Der unsichtbare Feind - Tödliche Supererreger aus Pharmafabriken - Film bis 08.05.2022 verfügbar
Moderator: WernerSchell
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Der unsichtbare Feind - Tödliche Supererreger aus Pharmafabriken - Film bis 08.05.2022 verfügbar
Der unsichtbare Feind - Tödliche Supererreger aus Pharmafabriken
08.05.2017 | 45 Min. | UT | Verfügbar bis 08.05.2022 | Quelle: Das Erste
Hunderttausende Menschen sterben jedes Jahr durch multiresistente Keime - Bakterien, bei denen viele Antibiotika nicht mehr wirken. Die Gefahr steigt, an Krankheiten zu sterben, die lange als besiegt galten.
Filmaufruf >>>
https://www.ardmediathek.de/tv/Reportag ... d=42681678
+++
Siehe dazu eine einschlägige Buchveröffentlichung mit weiteren Anmerkungen - aus Forum: viewtopic.php?f=6&t=22153
Buchtipp!
Daniel Harrich, Danuta Harrich-Zandberg
Pharma-Crime
Kopiert, gepanscht, verfälscht –
Warum unsere Medikamente nicht mehr sicher sind
Verlag: Heyne - 15.05.2017
Paperback, Klappenbroschur, 272 Seiten, 13,5 x 20,6 cm
ISBN: 978-3-453-20148-4
€ 16,99 [D] | € 17,50 [A] | CHF 22,90* (* empfohlener Verkaufspreis)
Die Pharmaindustrie hat die Kontrolle über ihre Produkte verloren: Bereits jedes hundertste Medikament in unseren Apotheken und Krankenhäusern ist gefälscht – und das ist nicht zu erkennen, denn äußerlich handelt es sich um Originalprodukte. Jedes Jahr sterben mindestens eine Million Menschen weltweit an gepanschten Arzneien, weil diese entweder gar keinen oder zu viel Wirkstoff oder giftige Trägerstoffe enthalten. Vor allem lebenserhaltende und stark nachgefragte Arzneimittel sind betroffen. Danuta Harrich-Zandberg und Daniel Harrich decken auf, wie es zu den Manipulationen kommt und welche Rolle die Pharmaunternehmen dabei spielen. Ein spannender und erschütternder Bericht über Profitgier, die selbst vor unserer Gesundheit nicht haltmacht.
Quelle und weitere Informationen:
https://www.randomhouse.de/Paperback/Ph ... 6.rhd#info
Anmerkung der Moderation:
Im Buchabschnitt "Recherchen in Indien" (Seite 173ff) wird u.a. der Arztsohn eines ehemaligen Beamtenkollegen erwähnt und zitiert. Der Arztsohn ist seit rd. 15 Jahren ständig als Mediziner für die German Doctors (früher "Ärzte für die Dritte Welt) in Kalkutta in Hilfsprojekte eingebunden. Er kennt sich bestens aus und kann bestätigen, dass es Probleme mit der Qualität von Medikamenten gibt. Medikamentenfälschungen seien ein allgegenwärtiges Phänomen (Seite 177). - Beeindruckend, dass auch von dieser Seite die beklagten Missstände Bestätigung erfahren.
- Werner Schell
+++
Die Zeitschrift "GONG" hat in ihrer Ausgabe 23/2017 das Thema
aufgegriffen und getitelt:
"Vorsicht, Fälschung!
Das Milliarden-Geschäft mit gefälschten Medikamenten"
Dort wird u.a. ausgeführt:
"Allein in Deutschland werden jährlich offiziell rund 1,4 Milliarden Präparatepackungen verkauft, hinzu kommen der Grau- und der Schwarzmarkt. Insgesamt ist laut Schätzung der Weltgesundheitsorganisation rund ein Prozent der Medikamente in Deutschland gefälscht. Diese schatzungsweise 14 Millionen Medikamente sind minderwertig, gepanscht, gestreckt und mitunter sogar gefährlich".
Weiter heißt es:
"50 Prozent der im Internet erhältlichen Medikamente könnten Experten zufolge gefälscht sein."
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Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) teilt mit:
Arzneimittelfälschungen
Eine Arzneimittelfälschung ist nach Definition der Weltgesundheitsorganisation ein Arzneimittel, das in betrügerischer Absicht falsch gekennzeichnet wurde. Das bedeutet, dass zur Identität, zu den Inhaltsstoffen und/oder der Herkunft falsche Angaben gemacht werden.... (weiter lesen unter) ...
> http://www.bfarm.de/SharedDocs/Glossare ... ungen.html
> https://www.bka.de/DE/UnsereAufgaben/De ... _node.html
> https://www.dimdi.de/static/de/amg/vers ... /index.htm
> https://www.pfizer.de/fuer-patienten/ar ... aelschung/
> http://www.avb-brb.de/index.php?id=434
> https://www.msd.de/arzneimittel/arzneim ... lschungen/
> https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... 4lschungen
> http://www.apotheken-umschau.de/Medikam ... 97705.html
> https://www.deutsche-apotheker-zeitung. ... imittel-ab
> http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=5579
Achtung: gefälschte Arzneimittel!
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass bis zu 50 Prozent aller in Entwicklungsländern vertriebenen Arzneimittel gefälscht sind.
Doch aufgrund des gestiegenen Handelsvolumens von Arzneimitteln über das Internet steigt auch hierzulande das Risiko, an Fälschungen zu geraten.
... (weiter lesen unter) ....
> https://www.aponet.de/wissen/arzneimitt ... ngen0.html
+++
Ein Film zum Thema:
Gefährliche Medikamente - gepanscht, gestreckt, gefälscht
(17.05.2017 | 29 Min. | UT | Verfügbar bis 15.08.2017 | Quelle: Das Erste)
Die investigative Dokumentation verfolgt den Weg der Medikamente von der Herstellung zum Patienten und zeigt, wo von den Herstellern betrogen wird - und das immer öfter mit tödlichen Folgen.
Film bei Youtube >>> https://www.youtube.com/watch?v=5amravGNQcs
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"Statt Betroffene übermäßig mit Medikamenten vollzupumpen, sollte Musik als Medikament genutzt werden."
Zitat: Dr. Eckart von Hirschhausen in "CAREkonkret" vom 11.11.2016.
Im Forum von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wird umfänglich über die Arzneimittelversorgung, v.a. bei älteren Menschen, informiert. Dabei wird u.a. gefolgert: "Weniger ist oft mehr". Jahrlange Bemühungen von Pro Pflege … der Polypharmazie, Ruhigstellung mit Medikamenten etc. entgegen zu wirken. haben bislang keinen Erfolg gehabt. U.a. befasste sich der Pflegetreff am 27.04.2016 mit dem Thema. Siehe insoweit das für diese Veranstaltung verfasste Statement: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... tement.pdf
Pro Pflege … hat das Thema "Arzneimittelversorgung" Ende Mai 2017 erneut aufgegriffen. Dazu wurde u.a. bei Facebook gepostet: Mangelhafte Arzneimittelversorgung der älteren Menschen, v.a. in den Stationären Pflegeeinrichtungen ... Es müssen nach jahrelangen Diskussionen endlich Lösungen gefunden werden .... Briefzuschrift an die AOK Rheinland/Hamburg vom 28.05.2017. Angesichts des "Pflege-Reports 2016" wird angeregt, das Thema Medikation aufzugreifen und ggf. vorweg in einer Gesprächsrunde zu erörtern, wie kurzfristig vorgegangen werden kann.
> viewtopic.php?f=4&t=22146
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Mangelware Medizin? - Corona, China und der Arzneimittelmarkt
Mangelware Medizin? - Corona, China und der Arzneimittelmarkt
Film von Michael Mueller (28 Min. - verfügbar bis 17.03.2021)
Es kann zu großen Engpässen bei der Versorgung mit lebensnotwendigen Medikamenten kommen. Was lässt sich in Deutschland gegen Pillennotstand tun? Seit Jahren steigt die Zahl der nicht lieferbaren Medikamente, werden wir abhängiger von Produzenten in China oder Indien. "ZDFzoom"-Reporter Michael Mueller berichtet über Lieferengpässe und den Preiskampf auf dem deutschen Arzneimittelmarkt.
Quelle > https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoo ... n-100.html
Deutschland war als Produktionsstandort von Arzneimitteln einmal die sogenannte Apotheke der Welt. Heute herrscht in deutschen Apotheken Mangel. Mehr als 250 Lieferengpässe für Medikamente listet das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte im Durchschnitt auf. Und das erfasst nur die Lieferschwierigkeiten, die von den Pharmaunternehmen gemeldet werden. Im Zentrum der Auseinandersetzung stehen der Preiskampf auf dem deutschen Arzneimittelmarkt zwischen Krankenkassen und Pharmaindustrie. Und in Folge die Abhängigkeit von Billiglohnländern wie China und Indien. "Die Chinesen brauchen gar keine Atombombe. Sie liefern einfach keine Antibiotika mehr", so Pharmazeutin Prof. Ulrike Holzgrabe.
In aktuellen Krisen wie dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus verschärft sich die Lage auf dem deutschen und europäischen Arzneimittelmarkt, vor allem für die Pharmakonzerne, die von der Wirkstoffproduktion in Asien abhängig sind. Es gibt zum Beispiel heute in Europa fast keine Antibiotika-Produktion mehr. Wenn "wie jetzt aufgrund des Coronavirus die Lieferwege gestört sind, dann hat das unmittelbare Konsequenzen", sagt Christoph Stoller, Generalmanager von Teva/ratiopharm in Deutschland und Österreich. Und dann werden aus Lieferengpässen irgendwann Versorgungsengpässe.
Die Politik hat das Problem zwar erkannt, so will Gesundheitsminister Jens Spahn eine Meldepflicht für drohende Lieferengpässe einführen und die Unternehmen im Notfall dazu zwingen, größere Vorräte anzulegen. Aber die Lösung scheint komplizierter: Anlässlich der aktuellen globalen Krise beraten Gesundheitsminister und Experten in Brüssel jetzt, was zu tun ist. Mittel- und langfristig kann man der Abhängigkeit von Billiglohnländern nur begegnen, wenn wieder mehr Wirkstoff-Produktionen nach Europa geholt werden. Doch das "wird mindestens zehn Jahre dauern, zehn Jahre von heute an, wenn wir es jetzt beschließen", sagt Pharma-Expertin Prof. Ulrike Holzgrabe. Es braucht einen Paradigmenwechsel im Gesundheitssystem, weg vom Preisdruck auf die Medizin. Das aber wird langwierig und teurer für alle Beteiligten.
Film von Michael Mueller (28 Min. - verfügbar bis 17.03.2021)
Es kann zu großen Engpässen bei der Versorgung mit lebensnotwendigen Medikamenten kommen. Was lässt sich in Deutschland gegen Pillennotstand tun? Seit Jahren steigt die Zahl der nicht lieferbaren Medikamente, werden wir abhängiger von Produzenten in China oder Indien. "ZDFzoom"-Reporter Michael Mueller berichtet über Lieferengpässe und den Preiskampf auf dem deutschen Arzneimittelmarkt.
Quelle > https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoo ... n-100.html
Deutschland war als Produktionsstandort von Arzneimitteln einmal die sogenannte Apotheke der Welt. Heute herrscht in deutschen Apotheken Mangel. Mehr als 250 Lieferengpässe für Medikamente listet das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte im Durchschnitt auf. Und das erfasst nur die Lieferschwierigkeiten, die von den Pharmaunternehmen gemeldet werden. Im Zentrum der Auseinandersetzung stehen der Preiskampf auf dem deutschen Arzneimittelmarkt zwischen Krankenkassen und Pharmaindustrie. Und in Folge die Abhängigkeit von Billiglohnländern wie China und Indien. "Die Chinesen brauchen gar keine Atombombe. Sie liefern einfach keine Antibiotika mehr", so Pharmazeutin Prof. Ulrike Holzgrabe.
In aktuellen Krisen wie dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus verschärft sich die Lage auf dem deutschen und europäischen Arzneimittelmarkt, vor allem für die Pharmakonzerne, die von der Wirkstoffproduktion in Asien abhängig sind. Es gibt zum Beispiel heute in Europa fast keine Antibiotika-Produktion mehr. Wenn "wie jetzt aufgrund des Coronavirus die Lieferwege gestört sind, dann hat das unmittelbare Konsequenzen", sagt Christoph Stoller, Generalmanager von Teva/ratiopharm in Deutschland und Österreich. Und dann werden aus Lieferengpässen irgendwann Versorgungsengpässe.
Die Politik hat das Problem zwar erkannt, so will Gesundheitsminister Jens Spahn eine Meldepflicht für drohende Lieferengpässe einführen und die Unternehmen im Notfall dazu zwingen, größere Vorräte anzulegen. Aber die Lösung scheint komplizierter: Anlässlich der aktuellen globalen Krise beraten Gesundheitsminister und Experten in Brüssel jetzt, was zu tun ist. Mittel- und langfristig kann man der Abhängigkeit von Billiglohnländern nur begegnen, wenn wieder mehr Wirkstoff-Produktionen nach Europa geholt werden. Doch das "wird mindestens zehn Jahre dauern, zehn Jahre von heute an, wenn wir es jetzt beschließen", sagt Pharma-Expertin Prof. Ulrike Holzgrabe. Es braucht einen Paradigmenwechsel im Gesundheitssystem, weg vom Preisdruck auf die Medizin. Das aber wird langwierig und teurer für alle Beteiligten.