Deutsches Ärzteblatt vom 29. Januar 2013
Videotelefonie: AOK und Telekom erproben Assistenzsystem für Ältere
Goch – Unter dem Namen „VITALIG Zuhause“ starten die AOK Rheinland/Hamburg und die Deutsche Telekom zum 1. Februar am Niederrhein ein Pilotprojekt zur Betreuung und Versorgung von pflegebedürftigen oder in ihrer Mobilität eingeschränkten Menschen. VITALIG steht dabei für das Angebot eines „versorgten, interaktiven, technikgestützten, altersgerechten Lebens in Goch“. Die Projektteilnehmer sollen per Videotelefonie darin unterstützt werden, ihre Versorgung zu organisieren, Alltagsdinge zu erledigen und soziale Kontakte zu pflegen.
Ziel ist es, ihnen so ein längeres selbstständiges Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen.
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http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... er-Aeltere
Videotelefonie: Assistenzsystem für Ältere werden erprobt
Moderator: WernerSchell
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Assistenzsysteme für Ältere
Der WDR, Lokalzeit Düsseldorf, wird voraussichtlich über die Assistenzsysteme für Ältere berichten.
Dazu wurde von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk eine Einschätzung vorbereitet.
Sie wird in den nächsten Tagen hier vorgestellt.
Dazu wurde von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk eine Einschätzung vorbereitet.
Sie wird in den nächsten Tagen hier vorgestellt.
Pflege daheim: Sensoren sollen zu Helfern werden
Pflege daheim: Sensoren sollen zu Helfern werden
Sachsens Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz Christine Clauß gibt an der TU Chemnitz den Startschuss für ein Projekt, das demenzkranken Menschen ein längeres Verbleiben im eigenen Wohnbereich ermöglichen soll
+ + + Pressetermin: 1. März 2013, 10 Uhr, TU Chemnitz + + +
Altersdemenz ist ein Krankheitsbild, das in Deutschland immer mehr in das Bewusstsein der Bevölkerung gelangt. Laut dem "BARMER GEK Pflegereport 2010" muss jede zweite Frau und jeder dritte Mann in Deutschland damit rechnen, dement zu werden. Gegenwärtig geht das Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen von 1,2 Millionen Demenzkranken aus. Für das Jahr 2030 prognostizieren die Wissenschaftler einen deutlichen Anstieg auf 1,8 Millionen und für 2060 auf 2,5 Millionen. Und da mit der Demenzbehandlung auch intensive Pflegeabläufe verbunden sind, steigen mit zunehmender Pflegebedürftigkeit die Kosten.
Damit ein dementer Mensch zu Hause gepflegt werden kann, müssen Voraussetzungen geschaffen werden, damit er weder sich selbst noch andere gefährdet. Eine dauerhafte ambulante Überwachung durch Betreuungspersonen ist nicht finanzierbar. Bisher hat dies zumeist die Einweisung von pflegebedürftigen Demenzerkrankten in eine stationäre Pflegeeinrichtung zur Folge, da es keine Möglichkeit gibt, diesen in kritischen Situationen möglichst schnell zu helfen.
Vor diesem Hintergrund läuft an der Technischen Universität Chemnitz ein zweijähriges Forschungsprojekt, das vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz mit rund 1,4 Millionen Euro gefördert wird. An der Professur Digital- und Schaltungstechnik der TU werden unter Leitung von Prof. Dr. Gangolf Hirtz Lösungen entwickelt, um demenzkranken Menschen ein Leben in ihrem häuslichen Wohnumfeld zu ermöglichen. "Mit Hilfe bildverarbeitender Sensoren, die sich einfach in eine Wohnung integrieren lassen, wollen wir kritische Verhaltensmuster dementer Personen identifizieren, um Gefahrenpotentiale wie beispielsweise einen Sturz zu erkennen und automatisch Maßnahmen einzuleiten", erläutert der Projektleiter. So könne innerhalb eines vereinbarten Servicekonzeptes je nach Situation umgehend der geeignete Ansprechpartner vom Nachbar über den ambulanten Pflegedienst bis hin zum Notarzt informiert werden. "Auch in der Wohnung angebrachte Info-Displays können bereits he lfen, zu Handlungen wie `Bitte Herd ausschalten!´ oder `Bitte trinken!´ aufzufordern und deren Ausführung zu kontrollieren", erläutert Prof. Hirtz. Am Ende des Projektes soll die Einsatzfähigkeit des neuen Systems unter realen Bedingungen getestet werden. So entsteht in Chemnitz auch eine Musterwohnung, wo sich Interessierte informieren können.
Eines ist Prof. Hirtz besonders wichtig: "Der demente Mensch soll nicht allein mit der Technik leben, sondern die Technik soll ihm dabei helfen, ein Leben im gewohnten häuslichen Umfeld und unter Einbeziehung des sozialen Umfeldes zu führen. Dabei sollen unsere Sensoren zu Helfern werden." Prof. Hirtz ergänzt, dass dieses Projekt in idealer Weise auch zu dem neuen, im Wintersemester 2012/2013 an der TU Chemnitz gestarteten Bachelorstudiengang "Biomedizinische Technik" passt. Ergebnisse aus der Forschung werden sofort in die Lehre integriert.
Weitere Informationen zum Projekt "OPDEMIVA - Optimierung der Pflege demenzkranker Menschen durch intelligente Verhaltensanalyse" erteilt Prof. Dr. Gangolf Hirtz, Telefon 0371 531-24330, E-Mail g.hirtz@etit.tu-chemnitz.de.
Quelle: Pressemitteilung vom 28.02.2013
Dipl.-Ing. Mario Steinebach
Pressesprecher der TU Chemnitz
Technische Universität Chemnitz
Pressestelle
Dipl.-Ing. Mario Steinebach, Pressesprecher
Straße der Nationen 62, Raum 109
D-09107 Chemnitz
Phone ++49/371/531-10040
Fax ++49/371/531-10049
pressestelle@tu-chemnitz.de
Sachsens Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz Christine Clauß gibt an der TU Chemnitz den Startschuss für ein Projekt, das demenzkranken Menschen ein längeres Verbleiben im eigenen Wohnbereich ermöglichen soll
+ + + Pressetermin: 1. März 2013, 10 Uhr, TU Chemnitz + + +
Altersdemenz ist ein Krankheitsbild, das in Deutschland immer mehr in das Bewusstsein der Bevölkerung gelangt. Laut dem "BARMER GEK Pflegereport 2010" muss jede zweite Frau und jeder dritte Mann in Deutschland damit rechnen, dement zu werden. Gegenwärtig geht das Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen von 1,2 Millionen Demenzkranken aus. Für das Jahr 2030 prognostizieren die Wissenschaftler einen deutlichen Anstieg auf 1,8 Millionen und für 2060 auf 2,5 Millionen. Und da mit der Demenzbehandlung auch intensive Pflegeabläufe verbunden sind, steigen mit zunehmender Pflegebedürftigkeit die Kosten.
Damit ein dementer Mensch zu Hause gepflegt werden kann, müssen Voraussetzungen geschaffen werden, damit er weder sich selbst noch andere gefährdet. Eine dauerhafte ambulante Überwachung durch Betreuungspersonen ist nicht finanzierbar. Bisher hat dies zumeist die Einweisung von pflegebedürftigen Demenzerkrankten in eine stationäre Pflegeeinrichtung zur Folge, da es keine Möglichkeit gibt, diesen in kritischen Situationen möglichst schnell zu helfen.
Vor diesem Hintergrund läuft an der Technischen Universität Chemnitz ein zweijähriges Forschungsprojekt, das vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz mit rund 1,4 Millionen Euro gefördert wird. An der Professur Digital- und Schaltungstechnik der TU werden unter Leitung von Prof. Dr. Gangolf Hirtz Lösungen entwickelt, um demenzkranken Menschen ein Leben in ihrem häuslichen Wohnumfeld zu ermöglichen. "Mit Hilfe bildverarbeitender Sensoren, die sich einfach in eine Wohnung integrieren lassen, wollen wir kritische Verhaltensmuster dementer Personen identifizieren, um Gefahrenpotentiale wie beispielsweise einen Sturz zu erkennen und automatisch Maßnahmen einzuleiten", erläutert der Projektleiter. So könne innerhalb eines vereinbarten Servicekonzeptes je nach Situation umgehend der geeignete Ansprechpartner vom Nachbar über den ambulanten Pflegedienst bis hin zum Notarzt informiert werden. "Auch in der Wohnung angebrachte Info-Displays können bereits he lfen, zu Handlungen wie `Bitte Herd ausschalten!´ oder `Bitte trinken!´ aufzufordern und deren Ausführung zu kontrollieren", erläutert Prof. Hirtz. Am Ende des Projektes soll die Einsatzfähigkeit des neuen Systems unter realen Bedingungen getestet werden. So entsteht in Chemnitz auch eine Musterwohnung, wo sich Interessierte informieren können.
Eines ist Prof. Hirtz besonders wichtig: "Der demente Mensch soll nicht allein mit der Technik leben, sondern die Technik soll ihm dabei helfen, ein Leben im gewohnten häuslichen Umfeld und unter Einbeziehung des sozialen Umfeldes zu führen. Dabei sollen unsere Sensoren zu Helfern werden." Prof. Hirtz ergänzt, dass dieses Projekt in idealer Weise auch zu dem neuen, im Wintersemester 2012/2013 an der TU Chemnitz gestarteten Bachelorstudiengang "Biomedizinische Technik" passt. Ergebnisse aus der Forschung werden sofort in die Lehre integriert.
Weitere Informationen zum Projekt "OPDEMIVA - Optimierung der Pflege demenzkranker Menschen durch intelligente Verhaltensanalyse" erteilt Prof. Dr. Gangolf Hirtz, Telefon 0371 531-24330, E-Mail g.hirtz@etit.tu-chemnitz.de.
Quelle: Pressemitteilung vom 28.02.2013
Dipl.-Ing. Mario Steinebach
Pressesprecher der TU Chemnitz
Technische Universität Chemnitz
Pressestelle
Dipl.-Ing. Mario Steinebach, Pressesprecher
Straße der Nationen 62, Raum 109
D-09107 Chemnitz
Phone ++49/371/531-10040
Fax ++49/371/531-10049
pressestelle@tu-chemnitz.de
Neue Medien können älteren Menschen helfen
Neue Medien können älteren Menschen helfen, gesund zu werden und zu bleiben
Internet, SMS und Smartphones können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Ältere bei der Gesundheitsförderung zu unterstützen. Sogenannte Expertensysteme gehen individualisiert auf Besonderheiten des Nutzers ein. Sie geben dem Nutzer Fragen und Aufgaben vor. Eine Forschergruppe um Sonia Lippke, Professorin für Gesundheitspsychologie an der Jacobs University, hat herausgefunden, dass durch den Einsatz neuer Medien gesundheitsschädliche Verhaltensweisen, wie rauchen und Bewegungsmangel positiv beeinflusst werden konnten. Der wichtigste Effekt hierbei ist es, gesunde Verhaltensweisen und Gewohnheiten zu etablieren und im Tagesablauf zu verankern.
In unserer Gesellschaft werden in Zukunft zunehmend mehr ältere Menschen leben. Daher nimmt auch die Bedeutung von Prävention und Gesundheitsförderung zu: Es gilt, gesundheitliche Ressourcen aufrechtzuerhalten und Verschlechterungen im Gesundheitszustand vorzubeugen. Neue Medien können ohne großen persönlichen Aufwand dabei helfen, sich Ziele zu setzen und einen gesunden Lebensstil aufzubauen und zu erhalten. Vor allem bei älteren Menschen und im Bereich der Rehabilitations-Nachsorge stellen mangelnde Zeit und große Entfernungen zum Behandlungsort häufige Probleme dar, die der Einsatz von neuen Medien aufhebt oder zumindest vermindert.
Das Gesundheitsverhalten einer Person zu verändern, ist nicht einfach, weil es sich meist um über Jahre etablierte Gewohnheiten handelt. Aus gesundheitspsychologischer Sicht ist es effektiv, negatives Gesundheitsverhalten in Bezug auf gleich mehrere Aspekte positiv zu beeinflussen. So konnte gezeigt werden, dass Menschen, die durch eine computerbasierte Intervention erfolgreich mehr sportliche Aktivitäten in ihren Alltag integriert haben, auch ihre Ernährung umstellten und mehr Obst und Gemüse zu sich nahmen.
Computer- und internetbasierte Forschung und Interventionen erfordern bestimmte Voraussetzungen, die zum einen auf Seiten des Teilnehmers und auch auf Seiten der Technologie erfüllt sein müssen. Ein internetfähiger Computer, Smartphone oder Tablet und Anwendungskenntnisse sind Grundvoraussetzungen. Bei der Entwicklung von Programmen sollten bestehende Richtlinien, wie z. B. das „Design for All“-Prinzip berücksichtigt werden. Das garantiert eine maximale Nutzbarkeit und Zugänglichkeit auch bei älteren Menschen, indem bereits bei der Entwicklung Menschen mit unterschiedlichsten Fähigkeiten und in verschiedensten Situationen berücksichtigt werden.
Vor allem in der nahen Zukunft zeigen computer- und internetbasierte Maßnahmen ihr enormes Potential. Die Nutzerzahlen bei Personen über 60 Jahre erhöhten sich innerhalb von kürzester Zeit stark. Zwischen 2005 und 2010 verdoppelte sich die Verbreitungsrate von Computern, die Zahl der Internetanschlüsse stieg sogar auf das Fünffache des Wertes von 2005. Eine ähnliche Entwicklung ist für die Verbreitung von Handys zu beobachten.
Fragen zu der Studie beantwortet:
Sonia Lippke | Professor of Health Psychology
Email: s.lippke@jacobs-university.de | Tel.: +49 421 200-4730
Quelle: Pressemitteilung vom 19.03.2013
Judith Ahues
Communications & Public Relations
Jacobs University Bremen
http://idw-online.de/de/news524359
Internet, SMS und Smartphones können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Ältere bei der Gesundheitsförderung zu unterstützen. Sogenannte Expertensysteme gehen individualisiert auf Besonderheiten des Nutzers ein. Sie geben dem Nutzer Fragen und Aufgaben vor. Eine Forschergruppe um Sonia Lippke, Professorin für Gesundheitspsychologie an der Jacobs University, hat herausgefunden, dass durch den Einsatz neuer Medien gesundheitsschädliche Verhaltensweisen, wie rauchen und Bewegungsmangel positiv beeinflusst werden konnten. Der wichtigste Effekt hierbei ist es, gesunde Verhaltensweisen und Gewohnheiten zu etablieren und im Tagesablauf zu verankern.
In unserer Gesellschaft werden in Zukunft zunehmend mehr ältere Menschen leben. Daher nimmt auch die Bedeutung von Prävention und Gesundheitsförderung zu: Es gilt, gesundheitliche Ressourcen aufrechtzuerhalten und Verschlechterungen im Gesundheitszustand vorzubeugen. Neue Medien können ohne großen persönlichen Aufwand dabei helfen, sich Ziele zu setzen und einen gesunden Lebensstil aufzubauen und zu erhalten. Vor allem bei älteren Menschen und im Bereich der Rehabilitations-Nachsorge stellen mangelnde Zeit und große Entfernungen zum Behandlungsort häufige Probleme dar, die der Einsatz von neuen Medien aufhebt oder zumindest vermindert.
Das Gesundheitsverhalten einer Person zu verändern, ist nicht einfach, weil es sich meist um über Jahre etablierte Gewohnheiten handelt. Aus gesundheitspsychologischer Sicht ist es effektiv, negatives Gesundheitsverhalten in Bezug auf gleich mehrere Aspekte positiv zu beeinflussen. So konnte gezeigt werden, dass Menschen, die durch eine computerbasierte Intervention erfolgreich mehr sportliche Aktivitäten in ihren Alltag integriert haben, auch ihre Ernährung umstellten und mehr Obst und Gemüse zu sich nahmen.
Computer- und internetbasierte Forschung und Interventionen erfordern bestimmte Voraussetzungen, die zum einen auf Seiten des Teilnehmers und auch auf Seiten der Technologie erfüllt sein müssen. Ein internetfähiger Computer, Smartphone oder Tablet und Anwendungskenntnisse sind Grundvoraussetzungen. Bei der Entwicklung von Programmen sollten bestehende Richtlinien, wie z. B. das „Design for All“-Prinzip berücksichtigt werden. Das garantiert eine maximale Nutzbarkeit und Zugänglichkeit auch bei älteren Menschen, indem bereits bei der Entwicklung Menschen mit unterschiedlichsten Fähigkeiten und in verschiedensten Situationen berücksichtigt werden.
Vor allem in der nahen Zukunft zeigen computer- und internetbasierte Maßnahmen ihr enormes Potential. Die Nutzerzahlen bei Personen über 60 Jahre erhöhten sich innerhalb von kürzester Zeit stark. Zwischen 2005 und 2010 verdoppelte sich die Verbreitungsrate von Computern, die Zahl der Internetanschlüsse stieg sogar auf das Fünffache des Wertes von 2005. Eine ähnliche Entwicklung ist für die Verbreitung von Handys zu beobachten.
Fragen zu der Studie beantwortet:
Sonia Lippke | Professor of Health Psychology
Email: s.lippke@jacobs-university.de | Tel.: +49 421 200-4730
Quelle: Pressemitteilung vom 19.03.2013
Judith Ahues
Communications & Public Relations
Jacobs University Bremen
http://idw-online.de/de/news524359