Neue WHO-Leitlinien fördern eine gesunde Lebensweise zur Verringerung des Risikos einer Demenzerkrankung

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Neue WHO-Leitlinien fördern eine gesunde Lebensweise zur Verringerung des Risikos einer Demenzerkrankung

Beitrag von WernerSchell » 15.06.2019, 06:36

Weltgesundheitsorganisation

Neue WHO-Leitlinien fördern eine gesunde Lebensweise zur Verringerung des Risikos einer Demenzerkrankung

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Am 14. Mai 2019 veröffentlichte neue WHO-Leitlinien werben für mehr körperliche Betätigung und eine gesunde Lebensweise als wichtige Strategien zur Verhinderung einer Demenzerkrankung. „Leider werden viele Demenzpatienten zu spät diagnostiziert, wenn die Behandlungsmöglichkeiten bereits weniger wirksam sind. Da es weiterhin keine Heilung für Demenz gibt, sind eine frühzeitige Entdeckung, Behandlung, Versorgung und Unterstützung entscheidend hinsichtlich wirksamer Gegenmaßnahmen des öffentlichen Gesundheitswesens. Auch Strategien zur Verringerung des Erkrankungsrisikos, wie eine gesunde Lebensweise durch regelmäßige körperliche Betätigung und der Verzicht auf das Rauchen, sind wichtige Elemente“, erklärt Bente Mikkelsen, Direktorin der Abteilung Nichtübertragbare Krankheiten und Gesundheitsförderung im gesamten Lebensverlauf beim WHO-Regionalbüro für Europa.

Als Oberbegriff für eine Reihe von Symptomen, die durch eine Erkrankung oder andere Arten von Hirnverletzungen verursacht werden, führt Demenz zu einem schrittweisen Abbau der intellektuellen Fähigkeiten, was sich auf das Gedächtnis, die kognitiven Fähigkeiten und die Fähigkeit zur Ausübung alltäglicher Aktivitäten auswirkt.

Dr. Daniel Chisholm, Leiter des Programms für Psychische Gesundheit beim WHO-Regionalbüro für Europa, erklärt in dieser Hinsicht: „Die neuen Leitlinien zeigen, dass wir ebenso wie bei anderen Erkrankungen wie Krebs, Diabetes und Schlaganfällen an den Verhaltensweisen ansetzen müssen, die das Risiko einer Demenzerkrankung erhöhen. Hierzu zählen etwa das Rauchen, Bewegungsmangel und eine ungesunde Ernährung.“

Schätzungsweise 10 Mio. Menschen leiden in der Europäischen Region der WHO an Demenz

Schätzungen der WHO zufolge leiden weltweit fast 50 Mio. Menschen an Demenz und im Laufe der nächsten zehn Jahre dürfte diese Zahl voraussichtlich auf 75 Mio. ansteigen.

In der Europäischen Region der WHO schätzt man, dass etwa 10 Mio. Menschen an einer Demenzerkrankung leiden, und dennoch verfügen bislang nur 16 der 53 Mitgliedstaaten in der Region über einen nationalen Aktionsplan für Demenz. Einige Länder wie etwa Bulgarien, Slowenien und Tschechien wiederum haben mit einem Mangel an entsprechend ausgebildeten Gesundheitsfachkräften für Demenzkranke zu kämpfen.

Dies zeigt, wie unzureichend die Vorsorgekapazitäten zur wirksamen Bekämpfung dieser Herausforderung für das öffentliche Gesundheitswesen in der Region sind.

Instrumente und Leitlinien zur Unterstützung der Länder

Als Reaktion auf diese Herausforderung für die öffentliche Gesundheit nahm die Weltgesundheitsversammlung den Globalen Aktionsplan für Maßnahmen des öffentlichen Gesundheitswesens gegen Demenzerkrankungen 2017–2025 an. Zudem wurden die Mitgliedstaaten der WHO eindringlich dazu aufgefordert, eigene nationale Aktionspläne zu entwickeln und umzusetzen.

Um die Umsetzung des Globalen Aktionsplans in den Mitgliedstaaten zu fördern, entwickelte die WHO darüber hinaus eine Reihe fachlicher Instrumente und Leitfäden. Zusätzlich zu den neu veröffentlichten „Leitlinien zur Verringerung des Risikos eines Abbaus der kognitiven Fähigkeiten und einer Demenzerkrankung“ umfassen die bereitgestellten Instrumente den politischen Leitfaden „Auf dem Weg zu einem Aktionsplan für Demenz“, der eine schrittweise Anleitung für nationale Behörden und maßgebliche Akteure zur Ermittlung von Bedürfnissen und Prioritäten und zur Erstellung eines lokalen Handlungsrahmens enthält.

Zudem gründete – und betreibt – die WHO das Globale Demenz-Observatorium für politische Entscheidungsträger und Forscher, mit dem die länderübergreifende Überwachung und der länderübergreifende Informationsaustausch über Handlungskonzepte, Leistungsangebote, Epidemiologie und Forschung im Hinblick auf Demenz erleichtert werden sollen.

Bekämpfung der Demenz im Kontext einer alternden Bevölkerung

Die Bevölkerung in der Europäischen Region der WHO altert rapide und die Zahl der Demenzkranken wird sich daher in Zukunft erheblich erhöhen.

In Bulgarien etwa ist die Bevölkerung bereits eine der ältesten und altert mit am schnellsten in der gesamten Region, und bereits heute leiden dort 100 000 Menschen an einer Form von Demenz. Bislang hat das Land zwar noch keinen nationalen Aktionsplan für Demenz angenommen, doch eine nationale Demenzstrategie ist derzeit in Planung. In der Zwischenzeit bietet die bulgarische Gesellschaft für Demenzerkrankungen Bildungs- und Fortbildungsprogramme für Allgemeinmediziner an, damit diese besser für die Diagnose und frühzeitige Behandlung von Demenz gerüstet sind.

In Tschechien wird derzeit ein überarbeiteter nationaler Aktionsplan für Demenz entwickelt, der sich an den zentralen Elementen des WHO-Leitfadens „Auf dem Weg zu einem Aktionsplan für Demenz“ orientiert. Er soll im Laufe dieses Jahres veröffentlicht werden.

In Slowenien wiederum wurde 2016 eine nationale Demenzstrategie eingeführt, deren zentrale Ziele und Komponenten bereits von verschiedenen politischen Ressorts und lokalen Akteuren umgesetzt werden.

Die Umsetzung von Plänen zur Bekämpfung von Demenz erfordert ein abgestimmtes, ressortübergreifendes Handeln und sollte auch die Aus- und Fortbildung von Allgemeinmedizinern und anderen Gesundheitsfachkräften sowie eine kontinuierliche und verbesserte Datenerfassung und Überwachung umfassen.

Leitlinien zur Verringerung des Risikos eines Abbaus der kognitiven Fähigkeiten und einer Demenzerkrankung (2019) > https://www.who.int/mental_health/neuro ... uction/en/
Globales Demenz-Observatorium > https://www.who.int/mental_health/neuro ... vatory/en/
Auf dem Weg zu einem Aktionsplan für Demenz – ein WHO-Leitfaden (2018) > https://www.who.int/mental_health/neuro ... idance/en/
Globaler Aktionsplan für Maßnahmen des öffentlichen Gesundheitswesens gegen Demenzerkrankungen 2017–2025 (2017) > https://www.who.int/mental_health/neuro ... 7_2025/en/ > http://www.euro.who.int/de/health-topic ... r,-denmark
Jannie Sternberg – Pflegekraft und Pflegekoordinatorin für die Versorgung von Demenzkranken, Dänemark

Quelle: Pressemitteilung der Weltgesundheitsorganisation vom 14.05.2019
http://www.euro.who.int/de/health-topic ... f-dementia

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Ärzte Zeitung vom 15.09.2019
Erste Leitlinie
Diese 20 Empfehlungen gibt die WHO zur Demenz-Prävention

Arzneien gegen Demenz sind nicht in Sicht. Bestimmte Verhaltensweisen könnten aber präventiv wirken. Die WHO hat evidenzbasierte Empfehlungen in eine Leitlinie gepackt. ... > http://ods-mailing.springer-sbm.com/d-r ... &tags=test

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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit Jahren darauf aufmerksam, dass mit einer gesunden Lebensführung Demenzerkrankungen verhindert, zumindest aber deutlich verzögert werden können. siehe z.B. unter
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... on#p106189
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... ion#p99174
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... ion#p85459
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... on#p107490
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... ko#p105412
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... ng#p105552
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... ng#p108508
Im Übrigen informieren einige Buchveröffentlichungen über die Wirksamkeit einer Demenzprävention!
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Prävention - Herzschutz ist auch Schutz vor Demenz

Beitrag von WernerSchell » 23.09.2019, 05:47

Ärzte Zeitung vom 23.09.2019:
Prävention
Herzschutz ist auch Schutz vor Demenz

Wer mit 50 Jahren nicht raucht, nicht dick ist, sich gesund ernährt, Sport treibt und normale Blutzucker-, Blutdruck- und Cholesterinwerte hat, der kann seine Hirnalterung um mehrere Jahre verzögern. ... > http://ods-mailing.springer-sbm.com/d-r ... &tags=test
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Alkohol im Alter - Ein Gläschen gegen die Demenz

Beitrag von WernerSchell » 04.10.2019, 06:29

Ärzte Zeitung online, 04.10.2019
Alkohol im Alter
Ein Gläschen gegen die Demenz

Wer im Alter regelmäßig geringe Mengen von Alkohol trinkt, könnte damit eine Demenz verhindern – selbst wenn er bereits erste kognitive Einschränkungen aufweist. Das ergab eine US-Studie.
Von Thomas Müller
Das Wichtigste in Kürze
Frage: Sollten ältere Menschen mit ersten kognitiven Defiziten auf Alkohol verzichten?
Antwort: In der sechs Jahre dauernden GEM-Studie war die Demenzinzidenz bei geringem bis moderatem Alkoholkonsum am geringsten – auch bei Teilnehmern mit MCI.
Bedeutung: Ein Gläschen Wein oder eine Dose Bier am Tag scheint auch bei MCI das Demenzrisiko nicht zu steigern, viel mehr Alkohol sollte es jedoch nicht sein.
Einschränkung: Alkoholmengen beruhen auf Selbstauskünften, Studie recht klein.
--- (mehr) ... > http://ods-mailing.springer-sbm.com/d-r ... &tags=test
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Ein gesunder Lebensstil hilft, Krankheiten zu vermeiden oder sogar zu heilen!

Beitrag von WernerSchell » 19.01.2020, 09:17

Warum Demenz und andere Krankheiten kein Schicksal sind. - Ein gesunder Lebensstil hilft, Krankheiten zu vermeiden oder sogar zu heilen! - Sehr interessanter Vortrag von Prof. Dr. med. Jörg Spitz vom 15.05.2019 (Video rd. 39 Min.). >>> https://www.youtube.com/watch?v=FOxFXmmqHDY
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Demenzkranke sterben oft an Lungenentzündung

Beitrag von WernerSchell » 20.02.2020, 07:58

Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtet am 20.02.2020:
Vortrag in Kaarst
Demenzkranke sterben oft an Lungenentzündung

Kaarst Warnsignale beginnender Demenz sind sozialer Rückzug, Antriebsverlust und die Weigerung, etwas Neues zu lernen.
Von Elisabeth Keldenich
Dem boten in „Johnens Tenne“ in der Gaststätte „Haus Broicherdorf“ die vielen Interessierten, die einer Einladung der Seniorenunion zum Thema Demenz unter dem Titel „Nur vergesslich oder schon erkrankt“ gefolgt waren, durch ihre Gegenwart schon erfolgreich die Stirn.
...
Es gibt kein Patentrezept zur Verhinderung einer Demenz, aber viele hilfreiche Tipps hatte Karin Kalina doch: Vermeidung der „Bösen Fünf“ wie Bluthochdruck, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Übergewicht und Nikotinmissbrauch. Bewegung, gesunde Ernährung, wenig Alkohol und Training des Gehirns durch die Bereitschaft, etwas Neues zu erlernen, können ebenfalls helfen. Soziale Kontakte sind wichtig. Der Neurologe ist der richtige Ansprechpartner aus ärztlicher Sicht. Ist jemand an Demenz erkrankt, gilt für die Angehörigen, sich mit guter Betreuung und Zuwendung auf ihn einzustellen.
Quelle und weitere Informationen > https://rp-online.de/nrw/staedte/kaarst ... d-49014545


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Anmerkung der Moderation:
Es wurde zutreffend darauf hingewiesen, dass es kein Vorsorge-Patentrezept gibt. Aber es gibt gute Anhaltspunkte dafür, dass ein gesunder Lebensstil sehr hilfreich sein kann, eine Demenz zu vermeiden oder weit hinauszuzögern. Dieser Effekt ist auch bezüglich anderer Krankheiten, Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs, Diabetes Typ 2 ..., wirksam. - Also - gesunder Lebensstil zu praktizieren ist immer richtig!
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Neue WHO-Leitlinien fördern eine gesunde Lebensweise zur Verringerung des Risikos einer Demenzerkrankung

Beitrag von WernerSchell » 15.04.2020, 07:01

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Die Zeitschrift "MDKforum", 01/2020, macht in einem Beitrag "Das Risiko steigt mit den Jahren", darauf aufmerksam, dass eine Demenzerkrankung durch einen gesunden Lebensstil und Meidung ungünstiger Umwelteinflüsse verhindert oder zumindest weit hinaus gezögert werden kann. In dem Beitrag wird u.a. auf die entsprechenden Leitlinien der Weltgesundheitsorganisation verwiesen. Demnach helfen regelmäßige körperliche Aktivität, gesunde Ernährung und ein sozial und geistig aktives leben dabei, wirksam vorzubeugen. - Auf solche Erkenntnisse macht Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk seit Jahren aufmerksam und animiert, die Ratschläge, einen gesunden Lebensstil zu gestalten, konsequent umzusetzen. - Werner Schell
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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Gesundheitsförderlicher Lebensstil hilft gegen chronische Erkrankungen ....

Beitrag von WernerSchell » 27.05.2020, 07:33

Die Weltgesundheitsorganisation hat es auf den Punkt gebracht: Das Älterwerden ist ein Triumph und eine Herausforderung zugleich. Es scheint auf den ersten Blick widersprüchlich: Noch nie waren Ältere in unserer Gesellschaft so gesund wie heute, und dennoch bringt das Alter für viele schwerwiegende Einschränkungen und Einbuße mit sich (Quelle: Winfried Banzer (Hrsg.) in "Körperliche Aktivität und Gesundheit", Springer 2017). Viele im Alter vorherrschende chronische Erkrankungen können durch einen gesundheitsförderlichen Lebensstil vermieden oder zumindest in ihrem weiteren Verlauf positiv beeinflusst werden. Ausreichende körperliche Aktivität, ausgewogene Ernährung und das Minimieren von Risikofaktoren (z.B. Übergewicht, Bluthochdruck, Rauchen und Stress) sind dabei mehr als hilfreich.
viewtopic.php?f=6&t=22286&p=113765#p113765
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Lebensstil - Sieben Empfehlungen für ein längeres Leben

Beitrag von WernerSchell » 10.06.2020, 06:21

Ärzte Zeitung vom 09.06.2020:
Lebensstil
Sieben Empfehlungen für ein längeres Leben

Wer gesund lebt, hat im Alter von 50 Jahren eine 12 bis 15 Jahre längere Lebenserwartung als Menschen mit hohem Risikoprofil. Worauf es ankommt, haben Forscher zusammengetragen.
Von Thomas Meißner
München. Lebensstilinterventionen haben in der Primärprävention kardiovaskulärer Erkrankungen einen hohen Stellenwert. Sie reduzieren das Risiko für kardiale Erkrankungen um bis zu 70 Prozent, berichten Dr. Verena Heinicke vom Lehrstuhl für Präventive Sportmedizin und Sportkardiologie an der TU München und Professor Martin Halle vom Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) in München (Herz 2020; 45:30-38 >>> https://www.springermedizin.de/praevent ... utton=true ).
... (weiter lesen unter) ... > https://nlcontent.aerztezeitung.de/d-re ... &tags=test


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Siehe auch:
Zeitschrift: Herz > Ausgabe 1/2020

Lebensstilintervention in der Primärprävention von kardiovaskulären Erkrankungen
Autoren: Dr. med. Verena Heinicke, Univ.-Prof. Dr. med. Martin Halle
Zusammenfassung
Kardiovaskuläre Erkrankungen sind die führende Todesursache weltweit. In der Primärprävention haben Lebensstilfaktoren einen hohen Stellenwert und können das Risiko für kardiale Erkrankungen um bis zu 70 % reduzieren. Zu diesem Lebensstil gehören sowohl nach europäischen als auch nach amerikanischen Leitlinien das lebenslange Nichtrauchen, eine kardioprotektive Ernährung (niedriger Anteil gesättigter Fettsäuren, hoher Anteil an ungesättigten Fettsäuren, salzarm), möglichst tägliche körperliche Aktivität von mindestens 150 min/Woche bei moderater oder 75 min/Woche bei höher intensiver körperlicher Aktivität, ein Körpergewicht mit einem Body-Mass-Index zwischen 20 und 25 kg/m2, arterielle Blutdruckwerte unter 140/90 mm Hg (optimal: <130/80 mm Hg) sowie LDL(„low-density lipoprotein“)-Cholesterin-Zielwerte in Abhängigkeit vom kardiovaskulären Risiko und ein normaler Glukosestoffwechsel bei Diabetes mellitus Typ 2 mit einer Einstellung des HbA1c unter 7 %. Lebensstilmaßnahmen mit Gewichtsreduktion und Intensivierung der körperlichen Aktivität können kardiometabolische Risikofaktoren verbessern. So sind Senkungen des systolischen und diastolischen Blutdrucks von etwa 10–15 mm Hg, HbA1c-Senkungen von etwa 1 % und Triglyzeridsenkungen von zirka 30–40 % möglich. LDL-Cholesterin und Lipoprotein(a) können kaum beeinflusst werden. Jenseits der Empfehlungen zum kardioprotektiven Lebensstil ist ggf. in Abhängigkeit vom kardiovaskulären Risikoprofil zusätzlich eine medikamentöse Therapie indiziert.
Quelle und weiterführende Informationen: >>> https://www.springermedizin.de/praevent ... utton=true
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Alkohol und geistige Fähigkeiten - Es darf auch gern ein zweites Gläschen sein

Beitrag von WernerSchell » 03.07.2020, 06:32

Ärzte Zeitung vom 02.07.2020:

Alkohol und geistige Fähigkeiten
Es darf auch gern ein zweites Gläschen sein

Ein leichter bis moderater Alkoholkonsum geht mit einer verbesserten kognitiven Leistung im mittleren und höheren Alter einher. Moderat heißt hier: gern auch mal ein zweites Bier oder ein weiteres Gläschen Wein.
Von Thomas Müller
Athens / USA. Zum Thema Alkohol, so hat man den Eindruck, ist aus medizinischer Sicht längst alles gesagt und geschrieben: Hunderte Kohortenstudien und Metaanalysen deuten bei all ihren Beschränkungen immer wieder auf eine U- oder J-förmige Kurve, wenn es um die kardiovaskulären Risiken geht: Etwas Alkohol ist hier zumindest nicht schädlich, eher sogar von Vorteil, jenseits eines Gläschens Wein oder einer Flasche Bier am Abend erhöhen sich die Risiken jedoch mit steigernder Dosis.
... (weiter lesen unter) ... > https://nlcontent.aerztezeitung.de/d-re ... &tags=test


Kommentar zum Thema Alkohol im Alter
Alkoholprävention bleibt wichtig
Zwar scheinen geringe Mengen Alkohol dem Hirn nicht zu schaden, sondern sogar die Nervenzellen auf Trab zu halten. Aber wiegt dies Probleme wie das Suchtpotenzial oder die erhöhte Unfallgefahr auf? ... > https://nlcontent.aerztezeitung.de/d-re ... &tags=test
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