Schutzmaßnahmen in den Pflegeeinrichtungen ....
Moderator: WernerSchell
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Schutzmaßnahmen in den Pflegeeinrichtungen müssen endlich verstärkt werden ...
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk mahnt seit dem Frühjahr 2020 intensive Schutzmaßnahmen für die Pflegeheime an. Die politisch Verantwortlichen haben bis jetzt aber immer nur halbherzig / lückenhaft reagiert. Die Folge sind aktuell hohe Infektionsraten in den Einrichtungen und steigende Sterbefallzahlen bei den älteren Menschen. Nun hat auch der Hausärzteverband mehr Schutz für Pflegeheime angemahnt und bemerkt, dass es hier große Versäumnisse gegeben hat, und es ist unbeschreiblich, dass das nicht verbessert wird. Die Gefahr für die Menschen dort komme von außen – und daher müsse jeder, der dort arbeite oder beispielsweise Materialien anliefere, getestet werden. Dazu gehörten auch die Impfärzte, die gerade in mobilen Teams dort unterwegs seien. > viewtopic.php?f=6&t=23530&p=116761#p116761
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Heime - Hilfskräfte für Corona-Tests müssen eingestellt werden
Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen e.V.
Heime dürfen sich an öffentlichen Zuschüssen nicht bereichern
Hilfskräfte für Corona-Tests müssen eingestellt werden
Bonn. Laut Bund-Länder-Beschluss von Anfang Januar soll eine Initiative zur Schulung Freiwilliger mehr Corona-Schnelltests in Pflegeheimen ermöglichen. Vielerorts führen derzeit noch Pflegekräfte die erforderlichen Testungen des Personals und je nach Inzidenzwert auch der Besuchenden durch. „Das geht zu Lasten der Bewohner*innen, weil in der Folge die pflegerische Versorgung zu kurz kommt und schlimmstenfalls Besuchsmöglichkeiten eingeschränkt werden müssen“, erklärt Dr. Manfred Stegger, Vorsitzender des BIVA-Pflegeschutzbundes. „Deshalb fordern wir eine schnelle Umsetzung des Bund-Länder-Beschlusses in allen Bundesländern und die sofortige Schulung und Einstellung von Hilfspersonal für die Testungen.“
Dabei sind Kosten für Personal und Material durch den Corona-Rettungsschirm abgedeckt. 21.600 Euro im Monat stehen beispielsweise einer Einrichtung mit 80 Bewohner*innen im Zusammenhang mit der Durchführung der PoC-Antigen-Testungen anfallenden Aufwendungen – zusätzlich zu den Kosten der Testkits – zur Verfügung. Gedacht ist der Aufwendungsersatz insbesondere für die Einstellung von Hilfskräften oder Zuhilfenahme von Fremddiensten.
Da diese Kosten pauschal vergütet würden, stelle sich die Frage, ob die Gelder zielgerichtet eingesetzt würden. „Geht man davon aus, dass das hauseigene Personal bereits über die Pflegesätze finanziert wird und die gesondert abrechenbaren Testungen im Rahmen der üblichen Arbeitszeit vorgenommen werden, stellen wir die Frage, ob es zu Doppelabrechnungen kommt“, so Stegger. „Diese vorgesehenen öffentlichen Gelder müssen den Pflegebetroffenen zugutekommen und dürfen nicht die Gewinne der Betreiber mehren!“
Diese Frage stellte sinngemäß auch Gesundheitsminister Jens Spahn im Rahmen einer Pressekonferenz an die Heimträger. Sie wurde – soweit ersichtlich – bis heute nicht beantwortet, kritisiert Stegger.
Der BIVA-Pflegeschutzbund vertritt seit 1974 bundesweit die Interessen von Menschen, die im Alter Wohn- und Pflegeangebote in Anspruch nehmen. Der BIVA-Pflegeschutzbund ist gemeinnützig, konfessionell ungebunden und überparteilich. BIVA ist die Abkürzung für Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen e.V.
Ansprechpartner: Annette Stegger; Maria Sievers; Dr. David Kröll
Quelle: Pressemitteilung vom 19.01.2021
BIVA e.V. - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Siebenmorgenweg 6-8 | 53229 Bonn | Telefon: 0228-909048-16 | Fax: 0228-909048-22
presse@biva.de | www.biva.de | www.facebook.com/biva.de
Heime dürfen sich an öffentlichen Zuschüssen nicht bereichern
Hilfskräfte für Corona-Tests müssen eingestellt werden
Bonn. Laut Bund-Länder-Beschluss von Anfang Januar soll eine Initiative zur Schulung Freiwilliger mehr Corona-Schnelltests in Pflegeheimen ermöglichen. Vielerorts führen derzeit noch Pflegekräfte die erforderlichen Testungen des Personals und je nach Inzidenzwert auch der Besuchenden durch. „Das geht zu Lasten der Bewohner*innen, weil in der Folge die pflegerische Versorgung zu kurz kommt und schlimmstenfalls Besuchsmöglichkeiten eingeschränkt werden müssen“, erklärt Dr. Manfred Stegger, Vorsitzender des BIVA-Pflegeschutzbundes. „Deshalb fordern wir eine schnelle Umsetzung des Bund-Länder-Beschlusses in allen Bundesländern und die sofortige Schulung und Einstellung von Hilfspersonal für die Testungen.“
Dabei sind Kosten für Personal und Material durch den Corona-Rettungsschirm abgedeckt. 21.600 Euro im Monat stehen beispielsweise einer Einrichtung mit 80 Bewohner*innen im Zusammenhang mit der Durchführung der PoC-Antigen-Testungen anfallenden Aufwendungen – zusätzlich zu den Kosten der Testkits – zur Verfügung. Gedacht ist der Aufwendungsersatz insbesondere für die Einstellung von Hilfskräften oder Zuhilfenahme von Fremddiensten.
Da diese Kosten pauschal vergütet würden, stelle sich die Frage, ob die Gelder zielgerichtet eingesetzt würden. „Geht man davon aus, dass das hauseigene Personal bereits über die Pflegesätze finanziert wird und die gesondert abrechenbaren Testungen im Rahmen der üblichen Arbeitszeit vorgenommen werden, stellen wir die Frage, ob es zu Doppelabrechnungen kommt“, so Stegger. „Diese vorgesehenen öffentlichen Gelder müssen den Pflegebetroffenen zugutekommen und dürfen nicht die Gewinne der Betreiber mehren!“
Diese Frage stellte sinngemäß auch Gesundheitsminister Jens Spahn im Rahmen einer Pressekonferenz an die Heimträger. Sie wurde – soweit ersichtlich – bis heute nicht beantwortet, kritisiert Stegger.
Der BIVA-Pflegeschutzbund vertritt seit 1974 bundesweit die Interessen von Menschen, die im Alter Wohn- und Pflegeangebote in Anspruch nehmen. Der BIVA-Pflegeschutzbund ist gemeinnützig, konfessionell ungebunden und überparteilich. BIVA ist die Abkürzung für Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen e.V.
Ansprechpartner: Annette Stegger; Maria Sievers; Dr. David Kröll
Quelle: Pressemitteilung vom 19.01.2021
BIVA e.V. - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Brysch - Mangelnde Hygiene in Heimen ... VKAD - Erwiderung als offener Brief ...
In einem offenen Brief habe ich mich als VKAD-Geschäftsführer gestern an Herrn Eugen Brysch, den Vorsitzenden der Deutschen Stiftung Patientenschutz, gewandt. In der unabhängigen katholischen Wochenzeitung „Neues-Ruhr-Wort“ wurde Herr Bryrsch am 17.01.2021 wie folgt zusammenfassend zitiert:
„Für die hohen Todesraten unter den rund 900.000 Pflegeheimbewohnern sei auch mangelnde Hygiene verantwortlich. Die Gesundheitsämter hätten in der Pandemie die wichtigen externen Kontrollen weitestgehend eingestellt, kritisierte Brysch. Ebenso fehlten weiter verpflichtende Corona-Tests vor jedem Dienstbeginn und Besuch. Bund und Länder müssten sofort für bundesweit einheitliche Schutz-Maßnahmen in der Altenpflege sorgen.“
Diesen Aussagen stellen wir uns als VKAD in unserem offenen Brief mit einer detaillierten Argumentation entschieden entgegen.
„Offener Brief an den Vorsitzenden der Deutschen Stiftung Patientenschutz,
Herrn Eugen Brysch
Sehr geehrter Herr Brysch,
die Pandemie ist für alle Beteiligten mit großen Unsicherheiten verbunden. Alle versuchen die besten Lösungen zur Bekämpfung einer weiteren Ausbreitung, bzw. zur Verringerung der Ausbreitungsgeschwindigkeit beizutragen. Die Vielschichtigkeit unserer Gesellschaft macht es da recht kompliziert, einen einheitlichen Weg zu finden.
Sie werden in der unabhängigen katholischen Wochenzeitung „Neues-Ruhr-Wort“ am 17.01.2021, wie folgt zusammenfassend zitiert: „Für die hohen Todesraten unter den rund 900.000 Pflegeheimbewohnern sei auch mangelnde Hygiene verantwortlich. Die Gesundheitsämter hätten in der Pandemie die wichtigen externen Kontrollen weitestgehend eingestellt, kritisierte Brysch. Ebenso fehlten weiter verpflichtende Corona-Tests vor jedem Dienstbeginn und Besuch. Bund und Länder müssten sofort für bundesweit einheitliche Schutz-Maßnahmen in der Altenpflege sorgen.“
In der Sulzbach-Rosenberg Zeitung lesen wir am 15. Januar 2021:
Diesen Behauptungen treten wir entschieden entgegen und stellen klar:
1. In pandemischen Lagen ist die Zusammenarbeit zwischen stationären Pflegeeinrichtungen und Gesundheitsämtern sehr intensiv. Diese Zusammenarbeit ist nicht willkürlich, sondern in den Hygienekonzepten der Einrichtungen verankert.
2. Gesundheitsämter kommen regelmäßig zur Überprüfung stationärer Pflegeeinrichtungen in die Häuser selbst. Für die regelhafte unangekündigte Überprüfung der Einhaltung der vereinbarten Qualität sind der Medizinische Dienst und die zuständigen Behörden nach den Landesgesetzen (früher: Heimaufsicht) zuständig. Hierunter fallen auch regelhafte Überprüfungen der Hygienekonzepte.
Die Regelprüfungen durch den MD finden aktuell nicht statt, um Bewohnende, Mitarbeitende und Überprüfende nicht zusätzlichen Gefährdungen auszusetzen. Die Begehungen durch das Gesundheitsamt finden aktuell aus den gleichen Gründen nur im Bedarfsfall statt.
Weiterhin sprechen Sie sich im Schulterschluss mit dem Pflegebevollmächtigten für Besuchskontakte aus: „Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, sprach sich wie Brysch gegen Besuchsverbote in Pflegeeinrichtungen aus.“ (Neues-Ruhr-Wort, 17.01.2021)
Grundsätzlich stimmen wir Ihnen und Herrn Westerfellhaus zu.
Zu bedenken ist jedoch eines: Nicht nur die Menschen in den Einrichtungen zählen zu den besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen, sondern auch eine Vielzahl der potenziellen Besucherinnen und Besucher. Die Einhaltung der Hygienevorschriften während der Besuche obliegt nicht den jeweiligen Einrichtungen.
Damit sich die Gefahr einer Ausbreitung des Virus in den Heimen nun nicht exponentiell erhöht, wird seitens der Einrichtungen alles getan, um geltende Vorschriften in den Häusern und auch in deren Außenbereichen zu erfüllen, um dort z.B. Warteschlangen und Menschenansammlungen zu verhindern. Alle Umsetzungen und Maßnahmen im Rahmen der Besuchskontakte werden mit den Heimaufsichten und den Gesundheitsämtern kommuniziert.
Zusätzliche Mitarbeitende werden zur Begleitung von Besuchen und Durchführung der Hygienemaßnahmen, zu denen auch ein Besucherscreening zählt, eingesetzt.
Bei Ihrer berechtigten Forderung, die Heime für Besucher offen zu halten, sollten Sie jedoch auch im Blick haben, dass, wenngleich Besuchende sich einem Corona Schnelltest zu unterziehen haben, ein Restrisiko bleibt.
Es irritiert uns, wenn Sie pauschal die „hygienischen Zustände“ in Einrichtungen der Langzeitpflege kritisieren. Vielmehr würden wir uns freuen, auch von Ihrem Verband, konstruktive Lösungsvorschläge zu erhalten. Ihre Äußerungen können von den Mitarbeitenden und Verantwortlichen in der stationären Langzeitpflege nur falsch verstanden werden.
Alle Mitarbeitenden aller Professionen arbeiten in den Einrichtungen korrekt, um die Menschen in den Einrichtungen adäquat, nach festgelegten Standards zu pflegen, zu betreuen, zu begleiten und zu schützen. Alle Maßnahmen werden und sind dokumentiert und können jederzeit, besser aber nach der Pandemie, überprüft werden.
Eine ständige und pauschale Kritik an „Zuständen“ in der Pflege ist angesichts des Einsatzes der Pflegekräfte nicht nur während der Pandemie nicht gerechtfertigt. Mit derartigen medialen Aktionen wird es immer schwieriger, junge Menschen für den Pflegeberuf zu gewinnen. Wie soll dann die Zukunft für pflegebedürftige Menschen aussehen?
Wir bieten Ihnen daher an, als Ansprechpartner für Ihre Sorgen zur Verfügung zu stehen, um im kooperativen Vorgehen die besten Lösungen für die vielen unterschiedlichen Probleme zu erarbeiten.
Das entspräche unserem Ansinnen nach einer echten Sorge um die Menschen in den Einrichtungen der Langzeitpflege.
Zu diesem Austausch laden wir Sie, Herr Brysch, recht herzlich ein.
Mit freundlichen Grüßen …“
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Wedeking
Geschäftsführer
Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. (VKAD)
Reinhardtstraße 13
10117 Berlin
Tel. 030 284447-852
Fax 0761 200-710
E-Mail: andreas.wedeking@caritas.de
E-Mail: vkad@caritas.de
Internet: www.vkad.de
+++
Dem VKAD wurden am 22.01.2021 folgende Anmerkungen übermittelt:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss
Sehr geehrter Herr Wedeking,
ich denke, dass es in der Corona-Pandemie-Bekämpfung manche zu späte oder gar falsche Entscheidung gegeben hat. Sicherlich hat man den Schutz der Heimbewohner*Innen und Pflegekräfte nicht bestmöglich gestaltet. Daher die hohen Infektions- und Sterbefälle. Das kann und muss kritisiert werden. Ich sehe daher im politischen Bereich erheblichen Optimierungsbedarf.
M.E. ist festzustellen, dass die Politik es seit vielen Jahren v.a. nicht verstanden hat, den vielfach beschriebenen Pflegenotstand aufzulösen. Darüber haben wir hier in Neuss bei verschiedenen Pflegetreffs u.a. mit Herrn Gröhe, seinerzeit BMG, und anderen Politikern und Akteuren, so auch z.B. mit den Herren Rüddel und Westerfellhaus, diskutiert. Nun beschreibt das Rothgang-Gutachten einen Personalbedarf von 36% und die Folgerungen lassen weiter auf sich warten. Die von Prof. Rothgang angesetzte hohe Helfer*Innen-Quote teile ich übrigens nicht. Es muss eindeutig mehr Pflegefachkräfte geben.
Herr Brysch ist seit geraumer Zeit mit Statements in den Medien präsentiert und versucht, mit flotten Sprüchen Probleme zu benennen. Ich habe so manche seiner Bemerkungen als völlig daneben liegend empfunden und den Eindruck gewonnen, dass er damit eher werblich für seine Stiftung agiert. Als Patienenschützer hat ihn niemand berufen. Diesem Anliegen wird er auch nicht wirklich gerecht. Es macht nämlich keinen Sinn, immer nur einzelne Probleme aufzugreifen. Es sind ganzheitliche Erwägungen geboten.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell
+++
Am 22.01.2021 wurde von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk noch folgendes Statement vorgestellt:
Die Sterbefallzahlen in der 52. Kalenderwoche 2020 liegen lt. Mitteilung des StBA 31 % über dem Durchschnitt der Vorjahre. Tendenz der Corona-Todesfälle steigend! Betroffen sind vornehmlich ältere Menschen, v.a. Heimbewohner*Innen. Dies verdeutlicht die lückenhaften bzw. fehlerhaften Schutzmaßnahmen in den Pflegeeinrichtungen. Die insoweit erforderlichen Schutzerfordernisse sind seit dem Frühjahr 2020 bekannt. Entscheidende Verbesserungen sind aber bundesweit offensichtlich bislang nicht zustande gekommen. Und die Verantwortlichkeiten werden hin- und hergeschoben - unglaublich! > viewtopic.php?f=6&t=23530&p=116861#p116861
+++
Deutsches Ärzteblatt vom 22.01.2021:
Berechnung: Sterberisiko durch Corona bei Älteren mehr als verdoppelt
Stuttgart – Corona ist für ältere Menschen besonders gefährlich. Genauer hat das nun ein Mathematiker analysiert: Mit zunehmenden Alter steigt demnach nicht nur das Risiko binnen eines Jahres zu sterben – bei Co¬rona¬infizierten über 60 Jahren ist es demnach sogar mehr als doppelt so hoch wie bei Gesunden im selben Alter.
Und nicht nur das: Ab 60 Jahren wird für Infizierte der Abstand zwischen dem Risiko, an Corona zu ster¬ben, und dem allgemeinen Altersrisiko, das auch für Gesunde gilt, zunehmend schneller immer größer. Das hat der Stuttgarter Mathematik-Professor Christian Hesse auf Grundlage von Daten aus Deutschland und internationaler Studien zur Infektionssterblichkeit errechnet.
… (weiter lesen unter) … > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... 7ac2e8834e
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Pflege-Auszubildende zur Aushilfe in die Heime? ...
Nicht auf Kosten der Pflegeauszubildenden!
DBfK erteilt Vorstoß aus den Ministerien eine Absage
Bundesfamilienministerin Giffey und Gesundheitsminister Spahn wandten sich aktuell mit einem kurzsichtigen Vorschlag an die Partnerorganisationen der Konzertierten Aktion Pflege (KAP): Die Ausbildung in der Pflege solle so umgestaltet werden, dass die Auszubildenden beispielsweise zum Testen in den Einrichtungen eingesetzt werden können. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) erteilt dieser Idee eine deutliche Absage.
In ihrem Schreiben plädieren Giffey und Spahn dafür, die Auszubildenden in den Pflegeberufen stärker zur Entlastung des Personals in den Einrichtungen einzusetzen. So könnten sie beispielsweise die Testungen von Angehörigen in den Pflegeeinrichtungen übernehmen.
„Dieser Vorschlag zeugt einmal mehr davon, welchen geringen Stellenwert die beiden Ministerien der Pflegeausbildung und damit auch der Professionalität unseres Berufs insgesamt beimessen“, ärgert sich DBfK-Präsidentin Christel Bienstein. „Wir haben Ministerin Giffey und Minister Spahn bereits schriftlich unseren Unmut mitgeteilt. Aus unserer Sicht ist das einzig Richtige, dass wir trotz der Pandemielage in die Ausbildung und die Auszubildenden investieren müssen und sie nicht als billige Arbeitskräfte missbrauchen dürfen.“
Laut DBfK findet die Pflegeausbildung während der Pandemie bereits unter erschwerten Bedingungen statt und es würden schon viele Kompromisse gemacht. Es müsse dadurch mit zunehmenden Ausbildungsabbrüchen gerechnet werden. Der theoretische Unterricht erfolge digital, Praxisanleitungen könnten aufgrund des Personalmangels nicht in der notwendigen Intensität stattfinden und alle an der Ausbildung Beteiligten suchten gute Lösungen, um dies zu kompensieren. „In dieser Situation zu fordern, dass flexibler Engpässe ausgeglichen werden sollten, ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die pflegefachliche Kompetenz ernst nehmen und fördern“, so Bienstein.
Die personelle Unterstützung der Einrichtungen bei den Testungen müsse dem DBfK zufolge von den angekündigten Bundeswehrangehörigen sowie geschulten Personen durchgeführt werden, die nicht in der Versorgung der Menschen mit Pflegebedarf eingesetzt sind oder diese gerade erst erlernen.
Quelle: Pressemittilung vom 27.01.2021
Anja Kathrin Hild | Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e. V.
hild@dbfk.de | www.dbfk.de | Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Fon 030-219157- 0 | Fax 030-219157-77
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Auszubildende in der Pflege sind keine Testobjekte
PRESSEMELDUNG
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen:
Berlin (27. Januar 2021, Nr. 4/2021)
Auszubildende in der Pflege sind keine Testobjekte
Deutscher Pflegerat weist Vorschläge von Giffey und Spahn entschieden zurück
„Pflegeeinrichtungen brauchen keine Verzweiflungstaten, sondern ernst gemeinte, umsetzbare Vorschläge, um die Aufgaben vor Ort bewältigen zu können“, mahnt Christine Vogler, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR).
Vogler geht dabei auf einen gemeinsamen Vorschlag der Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ein. Diese schlagen in einem Brief an die Partner der Ausbildungsoffensive Pflege vor, Auszubildende in der Pflege verstärkt zur Testung in Pflegeeinrichtungen einzusetzen.
„Dieser Vorschlag ist kontraproduktiv und unverantwortlich. Der Deutsche Pflegerat lehnt diesen Vorschlag entschieden ab“, sagt Vogler weiter. „Die professionell Pflegenden benötigen tatsächliche Hilfestellungen und Entlastungen und nicht den Aufbau eines unterschwelligen moralischen Drucks.
Seit einem Jahr wird in Theorie und Praxis im Corona-Modus ausgebildet. Bereits jetzt büßt die Ausbildung unter diesen erschwerten Bedingungen an Qualität ein.
Auszubildende dürfen im Pflegealltag nicht wie bereits ausgebildetes Personal eingesetzt werden, nur um in der Notlage einigermaßen zurechtzukommen.
Mit Flexibilität und Einsatzbereitschaft allein, wie im Schreiben genannt, kann die Pandemie nicht bewältigt werden. Insbesondere die Maßnahmen der Hygiene und die der Testungen erfordern Fachwissen und sind nicht verantwortlich auf Auszubildende zu übertragen. Das ist nicht das Verständnis davon, wie Ausbildung sachgerecht funktionieren muss.
Auch der Vorschlag von Giffey und Spahn, schulische Ausbildungsabschnitte zu verschieben und die Reihenfolge der praktischen Ausbildungsabschnitte abzuändern, lässt jegliches Verständnis für die Komplexität einer solchen Umplanung und die Lage in der Ausbildungsrealität vermissen.
Auszubildende schultern bereits heute schon einen viel zu großen Teil der Verantwortung der pflegerischen Versorgung. Jetzt durch eine Vorgabe durch zwei Ministerien in Form eines Schreibens noch weitere Abstriche bei der Ausbildung „vorzuschlagen“, kann der Deutsche Pflegerat nicht nachvollziehen. Der paradoxe Hinweis auf den Krisenmodus und die dies absichernde Pandemiegesetzgebung ist keine rechtfertigende Argumentation für ein solches Vorgehen.
Die Auszubildenden können im Rahmen der angespannten Personallage in den Einrichtungen jedoch durchaus verstärkt betreuend und unterstützend tätig sein. Hier ist das Aufgabenfeld zu sehen, anstatt sie vor die Tür der Einrichtung zu stellen, um dort Testungen vorzunehmen.“
Ansprechpartnerin:
Christine Vogler
Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Telefon: (0 30) 398 77 303
Telefax: (0 30) 398 77 304
E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de
Internet: www.deutscher-pflegerat.de
Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 16 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsident des Deutschen Pflegerats ist Dr. h.c. Franz Wagner. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Christine Vogler.
Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V. (DEGEA); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen:
Berlin (27. Januar 2021, Nr. 4/2021)
Auszubildende in der Pflege sind keine Testobjekte
Deutscher Pflegerat weist Vorschläge von Giffey und Spahn entschieden zurück
„Pflegeeinrichtungen brauchen keine Verzweiflungstaten, sondern ernst gemeinte, umsetzbare Vorschläge, um die Aufgaben vor Ort bewältigen zu können“, mahnt Christine Vogler, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR).
Vogler geht dabei auf einen gemeinsamen Vorschlag der Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ein. Diese schlagen in einem Brief an die Partner der Ausbildungsoffensive Pflege vor, Auszubildende in der Pflege verstärkt zur Testung in Pflegeeinrichtungen einzusetzen.
„Dieser Vorschlag ist kontraproduktiv und unverantwortlich. Der Deutsche Pflegerat lehnt diesen Vorschlag entschieden ab“, sagt Vogler weiter. „Die professionell Pflegenden benötigen tatsächliche Hilfestellungen und Entlastungen und nicht den Aufbau eines unterschwelligen moralischen Drucks.
Seit einem Jahr wird in Theorie und Praxis im Corona-Modus ausgebildet. Bereits jetzt büßt die Ausbildung unter diesen erschwerten Bedingungen an Qualität ein.
Auszubildende dürfen im Pflegealltag nicht wie bereits ausgebildetes Personal eingesetzt werden, nur um in der Notlage einigermaßen zurechtzukommen.
Mit Flexibilität und Einsatzbereitschaft allein, wie im Schreiben genannt, kann die Pandemie nicht bewältigt werden. Insbesondere die Maßnahmen der Hygiene und die der Testungen erfordern Fachwissen und sind nicht verantwortlich auf Auszubildende zu übertragen. Das ist nicht das Verständnis davon, wie Ausbildung sachgerecht funktionieren muss.
Auch der Vorschlag von Giffey und Spahn, schulische Ausbildungsabschnitte zu verschieben und die Reihenfolge der praktischen Ausbildungsabschnitte abzuändern, lässt jegliches Verständnis für die Komplexität einer solchen Umplanung und die Lage in der Ausbildungsrealität vermissen.
Auszubildende schultern bereits heute schon einen viel zu großen Teil der Verantwortung der pflegerischen Versorgung. Jetzt durch eine Vorgabe durch zwei Ministerien in Form eines Schreibens noch weitere Abstriche bei der Ausbildung „vorzuschlagen“, kann der Deutsche Pflegerat nicht nachvollziehen. Der paradoxe Hinweis auf den Krisenmodus und die dies absichernde Pandemiegesetzgebung ist keine rechtfertigende Argumentation für ein solches Vorgehen.
Die Auszubildenden können im Rahmen der angespannten Personallage in den Einrichtungen jedoch durchaus verstärkt betreuend und unterstützend tätig sein. Hier ist das Aufgabenfeld zu sehen, anstatt sie vor die Tür der Einrichtung zu stellen, um dort Testungen vorzunehmen.“
Ansprechpartnerin:
Christine Vogler
Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
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Telefax: (0 30) 398 77 304
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Internet: www.deutscher-pflegerat.de
Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 16 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsident des Deutschen Pflegerats ist Dr. h.c. Franz Wagner. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Christine Vogler.
Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V. (DEGEA); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).
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Bundeskanzlerin soll Altenheime um Mithilfe bei der Coronabekämpfung gebeten haben .... Offener Brief
Ihnen kann geholfen werden
Offener Brief an die Bundeskanzlerin
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, wie wir gestern aus den Medien erfahren haben, würden Sie gerne 14.000 Altenheime in Deutschland um Mithilfe bei der Corona Bekämpfung bitten.
Sie werden damit zitiert, dass es eine traurige Geschichte sei, man habe in den Altenheimen versucht, etwas zu machen.
Das ist ein Schlag ins Gesicht von Mitarbeiter*innen und Entscheidungsträger*innen in der Pflege, die seit 12 Monaten Alles dafür tun, um die Bewohner*innen und sich selbst sowie ihre Kolleg*innen vor der Bedrohung durch Covid-19 zu beschützen.
Das ist ein Schlag ins Gesicht von Mitarbeiter*innen und Entscheidungsträger*innen in der Pflege, die seit 12 Monaten Alles dafür tun, um die Bewohner*innen und sich selbst sowie ihre Kolleg*innen vor der Bedrohung durch Covid-19 zu beschützen.
Seit 12 Monaten
- leben Mitarbeitende in Pflegeeinrichtungen mit der Angst vor einem Ausbruch in ihren Einrichtungen,
- achten Mitarbeitende in Pflegeeinrichtungen in ihrem Privat- und Berufsleben auf bestmögliche Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln,
- setzen Mitarbeitende in Pflegeeinrichtungen pausenlos ihre Energie und Fachlichkeit zum Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner ein,
- bekämpfen Mitarbeitende in Pflegeeinrichtungen Corona Ausbrüche gemeinsam im Team,
- beruhigen Mitarbeitende in Pflegeeinrichtungen besorgte Angehörige und sehen sich nicht selten wüsten Beschimpfungen und Unterstellungen ausgesetzt,
- verhindern Mitarbeitende in Pflegeeinrichtungen Einsamkeit und Isolation von Bewohner*innen durch Empathie, Mitgefühl und Professionalität.
Seit 12 Monaten
- müssen Entscheidungsträger in den Einrichtungen
- sich ständig wechselnden und oftmals widersprechenden Vorgaben und Verordnungen stellen,
- sich fortlaufend selber um die Beschaffung von Schutzartikeln kümmern,
- das Personal zum Durchhalten und Mitmachen motivieren,
- die Mittel beschaffen, um Screenings, Tests und Kontrollen der Verhaltensregeln sicherzustellen.
Ihnen kann geholfen werden.
Wir können Ihnen – Frau Bundeskanzlerin – helfen, wenn Sie uns endlich wirksame Unterstützung zukommen lassen. Dabei reden wir nicht von mehr Geld oder höheren Budgets. Wir reden davon, dass Politik und Verwaltung auf Bundes- und Landesebene endlich ALLES dafür tun, damit die Menschen in den Pflegeeinrichtungen, aber auch die älteren Bürger*innen in der eigenen Häuslichkeit wirksam geschützt werden.
Damit meinen wir
- die schnellstmögliche Beschaffung von Impfstoffen, die schnell und zuverlässig zu den Menschen kommen (und nicht umgekehrt),
- die zeitnahe Beschaffung und Bereitstellung von Personal, um endlich vor allen Einrichtungen Schnelltests durchzuführen und Angehörigen bei der Einhaltung der Verhaltensregeln zu „helfen“
- das Ende des Verordnungs- und Verfügungschaos, das nicht den Schutz der Menschen zum Ziel hat sondern ausschließlich die Verantwortung auf die Schultern der Träger und Einrichtungen delegiert.
Es ist in der Tat eine traurige Geschichte, dass Bund und Länder es bis heute nicht geschafft haben, für Bewohner*innen in den Pflegeeinrichtungen und für die alten Menschen zuhause den notwendigen Schutz zu gewährleisten. Machen Sie aber bitte nicht die Pflegedienste und -einrichtungen für diese „traurige Geschichte“ verantwortlich.
90 % der an- und mit COVID 19 verstorbenen Menschen waren über 70 Jahre alt. Fast die Hälfte aller COVID-Opfer in der zweiten Welle lebten zuvor in einer stationären Einrichtung. Es ist für uns nicht mehr nachzuvollziehen, warum trotz dieser Erkenntnisse (siehe RKI) nicht ALLE Ressourcen und Maßnahmen schon längst auf den Schutz dieser Menschen und ihrer Lebensumstände gebündelt worden sind.
Bis heute gibt es keine flächendeckenden Testangebote, keine Mobilitäts- und Einkaufskonzepte für Senior*innen, keine digitalen Unterstützungssysteme für Kontaktpflege und soziale Betreuung. Die Bereitstellung von Bundeswehr, Rettungsdiensten und Katastrophenschutz erfolgt viel zu spät und oftmals nur zeitlich eng begrenzt. Die Gewinnung von Freiwilligen und Klienten der Arbeitsagenturen läuft gerade erst an, ohne dass es hier eine systematische Abstimmung mit den Pflegediensten und -einrichtungen gegeben hätte.
Es ist zudem eine traurige Geschichte, dass hunderttausende mobilitätseingeschränkte und pflegebedürftige Menschen, die nicht im Pflegeheim wohnen, bis heute noch keine verlässliche Auskunft bekommen, wann sie eine Schutzimpfung erhalten.
Wir bekämpfen das Virus seit Ausbruch. Wir brauchen keine Aufmerksamkeitsalmosen. Wir brauchen echte Unterstützung und endlich den Willen zu wirksamen Maßnahmen. Wir laden Sie herzlich dazu ein, mit uns über die Situation in der Pflege zu diskutieren.
Gelsenkirchen, den 26.01.2021
Ulrich Christofczik (Vorstand im Ev. Christophoruswerk Duisburg)
Thomas Eisenreich (Vice President of Business Development von Home Instead)
Silke Gerling (Geschäftsbereichsleitung im Diakoniewerk Essen)
Koordination und Kommunikation
Roland Weigel
Konkret Consult Ruhr GmbH
Munscheidstaße 14
45886 Gelsenkirchen
Telefon 0209 – 1 67 12 56
mobil 0172 – 2 84 48 61
weigel@r-k-pflege.de
>>> https://ruhrgebietskonferenz-pflege.de/ ... en-werden/
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Pflegeauszubildende als Lückenfüller
MinisterInnenbrief führt Pflegeberufegesetz ad absurdum
Pflegeauszubildende als Lückenfüller
Mit einem gemeinsamen Schreiben vom 26.01.2021 wenden sich die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Franziska Giffey und Bundesminister für Gesundheit Jens Spahn an die Partner der Ausbildungsoffensive Pflege, mit dem Vorschlag zu prüfen, ob sich nicht Auszubildende Pflegeschülerinnen und -schüler in Alten- und Pflegeheimen im Rahmen von Covid-19-Testungen oder der Impf-Organisation einsetzen lassen. Sie regen an, dies durch eine Verschiebung von Ausbildungsabschnitten zu realisieren.
Der Aufruf kann als Teil einer größeren Initiative der Bundesregierung zur Sicherstellung einer umfangreichen Testung auf SARS-CoV-2-Infektionen in Alten- und Pflegeeinrichtungen eingeordnet werden. Freiwillige werden aufgerufen sich über die Bundesagentur für Arbeit zu melden. Auch die Bundeswehr unterstützt mit Personal in den Alten- und Pflegeeinrichtungen vor Ort. Das ist soweit zielführend und sinnvoll.
„In keiner Weise nachvollziehbar ist allerdings das Ansinnen, Pflegeauszubildende quasi als Lückenfüller zu missbrauchen und alle mit dem neuen Pflegeberufegesetz beabsichtigten Ziele ad absurdum zu führen“, kritisiert Eva-Maria Güthoff, Vorsitzende des Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. (VKAD).
Im Januar 2021 ist nach langem Ringen eine neue Pflegeausbildung in Deutschland gestartet. Erklärtes Ziel ist, die Pflegeausbildung attraktiver zu gestalten und kompetenzorientiert auszurichten. Lehrende und Praxisanleitende sind gefordert, die neue Pflegebildung mit allen Herausforderungen zu implementieren.
Die Bedingungen der Pflegeausbildung unter den Gegebenheiten der Pandemie stellen an alle Ausbildungsverantwortlichen und Auszubildenden höchste Anforderungen an Flexibilität und Improvisation.
Die Mitarbeitenden der Pflegeheime und ambulanten Dienste sind vielfach bis über Ihre Belastungsgrenzen hinaus tätig.
„Auszubildende haben sich im Rahmen ihrer Ausbildung vor Ort als engagiert, flexibel und belastbar erwiesen“ bestätigt Gabriele Hiniger, Fachreferentin für Ausbildung und Personal, Rückmeldungen aus den VKAD Mitgliedseinrichtungen.
Unter diesen Bedingungen den Auszubildenden ihr Recht auf Ausbildung und Unversehrtheit zu nehmen, stellt einen eklatanten Widerspruch zu allen bis dato erklärten Zielen bezogen auf die Gewinnung von mehr Auszubildenden und einer Attraktivitätssteigerung des Berufsfeldes dar. Diese Ziele dürfen auch in der aktuellen Pandemie nicht außer Acht gelassen werden. Denn auch nach der Coronakrise ist der Pflegenotstand nicht behoben. Jeder erfolgreiche Ausbildungsabschluss sichert eine Fachkraft in der Pflege, die so dringend benötigt wird. Jedes falsche Signal an Auszubildende steigert Abbruchzahlen und die Abkehr vom Pflegeberuf, ist man sich beim VKAD einig.
Quelle: Pressemitteilung vom 28.01.2021
Andreas Wedeking
Geschäftsführer
Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. (VKAD)
Reinhardtstraße 13
10117 Berlin
Tel. 030 284447-852
Fax 0761 200-710
E-Mail: andreas.wedeking@caritas.de
E-Mail: vkad@caritas.de
Internet: www.vkad.de
Pflegeauszubildende als Lückenfüller
Mit einem gemeinsamen Schreiben vom 26.01.2021 wenden sich die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Franziska Giffey und Bundesminister für Gesundheit Jens Spahn an die Partner der Ausbildungsoffensive Pflege, mit dem Vorschlag zu prüfen, ob sich nicht Auszubildende Pflegeschülerinnen und -schüler in Alten- und Pflegeheimen im Rahmen von Covid-19-Testungen oder der Impf-Organisation einsetzen lassen. Sie regen an, dies durch eine Verschiebung von Ausbildungsabschnitten zu realisieren.
Der Aufruf kann als Teil einer größeren Initiative der Bundesregierung zur Sicherstellung einer umfangreichen Testung auf SARS-CoV-2-Infektionen in Alten- und Pflegeeinrichtungen eingeordnet werden. Freiwillige werden aufgerufen sich über die Bundesagentur für Arbeit zu melden. Auch die Bundeswehr unterstützt mit Personal in den Alten- und Pflegeeinrichtungen vor Ort. Das ist soweit zielführend und sinnvoll.
„In keiner Weise nachvollziehbar ist allerdings das Ansinnen, Pflegeauszubildende quasi als Lückenfüller zu missbrauchen und alle mit dem neuen Pflegeberufegesetz beabsichtigten Ziele ad absurdum zu führen“, kritisiert Eva-Maria Güthoff, Vorsitzende des Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. (VKAD).
Im Januar 2021 ist nach langem Ringen eine neue Pflegeausbildung in Deutschland gestartet. Erklärtes Ziel ist, die Pflegeausbildung attraktiver zu gestalten und kompetenzorientiert auszurichten. Lehrende und Praxisanleitende sind gefordert, die neue Pflegebildung mit allen Herausforderungen zu implementieren.
Die Bedingungen der Pflegeausbildung unter den Gegebenheiten der Pandemie stellen an alle Ausbildungsverantwortlichen und Auszubildenden höchste Anforderungen an Flexibilität und Improvisation.
Die Mitarbeitenden der Pflegeheime und ambulanten Dienste sind vielfach bis über Ihre Belastungsgrenzen hinaus tätig.
„Auszubildende haben sich im Rahmen ihrer Ausbildung vor Ort als engagiert, flexibel und belastbar erwiesen“ bestätigt Gabriele Hiniger, Fachreferentin für Ausbildung und Personal, Rückmeldungen aus den VKAD Mitgliedseinrichtungen.
Unter diesen Bedingungen den Auszubildenden ihr Recht auf Ausbildung und Unversehrtheit zu nehmen, stellt einen eklatanten Widerspruch zu allen bis dato erklärten Zielen bezogen auf die Gewinnung von mehr Auszubildenden und einer Attraktivitätssteigerung des Berufsfeldes dar. Diese Ziele dürfen auch in der aktuellen Pandemie nicht außer Acht gelassen werden. Denn auch nach der Coronakrise ist der Pflegenotstand nicht behoben. Jeder erfolgreiche Ausbildungsabschluss sichert eine Fachkraft in der Pflege, die so dringend benötigt wird. Jedes falsche Signal an Auszubildende steigert Abbruchzahlen und die Abkehr vom Pflegeberuf, ist man sich beim VKAD einig.
Quelle: Pressemitteilung vom 28.01.2021
Andreas Wedeking
Geschäftsführer
Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. (VKAD)
Reinhardtstraße 13
10117 Berlin
Tel. 030 284447-852
Fax 0761 200-710
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E-Mail: vkad@caritas.de
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BAGFW dankt Bundesregierung für Engagement bei Corona-Tests in Heimen
BAGFW dankt Bundesregierung für Engagement bei Corona-Tests in Heimen
Berlin, 29.01.2021 Der Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW), Ulrich Lilie, dankt Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer für die Unterstützung der Bundesregierung bei Corona-Tests in Heimen. "Durch diesen Einsatz können viele alte, kranke und behinderte Menschen in ihren Einrichtungen besucht werden", sagt Lilie. Die unbürokratische Hilfe von 20.000 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr zur Unterstützung des Heimpersonals sei großartig.
Für die kommenden Wochen werden darüber hinaus über die Bundesanstalt für Arbeit Freiwillige gesucht, die nach einer Schulung durch Hilfsorganisationen ebenfalls bei den Tests unterstützen können. "Ich wünsche mir, dass sich jetzt viele Menschen melden, die Zeit haben", sagt Lilie. Er hoffe auch, dass sich in den Ausbildungsstätten der Wohlfahrtspflege viele Schülerinnen und Schüler sowie Studierende bereitfänden. Zudem äußerte er die Hoffnung, dass sich Arbeitsuchende und Menschen, die während des Lockdowns derzeit in Kurzarbeit sind, kurzfristig zur Hilfe für die Testungen meldeten.
https://www.arbeitsagentur.de/corona-testhilfe
"Die Sicherstellung von flächendeckenden Tests rettet Menschenleben. Sie ist zugleich ein wichtiges Zeichen der Solidarität für die Bewohnerinnen und Bewohner unserer Einrichtungen und ebenso für die dort Tätigen, die seit Monaten mit größtem Engagement arbeiten", sagt Lilie. "In den nächsten sicher noch sehr herausfordernden Wochen werden wir viele Menschen guten Willens brauchen", sagt der Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege.
Kontakt: BAGFW, Katrin Goßens, Tel.: 030 24089-121, katrin.gossens@bag- wohlfahrt.de
Quelle: Pressemitteilung vom 29.01.2021
Kathrin Klinkusch, Pressesprecherin
Pressestelle, Zentrum Kommunikation
T +49 30 65211-1780
F +49 30 65211-3780
pressestelle@diakonie.de
Diakonie Deutschland
Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.
Caroline-Michaelis-Str. 1, 10115 Berlin www.diakonie.de
Berlin, 29.01.2021 Der Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW), Ulrich Lilie, dankt Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer für die Unterstützung der Bundesregierung bei Corona-Tests in Heimen. "Durch diesen Einsatz können viele alte, kranke und behinderte Menschen in ihren Einrichtungen besucht werden", sagt Lilie. Die unbürokratische Hilfe von 20.000 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr zur Unterstützung des Heimpersonals sei großartig.
Für die kommenden Wochen werden darüber hinaus über die Bundesanstalt für Arbeit Freiwillige gesucht, die nach einer Schulung durch Hilfsorganisationen ebenfalls bei den Tests unterstützen können. "Ich wünsche mir, dass sich jetzt viele Menschen melden, die Zeit haben", sagt Lilie. Er hoffe auch, dass sich in den Ausbildungsstätten der Wohlfahrtspflege viele Schülerinnen und Schüler sowie Studierende bereitfänden. Zudem äußerte er die Hoffnung, dass sich Arbeitsuchende und Menschen, die während des Lockdowns derzeit in Kurzarbeit sind, kurzfristig zur Hilfe für die Testungen meldeten.
https://www.arbeitsagentur.de/corona-testhilfe
"Die Sicherstellung von flächendeckenden Tests rettet Menschenleben. Sie ist zugleich ein wichtiges Zeichen der Solidarität für die Bewohnerinnen und Bewohner unserer Einrichtungen und ebenso für die dort Tätigen, die seit Monaten mit größtem Engagement arbeiten", sagt Lilie. "In den nächsten sicher noch sehr herausfordernden Wochen werden wir viele Menschen guten Willens brauchen", sagt der Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege.
Kontakt: BAGFW, Katrin Goßens, Tel.: 030 24089-121, katrin.gossens@bag- wohlfahrt.de
Quelle: Pressemitteilung vom 29.01.2021
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Schutzmaßnahmen in den Pflegeeinrichtungen ....
Zum Thema "Schutzmaßnahmen in Pflegeeinrichtungen" wurden im Forum - Archiv (bis 2020) zahlreiche Beiträge eingestellt: > v ... =4&t=23653 - Die Informationen zu diesem Thema werden - im Forum - Beiträge ab 2021 - fortgeführt! - Siehe > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... p?f=5&t=14