Andreas Köhler: "Unsägliche Verunglimpfung des ärztlichen Berufsstandes schreckt junge Mediziner ab"
11.06.2007 (Kassenärztliche Bundesvereinigung) – KBV kritisiert geschmacklosen Trend in Buchform
Mit scharfen Worten hat heute Dr. Andreas Köhler, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), auf die Veröffentlichung im SPIEGEL reagiert, in der Prof. Karl Lauterbach auf vollen sieben Seiten einen Vorabdruck seines Buchs "Der Zweiklassenstaat" unterbringen konnte: "Prof. Lauterbach, der derzeit in der politischen Versenkung verschwunden ist, hat seine pseudowissenschaftlichen Vorurteile in einem Buch untergebracht. Wieder einmal singt er das falsche Lied der doppelten Facharztschiene, die es - obwohl oft behauptet - gar nicht gibt. Ein Kernsatz des Gutachtens "Effiziente Strukturen ärztlicher Versorgung" des Instituts für Gesundheits- und Sozialforschung (IGES) und Prof. Bert Rürup in diesem Jahr lautete: "Die These, dass es im deutschen Gesundheitswesen zu viele Ärzte beziehungsweise Fachärzte gibt, ist zum gegenwärtigen Wissensstand nicht valide belegbar." Außerdem nimmt Herr Lauterbach aktuelle Entwicklungen absichtlich oder unbewusst einfach nicht zur Kenntnis. Die KBV kooperiert mit Krankenhausketten wie den Sana Kliniken, um durch eine verstärkte Zusammenarbeit von ambulantem und stationärem Bereich die Versorgung der Patienten zu verbessern. Es ist im Übrigen unsäglich, dass es derzeit einen Trend zu geben scheint, die Ärzteschaft in Buchform zu verunglimpfen - getreu dem Motto ‚auf die Ärzte feste drauf, dann geht die verkaufte Auflage schon rauf’. Angesichts dessen braucht sich niemand zu wundern, wenn junge Mediziner nicht mehr Arzt sein wollen. Auch der Hinterbänkler Lauterbach scheint diese Folgen zum eigenen finanziellen Wohle gerne in Kauf zu nehmen."
Quelle: Pressemitteilung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 11.06.2007
Unsägliche Verunglimpfung des ärztlichen Berufsstandes ...
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Verunglimpfung der Ärzteschaft
Köhler kritisiert Bücher-Trend
Verunglimpfung der Ärzteschaft schreckt junge Mediziner ab
Es gebe derzeit einen unsäglichen Trend, die Ärzteschaft in Buchform zu verunglimpfen, so Dr. Andreas Köhler, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) – getreu dem Motto „auf die Ärzte feste drauf, dann geht die verkaufte Auflage schon rauf’“. Angesichts dessen brauche sich niemand zu wundern, wenn junge Mediziner nicht mehr Arzt sein wollen.
13.06.07 - Mit scharfen Worten reagierte Köhler auf eine Veröffentlichung im SPIEGEL, in dem auf sieben Seiten ein Vorabdruck des Buchs "Der Zweiklassenstaat" von Prof. Karl Lauterbach zu lesen war.
Lauterbach habe seine pseudowissenschaftlichen Vorurteile in einem Buch untergebracht. Wieder einmal singe er das falsche Lied der doppelten Facharztschiene, die es - obwohl oft behauptet - gar nicht gebe, so die harsche Kritik Köhlers.
Ein Kernsatz des Gutachtens "Effiziente Strukturen ärztlicher Versorgung" des Instituts für Gesundheits- und Sozialforschung (IGES) und Prof. Bert Rürup in diesem Jahr lautete: "Die These, dass es im deutschen Gesundheitswesen zu viele Ärzte beziehungsweise Fachärzte gibt, ist zum gegenwärtigen Wissensstand nicht valide belegbar."
Außerdem nehme Herr Lauterbach aktuelle Entwicklungen absichtlich oder unbewusst einfach nicht zur Kenntnis. Die KBV kooperiere mit Krankenhausketten wie den Sana Kliniken, um durch eine verstärkte Zusammenarbeit von ambulantem und stationärem Bereich die Versorgung der Patienten zu verbessern.
Fundstelle:
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel_ ... 93.htm?n=1
Verunglimpfung der Ärzteschaft schreckt junge Mediziner ab
Es gebe derzeit einen unsäglichen Trend, die Ärzteschaft in Buchform zu verunglimpfen, so Dr. Andreas Köhler, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) – getreu dem Motto „auf die Ärzte feste drauf, dann geht die verkaufte Auflage schon rauf’“. Angesichts dessen brauche sich niemand zu wundern, wenn junge Mediziner nicht mehr Arzt sein wollen.
13.06.07 - Mit scharfen Worten reagierte Köhler auf eine Veröffentlichung im SPIEGEL, in dem auf sieben Seiten ein Vorabdruck des Buchs "Der Zweiklassenstaat" von Prof. Karl Lauterbach zu lesen war.
Lauterbach habe seine pseudowissenschaftlichen Vorurteile in einem Buch untergebracht. Wieder einmal singe er das falsche Lied der doppelten Facharztschiene, die es - obwohl oft behauptet - gar nicht gebe, so die harsche Kritik Köhlers.
Ein Kernsatz des Gutachtens "Effiziente Strukturen ärztlicher Versorgung" des Instituts für Gesundheits- und Sozialforschung (IGES) und Prof. Bert Rürup in diesem Jahr lautete: "Die These, dass es im deutschen Gesundheitswesen zu viele Ärzte beziehungsweise Fachärzte gibt, ist zum gegenwärtigen Wissensstand nicht valide belegbar."
Außerdem nehme Herr Lauterbach aktuelle Entwicklungen absichtlich oder unbewusst einfach nicht zur Kenntnis. Die KBV kooperiere mit Krankenhausketten wie den Sana Kliniken, um durch eine verstärkte Zusammenarbeit von ambulantem und stationärem Bereich die Versorgung der Patienten zu verbessern.
Fundstelle:
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel_ ... 93.htm?n=1
Zeitung "Ärztliche Praxis"
http://www.aerztlichepraxis.de
http://www.aerztlichepraxis.de
Lauterbach schafft Feindbilder statt Problemlösungen
DGVP kritisiert: Lauterbach schafft Feindbilder statt Problemlösungen
Kritik am Buch des Gesundheitsökonomen: Feindbilder statt Problemlösungen
Heppenheim - Als unsachliche Tirade gegen die private Krankenversicherung und gegen Mediziner kritisiert DGVP-Präsident Wolfram-Arnim Candidus die Thesen des Gesundheits-ökonomen Heiner Lauterbach.
„Es ist kurzsichtig und dumm, Strukturprobleme der gesetzlichen Krankenkassen durch das Abkassieren der Privatversicherung lösen zu wollen, stellte der DGVP-Präsident fest. Weniger als 10 Prozent der Bevölkerung seien privat krankenversichert. Dass deren Versicherungen, die vernünftigerweise Kapital aufbauen, nun die Defizite in der gesetzlichen Krankenversicherung aufkommen sollen, hält Candidus für Vernebelung der tatsächlichen Probleme in der gesetzlichen Krankenversicherung und verweist auf aktuelle Äußerungen des Finanzwissenschaftler und Pflege-Experte Professor Bernd Raffelhüschen. Der stellt ein Bezug auf die Pflege fest, dass etwa vier Prozent der Bevölkerung in der privaten Versicherung seien, die Kapitaldeckung betreibe. Diese Rücklagen seien aber nicht gebildet worden, weil in der privaten Versicherung die besseren Risiken seien. Ganz im Gegenteil seien dort langfristig sogar die schlechteren Risiken, da die Beamtenapparate in Deutschland überaltert seien, das heißt, teure Risiken.
Lauterbach baue ein Feindbild zur Privaten Versicherung auf, dass vorspiegele, hier seien „die Reichen“ versichert, denen man ruhig etwas wegnehmen können. „Die ganz überwiegende Zahl der ‚kleinen Beamten’ in der PKV wird das anders sehen“, meinte Candidus.
Auch die Beschimpfung der Ärzte hält der Präsident der Patientenvertretung für einen destruktiven Weg, keinesfalls aber für einen Ansatz, der Probleme lösen helfe. Auch die Ärzte seien über das „Gesundheitsreform“ genannte Herumlaborieren an einem mangelhaften System unter Druck geraten. „Herr Prof Lauterbach stellt auch nicht dar, dass die aktuelle Vergütung der Mediziner durch die GKV zu einem restriktiven Verhalten bei den Verordnungen für die Patienten führt“, stellte Candidus fest.
Er sieht in den Ausführungen Lauterbachs ein Plädoyer für eine Staatsmedizin der Einheitsversicherung. Dies würde aber erneut zur Leistungskürzung und Beitragserhöhung für die Versicherten und Patienten führen. Zusätzlich würde die Qualität des Gesundheitssystems nochmals abgesenkt. Candidus forderte „von Politikern und Sachverständigen wie Prof. Lauterbach, dass diese sich für die Optimierung der Strukturen des „Krankheitssystems“ einsetzen und nicht durch das Werfen von unsachlichen Nebelkerzen die reellen Notwendigkeiten verdunkeln.“
Quelle: Pressemitteilung vom 22.5.2007
Pressestelle DGVP e.V.
Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten e.V.
Tel: 06252-942980
info@dgvp.de
http://www.dgvp.de
Kritik am Buch des Gesundheitsökonomen: Feindbilder statt Problemlösungen
Heppenheim - Als unsachliche Tirade gegen die private Krankenversicherung und gegen Mediziner kritisiert DGVP-Präsident Wolfram-Arnim Candidus die Thesen des Gesundheits-ökonomen Heiner Lauterbach.
„Es ist kurzsichtig und dumm, Strukturprobleme der gesetzlichen Krankenkassen durch das Abkassieren der Privatversicherung lösen zu wollen, stellte der DGVP-Präsident fest. Weniger als 10 Prozent der Bevölkerung seien privat krankenversichert. Dass deren Versicherungen, die vernünftigerweise Kapital aufbauen, nun die Defizite in der gesetzlichen Krankenversicherung aufkommen sollen, hält Candidus für Vernebelung der tatsächlichen Probleme in der gesetzlichen Krankenversicherung und verweist auf aktuelle Äußerungen des Finanzwissenschaftler und Pflege-Experte Professor Bernd Raffelhüschen. Der stellt ein Bezug auf die Pflege fest, dass etwa vier Prozent der Bevölkerung in der privaten Versicherung seien, die Kapitaldeckung betreibe. Diese Rücklagen seien aber nicht gebildet worden, weil in der privaten Versicherung die besseren Risiken seien. Ganz im Gegenteil seien dort langfristig sogar die schlechteren Risiken, da die Beamtenapparate in Deutschland überaltert seien, das heißt, teure Risiken.
Lauterbach baue ein Feindbild zur Privaten Versicherung auf, dass vorspiegele, hier seien „die Reichen“ versichert, denen man ruhig etwas wegnehmen können. „Die ganz überwiegende Zahl der ‚kleinen Beamten’ in der PKV wird das anders sehen“, meinte Candidus.
Auch die Beschimpfung der Ärzte hält der Präsident der Patientenvertretung für einen destruktiven Weg, keinesfalls aber für einen Ansatz, der Probleme lösen helfe. Auch die Ärzte seien über das „Gesundheitsreform“ genannte Herumlaborieren an einem mangelhaften System unter Druck geraten. „Herr Prof Lauterbach stellt auch nicht dar, dass die aktuelle Vergütung der Mediziner durch die GKV zu einem restriktiven Verhalten bei den Verordnungen für die Patienten führt“, stellte Candidus fest.
Er sieht in den Ausführungen Lauterbachs ein Plädoyer für eine Staatsmedizin der Einheitsversicherung. Dies würde aber erneut zur Leistungskürzung und Beitragserhöhung für die Versicherten und Patienten führen. Zusätzlich würde die Qualität des Gesundheitssystems nochmals abgesenkt. Candidus forderte „von Politikern und Sachverständigen wie Prof. Lauterbach, dass diese sich für die Optimierung der Strukturen des „Krankheitssystems“ einsetzen und nicht durch das Werfen von unsachlichen Nebelkerzen die reellen Notwendigkeiten verdunkeln.“
Quelle: Pressemitteilung vom 22.5.2007
Pressestelle DGVP e.V.
Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten e.V.
Tel: 06252-942980
info@dgvp.de
http://www.dgvp.de