71 % der Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt
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71 % der Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt
71 % der Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt
+++ Vorbemerkung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk: Zu den mit Blick auf die demografische Entwicklung erforderlichen Reformschritten wurde dem Bundesgesundheitsminister am 13.05.2014 beim Neusser Pflegetreff ein umfangreiches Statement übergeben. Darin ist alles näher ausgeführt > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf Wir werden das alles noch einmal beim Pflegetreff am 14.04.2015 dem Pflegebeauftragten der Bundesregierung vorgetragen > viewtopic.php?f=7&t=20569 Wer sich für gute Pflege-Rahmendingungen einsetzen will, ist bei der Veranstaltung sehr willkommen. Der Eintritt ist frei! +++
Wiesbaden (ots) - Im Dezember 2013 waren in Deutschland 2,63 Millionen Menschen pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes (SGB XI). Mehr als zwei Drittel (71 % oder 1,86 Millionen) aller Pflegebedürftigen wurden nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zu Hause versorgt. Von diesen erhielten 1,25 Millionen Pflegebedürftige ausschließlich Pflegegeld - das bedeutet, dass sie in der Regel allein durch Angehörige gepflegt wurden. Weitere 616 000 Pflegebedürftige lebten ebenfalls in Privathaushalten, bei ihnen erfolgte die Pflege jedoch zusammen mit oder vollständig durch ambulante Pflegedienste. In Pflegeheimen vollstationär betreut wurden insgesamt 764 000 Pflegebedürftige (29 %).
Die Mehrheit (65 %) der Pflegebedürftigen war weiblich. Insgesamt 83 % der Pflegebedürftigen waren 65 Jahre und älter, mehr als ein Drittel (37 %) war über 85 Jahre alt. Eine erheblich eingeschränkte Alltagskompetenz aufgrund von demenzbedingten Fähigkeitsstörungen, geistigen Behinderungen oder psychischen Erkrankungen wies ein Drittel (35 %) der Pflegebedürftigen auf.
Im Vergleich mit Dezember 2011 ist die Zahl der Pflegebedürftigen - im Zuge der Alterung der Bevölkerung - um 5,0 % beziehungsweise 125.000 gestiegen. Die Zahl der Empfängerinnen und Empfänger von ausschließlich Pflegegeld stieg dabei um 5,4 % (+ 64 000 Pflegebedürftige). Bei der Zahl der Pflegebedürftigen, die durch ambulante Pflegedienste betreut wurden, ergab sich eine Zunahme um 6,9 % (+ 40 000). Die Anzahl der in Heimen vollstationär versorgten Pflegebedürftigen war um 2,9 % (+ 21.000) höher.
Weitere Ergebnisse der zweijährlichen Statistik - insbesondere auch zu Pflegeheimen und ambulanten Pflegediensten einschließlich des Personals - stehen im Bericht zur "Pflegestatistik 2013 - Deutschlandergebnisse" zur Verfügung.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden. Weitere Auskünfte gibt: Heiko Pfaff, Telefon: (0611) 75-8106, http://www.destatis.de/kontakt
Quelle: Pressemitteilung vom 12.03.2015 Statistisches Bundesamt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de
+++
Ergänzende Mitteilung vom 12.03.2015:
Sehr geehrte Damen und Herren,
heute wurde der Bericht zur Pflegestatistik 2013 "Pflege im Rahmen der Pflegeversicherung - Deutschlandergebnisse" veröffentlicht.
Der Bericht kann hier heruntergeladen werden:
https://www.destatis.de/DE/Publikatione ... nisse.html
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Reiner Rottländer
---
Statistisches Bundesamt
H 106 Pflegestatistik
Graurheindorfer Str. 198
53117 Bonn
Deutschland
http://www.destatis.de
Tel.: 0228 99643 - 8956
Fax: 0228 99643 - 8994
Ansprechpartner:
Heiko Pfaff, Tel.: +49 (0)228 99643 -8106, Reiner Rottländer,
Durchwahl: -8143, Ida Müller, Durchwahl: -8684
Berichte zur Pflegestatistik finden Sie im Internet unter:
https://www.destatis.de/DE/Publikatione ... nisse.html
+++
+++ Vorbemerkung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk: Zu den mit Blick auf die demografische Entwicklung erforderlichen Reformschritten wurde dem Bundesgesundheitsminister am 13.05.2014 beim Neusser Pflegetreff ein umfangreiches Statement übergeben. Darin ist alles näher ausgeführt > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf Wir werden das alles noch einmal beim Pflegetreff am 14.04.2015 dem Pflegebeauftragten der Bundesregierung vorgetragen > viewtopic.php?f=7&t=20569 Wer sich für gute Pflege-Rahmendingungen einsetzen will, ist bei der Veranstaltung sehr willkommen. Der Eintritt ist frei! +++
Wiesbaden (ots) - Im Dezember 2013 waren in Deutschland 2,63 Millionen Menschen pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes (SGB XI). Mehr als zwei Drittel (71 % oder 1,86 Millionen) aller Pflegebedürftigen wurden nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zu Hause versorgt. Von diesen erhielten 1,25 Millionen Pflegebedürftige ausschließlich Pflegegeld - das bedeutet, dass sie in der Regel allein durch Angehörige gepflegt wurden. Weitere 616 000 Pflegebedürftige lebten ebenfalls in Privathaushalten, bei ihnen erfolgte die Pflege jedoch zusammen mit oder vollständig durch ambulante Pflegedienste. In Pflegeheimen vollstationär betreut wurden insgesamt 764 000 Pflegebedürftige (29 %).
Die Mehrheit (65 %) der Pflegebedürftigen war weiblich. Insgesamt 83 % der Pflegebedürftigen waren 65 Jahre und älter, mehr als ein Drittel (37 %) war über 85 Jahre alt. Eine erheblich eingeschränkte Alltagskompetenz aufgrund von demenzbedingten Fähigkeitsstörungen, geistigen Behinderungen oder psychischen Erkrankungen wies ein Drittel (35 %) der Pflegebedürftigen auf.
Im Vergleich mit Dezember 2011 ist die Zahl der Pflegebedürftigen - im Zuge der Alterung der Bevölkerung - um 5,0 % beziehungsweise 125.000 gestiegen. Die Zahl der Empfängerinnen und Empfänger von ausschließlich Pflegegeld stieg dabei um 5,4 % (+ 64 000 Pflegebedürftige). Bei der Zahl der Pflegebedürftigen, die durch ambulante Pflegedienste betreut wurden, ergab sich eine Zunahme um 6,9 % (+ 40 000). Die Anzahl der in Heimen vollstationär versorgten Pflegebedürftigen war um 2,9 % (+ 21.000) höher.
Weitere Ergebnisse der zweijährlichen Statistik - insbesondere auch zu Pflegeheimen und ambulanten Pflegediensten einschließlich des Personals - stehen im Bericht zur "Pflegestatistik 2013 - Deutschlandergebnisse" zur Verfügung.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden. Weitere Auskünfte gibt: Heiko Pfaff, Telefon: (0611) 75-8106, http://www.destatis.de/kontakt
Quelle: Pressemitteilung vom 12.03.2015 Statistisches Bundesamt
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Sehr geehrte Damen und Herren,
heute wurde der Bericht zur Pflegestatistik 2013 "Pflege im Rahmen der Pflegeversicherung - Deutschlandergebnisse" veröffentlicht.
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Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Reiner Rottländer
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Laumann fordert: Kommunen müssen Tagespflege ausbauen
Ärzte Zeitung vom 12.05.2015:
Laumann fordert:
Kommunen müssen Tagespflege ausbauen
In den deutschen Pflegeheimen müssen immer mehr Schwerkranke versorgt werden.
Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung sieht dabei auch die Kommunen in der Pflicht.
In Berlin beginnt heute der Pflegetag, außerdem will das Statistische Bundesamt die Pflegestatistik 2013 vorstellen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=881 ... ege&n=4096
Laumann fordert:
Kommunen müssen Tagespflege ausbauen
In den deutschen Pflegeheimen müssen immer mehr Schwerkranke versorgt werden.
Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung sieht dabei auch die Kommunen in der Pflicht.
In Berlin beginnt heute der Pflegetag, außerdem will das Statistische Bundesamt die Pflegestatistik 2013 vorstellen.
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Pflege genauso wichtig wie Mindestlohn und Energiewende
Pflege genauso wichtig wie Mindestlohn und Energiewende
(12.03.15) Die Pflege kämpft weiter um den notwendigen Stellenwert. Aus Sicht des Vorstandsvorsitzenden des AOK-Bundesverbandes, Jürgen Graalmann, wird die gesellschaftliche Tragweite des Themas immer noch unterschätzt: "Mögen heute noch Mindestlohn oder Energiewende mehr Aufmerksamkeit erzeugen, langfristig wird das Pflege-Thema nach vorne drängen", sagte Graalmann anlässlich der Eröffnung des Deutschen Pflegetages 2015 am Donnerstag (12. März) in Berlin. Pflege sei ein Großprojekt, das wie Bildungsoffensive und Energiewende gesamtgesellschaftlich angepackt werden müsse. Nächste Bewährungsprobe sei das Zweite Pflegestärkgungsgesetz (PSG II).
Das komplette Statement Jürgen Graalmanns und alle Informationen zum Deutschen Pflegetag 2015 unter:
http://www.aok-bv.de/politik/reformaktu ... 13382.html
----
Web-Infomail des AOK-Bundesverbandes vom 12.03.2015
Herausgeber:
AOK-Bundesverband
Webredaktion
Tel.: 030/220 11-200
Fax: 030/220 11-105
mailto: aok-mediendienst@bv.aok.de
http://www.aok-bv.de
(12.03.15) Die Pflege kämpft weiter um den notwendigen Stellenwert. Aus Sicht des Vorstandsvorsitzenden des AOK-Bundesverbandes, Jürgen Graalmann, wird die gesellschaftliche Tragweite des Themas immer noch unterschätzt: "Mögen heute noch Mindestlohn oder Energiewende mehr Aufmerksamkeit erzeugen, langfristig wird das Pflege-Thema nach vorne drängen", sagte Graalmann anlässlich der Eröffnung des Deutschen Pflegetages 2015 am Donnerstag (12. März) in Berlin. Pflege sei ein Großprojekt, das wie Bildungsoffensive und Energiewende gesamtgesellschaftlich angepackt werden müsse. Nächste Bewährungsprobe sei das Zweite Pflegestärkgungsgesetz (PSG II).
Das komplette Statement Jürgen Graalmanns und alle Informationen zum Deutschen Pflegetag 2015 unter:
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Umsetzung des neuen Pflegebegriffs
0281 / 12. März 2015
Pressemitteilung von Pia Zimmermann
Bundesregierung ohne Konzept für Umsetzung des neuen Pflegebegriffs
"Pflegerische Versorgung ist eine zentrale Aufgabe des 21. Jahrhunderts. Diesen Stellenwert muss sie auch im politischen Handeln der Bundesregierung bekommen", erklärt Pia Zimmermann, pflegepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf den heute in Berlin beginnenden 2. Deutschen Pflegetag. "Die heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, dass die Zahl der Pflegebedürftigen weiter gestiegen ist, wobei die Pflegestatistik ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit zeichnet, da die reale Zahl der Menschen mit Pflegebedarf noch deutlich höher ist. Nicht erfasst werden nämlich all diejenigen, die aufgrund des überholten gesetzlichen Pflegebegriffs nicht anspruchsberechtigt sind. Die Bundesregierung darf die Einführung des neuen Pflegebegriffs nicht weiter verzögern, damit endlich auch Menschen mit demenziellen Erkrankungen angemessen berücksichtigt werden." Zimmermann weiter:
"Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt stetig. Immer mehr professionelle ambulante Pflege wird gebraucht, fehlt aber in der Fläche. Statt kleiner Verbesserungen und unzureichender Nachjustierungen brauchen wir endlich einen wirklichen Paradigmenwechsel in der Pflege. Selbstbestimmte Teilhabe, Ganzheitlichkeit und Alltagskompetenz müssen bei der Pflege im Vordergrund stehen. Der Pflegebedarf der Menschen darf nicht Kostenargumenten untergeordnet werden. Genau das tut aber die Bundesregierung, wenn sie den neuen Pflegebegriff einführt, ohne ein Gesamtkonzept für die Finanzierung zu haben. Solange die Pflegeversicherung nur einen Teil der tatsächlich anfallenden Kosten abdeckt, sind die Reden von Selbstbestimmung und Entscheidungsfreiheit nur schöne Worte. Gute, menschenwürdige Pflege bleibt weiterhin ein Privileg für diejenigen, die das nötige Kleingeld haben."
Quelle: Pressemitteilung vom 12.03.2015
F.d.R. Susanne Müller
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Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de
http://www.linksfraktion.de
Pressemitteilung von Pia Zimmermann
Bundesregierung ohne Konzept für Umsetzung des neuen Pflegebegriffs
"Pflegerische Versorgung ist eine zentrale Aufgabe des 21. Jahrhunderts. Diesen Stellenwert muss sie auch im politischen Handeln der Bundesregierung bekommen", erklärt Pia Zimmermann, pflegepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf den heute in Berlin beginnenden 2. Deutschen Pflegetag. "Die heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, dass die Zahl der Pflegebedürftigen weiter gestiegen ist, wobei die Pflegestatistik ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit zeichnet, da die reale Zahl der Menschen mit Pflegebedarf noch deutlich höher ist. Nicht erfasst werden nämlich all diejenigen, die aufgrund des überholten gesetzlichen Pflegebegriffs nicht anspruchsberechtigt sind. Die Bundesregierung darf die Einführung des neuen Pflegebegriffs nicht weiter verzögern, damit endlich auch Menschen mit demenziellen Erkrankungen angemessen berücksichtigt werden." Zimmermann weiter:
"Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt stetig. Immer mehr professionelle ambulante Pflege wird gebraucht, fehlt aber in der Fläche. Statt kleiner Verbesserungen und unzureichender Nachjustierungen brauchen wir endlich einen wirklichen Paradigmenwechsel in der Pflege. Selbstbestimmte Teilhabe, Ganzheitlichkeit und Alltagskompetenz müssen bei der Pflege im Vordergrund stehen. Der Pflegebedarf der Menschen darf nicht Kostenargumenten untergeordnet werden. Genau das tut aber die Bundesregierung, wenn sie den neuen Pflegebegriff einführt, ohne ein Gesamtkonzept für die Finanzierung zu haben. Solange die Pflegeversicherung nur einen Teil der tatsächlich anfallenden Kosten abdeckt, sind die Reden von Selbstbestimmung und Entscheidungsfreiheit nur schöne Worte. Gute, menschenwürdige Pflege bleibt weiterhin ein Privileg für diejenigen, die das nötige Kleingeld haben."
Quelle: Pressemitteilung vom 12.03.2015
F.d.R. Susanne Müller
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VdK fordert: Pflegenot wirksam entgegentreten
VdK fordert: Pflegenot wirksam entgegentreten
„Die neuen Zahlen des Statistischen Bundesamts machen erneut deutlich, wie gravierend der Handlungsbedarf in der Pflege ist. Wir fordern die Bundesregierung auf, schnellstmöglich eine große Pflegereform auf den Weg zu bringen, die ganzheitlich, bedarfsgerecht und zukunftsfähig ausgestaltet ist. Nur so kann der Pflegenot wirksam entgegengetreten werden“, so kommentiert Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, die heute veröffentlichte Pflegestatistik des Statistischen Bundesamts. Demnach ist die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland zwischen den Jahren 2011 und 2013 um 5 Prozent auf insgesamt 2,63 Millionen gestiegen.
„Die Situation von Pflegebedürftigen, von Pflegenden und Angehörigen muss in Deutschland vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Gesellschaft grundlegend verbessert werden“, fordert Mascher. „Das Pflegestärkungsgesetz 1 hat zwar kleine Verbesserungen gebracht. Zentrale Herausforderungen der Pflege wie ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff, die Stärkung von Prävention und Rehabilitation zur Vermeidung von dauerhafter Pflegebedürftigkeit, der Fachkräftemangel und das ungerechte Nebeneinander von privater und gesetzlicher Pflegeversicherung sind nach wie vor ungelöst.“
Vor allem die längst überfällige Anpassung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs an die Bedürfnisse von Menschen mit kognitiven Einschränkungen müsse endlich kommen. „Zwei Monate sind verstrichen, seitdem Bundesgesundheitsminister Gröhe nach einer erneuten Erprobungsphase konstatiert hat, dass das neue Begutachtungsverfahren funktioniert. Alle Fakten liegen auf dem Tisch, es muss nun endlich gehandelt und den Betroffenen rasch geholfen werden“, betont die VdK-Präsidentin.
Mascher fordert zudem, der Vermeidung von Pflegebedürftigkeit oberste Priorität in der Pflegepolitik einzuräumen. Derzeit werde der Grundsatz „Reha vor Pflege“ kaum umgesetzt, kritisierte die VdK-Präsidentin. „Es ist belegt, dass sich durch Prävention und Rehabilitation bei vielen älteren Patienten die Pflegebedürftigkeit vermeiden oder hinausschieben lässt. Wegen der geringen Unterstützung der geriatrischen Rehabilitation im Gesundheitssystem werden hohe Pflegekosten und viel persönliches Leid in Kauf genommen“, so Mascher.
Außerdem kritisiert die VdK-Präsidentin, dass immer mehr Menschen „vom Pflegefall zum Sozialfall“ werden. Die Zahl derjenigen, die Hilfe zur Pflege beantragen müssen, weil die Pflegekosten die Rente übersteigen, wächst seit Jahren. Nach den jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamts müssen derzeit rund 444.000 Pflegebedürftige diese Form von Sozialhilfe beantragen. Damit ist die Zahl in zwei Jahren um 8 Prozent gestiegen. Mascher: „Diese Zahlen belegen, dass zum einen die Leistungen der Pflegeversicherung erheblich angehoben werden müssen, und zum anderen, dass offenbar die sinkenden Renten Pflegebedürftigkeit zur Armutsfalle werden lassen. Bei beiden Entwicklungen muss gegengesteuert werden.“
verantwortlich: Cornelia Jurrmann, Telefon: 030/92 10 580-401
Diese Pressemeldung als PDF herunterladen:
VdK-Presseinfo vom 12.3.2015 - VdK fordert: Pflegenot wirksam entgegentreten
Quelle: Pressemitteilung vom 12.03.2015
Sozialverband VdK Deutschland
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Cornelia Jurrmann (verantwortlich)
Linienstraße 131 - 10115 Berlin
Telefon 030 9210580-400
Telefax 030 9210580-410
http://www.vdk.de - presse@vdk.de
„Die neuen Zahlen des Statistischen Bundesamts machen erneut deutlich, wie gravierend der Handlungsbedarf in der Pflege ist. Wir fordern die Bundesregierung auf, schnellstmöglich eine große Pflegereform auf den Weg zu bringen, die ganzheitlich, bedarfsgerecht und zukunftsfähig ausgestaltet ist. Nur so kann der Pflegenot wirksam entgegengetreten werden“, so kommentiert Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, die heute veröffentlichte Pflegestatistik des Statistischen Bundesamts. Demnach ist die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland zwischen den Jahren 2011 und 2013 um 5 Prozent auf insgesamt 2,63 Millionen gestiegen.
„Die Situation von Pflegebedürftigen, von Pflegenden und Angehörigen muss in Deutschland vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Gesellschaft grundlegend verbessert werden“, fordert Mascher. „Das Pflegestärkungsgesetz 1 hat zwar kleine Verbesserungen gebracht. Zentrale Herausforderungen der Pflege wie ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff, die Stärkung von Prävention und Rehabilitation zur Vermeidung von dauerhafter Pflegebedürftigkeit, der Fachkräftemangel und das ungerechte Nebeneinander von privater und gesetzlicher Pflegeversicherung sind nach wie vor ungelöst.“
Vor allem die längst überfällige Anpassung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs an die Bedürfnisse von Menschen mit kognitiven Einschränkungen müsse endlich kommen. „Zwei Monate sind verstrichen, seitdem Bundesgesundheitsminister Gröhe nach einer erneuten Erprobungsphase konstatiert hat, dass das neue Begutachtungsverfahren funktioniert. Alle Fakten liegen auf dem Tisch, es muss nun endlich gehandelt und den Betroffenen rasch geholfen werden“, betont die VdK-Präsidentin.
Mascher fordert zudem, der Vermeidung von Pflegebedürftigkeit oberste Priorität in der Pflegepolitik einzuräumen. Derzeit werde der Grundsatz „Reha vor Pflege“ kaum umgesetzt, kritisierte die VdK-Präsidentin. „Es ist belegt, dass sich durch Prävention und Rehabilitation bei vielen älteren Patienten die Pflegebedürftigkeit vermeiden oder hinausschieben lässt. Wegen der geringen Unterstützung der geriatrischen Rehabilitation im Gesundheitssystem werden hohe Pflegekosten und viel persönliches Leid in Kauf genommen“, so Mascher.
Außerdem kritisiert die VdK-Präsidentin, dass immer mehr Menschen „vom Pflegefall zum Sozialfall“ werden. Die Zahl derjenigen, die Hilfe zur Pflege beantragen müssen, weil die Pflegekosten die Rente übersteigen, wächst seit Jahren. Nach den jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamts müssen derzeit rund 444.000 Pflegebedürftige diese Form von Sozialhilfe beantragen. Damit ist die Zahl in zwei Jahren um 8 Prozent gestiegen. Mascher: „Diese Zahlen belegen, dass zum einen die Leistungen der Pflegeversicherung erheblich angehoben werden müssen, und zum anderen, dass offenbar die sinkenden Renten Pflegebedürftigkeit zur Armutsfalle werden lassen. Bei beiden Entwicklungen muss gegengesteuert werden.“
verantwortlich: Cornelia Jurrmann, Telefon: 030/92 10 580-401
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Quelle: Pressemitteilung vom 12.03.2015
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Pflegestastik und demografischer Wandel
Pflegestatistik: Das einzig Beständige ist der (demografische) Wandel / Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland um 5 Prozent gestiegen / Altenpfleger/-in weiterhin absoluter Trendberuf
Berlin (ots) - Die Daten der am heutigen 12. März 2015 vorgestellten Pflegestatistik bergen aus Sicht des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) keine großen Überraschungen in sich. Von den insgesamt 12.700 zugelassenen ambulanten Pflegediensten befand sich mit 64 Prozent die Mehrzahl in privater Trägerschaft. Die Zahl der ambulanten Dienste stieg im Vergleich zu 2011 um 3,2 Prozent beziehungsweise 400 Einrichtungen; die Zahl der ambulant versorgten Pflegebedürftigen nahm um 6,9 Prozent beziehungsweise 40.000 zu.
Im stationären Bereich gab es im Dezember 2013 rund 13.000 zugelassene voll- beziehungsweise teilstationäre Pflegeheime. Die Zahl der Heime stieg um 5,5 Prozent (rund 700 Einrichtungen); die der Heime mit vollstationärer Dauerpflege um 2,3 Prozent beziehungsweise 200. Bei den stationär versorgten Pflegebedürftigen ist insgesamt ein Anstieg um 4,4 Prozent (35.000 Pflegebedürftige) zu verzeichnen.
"Beide Bereiche haben ein Wachstum gegenüber der letzten Statistik vor zwei Jahren zu verzeichnen. Allerdings wächst der ambulante Bereich schneller als der stationäre", so bpa-Präsident Bernd Meurer, der damit die immer wieder kursierende These vom angeblichen "Heimsog" erneut als widerlegt ansieht.
Erstmals bietet die Statistik auch Daten zu den angestrebten Berufsabschlüssen der insgesamt 9.800 Auszubildenden beziehungsweise Umschüler/-innen im ambulanten Bereich an. Die deutliche Mehrheit (76
Prozent) strebte dabei einen Abschluss als Altenpfleger/-in an. In den Heimen möchten sogar 83 Prozent Altenpfleger/-in werden. "Durch die Statistik wird eindeutig belegt, dass ohne die Investitionen der privaten Träger die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung unserer älteren, hilfebedürftigen Mitbürger nicht möglich wäre.
Außerdem wird abermals bestätigt, dass die Pflege der Jobmotor in unserem Land ist", so Meurer. "Die Pläne der Regierung, den Altenpflegeberuf eher heute als morgen abzuschaffen, erscheinen angesichts dieser Zahlen nachgerade absurd", so Meurer abschließend.
Die Pflegestatistik wird von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder seit Dezember 1999 zweijährlich durchgeführt.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 8.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 260.000 Arbeitsplätze und circa
20.000 Ausbildungsplätze (siehe http://www.youngpropflege.de oder auch http://www.facebook.com/Youngpropflege). Das investierte Kapital liegt bei etwa 20,6 Milliarden Euro.
Quelle: Pressemitteilung vom 12.03.2015 bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Herbert Mauel, Bernd Tews, Geschäftsführer, Tel.:
030-30878860, http://www.bpa.de
Berlin (ots) - Die Daten der am heutigen 12. März 2015 vorgestellten Pflegestatistik bergen aus Sicht des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) keine großen Überraschungen in sich. Von den insgesamt 12.700 zugelassenen ambulanten Pflegediensten befand sich mit 64 Prozent die Mehrzahl in privater Trägerschaft. Die Zahl der ambulanten Dienste stieg im Vergleich zu 2011 um 3,2 Prozent beziehungsweise 400 Einrichtungen; die Zahl der ambulant versorgten Pflegebedürftigen nahm um 6,9 Prozent beziehungsweise 40.000 zu.
Im stationären Bereich gab es im Dezember 2013 rund 13.000 zugelassene voll- beziehungsweise teilstationäre Pflegeheime. Die Zahl der Heime stieg um 5,5 Prozent (rund 700 Einrichtungen); die der Heime mit vollstationärer Dauerpflege um 2,3 Prozent beziehungsweise 200. Bei den stationär versorgten Pflegebedürftigen ist insgesamt ein Anstieg um 4,4 Prozent (35.000 Pflegebedürftige) zu verzeichnen.
"Beide Bereiche haben ein Wachstum gegenüber der letzten Statistik vor zwei Jahren zu verzeichnen. Allerdings wächst der ambulante Bereich schneller als der stationäre", so bpa-Präsident Bernd Meurer, der damit die immer wieder kursierende These vom angeblichen "Heimsog" erneut als widerlegt ansieht.
Erstmals bietet die Statistik auch Daten zu den angestrebten Berufsabschlüssen der insgesamt 9.800 Auszubildenden beziehungsweise Umschüler/-innen im ambulanten Bereich an. Die deutliche Mehrheit (76
Prozent) strebte dabei einen Abschluss als Altenpfleger/-in an. In den Heimen möchten sogar 83 Prozent Altenpfleger/-in werden. "Durch die Statistik wird eindeutig belegt, dass ohne die Investitionen der privaten Träger die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung unserer älteren, hilfebedürftigen Mitbürger nicht möglich wäre.
Außerdem wird abermals bestätigt, dass die Pflege der Jobmotor in unserem Land ist", so Meurer. "Die Pläne der Regierung, den Altenpflegeberuf eher heute als morgen abzuschaffen, erscheinen angesichts dieser Zahlen nachgerade absurd", so Meurer abschließend.
Die Pflegestatistik wird von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder seit Dezember 1999 zweijährlich durchgeführt.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 8.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 260.000 Arbeitsplätze und circa
20.000 Ausbildungsplätze (siehe http://www.youngpropflege.de oder auch http://www.facebook.com/Youngpropflege). Das investierte Kapital liegt bei etwa 20,6 Milliarden Euro.
Quelle: Pressemitteilung vom 12.03.2015 bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.
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Pflegestatistik: Pflege nimmt an Bedeutung zu
Pflegestatistik: Pflege nimmt an Bedeutung zu
Berlin, 12. März 2015. „Die Zahlen zeigen, dass es einen großen Bedarf gibt, Pflege und Beruf miteinander zu vereinbaren“, erklärt AWO Vorstandsmitglied Brigitte Döcker angesichts der heute veröffentlichten Pflegestatistik 2013. Demnach werden 71 Prozent der Pflegebedürftigen, d.h. 1,86 Millionen Menschen zu Hause versorgt. Zwei Drittel von ihnen werden von Angehörigen gepflegt. Für Döcker ergeben sich aus den Zahlen folgende zentrale Forderungen: Die Vereinbarkeit von Pflege und die Beratungsleistungen für pflegende Angehörige müssen verbessert und die Pflegequalität muss sichergestellt werden.“
In unseren Gemeinden und Kommunen leben immer mehr pflegebedürftige Menschen, die Unterstützung und pflegerische Versorgung an ihrem Wohnort benötigen, unabhängig davon, ob der Pflegebedürftige ausschließlich von Angehörigen versorgt oder die Unterstützung ambulanter Dienste mit hinzugezogen wird. Es sind zumeist Angehörige, die den Verbleib in den eigenen vier Wänden ermöglichen. „Mit dem Gesetz zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf hat der Gesetzgeber eine erste gute Grundlage geschaffen. Nun muss überprüft werden, ob von Unternehmensseite genug getan wird, dass die Beschäftigten die ihnen zustehende Auszeit nehmen können“, betont Döcker.
Darüber hinaus benötigen zu Pflegende und ihre Angehörigen eine umfassende Beratung. Die Vielfältigkeit der Pflege- und Unterstützungsleistungen ist jedoch von Angehörigen schwer zu durchschauen und kaum in Gänze erfassbar. Zudem sind die aktuell in der Pflegeversicherung verankerten Beratungsansätze in Umfang und Finanzierung unzureichend. Auch werden weder Betroffene, noch ihre Familien erreicht. Döcker fordert hier: „einen Beratungsgutschein einzuführen, der den gesetzlichen Beratungsanspruch in die Hand des Versicherten gibt, damit dieser eine Beratungsstelle seiner Wahl aufsuchen bzw. sich zu Hause von einem Pflegeberater informieren lassen kann.“
Mit der zunehmenden Zahl der Pflegebedürftigen steigt auch die Bedeutung des Pflegeberufs und der Pflegequalität für unsere Gesellschaft. In Sachen Pflegequalität sollte der Fokus auf den Nutzen für die gepflegten Menschen und die fachliche Weiterentwicklung gelegt werden. Aus Sicht der AWO ist für die Attraktivität des Pflegeberufes ein modernes und professionelles System der Feststellung und Veröffentlichung der Pflegequalität erforderlich. „Die Qualität von Pflege muss sich an dem messen, was bei den Gepflegten ankommt“, ist das AWO Vorstandsmitglied überzeugt. Den Menschen eine gute Pflege zukommen zu lassen, ist das Motiv für die Wahl des Pflegeberufes und das Ziel der täglichen Arbeit der Pflegekräfte. Auch die Verbesserung der Qualität der Pflege muss sich hieraus ableiten lassen. Steht das Wohlergehen der gepflegten Menschen im Mittelpunkt, dann werden die Pflegekräfte in ihrer Berufswahl bestätigt und sie entwickeln und erhalten eine hohe Motivation für diese so wichtige Arbeit.
Quelle: Pressemitteilung vom 12.03.2015
i. A. Mona Finder
______________________________
AWO Bundesverband e. V.
Pressesprecherin
T.: + 49 (0)30 26 309 222
F.: + 49 (0)30 26 309 32 222
Mobil: +49 (0)172 - 261 50 14
http://www.awo.org
mona.finder@awo.org
AWO Bundesverband e. V., Blücherstraße 62 - 63, 10961 Berlin
Berlin, 12. März 2015. „Die Zahlen zeigen, dass es einen großen Bedarf gibt, Pflege und Beruf miteinander zu vereinbaren“, erklärt AWO Vorstandsmitglied Brigitte Döcker angesichts der heute veröffentlichten Pflegestatistik 2013. Demnach werden 71 Prozent der Pflegebedürftigen, d.h. 1,86 Millionen Menschen zu Hause versorgt. Zwei Drittel von ihnen werden von Angehörigen gepflegt. Für Döcker ergeben sich aus den Zahlen folgende zentrale Forderungen: Die Vereinbarkeit von Pflege und die Beratungsleistungen für pflegende Angehörige müssen verbessert und die Pflegequalität muss sichergestellt werden.“
In unseren Gemeinden und Kommunen leben immer mehr pflegebedürftige Menschen, die Unterstützung und pflegerische Versorgung an ihrem Wohnort benötigen, unabhängig davon, ob der Pflegebedürftige ausschließlich von Angehörigen versorgt oder die Unterstützung ambulanter Dienste mit hinzugezogen wird. Es sind zumeist Angehörige, die den Verbleib in den eigenen vier Wänden ermöglichen. „Mit dem Gesetz zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf hat der Gesetzgeber eine erste gute Grundlage geschaffen. Nun muss überprüft werden, ob von Unternehmensseite genug getan wird, dass die Beschäftigten die ihnen zustehende Auszeit nehmen können“, betont Döcker.
Darüber hinaus benötigen zu Pflegende und ihre Angehörigen eine umfassende Beratung. Die Vielfältigkeit der Pflege- und Unterstützungsleistungen ist jedoch von Angehörigen schwer zu durchschauen und kaum in Gänze erfassbar. Zudem sind die aktuell in der Pflegeversicherung verankerten Beratungsansätze in Umfang und Finanzierung unzureichend. Auch werden weder Betroffene, noch ihre Familien erreicht. Döcker fordert hier: „einen Beratungsgutschein einzuführen, der den gesetzlichen Beratungsanspruch in die Hand des Versicherten gibt, damit dieser eine Beratungsstelle seiner Wahl aufsuchen bzw. sich zu Hause von einem Pflegeberater informieren lassen kann.“
Mit der zunehmenden Zahl der Pflegebedürftigen steigt auch die Bedeutung des Pflegeberufs und der Pflegequalität für unsere Gesellschaft. In Sachen Pflegequalität sollte der Fokus auf den Nutzen für die gepflegten Menschen und die fachliche Weiterentwicklung gelegt werden. Aus Sicht der AWO ist für die Attraktivität des Pflegeberufes ein modernes und professionelles System der Feststellung und Veröffentlichung der Pflegequalität erforderlich. „Die Qualität von Pflege muss sich an dem messen, was bei den Gepflegten ankommt“, ist das AWO Vorstandsmitglied überzeugt. Den Menschen eine gute Pflege zukommen zu lassen, ist das Motiv für die Wahl des Pflegeberufes und das Ziel der täglichen Arbeit der Pflegekräfte. Auch die Verbesserung der Qualität der Pflege muss sich hieraus ableiten lassen. Steht das Wohlergehen der gepflegten Menschen im Mittelpunkt, dann werden die Pflegekräfte in ihrer Berufswahl bestätigt und sie entwickeln und erhalten eine hohe Motivation für diese so wichtige Arbeit.
Quelle: Pressemitteilung vom 12.03.2015
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Über zwei Drittel werden zu Hause versorgt
Kölner Stadtanzeiger:
Über zwei Drittel werden zu Hause versorgt
Pflegerat schlägt wegen Personalmangel Alarm
Der Deutsche Pflegerat warnt davor, dass Personalmangel die stationären Pflege zusammenbrechen lassen könnte. Auch die mangelnde Attraktivität des Berufs und geringfügige Entlohnung seien ein Grund dafür. Das soll sich jetzt ändern.
Berlin. Der Deutsche Pflegerat schlägt Alarm: Auf dem Deutschen Pflegetag am Donnerstag warnte der Verband wegen des Personalmangels in Heimen und Krankenhäusern vor einem „Kollaps“. Allein in den Krankenhäusern würden 50.000 Stellen benötigt, sagte der Präsident des Pflegerates, Andreas Westerfellhaus, in Berlin.
... (weiter lesen unter) ... http://www.ksta.de/gesundheit/ueber-zwe ... 05820.html
Über zwei Drittel werden zu Hause versorgt
Pflegerat schlägt wegen Personalmangel Alarm
Der Deutsche Pflegerat warnt davor, dass Personalmangel die stationären Pflege zusammenbrechen lassen könnte. Auch die mangelnde Attraktivität des Berufs und geringfügige Entlohnung seien ein Grund dafür. Das soll sich jetzt ändern.
Berlin. Der Deutsche Pflegerat schlägt Alarm: Auf dem Deutschen Pflegetag am Donnerstag warnte der Verband wegen des Personalmangels in Heimen und Krankenhäusern vor einem „Kollaps“. Allein in den Krankenhäusern würden 50.000 Stellen benötigt, sagte der Präsident des Pflegerates, Andreas Westerfellhaus, in Berlin.
... (weiter lesen unter) ... http://www.ksta.de/gesundheit/ueber-zwe ... 05820.html
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Familien retten Pflege-System
Neuss-Grevenbroicher Zeitung / Rheinische Post vom 13.03.2015:
Familien retten Pflege-System
... http://www.pressreader.com/germany/rhei ... 5/TextView
http://www.pressreader.com/germany/soli ... 8/TextView
Familien retten Pflege-System
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Wertschätzung und Anerkennung für die Pflegekräfte
"Pflege soll auf Augenhöhe mit Ärzteschaft agieren" (Quelle: Deutsches Ärzteblatt vom 12.03.2015). - Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann, hat gefordert, dass die Pflege künftig auf gleicher Augenhöhe mit den anderen Professionen im Gesund-heitswesen agieren müsse. „Die Pflege ist kein Anhängsel im Gesundheitswesen, sondern eine eigenständige Profession, die eine für sich selbstständig definierte Position im Gesundheitswesen bekommt“, sagte Laumann vor der Eröffnung des 2. Deutschen Pflegetages heute in Berlin.…. (weiter lesen unter) …. http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/62128 >>> Dazu erklärt Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk: Solche und ähnliche Forderungen werden seit Jahren formuliert. Man fragt sich, warum solche Erkenntnisse nicht längst durch politisches Handeln aufgegriffen und umgesetzt worden sind. Herausragend bedeutsam ist, den Beruf der Pflegenden entscheidend zu verbessern: Es müssen klare Regeln für deutlich verbesserte Stellenschlüssel her - und, die Vergütungen müssen angemessen angehoben werden. Nur so gestaltet man "Wertschätzung und Anerkennung"!
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Pflege: Koalition sieht Nachbesserungsbedarf
Pflege: Koalition sieht Nachbesserungsbedarf bei sich selbst
Zu den Äußerungen von Koalitionspolitikern beim Deutschen Pflegetag in Berlin erklärt Elisabeth Scharfenberg, Sprecherin für Pflege- und Altenpolitik:
Offenbar traut die Koalition ihren eigenen Reformen nicht. Gerade ist das Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf in Kraft getreten, da kündigt Karl Lauterbach von der SPD baldige Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Pflege und Beruf an. Welch eine Bankrotterklärung. So schnell hat wohl noch keine Regierung erkannt, dass ihre eigenen Gesetze nichts taugen.
Herr Lauterbach hat völlig Recht. Die Pflegezeitgesetze sind völlig unzureichend und gehen total an der Lebenswirklichkeit der Menschen vorbei. Das sagen wir seit Monaten, auch die Mehrzahl der Experten und Verbände hat dies immer kritisiert. Die Koalition sollte vielleicht doch mal auf andere hören, anstatt sich ständig an sich selbst zu berauschen.
Der Pflegebevollmächtigte Karl-Josef Laumann kündigt für den Sommer die Reform der Pflegeausbildung an. Die Kranken- und Altenpflege sollen zu einem einheitlichen Pflegeberuf zusammengeführt werden. Das ist ein Irrweg. Dabei wird notwendiges Fachwissen verloren gehen, was wir in der Pflege aber mehr denn je brauchen. Das wird vor allem zu Lasten der Altenpflege gehen.
Mit dieser Reform will Herr Laumann außerdem eine faire Bezahlung der Pflegekräfte erreichen. Wir unterstützen natürlich, dass Pflegekräfte angemessen bezahlt werden müssen. Herr Laumann wird aber noch erklären müssen, wie er das genau hinbekommen will. Mit der Ausbildungsreform jedenfalls hat das nichts zu tun, auch wenn er diesen Eindruck erwecken will.
In der Hoffnung, dass es keiner merkt, macht diese Koalition einfach wohlfeile Versprechungen, ohne Lösungen anzubieten. Das ist nicht integer.
Quelle: Pressemitteilung der pflege- und altenpolitischen Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Elisabeth Scharfenberg vom 13.05.2015
Zu den Äußerungen von Koalitionspolitikern beim Deutschen Pflegetag in Berlin erklärt Elisabeth Scharfenberg, Sprecherin für Pflege- und Altenpolitik:
Offenbar traut die Koalition ihren eigenen Reformen nicht. Gerade ist das Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf in Kraft getreten, da kündigt Karl Lauterbach von der SPD baldige Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Pflege und Beruf an. Welch eine Bankrotterklärung. So schnell hat wohl noch keine Regierung erkannt, dass ihre eigenen Gesetze nichts taugen.
Herr Lauterbach hat völlig Recht. Die Pflegezeitgesetze sind völlig unzureichend und gehen total an der Lebenswirklichkeit der Menschen vorbei. Das sagen wir seit Monaten, auch die Mehrzahl der Experten und Verbände hat dies immer kritisiert. Die Koalition sollte vielleicht doch mal auf andere hören, anstatt sich ständig an sich selbst zu berauschen.
Der Pflegebevollmächtigte Karl-Josef Laumann kündigt für den Sommer die Reform der Pflegeausbildung an. Die Kranken- und Altenpflege sollen zu einem einheitlichen Pflegeberuf zusammengeführt werden. Das ist ein Irrweg. Dabei wird notwendiges Fachwissen verloren gehen, was wir in der Pflege aber mehr denn je brauchen. Das wird vor allem zu Lasten der Altenpflege gehen.
Mit dieser Reform will Herr Laumann außerdem eine faire Bezahlung der Pflegekräfte erreichen. Wir unterstützen natürlich, dass Pflegekräfte angemessen bezahlt werden müssen. Herr Laumann wird aber noch erklären müssen, wie er das genau hinbekommen will. Mit der Ausbildungsreform jedenfalls hat das nichts zu tun, auch wenn er diesen Eindruck erwecken will.
In der Hoffnung, dass es keiner merkt, macht diese Koalition einfach wohlfeile Versprechungen, ohne Lösungen anzubieten. Das ist nicht integer.
Quelle: Pressemitteilung der pflege- und altenpolitischen Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Elisabeth Scharfenberg vom 13.05.2015
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Rund 280.000 Hartz-IV-Empfänger pflegen Angehörige
Rund 280.000 Hartz-IV-Empfänger pflegen Angehörige
(Quelle: IAB) Rund 280.000 Hartz-IV-Empfänger pflegen nach eigenen Angaben Angehörige. Das sind gut sieben Prozent der Personen im erwerbsfähigen Alter, die in einem Haushalt leben, der Hartz-IV-Leistungen bezieht. Bei Personen, die keine Hartz-IV-Leistungen beziehen, liegt dieser Anteil bei fünf Prozent. Dies geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) vom Donnerstag hervor.
33 Prozent der pflegenden Hartz-IV-Empfänger kümmern sich mindestens 20 Stunden in der Woche um ihre Angehörigen. Bei Pflegenden, die keine Leistungen beziehen, sind es 18 Prozent. 22 Prozent der pflegenden Hartz-IV-Empfänger sind zehn bis 19 Stunden in der Pflege tätig und 40 Prozent neun Stunden oder weniger.
Dabei übernehmen 91 Prozent der pflegenden Hartz-IV-Empfänger Besorgungen und Erledigungen außer Haus und 76 Prozent Aufgaben der Haushaltsführung und der Versorgung mit Mahlzeiten und Getränken. 59 Prozent der Befragten leisten aber auch einfache Pflegetätigkeiten wie etwa Hilfe beim Ankleiden. 22 Prozent verrichten zudem schwierigere Pflegetätigkeiten wie beispielsweise Hilfe beim Umbetten.
Grundsätzlich müssen alle erwerbsfähigen Leistungsbezieher dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Unter bestimmten Voraussetzungen können sie aber davon befreit werden. Bei Nicht-Pflegenden sind dies mit knapp 33 Prozent am häufigsten gesundheitliche Probleme. Bei pflegenden Hartz-IV-Beziehern ist der häufigste Grund mit 28 Prozent die Pflege Angehöriger, gefolgt von gesundheitlichen Einschränkungen mit 26 Prozent und Kinderbetreuung mit 20 Prozent. Dabei können mehrere Gründe gleichzeitig zutreffen. So kann es sein, dass Personen aus einem anderen Grund dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen und sich erst danach für die Pflege eines Angehörigen entscheiden.
Die IAB-Forscherinnen Katrin Hohmeyer und Eva Kopf schreiben in ihrer Studie: „Insgesamt ist die Erwerbssituation der pflegenden und nicht-pflegenden Leistungsbezieher ähnlich. Ungefähr ein Zehntel beider Gruppen ist erwerbstätig. Wenn allerdings Pflegende nach einer Arbeit suchen, streben sie seltener eine Vollzeitbeschäftigung an.“ Insbesondere wenn die Pflege einen hohen Stundenumfang einnähme, dürfte es schwierig sein, neben der Pflege einer bedarfsdeckenden Erwerbstätigkeit nachzugehen.
Pflegende Hartz-IV-Empfänger stünden, so Hohmeyer und Kopf, im Spannungsfeld zwischen Pflegetätigkeit und Arbeitsmarktbeteiligung. Einerseits werde der Pflegebedarf durch den demografischen Wandel steigen. Andererseits sei aus gesellschaftlicher Perspektive eine hohe Erwerbsbeteiligung erstrebenswert.
Die Studie beruht auf dem Panel „Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“, in der sowohl Haushalte mit Hartz-IV-Bezug als auch ohne Leistungsbezug befragt werden. Sie ist im Internet abrufbar unter http://doku.iab.de/kurzber/2015/kb0515.pdf.
Ergänzende Daten zu Pflegenden und Nichtpflegenden ohne ALG-II-Bezug sind unter http://doku.iab.de/kurzber/2015/kb0515_Anhang.pdf zu finden.
Quelle: Pressemitteilung vom 14.03.2015
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Weißenburger Straße 12
44135 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de
(Quelle: IAB) Rund 280.000 Hartz-IV-Empfänger pflegen nach eigenen Angaben Angehörige. Das sind gut sieben Prozent der Personen im erwerbsfähigen Alter, die in einem Haushalt leben, der Hartz-IV-Leistungen bezieht. Bei Personen, die keine Hartz-IV-Leistungen beziehen, liegt dieser Anteil bei fünf Prozent. Dies geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) vom Donnerstag hervor.
33 Prozent der pflegenden Hartz-IV-Empfänger kümmern sich mindestens 20 Stunden in der Woche um ihre Angehörigen. Bei Pflegenden, die keine Leistungen beziehen, sind es 18 Prozent. 22 Prozent der pflegenden Hartz-IV-Empfänger sind zehn bis 19 Stunden in der Pflege tätig und 40 Prozent neun Stunden oder weniger.
Dabei übernehmen 91 Prozent der pflegenden Hartz-IV-Empfänger Besorgungen und Erledigungen außer Haus und 76 Prozent Aufgaben der Haushaltsführung und der Versorgung mit Mahlzeiten und Getränken. 59 Prozent der Befragten leisten aber auch einfache Pflegetätigkeiten wie etwa Hilfe beim Ankleiden. 22 Prozent verrichten zudem schwierigere Pflegetätigkeiten wie beispielsweise Hilfe beim Umbetten.
Grundsätzlich müssen alle erwerbsfähigen Leistungsbezieher dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Unter bestimmten Voraussetzungen können sie aber davon befreit werden. Bei Nicht-Pflegenden sind dies mit knapp 33 Prozent am häufigsten gesundheitliche Probleme. Bei pflegenden Hartz-IV-Beziehern ist der häufigste Grund mit 28 Prozent die Pflege Angehöriger, gefolgt von gesundheitlichen Einschränkungen mit 26 Prozent und Kinderbetreuung mit 20 Prozent. Dabei können mehrere Gründe gleichzeitig zutreffen. So kann es sein, dass Personen aus einem anderen Grund dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen und sich erst danach für die Pflege eines Angehörigen entscheiden.
Die IAB-Forscherinnen Katrin Hohmeyer und Eva Kopf schreiben in ihrer Studie: „Insgesamt ist die Erwerbssituation der pflegenden und nicht-pflegenden Leistungsbezieher ähnlich. Ungefähr ein Zehntel beider Gruppen ist erwerbstätig. Wenn allerdings Pflegende nach einer Arbeit suchen, streben sie seltener eine Vollzeitbeschäftigung an.“ Insbesondere wenn die Pflege einen hohen Stundenumfang einnähme, dürfte es schwierig sein, neben der Pflege einer bedarfsdeckenden Erwerbstätigkeit nachzugehen.
Pflegende Hartz-IV-Empfänger stünden, so Hohmeyer und Kopf, im Spannungsfeld zwischen Pflegetätigkeit und Arbeitsmarktbeteiligung. Einerseits werde der Pflegebedarf durch den demografischen Wandel steigen. Andererseits sei aus gesellschaftlicher Perspektive eine hohe Erwerbsbeteiligung erstrebenswert.
Die Studie beruht auf dem Panel „Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“, in der sowohl Haushalte mit Hartz-IV-Bezug als auch ohne Leistungsbezug befragt werden. Sie ist im Internet abrufbar unter http://doku.iab.de/kurzber/2015/kb0515.pdf.
Ergänzende Daten zu Pflegenden und Nichtpflegenden ohne ALG-II-Bezug sind unter http://doku.iab.de/kurzber/2015/kb0515_Anhang.pdf zu finden.
Quelle: Pressemitteilung vom 14.03.2015
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
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Angehörige sind der größte Pflegedienst Deutschlands
Graalmann: Angehörige sind der größte Pflegedienst Deutschlands
(16.03.15) Mit mehreren Veranstaltungen hat der AOK-Bundesverband auf dem Deutschen Pflegetag 2015 die Rolle der pflegenden Angehörigen hervorgehoben.
"Sie sind der größte Pflegedienst Deutschlands", sagte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Jürgen Graalmann, auf dem "Abend für pflegende Angehörige
und professionell Pflegende". Auf der Veranstaltung erhielt die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer den Deutschen Pflegepreis 2015.
Weitere Informationen unter: http://www.aok-pflegetag.de
----
Web-Infomail des AOK-Bundesverbandes - 16.03.2015
Herausgeber:
AOK-Bundesverband
Webredaktion
Tel.: 030/220 11-200
Fax: 030/220 11-105
mailto: aok-mediendienst@bv.aok.de
http://www.aok-bv.de
(16.03.15) Mit mehreren Veranstaltungen hat der AOK-Bundesverband auf dem Deutschen Pflegetag 2015 die Rolle der pflegenden Angehörigen hervorgehoben.
"Sie sind der größte Pflegedienst Deutschlands", sagte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Jürgen Graalmann, auf dem "Abend für pflegende Angehörige
und professionell Pflegende". Auf der Veranstaltung erhielt die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer den Deutschen Pflegepreis 2015.
Weitere Informationen unter: http://www.aok-pflegetag.de
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Pflegeprobleme schnell lösen!
Ärzte Zeitung vom 17.03.2015:
Müntefering: Pflegeprobleme schnell lösen!
Alterssicherung muss weit mehr sein, als eine regelmäßige Rentenerhöhung,
sagt der ehemalige SPD-Chef Franz Müntefering.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=881 ... ege&n=4103
Müntefering: Pflegeprobleme schnell lösen!
Alterssicherung muss weit mehr sein, als eine regelmäßige Rentenerhöhung,
sagt der ehemalige SPD-Chef Franz Müntefering.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=881 ... ege&n=4103
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Pflegegutachten: MDK empfiehlt zu selten Rehabilitation
Ärzte Zeitung vom 08.04.2015:
Pflegegutachten: MDK empfiehlt zu selten Rehabilitation
Nur in 0,5 Prozent der begutachteten Pflegefälle rät der Medizinische Dienst zur Reha. Bayern will dies über den Bundesrat ändern.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=883 ... ion&n=4144
Pflegegutachten: MDK empfiehlt zu selten Rehabilitation
Nur in 0,5 Prozent der begutachteten Pflegefälle rät der Medizinische Dienst zur Reha. Bayern will dies über den Bundesrat ändern.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=883 ... ion&n=4144