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Leben mit Alzheimer - TV- Tipp für den 08.02.2011

Verfasst: 08.02.2011, 07:20
von WernerSchell
01.02.2011, 20.15 - 21.00 Uhr, ZDF
Dokumentation, 2010 in 2 Teilen


Der zweite Teil wird am Dienstag, 08.02.2011, 20:15 Uhr, zu sehen sein.

Reise ins Vergessen (1/2)
Leben mit Alzheimer

Es geht um Freundschaft, Liebe und Verantwortungsgefühl - und das auch in schweren Zeiten. Etwa 1,2 Millionen Menschen in Deutschland sind dement, sie haben die Krankheit des Vergessens, und die Zahl der Erkrankten steigt. Die Betroffenen und ihre Angehörigen leisten oft Übermenschliches, um mit der Krankheit so gut es geht fertig zu werden, um sich so viel Lebensfreude wie möglich zu erhalten. Dabei müssen sie mit Pflegestufen, Krankenkassenabrechnungen und vielleicht mit der Suche nach Heimplätzen kämpfen, während doch schon die Krankheit ihre ganze Kraft braucht.

Trotz ihrer Verbreitung ist Demenz immer noch mit einem Tabu versehen, noch immer wird die Leistung der pflegenden Angehörigen nicht so geschätzt, wie sie geschätzt werden sollte. Ohne ihren Einsatz würde das Pflegesystem in Deutschland zusammenbrechen.

Der Film "Reise ins Vergessen - Leben mit Alzheimer" von Uta Claus und Bodo Witzke erzählt die Geschichte von einigen Demenzkranken und ihren Angehörigen.
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Weitere Informationen
http://dokumentation.zdf.de/ZDFde/inhal ... 88,00.html

Hilfen für Demenzkranke ...

Verfasst: 12.02.2011, 09:22
von Presse
PRESSEMITTEILUNG vom 09.02.2011:

Deutsche Alzheimer Gesellschaft zur ZDF Dokumentation "Reise ins Vergessen", 2. Teil:
Hilfen für Demenzkranke müssen sich an deren Bedürfnissen orientieren


Die ZDF Dokumentation "Reise ins Vergessen. Leben mit Alzheimer" von Uta Claus und Bodo Witzke zeigte ein bewegendes, vielfältiges Bild von Demenzkranken und ihren Angehörigen. Es ging um Kranke, die durch die Demenz nur leicht, schon erheblich, oder sehr schwer beeinträchtigt sind. Die Autoren haben mehrere Personen mit einer Demenzerkrankung und ihre Angehörigen ein Jahr lang begleitet. Entstanden sind sensible Porträts, die die verbreitete Meinung widerlegen, dass Demenzkranke bettlägerige Patienten sind, die nichts mehr wahrnehmen und sich nicht mehr äußern können.

Im zweiten Teil ging es unter anderem um Dorit (74), die von Helga, mit der sie seit der Grundschule befreundet ist, tagsüber betreut wird. Abends kehrt sie in ihre eigene Wohnung zurück. Dort fühlt sie sich wohl und geborgen und geht regelmäßig mit ihrem kleinen Hund spazieren. Als Helga bemerkt, dass sie körperlich und seelisch ans Ende ihrer Kräfte gelangt, zumal auch ihr Ehemann Pflege braucht, sieht sie sich nach einem geeigneten Heim für ihre Freundin um. Doch keines der Heime ist bereit, auch den Hund aufzunehmen. Helga hofft, dass Dorit einen kleinen Stoffhund als Ersatz akzeptiert.

Dazu sagte Heike von Lützau-Hohlbein, Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft: "Heime sollten viel flexibler auf die Wünsche ihrer Bewohner eingehen. Gerade Haustiere haben eine große emotionale Bedeutung für Demenzkranke. Aber auch flexible Essenzeiten, die Möglichkeit alten Hobbys nachzugehen oder ausreichende Bewegungsmöglichkeiten sind wichtig, damit sich Menschen mit Demenz in einem Heim wohl fühlen können."

Die Dokumentation zeigte, dass Menschen mit Demenz in ganz unterschiedlichen Situationen leben und passgenaue Hilfe und Unterstützung brauchen. Dazu Heike von Lützau-Hohlbein: "Demenzkranke und ihre Angehörigen warten schon seit Einführung der Pflegeversicherung vor mehr als 15 Jahren auf eine angemessene Berücksichtigung. Zum 14. Februar 2011 hat Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler auch die Deutsche Alzheimer Gesellschaft zu einer Gesprächsrunde zu der angekündigten Pflegereform eingeladen. Ich werde dabei auf eine zügige Reform des Pflegeversicherungsgesetzes drängen, die endlich auch die besonderen Bedürfnisse Demenzkranker und ihrer Angehörigen berücksichtigt."

Für Verbesserungen in den Rahmenbedingungen der Pflege und eine breite Aufklärung über Demenzerkrankungen setzen sich die Deutsche Alzheimer Gesellschaft und ihre 123 regionalen Mitgliedsgesellschaften mit verschiedensten Hilfsangeboten ein. Etwa durch umfangreiche Informationen im Internet und eine Reihe von Broschüren.

Die Dokumentation des ZDF wird ergänzt durch ausführliche Informationen im Internet. Zu sehen sind u.a. Interviews mit der Erkrankten Helga Rohra, Bernd Hartmann, der seinen Vater pflegt, Heike von Lützau-Hohlbein, der Vorsitzenden der Deutschen Alzheimer Gesellschaft sowie deren 2. Vorsitzenden, der Rechtsexpertin Bärbel Schönhof.
http://dokumentation.zdf.de/ZDFde/inhal ... 05,00.html

Broschüre zum Thema Pflegeversicherung:
Deutsche Alzheimer Gesellschaft "Leitfaden zur Pflegeversicherung. Antragstellung, Begutachtung, Widerspruchsverfahren, Leistungen", 12. aktualisierte Auflage 2011, 200 Seiten, 6 Euro. Bestellung

Hintergrund:
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz ist der Bundesverband von regionalen Alzheimer Gesellschaften, Angehörigengruppen und Landesverbänden. Sie nimmt zentrale Aufgaben wahr, gibt zahlreiche Broschüren heraus, organisiert Tagungen und Kongresse und unterhält das bundesweite Alzheimer-Telefon mit der Nummer 01803 - 171017.

Kontakt:
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz
Friedrichstraße 236, 10969 Berlin
Tel. 030 / 259 37 95 - 0, Fax: 030 / 259 37 95-29
mailto: info@deutsche-alzheimer.de, Internet: http://www.deutsche-alzheimer.de