Der Fall des Uli Hoeneß – vom Saubermann zum Steuersünder?

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Der Fall des Uli Hoeneß – vom Saubermann zum Steuersünder?

Beitrag von WernerSchell » 21.04.2013, 14:10

Offensichtlich gilt die nachfolgende Ankündigung zum Thema "Patientenfalle Krankenhaus" nicht mehr. Bei Güther Jauch wird ein neues Thema angesprochen. Siehe dazu:
Sendung vom 21. April 2013
Der Fall des Uli Hoeneß – vom Saubermann zum Steuersünder?
Bayern-Boss Uli Hoeneß: erfolgreich, wortgewaltig, für viele ein Vorbild. Und jetzt das: Der Präsident des FC Bayern und Wurstfabrikant hat sich als Steuersünder geoutet. Laut Medienberichten geht es um Millionenbeträge auf einem Schweizer Konto. Hoeneß Ruf als Saubermann und Vorbild ist erst einmal dahin. [mehr]
http://daserste.ndr.de/guentherjauch/ak ... index.html
+++

Das Erste / GÜNTHER JAUCH am 21. April 2013 um 21.45 Uhr im Ersten
Wiederholung der Sendung am 22.04.2013, 20.15 Uhr bei Tagesschau24

München (ots) - Das Thema: Patientenfalle Krankenhaus - unnötige OPs für satte Gewinne?

OP-Boom in Deutschland: In kaum einem anderen Land wird so oft das Skalpell angesetzt. Auf 100.000 Einwohner kommen zum Beispiel 624 Herzkatheter-Eingriffe, so eine aktuelle Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Tendenz steigend. Besonders häufig wird offenbar dort operiert, wo es besonders viele Krankenhäuser gibt. Warum wird in Deutschland so viel operiert? Orientieren sich Kliniken am eigenen Profit statt am Wohl der Patienten? Was tun gegen unnötige OPs und Behandlungsfehler?

Darüber diskutiert Günther Jauch mit
Jens Spahn (CDU, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag)
Andrea Grebe (Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH)
Jürgen Graalmann (AOK-Bundesverband)
Sonia Seymour Mikich (Journalistin)
Hendrik Schneider (Honorararzt)

GÜNTHER JAUCH ist eine Produktion von I & U TV im Auftrag der ARD unter redaktioneller Federführung des NDR für Das Erste.

GÜNTHER JAUCH im Internet unter http://www.daserste.de/guentherjauch

Quelle: Pressemitteilung vom 19.04.2013 ARD Das Erste
Pressekontakt: Burchard Röver, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900-3867, E-Mail: burchard.roever@DasErste.de

Weitere Informationen:
http://daserste.ndr.de/guentherjauch/ak ... es287.html

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Klasse statt Masse: AOK setzt auf Qualitätswettbewerb bei Kliniken
Krankenhaus-Report 2013: Steigende Anzahl an Operationen in Kliniken lässt sich nicht allein mit medizinischem Bedarf erklären

Bild
Siehe auch den Buchtipp unter viewtopic.php?t=18252
Quelle: viewtopic.php?t=18214&highlight=krankenhausreport
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… und nach der Entlassung? … wer kümmert sich? … Versorgungslücken?
Die Redaktion Servicezeit des WDR plant einen Beitrag zum Thema „Ambulante Versorgungslücke - Vom Krankenhaus in die Hilflosigkeit?“ und sucht Betroffene in Nordrhein-Westfalen.
--- > viewtopic.php?t=18882
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https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Steuerhinterziehung: Hoeneß muss vor Gericht

Beitrag von Gaby Modig » 04.11.2013, 11:48

Steuerhinterziehung: Bayern-Präsident Hoeneß muss vor Gericht

Es geht um den Vorwurf der Steuerhinterziehung: Nach Angaben des Landgerichts München muss sich Bayern-Präsident Uli Hoeneß vor Gericht verantworten. Der Prozess beginnt im kommenden März.
München - FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß muss vor Gericht. Das Landgericht München II ließ die Anklage der Staatsanwaltschaft wegen Steuerhinterziehung unverändert zur Hauptverhandlung zu, wie das Oberlandesgericht München am Montag mitteilte. Der Prozess beginnt demnach im März.
... (mehr) http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 31596.html

... Alles andere wäre auch den ehrlichen Steuerzahlern nicht zu vermitteln ... G.M.
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Ordentlich gewichtet / Kommentar zu Hoeneß

Beitrag von Presse » 14.03.2014, 08:26

Allg. Zeitung Mainz:
Ordentlich gewichtet / Kommentar zu Hoeneß

Mainz (ots) - Man fühlt sich an die legendäre Radio-Reportage vom WM-Finale 1954 erinnert: "Aus dem Hintergrund müsste..." in diesem Fall nicht Rahn, sondern Hoeneß.... "schießen..." Aber Uli Hoeneß "schoss" nicht, er vollzog nicht den Befreiungsschlag, deckte das Schweizer Konto über Jahre nicht auf. Damit schoss er ein Eigentor.
"Aus, aus, aus, das Spiel ist aus", dröhnte es in der 54er Reportage.
Aus ist es nicht für Uli Hoeneß nach diesem Urteil. Es hätte für ihn schlimmer kommen können. Der Richterspruch ist ordentlich gewichtet.
Hoeneß hat eine Straftat begangen, kein Kavaliersdelikt. Offenbar war er wie im Rausch, was nicht strafmildernd wirkt, vielmehr für ihn Anlass sein muss, tief in sich hineinzuhorchen und sich mit Leuten zu beraten, die von Psyche viel verstehen. Die Summe der hinterzogenen Steuern ist enorm. Für Hoeneß spricht andererseits, dass er, sieht man von der Steuerhinterziehung ab, ein anständiger, sozial eingestellter und hilfsbereiter Mensch ist. All dies galt es, abzuwägen. Da sind dreieinhalb Jahre nicht sehr hart, aber auch nicht so mild, dass man einen Promi-Bonus vermuten müsste. Das Urteil wird wohl auch eine Signalwirkung haben und andere zum Nachdenken bringen.
Häme und Schadenfreude verbieten sich ebenso wie Mitleid. Der Mann ist stark genug, das hat er oft genug bewiesen. Und welche seiner bisherigen Freunde auch jetzt zu ihm stehen, wird ihm interessante Erkenntnisse eröffnen, weit über den Prozess hinaus.

Rechtsordnung in Schieflage

Es hat also durchaus seine Ordnung mit diesem Urteil. Genauso wichtig aber ist die Frage, ob alles seine Ordnung hat mit der Rechtsordnung, auf der es beruht. Doch da ist einiges in Schieflage.
Das deutsche Strafgesetzbuch stammt in seiner ursprünglichen Fassung von 1871 und wurde damit geprägt von einem Zeitgeist, der dem Schutz des Eigentums einen sehr hohen Stellenwert einräumte. Zwar wurden die Bestimmungen zum Schutz von Leib und Leben im Laufe der Jahrzehnte deutlich reformiert. Dennoch: Das Strafgesetzbuch sieht für besonders schweren Betrug dasselbe Strafmaß vor wie für sexuellen Missbrauch von Kindern: bis zu 10 Jahren Haft. Und die stehen als Höchststrafe auch zu Gebote für besonders schwere Steuerhinterziehung gemäß Abgabenordnung. Will man es auf die Spitze treiben, kann man fragen:
In welcher Relation stehen die dreieinhalb Jahre des Uli H. zu nur zehn Jahren, die das Strafgesetzbuch für einen veritablen Totschlag vorsieht? Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass die Strafen für Delikte, bei denen es um Geld geht, nicht zu hart sind. Aber damit wird auch klar, dass die Verhältnisse nicht stimmen, noch nie gestimmt haben, schon gar nicht vor dem Hintergrund der Tatsache, dass, wer einen "durchschnittlichen" Mord begeht - heimtückisch, grausam, aus niedrigen Beweggründen - faktisch mit gerade mal 15 Jahren davonkommt. Die Relationen stimmen schon gar nicht, wenn man folgenden Vergleich zieht, der so gewagt doch gar nicht ist:Wir haben da den Herrn Hoeneß, dreieinhalb Jahre für 28 Millionen, die für die Staatskasse noch nicht einmal perdu sind, sondern brav nachbezahlt werden müssen. Und wir haben auf der anderen Seite die unübersehbare Schar durchgeknallter Zocker, die 2008 mit ihrer Gier die halbe Welt an den Rand des finanziellen Ruins trieben. Wie viele von denen wurden wirklich bestraft, und wie schwer? Eine krasse Schieflage. Sie entlastet Hoeneß nicht. Aber sie sollte zum Nachdenken zwingen.

Quelle: Pressemitteilung vom 14.03.2014 Allgemeine Zeitung Mainz
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Hoeneß / Selbstanzeige

Beitrag von Presse » 15.03.2014, 07:32

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Hoeneß/Selbstanzeige

Stuttgart (ots) - Dass es bei der Selbstanzeige bleibt, ist richtig. Beim Münchner Prozess wurde deutlich, dass die Behörden die Straftat ohne Hoeneß' missglückte Offenlegung wohl kaum entdeckt hätten. Im komplexen Steuerrecht ist die Selbstanzeige häufig auch ein Ausweg, um irrtümliche Angaben zu berichtigen, die aus Unkenntnis gemacht wurden. Die Möglichkeit zur Korrektur ist wichtig. Spätestens seit dem Münchner Prozess muss auch dem Letzten klar sein, dass Steuerhinterziehung kein Kavaliersdelikt ist. Die hohen Strafen auch in anderen Fälle sind gerecht, weil Steuersünder viele Jahre lang Zeit hatten, Reue zu zeigen. Unter dem ehemaligen Finanzminister Hans Eichel (SPD) gab es sogar eine Steueramnestie, die Kriminellen die Rückkehr zur Steuerehrlichkeit ebnen sollte. Bis heute macht der Staat seinen Bürgern das Angebot, die Fehler mit einer Selbstanzeige aus der Welt zu schaffen. Wer diese Möglichkeit nicht nutzt, hat keine Milde verdient. Hoeneß scheint das spät eingesehen zu haben.

Quelle: Pressemitteilung vom 14.03.2014 Stuttgarter Zeitung
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Allg. Zeitung Mainz: Die Bayern AG - Kommentar von Friedrich Roeingh zu Uli Hoeneß

Mainz (ots) - So sind sie nun mal, manche Medien: Bis Freitag wurde Uli Hoeneß plattgemacht. Sein Verzicht auf die Revision und die Annahme der Haftstrafe macht ihn für manche schon wieder zum Helden.
Wird das gefallene Vorbild bereits zum neuen Vorbild? Gemach, gemach. Hoeneß hat zum letztmöglichen Zeitpunkt den Ausstieg aus einer völlig verunglückten Verteidigungsstrategie gefunden. Seine Ämter als Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender von Bayern München hätte er ohnehin aufgeben müssen. Und im Falle einer erfolgreichen Revision wäre er sogar Gefahr gelaufen, dass die akribische Auswertung von
70.000 Seiten Akten weitere Stinkbomben zutage gefördert hätte.
Wahrscheinlich ist es ganz banal: Hoeneß ist nach einmal drüber Schlafen selbst zur Vernunft gekommen oder er hat auf seine Frau gehört. Er ist damit nicht rehabilitiert, aber er hat sich immerhin auf den Weg der Rehabilitation begeben. Beim FC Bayern lohnt es sich dagegen, noch länger etwas genauer hinzuschauen. Wenn Adidas-Chef Herbert Hainer den Aufsichtsratsvorsitz des weltweiten reichsten Klubs übernimmt, hat das schon wieder ein Geschmäckle. Soll der erste Kontrolleur der AG auch die Verträge mit dem Ausrüster Adidas unter die Lupe nehmen? Will der Aufsichtsratsvorsitzende des FCB demnächst auch die Ausrüsterverträge mit anderen Bundesligisten verhandeln? Die Konzernlenker, die im Aufsichtsrat des Vereins sitzen, haben sich in den vergangenen Monaten nicht mit Ruhm bekleckert. Nun demonstrieren sie, dass sie gewillt sind, nach der Demontage der Deutschland AG wenigstens ihre kleine Bayern AG zu erhalten. Peinlich.

Quelle: Pressemitteilung vom 14.03.2014 Allgemeine Zeitung Mainz
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Uli Hoeneß geht ins Gefängnis, Rücktritt von allen Ämtern

Beitrag von Gaby Modig » 15.03.2014, 07:57

Ein Spiegel-Bericht informiert zum Ende des Falles Hoeness:
Verzicht auf Revision: Uli Hoeneß geht ins Gefängnis, Rücktritt von allen Ämtern
Uli Hoeneß verzichtet auf eine Revision in seinem Steuerprozess und akzeptiert damit die Haftstrafe von dreieinhalb Jahren.
Zudem tritt er mit sofortiger Wirkung als Präsident und Aufsichtsratschef des FC Bayern München zurück.
Das teilte der 62-Jährige in einer persönlichen Erklärung mit.
... (mehr) ... http://www.spiegel.de/sport/fussball/ul ... 58593.html

ARD-Rechtsexperte zum Fall Hoeneß
Wann muss Hoeneß ins Gefängnis?
Nach dem Revisions-Verzicht von Uli Hoeneß sind viele Fragen offen: Wann muss er hinter Gitter?
Welche Haftbedingungen erwarten ihn? Wieviel Geld muss er zurückzahlen? ARD-Rechtsexperte Bräutigam
gibt im tagesschau.de-Interview Antworten.
tagesschau.de: Uli Honeß will nun doch keine Revision. Warum akzeptiert er seine Strafe?
Frank Bräutigam: Zu seinen Motiven hat er ja eine persönliche Erklärung abgegeben. ...
(mehr) .... http://www.tagesschau.de/inland/intervi ... am100.html


Hoeneß akzeptiert Urteil
Der Verdacht
14.03.2014 · Uli Hoeneß akzeptiert sein Urteil. Warum? Schreckt er vor einer Revision zurück, weil andere Richter mehr finden könnten?
Nun sollte die Staatsanwaltschaft in Revision gehen.
Von Joachim Jahn
Hoeneß’ Verzicht auf Rechtsmittel nährt einen schlimmen Verdacht: Das Urteil des Münchner Landgerichts, mit dem er zu dreieinhalb Jahren
Haft verurteilt wurde, war möglicherweise zu milde.
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Steuern: Der Wert der Selbstanzeige

Beitrag von Presse » 19.03.2014, 07:36

Steuern: Der Wert der Selbstanzeige
Bei der strafbefreienden Selbstanzeige geht Pragmatismus über Gerechtigkeit - letztlich kann davon aber jeder profitieren.
Doch der Fall Hoeneß zeigt: Es lauern Tücken. mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=857 ... ern&n=3357

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