Ärztemangel - oder nur falsche Verteilung der Ärzte?

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

Moderator: WernerSchell

Ärzte Zeitung

Ärztemangel - KBV fordert zügige Reformen

Beitrag von Ärzte Zeitung » 22.02.2006, 12:51

Ärztemangel - KBV fordert zügige Reformen
Vertreterversammlung unterstützt Protestbewegung / Klares Nein zu staatlicher Einflußnahme


BERLIN (vdb). Die Kassenärztliche Bundesvereinigung fordert die Regierung auf, Haus - und Fachärzten möglichst schnell mehr Flexibilität bei der Berufsausübung zu gewähren. Das Vertragsarztrecht müsse daher zügig novelliert werden.

Darauf haben sich die Delegierten der KBV-Vertreterversammlung am Samstag in nicht öffentlicher Sitzung verständigt. Ziel des Treffens war eine Positionsbestimmung der KBV im Zusammenhang mit den aktuellen Protesten der Ärzte. Dabei seien die Forderungen der Kollegen nach besseren Arbeitsbedingungen, einer angemessenen Vergütung und nach Bürokratieabbau ausdrücklich von den Delegierten unterstützt worden, sagte KBV-Sprecher Dr. Roland Stahl der "Ärzte Zeitung".

....
Weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/0 ... eitsreform

epd

Ärztemangel behoben - Pflegepraxen einrichten!

Beitrag von epd » 10.04.2006, 09:46

Pflegerinnen wollen neue Aufgaben übernehmen
Ärztemangel macht andere Formen der Patientenbetreuung notwendig


Von Dirk Schnack

Berlin (epd). Pflegekräfte und Arzthelferinnen wollen in der ambulanten medizinischen Versorgung mehr Aufgaben übernehmen. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) warnt hingegen vor teuren Parallelstrukturen und einer Verunsicherung der Patienten.

Die Diskussion um eine Entlastung der niedergelassenen Ärzte in der ambulanten Patientenversorgung ist mit dem Koalitionsvertrag der großen Koalition in Berlin neu belebt worden. Darin wird die Absicht bekräftigt, nichtärztliche Heilberufe stärker in die Versorgung einzubeziehen.

Die Präsidentin des Deutschen Pflegerates, Marie-Luise Müller, meldet für die 1,2 Millionen professionellen Pflegekräfte in Deutschland konkrete Ansprüche an: "Wir wollen eigenständige Leistungserbringer im Gesundheitssystem werden", sagt sie. Sie hält neue Konzepte wie etwa die von ihr angestrebten so genannten Pflegepraxen, in denen Pflegekräfte selbstständig ohne Ärzte Kranke versorgen, für überfällig. Denn: "Das tradierte Medizinsystem kann keine Lösung auf den Ärztemangel bieten."
...
weiter unter
http://www.epd.de/sozial/sozial_index_41946.html

H.P.

Neue Formen der Patientenversorgung überfällig

Beitrag von H.P. » 10.04.2006, 09:47

Neue Formen der Patientenversorgung überfällig, z.B.
Pflegepraxen

Siehe auch unter

viewtopic.php?p=19848#19848

xyz

Beitrag von xyz » 10.04.2006, 13:31

Hi !

Die Idee, eine Arztpraxis mit einer zweiten, also einer räumlich angegliederten Pflegepraxis zu verbinden, ist gut.

Das entlastet die Praxisärzte von reinen Pflegetätigkeiten.

Ist im Krankenhaus auch nicht anders.


Und tschö
xyz

Ärztliche Praxis

Bürokratieabbau in den Praxen

Beitrag von Ärztliche Praxis » 12.04.2006, 07:01

Bürokratieabbau in den Praxen
Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte in Deutschland verwenden nach einem Bericht von „Bild“ fast zwei Stunden pro Arbeitstag für Verwaltungskram.


11.04.06 - Im vergangenen Jahr seien das pro Mediziner 395 Stunden gewesen, berichtete das Boulevard-Blatt unter Berufung auf die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg.

Das Bundesgesundheitsministerium wies die Darstellung eilig als „nicht sehr plausibel“ zurück. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) strebe gleichwohl einen Abbau jeglicher unnötiger Bürokratie an. Mehrere Verbände und Experten sollten dazu bis zur parlamentarischen Sommerpause praktische Lösungsmöglichkeiten aufzeigen. Ärzte würden zu gut bezahlt, als dass sie ihre Arbeitszeit mit dem Ausfüllen von Formularen verbringen dürften, sagte Schmidt-Sprecher Klaus Vater der Nachrichtenagentur dpa.

Und das genau einen Tag, nachdem das hochbürokratische AVWG in Berlin die parlamentarischen Hürden nahm. In ihm wird ein Wust von neuer Bürokratie bei der Bonus/Malus-Regelung und der Einführung der WHO-Größe DDD (durchschnittliche Tagesdosis) als Arzneimittel-Zielgröße im ambulanten Bereich angepeilt. Dies zeigt, dass Ulla Schmidt & friends in diesem Bereich die Märchentante geben. Und damit gegen den Koalitionsvertrag verstoßen: Der postuliert unter 9.1 den Bürokratieabbau als wichtige Aufgabe der Großen Koalition.

Quelle: Zeitung "Ärztliche Praxis"
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel? ... 747580&n=1

BÄK

Ärztemangel in ländlichen Gebieten mit MVZ nicht zu beheben

Beitrag von BÄK » 13.04.2006, 18:43

"Ärztemangel in ländlichen Gebieten mit MVZ nicht zu beheben"

April-Ausgabe von BÄK INTERN erschienen: Seit dem GKV-Modernisierungsgesetz gibt es Medizinische Versorgungszentren (MVZ), die von Ärztinnen und Ärzten geleitet werden können. Ihre Zahl ist im vergangenen Quartal um 26,3 Prozent auf 341 angestiegen. 'Im Fokus des politischen Interesses steht nicht mehr die wohnortnahe auch fachärztliche Betreuung, sondern die Abschaffung der so genannten doppelten Facharztschiene durch einen gesetzlich injizierten Verdrängungswettbewerb', sagt Dr. Franz Gadomski, Vorsitzender des Ausschusses 'Ambulante Versorgung' der Bundesärztekammer und Präsident der Ärztekammer des Saarlandes, im Gespräch mit BÄK INTERN, dem Informationsdienst der Bundesärztekammer. Ob sich die MVZ behaupten würden, werde in erster Linie davon abhängen, ob sich die Patienten mit den behandelnden Ärzten identifizieren könnten, so wie sie es mit den Ärztinnen und Ärzten in den etablierten Versorgungsformen täten. 'Die wohnortnahe Versorgung in den ländlichen Gebieten wird durch MVZ allerdings nicht sichergestellt werden können', so Gadomski. 'Hier sind nach wie vor der Hausarzt und der Facharzt vor Ort gefragt.'

Weitere Themen der April-Ausgabe sind u. a. die Verhandlungen zur Gesundheitsreform, die Verabschiedung des umstrittenen Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetzes (AVWG) durch den Bundesrat und das Verbot irreführender Werbung für Schönheitsoperationen durch die Änderungen des Arzneimittelgesetzes. Zudem wird ausführlich über den 2. Nationalen Protesttag am 24. März in Berlin berichtet, bei dem rund 30.000 Ärztinnen und Ärzte zusammenkamen, um gegen ihre schlechten Arbeitsbedingungen und die Politik des Gesundheitsministeriums zu protestieren. In einem weiteren Bericht werden die Ergebnisse des Forums "Gesundheit und Umwelt" der Bundesärztekammer zum Thema Trinkwasser vorgestellt, das am 1. April in Saarbrücken stattfand.

Quelle: Pressemitteilung der Bundesärztekammer vom 13.4.2006

xyz

Bürokratie im Übermass

Beitrag von xyz » 14.04.2006, 11:47

Hi !

Die Bearbeitung der Bürokratie im Gesundheitswesen gehört ausschliesslich in das Ministerium von "Ullala".
Die Ärzte müssen nur prüfen, ob ihnen genügend und auch richtig das Geld überwiesen wurde. Das wäre schon Bürokratie im Übermass.

und tschö
xyz

Herbert Kunst
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Mehr Marktwirtschaft im Gesundheitswesen

Beitrag von Herbert Kunst » 14.04.2006, 12:03

xyz hat geschrieben: .... Die Bearbeitung der Bürokratie im Gesundheitswesen gehört ausschliesslich in das Ministerium von "Ullala". ....
Hallo xyz,
ich fürchte, dass wir vom Bürokratismus nicht mehr loskommen. Die "rot-grüne" Bundesregierung hat in den vergangenen Jahren wiederholt verkündet, Gesetzesanforderungen zu reduzieren. In der Tat, man hat Gesetze und Verordnungen gestrichen, dafür aber fast die doppelte Zahl von Vorschriften hinzugefügt.
Wenn es darum gehen muss, eine Mangelverwaltung zu organisieren, und die haben wir im Gesundheitswesen, muss alles haargenau geregelt werden. Davon werden wir nicht wegkommen. Die Managementpakete, von denen ja noch mehr kommen sollen, bescheren soviel Papierkram, dass die "Gewinne" für die Patienten nur größere Nachteile anderer Art mit sich bringen.
Ich fürchte, dass wir uns den Realitäten stellen müssen, ohne Bürokratie geht es nicht, jedenfalls solange nicht, wie Politiker die soziale Gerechtigkeit und Solidarität "bis zu 3 Stellen hinter dem Komma" ausgestalten wollen. Wir brauchen klar mehr Marktwirtschaft, ohne Gängelei in allen Einzelheiten.
Gruß´
Herbert Kunst
Für menschenwürdige Pflege sind wir alle verantwortlich! - Dazu finde ich immer wieder gute Informationen unter http://www.wernerschell.de

xyz

Re: Mehr Marktwirtschaft im Gesundheitswesen

Beitrag von xyz » 20.04.2006, 13:51

Hi !

Herbert Kunst schrieb:
Ich fürchte, dass wir uns den Realitäten stellen müssen, ohne Bürokratie geht es nicht,


Und warum schaffen die Schwellenländer mit weniger Bürokratie im Gesundheitswesen auszukommen ? (Nicht gemeint ist Katastrophenschutz)


Und tschö
xyz

Ärztliche Praxis
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Der Ärztemangel wird langsam greifbar

Beitrag von Ärztliche Praxis » 06.08.2007, 08:18

Beispiele aus Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern
Der Ärztemangel wird langsam greifbar
Jahrelang haben Gesundheitspolitiker den prognostizierten Ärztemangel als propagandistische Erfindung eingestuft. Die „Erfindung“ wird allerdings immer realer.

03.08.07 - Die Linke-Fraktion im Thüringer Landtag hat vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Bevölkerung vor einem akuten Ärztemangel gewarnt. In einigen ländlichen Regionen spitze sich die Situation bereits zu, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin, Ruth Fuchs, in Erfurt. Die Altersstruktur müsse deshalb ein Kriterium für eine flächendeckend ambulante medizinische Versorgung sein.

Die Linken fordern deshalb eine Überarbeitung der Zulassungsrichtlinie für Ärzte. Nach Schätzungen werden 2020 etwa 27 Prozent der 2,1 Millionen Thüringer 65 Jahre und älter sein. Nur noch 12 Prozent sind jünger als 15 Jahre.

Aktuell fehlten in Thüringen 150 niedergelassene Ärzte, davon 99 Hausärzte und 48 Fachärzte. Hinzu kommen 180 freie Arztstellen im stationären Bereich. "Wir haben in Thüringen 3 100 niedergelassene Ärzte, davon 1 500 Hausärzte", sagte die Linke-Politikerin. "Aus Altersgründen werden in den nächsten drei bis fünf Jahren 400 bis 500 Allgemeinmediziner ihre Praxis aufgeben."

Rostocker Uniklinik laufen die Mediziner weg

Der Universitätsklinik Rostock laufen einem Bericht der "Ostsee-Zeitung" die Ärzte davon. In der Allgemeinen Chirurgie sind demnach zehn Ärzte gegangen, in der Klinik für Anästhesie zwölf, Kündigungen gebe es auch in der Kinderklinik. Operationen müssten verschoben werden. Der Landesgeschäftsführer des Marburger Bundes (MB), Jörg-Peter Vandrey, sagte, da Fach- und Oberärzte durch Berufsanfänger ersetzt würden, gehe zudem auch Qualität verloren. Das Problem habe sich bereits mit den neuen Tarifverträgen für Ärzte angebahnt.

Oberärzte und leitende Ärzte seien nicht mehr als solche bezahlt und Berufsjahre nicht mehr anerkannt worden, sagte Vandrey. Der Dienstplan sei so umgestellt worden, dass es keine besser bezahlten Bereitschaftsdienste mehr gebe. Bereits im April habe sich der MB an die Minister für Finanzen, Bildung und Soziales der Landesregierung gewandt, um auf das Problem an der Universitätsklinik hinzuweisen und die Landesregierung zu bitten, dies in Aufsichtsrat und Vorstand zu besprechen. Nun hätten sich Ärzte selbst an die Öffentlichkeit gewandt.

Die finanzielle Benachteiligung ist Vandrey zufolge nicht der einzige Grund für die Kündigungen. Den Ärzten fehle auch Zeit für die Patienten, für Fort- und Weiterbildung.
An den Universitätskliniken im Land Mecklenburg-Vorpommern beträgt die Differenz der Arzt-Gehälter zum Westtarif offenbar 13 Prozent. Die Uni-Klinik Greifswald habe wegen einer anderen Personalpolitik nicht die Rostocker Probleme, sagte Vandrey. Die Kliniken der Damp-Gruppe in Stralsund und Wismar, das Herzzentrum Karlsburg, die Helios-Kliniken in Schwerin und die drei kommunalen Krankenhäuser zahlten annähernd Westgehalt.

dpa / kü

Fundstelle:
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel_ ... 30.htm&n=1
Zeitung "Ärztliche Praxis"
http://www.aerztlichepraxis.de

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Ärzte befürchten bevorstehenden Ärztemangel

Beitrag von Presse » 08.10.2007, 11:57

Westdeutschland:
Ärzte befürchten bevorstehenden Ärztemangel

Der Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB), Frank Ulrich Montgomery, warnt vor einem Ärztemangel in Westdeutschland. „Ohne ein Gegensteuern werden wir spätestens in zehn Jahren einen ähnlich dramatischen Mangel an Medizinern im Westen haben vor allem bei Hausärzten, in geringerem Maße auch bei Fachärzten“ wie in Ostdeutschland, sagte Montgomery der „Passauer Neuen Presse“ vom Montag. Als Grund für seine [...]
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=30063

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Ärztemangel im gesamten Bundesgebiet

Beitrag von Presse » 09.10.2007, 17:58

Ärztemangel im gesamten Bundesgebiet
Marburger Bund fordert Sofortprogramm der Bundesregierung


Berlin - Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) hat angesichts des dramatischen Ärztemangels die Bundesregierung aufgefordert, ein Sofortprogramm zur Verbesserung der Attraktivität des Arztberufes umzusetzen. "Bei der Bekämpfung des Ärztemangels im ambulanten und im stationären Bereich hat die Bundesregierung gnadenlos versagt", so der Vorsitzende des Marburger Bundes (MB), Dr. Frank Ulrich Montgomery. Warnungen der Ärzteschaft seien in der Politik jahrelang auf taube Ohren gestoßen.

Die für 2008 angekündigte Gesetzesinitiative des Bundesgesundheits-ministeriums, ärztliche Arbeitsbedingungen dadurch zu verbessern, indem man Pflegekräften mehr ärztliche Kompetenzen übertragen wolle, bezeichnete Montgomery als ideologiebehaftete Alibimaßnahme. Er forderte vielmehr, mittels eines Fünf-Punkte-Sofortprogramms die Berufszufriedenheit sowohl für niedergelassene Mediziner als auch für Krankenhausärzte zu verbessern. Dazu zähle:

1. eine umgehende Aufstockung der Ärztehonorare im ambulanten Sektor;
2. eine deutliche Erhöhung des Klinikbudgets weit über die beschlossenen 0,64 Prozent hinaus;
3. eine sofortige Rücknahme der von den Kliniken zu leistenden Abgabe in Höhe von 0,5 Prozent zur Sanierung der Krankenkassen;
4. endlich greifbare Ergebnisse aus der vom Bundesgesundheitsministerium eingesetzten Arbeitsgruppe zum Bürokratieabbau im Gesundheitswesen;
5. eine bessere Vergütung des Weiterbildungsprogramms Allgemeinmedizin.

Als mittelfristiges Ziel forderte MB-Chef Montgomery von der Bundesregierung die Abschaffung sämtlicher Budgets, die zur erheblichen Unterfinanzierung des Gesundheitswesens geführt hätten. Zudem müsse die Finanzierung der Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung auf eine solide und zukunftsfeste Grundlage gestellt werden. "Demografie, Massenarbeitslosigkeit und medizinischer Fortschritt erfordern ein Loseisen der Finanzierung über Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge", so Montgomery.

Quelle: Pressemitteilung vom 9.10.2007
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Auch in Westdeutschland droht Ärztemangel

Beitrag von Ärztliche Praxis » 09.10.2007, 18:05

Auch in Westdeutschland droht Ärztemangel
In ländlichen Regionen Westdeutschlands droht ebenso wie in Ostdeutschland nach neuesten Prognosen ein Ärztemangel.


08.10.07 - Wie das Magazin "Focus" unter Berufung auf noch unveröffentlichte Zahlen von Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) und Bundesärztekammer berichtet, fehlen auch in einzelnen westlichen Regionen - etwa in Niedersachsen, Westfalen oder Oberfranken - bereits jetzt Landärzte.

Zudem stünden Engpässe bei Augenärzten, Gynäkologen, Dermatologen oder Nervenärzten bevor, so dass sich Patienten auf längere Wege einstellen müssen.

Der KBV-Vorstandsvorsitzende Andreas Köhler sagte dem Magazin: "Es ist kein reines Ostproblem, auch im Westen droht Ärztemangel." Nach den Zahlen können 24 Prozent der West-Kliniken und 55 Prozent Ost- Häuser offene Mediziner-Stellen nicht mehr besetzen.

Höheres Durchschnittsalter bei Niedergelassenen
Das Durchschnittsalter niedergelassener Mediziner stieg von 46,6 Jahren 1993 auf 51,1 Jahre 2006. Die Statistiker rechnen damit, dass bis 2012 die Zahl der Hausärzte von gut 53.000 auf rund 50.500 sinkt.

Ärztepräsident Jörg-Dietrich Hoppe sagte "Focus", junge Mediziner wechselten in andere Branchen oder ins Ausland, weil sie unter Sparzwang und bürokratischen Regeln nicht arbeiten wollten. Bei sinkender Zahl an Uni-Absolventen verschärfe sich die Lage.

dpa / fs

Fundstelle:
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel_ ... 844650.htm
Zeitung "Ärztliche Praxis"
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Gehen Deutschland die Ärzte aus?

Beitrag von Presse » 10.10.2007, 07:15

"Wir laufen in einen Ärztemangel hinein"
Bis 2012 gehen 15 000 Hausärzte in den Ruhestand / Neue Arztzahlstudie von KBV und BÄK


BERLIN (ble). Bis 2012 werden rund 41 000 Ärzte in Ruhestand gehen. Ausreichender ärztlicher Nachwuchs ist indes nicht in Sicht, so die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Bundesärztekammer (BÄK).

"Wir laufen in einen eklatanten Ärztemangel hinein", sagte KBV-Chef Dr. Andreas Köhler bei der Vorstellung der aktuellen Arztzahlstudie beider Organisationen.

...
Lesen Sie dazu auch den Kommentar:
Die Woche des Alarms
http://www.aerztezeitung.de/docs/2007/1 ... 6a0205.asp
Lesen Sie dazu auch:
Gehen Deutschland die Ärzte aus?
http://www.aerztezeitung.de/docs/2007/1 ... 6a0701.asp

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BÄK und KBV warnen vor zunehmenden Ärztemangel

Beitrag von Presse » 10.10.2007, 07:23

BÄK und KBV warnen vor zunehmenden Ärztemangel

Berlin - Mehr als 41.000 Ärztinnen und Ärzte werden nach der am Dienstag von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der Bundesärztekammer (BÄK) vorgestellten „Studie zur Altersstruktur und Arztzahlentwicklung in den kommenden fünf Jahren in den Ruhestand gehen. Ausreichender Nachwuchs sei jedoch nicht in Sicht – weder im ambulanten noch im stationären Bereich, beklagen die beiden ärztlichen Organisationen. Dramatisch ist die Situation der Studie zufolge besonders in ländlichen [mehr]
...
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/lette ... m&id=23932

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