Könnes kämpft (3)
Krankenhauskeime, die tödliche Gefahr
WDR-Reporter Dieter Könnes trifft Ärzte, die sich wegen mangelhafter Hygiene in ihren eigenen Krankenhäusern nicht behandeln lassen würden. Ein Patientenanwalt berichtet ihm vom verzweifelten Kampf der Betroffenen gegen die Kliniken. Nehmen die Krankenhäuser die Gefahr nicht ernst genug?
Jedes Jahr sterben in Deutschland viermal mehr Menschen durch resistente Keime als im Straßenverkehr. Das bedeutet 20.000 bis 30.000 Tote durch Krankenhauskeime. Die Zahl der Infektionen ist in den vergangenen zehn Jahren massiv gestiegen.
Krankenhaushygieniker schlagen Alarm: Längst wirken viele der gängigen Antibiotika nicht mehr. Eine Behandlung ist im Krankheitsfall oft nicht mehr möglich, einfache Infektionen können schnell lebensbedrohlich werden. Die Krankenhäuser weisen meist alle Schuld von sich - mangelnde Hygiene wird nur ungern als Ursache anerkannt.
Dabei ist gerade die Hygiene das wirksamste Mittel im Kampf gegen die multiresistenten Keime. Doch einheitliche Regeln, wie Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen auf die Gefahr reagieren müssen, gibt es nicht. Hygiene-Fachärzte gibt es viel zu wenige.
Ist die Hygiene an nordrhein-westfälischen Kliniken wirklich so katastrophal und wenn ja warum? Wird hier an der falschen Stelle gespart? Bei einem Besuch in einem niederländischen Krankenhaus erfährt Dieter Könnes, dass es auch anders geht.
Serie mit: Dieter Könnes
Redaktion: Irmela Hannover, Jörg Gaensel
Quelle und weitere Informationen:
http://www.wdr.de/wissen/wdr_wissen/pro ... 015_w.php5
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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist Kooperationspartner der "Aktion Saubere Hände" und tritt
folgerichtig seit vielen Jahren für gute Hygienebedingungen, v.a. in den Krankenhäusern und
Heimen, ein. Dies wurde auch beim Pflegetreff am 13.05.2014 dem Bundesgesundheitsminister
vorgetragen. Neben anderen Maßnahmen ist mehr Fachpersonal erforderlich! >>> *)
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*) Am 06.05.2015 teilte die "Aktion Saubere Hände" u.a. mit:
Die „Aktion Saubere Hände“ wird seit 2014 nicht mehr vom BMG finanziert, sondern ausschließlich durch unterschiedliche Förderer. Das bedeutet, es gibt im bisherigen Sinne keine Kooperationspartner mehr. - Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist daher im förmlichen Sinne als Kooperationspartner ausgeschieden, ist aber weiterhin im Sinne der Aktion aktiv.