seien nach dem Einsatz von IVF (In-vitro-Fertilisation) und ICSI (Intrazytoplasmatische Spermieninjektion) 225 625 Kinder in Deutschland geboren worden, weltweit bis heute sogar fünf Millionen. „Der Kinderwunsch ist heute in den allermeisten Fällen erfüllbar, die Reproduktionsmedizin bietet ein breites Spektrum an Möglichkeiten“, so Gnoth.

Dr. Hakan Kaymak, Augenarzt, Augenchirurg und leitender Operateur im Makula-Netzhaut-Zentrum in Düsseldorf, berichtete über Kurzsichtigkeit bei Kindern und Jugendlichen. Sie entstehe, wenn der Augapfel zu lang sei. Lichtstrahlen, die ins Auge fielen, bildeten dann ihren Brennpunkt nicht genau auf der Netzhaut, sondern davor und führten zu einem unscharfen Bild. Mit modernen Therapien und mehr Tageslicht könne allerdings das Längenwachstum des Auges eingedämmt werden, um Spätfolgen wie Netzhautablösung vorzubeugen.

Auf der Agenda der Konferenz stand auch der Bericht über den aktuellen Sachstand der örtlichen Planung nach dem Altenpflegegesetz NRW. Derzeit läuft die Umsetzungsphase. Geplant sind unter anderem die Gewinnung von Pflegepersonal und die Erarbeitung einer lokalen Agenda mit den vor Ort tätigen Akteuren. Die erste Sitzung des Runden Tischs „Pflegeausbildung“ hat Anfang des Jahres getagt und dabei ein Bündnis für die Pflegeausbildung beschlossen. Die Kreisverwaltung wird alle Akteure zu einer zweiten Sitzung im Sommer einladen. Dabei sollen konkrete Maßnahmen vorgestellt werden, berichtete Marcus Mertens vom Kreissozialamt.

Die nächste Konferenz für Gesundheit, Pflege und Alter findet am 6. November wieder im Kreishaus Grevenbroich statt. Bürgerinnen und Bürger sind herzlich willkommen.

Quelle: Pressemitteilung vom 28.05.2019
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Studie: Smartphones machen Kinder krank / Befragung von Kinderärzten zeigt Folgen übermäßigen Medienkonsums

Beitrag von WernerSchell » 13.11.2019, 19:18

Studie: Smartphones machen Kinder krank / Befragung von Kinderärzten zeigt Folgen übermäßigen Medienkonsums

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Leverkusen, 12. November 2019 - Kinderärzte schlagen Alarm: Kinder aller Altersgruppen zeigen zunehmend Krankheitssymptome, die auf übermäßigen Medienkonsum zurückzuführen sind. So führen rund neun von zehn Kinderärzten Übergewicht und soziale Auffälligkeiten auf die Nutzung von Computern, Smartphones und Spielekonsolen zurück.
Zugleich sehen sie diese Probleme in den letzten fünf Jahren auf dem Vormarsch. Dies sind Ergebnisse der Studie "Smart aufwachsen?" der pronova BKK, für die 100 niedergelassene Kinderärzte befragt wurden.

79 Prozent der befragten Ärzte berichten, dass sie in den vergangenen fünf Jahren verstärkt soziale Auffälligkeiten bei ihren jungen Patienten feststellen. 75 Prozent erleben eine Zunahme von Übergewicht bei Kindern. 56 Prozent diagnostizieren vermehrt motorische Defizite, 59 Prozent Lernentwicklungsstörungen. Auch bei diesen Diagnosen sprechen acht von zehn Kinderärzten von einem Zusammenhang mit erhöhter Mediennutzung.

Auch der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte Thomas Fischbach warnt davor, dass schon kleine Kinder Smartphones und Tablets nutzen. Das habe katastrophale Folgen für die kindliche Entwicklung, sagte Fischbach jüngst der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Seine Forderung: "Kein Handy vor elf Jahren!"

Kinderärzte beobachten soziale Isolation

Dass Kinder immer mehr Zeit vor dem Bildschirm verbringen, sehen der Studie zufolge fast alle befragten Kinderärzte "sehr kritisch". 90 Prozent der Pädiater warnen vor den Folgen: Die Tragweite der psychischen Schäden durch die vermehrte Mediennutzung sei noch gar nicht abzusehen. 82 Prozent stellen schon heute eine soziale Isolation ihrer Patienten fest, die sie auf die Mediennutzung zurückführen.

Zur Studie
Die Studie "Smart aufwachsen?" wurde im Oktober 2019 im Auftrag der pronova BKK im Rahmen einer Online-Befragung durchgeführt. Bundesweit wurden 100 niedergelassene Kinderärztinnen und Kinderärzte befragt.

Über die pronova BKK
Die pronova BKK ist aus Zusammenschlüssen der Betriebskrankenkassen namhafter Weltkonzerne wie BASF, Bayer, Continental und Ford entstanden. Bundesweit für alle Interessenten geöffnet, vertrauen der Krankenkasse bereits über 660.000 Versicherte ihre Gesundheit an. Ob per App, im Chat, über das rund um die Uhr erreichbare Servicetelefon oder in den 60 Kundenservices vor Ort - die pronova BKK kümmert sich jederzeit um die Anliegen ihrer Kundinnen und Kunden. Weitere Informationen auf pronovabkk.de.
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Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/pm/119123/4438709

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Quelle: Pressemitteilung vom 13.11.2019
Pressekontakt:
Ulrich Rosendahl
Tel.: 0214 32296-3700
Fax: 0214 32296-9700
E-Mail: presse@pronovabkk.de
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