Modellstudiengänge Pflege- und Gesundheitsberufe

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

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Modellstudiengänge Pflege- und Gesundheitsberufe

Beitrag von WernerSchell » 15.04.2015, 06:53

Ministerin Steffens:
Modellstudiengänge Pflege- und Gesundheitsberufe bewähren sich als Schritt zur berufsübergreifenden Versorgung

Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:

Als Vorreiter bei der Erprobung akademischer Ausbildungswege in den Pflege- und Gesundheitsfachberufen bietet Nordrhein-Westfalen seit 2010 verschiedene Modellstudiengänge an. Eine Auswertung der bisherigen Ergebnisse und Erfahrungen zeigt, dass die Qualifikationen der Absolventinnen und Absolventen zu einem besseren, an den Bedürfnissen der Menschen orientierten Gesundheitssystem beitragen. „Die Studierenden erwerben neben der beruflichen Ausbildung zusätzliche Kompetenzen wie etwa Schnittstellen- oder Qualitätsmanagement, Entwicklung und Auswertung von praxisbezogenen Forschungsprojekten oder auch Steuerung von interprofessionellen Teams. Für eine zukunftsweisende, sektoren- und berufsübergreifende Zusammenarbeit im Gesundheitswesen sind solche Fähigkeiten unverzichtbar, um angesichts der komplexen Herausforderungen eine patientenorientierte Versorgung zu ermöglichen“, erklärte Gesundheits- und Pflegeministerin Barbara Steffens in Düsseldorf anlässlich der Vorstellung einer ersten wissenschaftlichen Bewertung der Modellstudiengänge.

Die Akademisierung der Pflege- und Gesundheitsfachberufe ist kein Selbstzweck, sondern notwendige Anpassung an die zukünftigen Aufgaben im Gesundheitswesen: Die Zahl der alten Menschen steigt, chronische und dementielle Krankheiten nehmen ebenso zu wie Mehrfacherkrankungen. Außerdem wünschen sich die meisten Menschen bei Krankheit oder Pflegebedürftigkeit eine Versorgung in ihrem gewohnten Umfeld. Gleichzeitig droht ein Mangel an entsprechenden Fachkräften. „Die hochschulische Ausbildung trägt dazu bei, dass Pflege- und Gesundheitsfachberufe attraktiver werden und jungen Menschen vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Diese neue Generation von Fachkräften bringt zudem erweiterte Kompetenzen mit, um gemeinsam mit anderen Akteurinnen und Akteuren im Gesundheitswesen neue, quartiersnahe Versorgungsstrukturen zu schaffen“, sagte Ministerin Steffens.

Auszubildende in der Hebammenkunde, der Logopädie, Physiotherapie und Ergotherapie sowie in den Pflegeberufen absolvieren im Rahmen der Modellstudiengänge parallel eine Berufsausbildung und ein Bachelorstudium. Ziel ist es, durch die zusätzliche Möglichkeit einer akademischen Ausbildung die bewährten beruflichen Qualifikationen zu ergänzen. Um beispielsweise wissenschaftliche Erkenntnisse möglichst schnell in die Praxis umzusetzen, aber auch praxisnahe Forschung zu betreiben, sollen etwa 10 bis 20 Prozent der in den Pflege- und Gesundheitsberufen tätigen Menschen hochschulisch ausgebildet werden. Neben diesen akademischen Ausbildungen werden daher auch gerade im Pflegebereich die bewährten Berufsausbildungen zur „Fachkraft“ nach wie vor eine wichtige Rolle spielen.

„Wir brauchen multiprofessionelle Teams, in denen Menschen verschiedener Berufe und mit unterschiedlichen Qualifikationen auf Augenhöhe zusammenarbeiten, um die Versorgungsqualität im Sinne der Patientinnen und Patienten zu verbessern“, erläuterte Steffens.

Die heute vorgestellten Ergebnisse aus Nordrhein-Westfalen sind auf Bundesebene ein wichtiger Beitrag zur Weiterentwicklung der Berufe im Gesundheits- und Pflegebereich. „Der Bund muss endlich die Akademisierung gemeinsam mit der Reform der Pflegeausbildungen neu regeln“, forderte Steffens.

Die Modellstudiengänge werden bis 2017 fortgesetzt und wissenschaftlich begleitet.

Hintergrundinformationen
Modellstudiengänge Pflege- und Gesundheitsfachberufe in NRW
• 11 Bachelor-Studiengänge an 7 Hochschulstandorten
• Ende 2014 rund 1550 Studierende.
• Pro Jahr stehen rund 500 Studienplätze zur Verfügung
• Insgesamt bereits 223 Absolventinnen und Absolventen
• Beteiligte Modellhochschulen und Studiengänge:
o FH Bielefeld (Gesundheits- und Krankenpflege))
o Hochschule für Gesundheit, Bochum (Ergotherapie, Hebammenkunde, Pflege, Logopädie, Physiotherapie)
o Fliedner Fachhochschule Düsseldorf (Pflege und Gesundheit)
o Katholische Hochschule NRW, Köln (Pflege)
o Fachhochschule Münster (Therapie und Gesundheits-management)
o Mathias Hochschule Rheine (Pflege)
o RWTH/UK Aachen (Logopädie)
Informationen zu Pflege- und Gesundheitsfachberufen

Die Broschüre "Hochschulische Ausbildung in den Pflege- und Gesundheitsfachberufen“ kann heruntergeladen oder bestellt werden auf der Internetseite des Ministeriums unter http://www.mgepa.nrw.de/publikationen
oder direkt unter
https://broschueren.nordrheinwestfalend ... rufen/1821

Ausführliche Informationen zu den Modellstudiengängen unter
http://www.mgepa.nrw.de/pflege/pflegebe ... /index.php
Unter http://www.pflegeberufe-nrw.de können sich Interessierte über die Möglichkeiten der beruflichen und der akademischen Ausbildung in der Pflege informieren.

Gesundheitswirtschaft in Nordrhein-Westfalen
In der NRW-Gesundheitswirtschaft arbeiten über 1,2 Millionen Menschen, bundesweit sind es mehr als 4,9 Millionen. In den Gesundheitsberufen stellen Frauen in Deutschland mit 74 % den weitaus größten Teil der Leistungserbringerinnen dar. Die Gesundheitswirtschaft ist die bedeutendste Einzelbranche des Landes. Knapp jeder sechste Beschäftigte ist mittel- oder unmittelbar in der Gesundheitsversorgung tätig. Die Gesundheitswirtschaft in NRW hat einen Anteil von 11,2 % am Brutto-Inlands-Produkt.

In den Pflege- und Gesundheitsfachberufen sind in Nordrhein-Westfalen derzeit rund 41.000 überwiegend junge Menschen in der Ausbildung.

Insbesondere im Pflegebereich wächst die Beschäftigung kontinuierlich. In NRW arbeiten alleine bei den ambulanten Diensten und in teil- und vollstationären Pflegeeinrichtungen rund 112.000 Pflegekräfte.

Quelle: Pressemitteilung 257/4/2015 vom 13. April 2015

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Re: Modellstudiengänge Pflege- und Gesundheitsberufe

Beitrag von WernerSchell » 29.05.2015, 17:03

Presseinformation – 383/5/2015 Düsseldorf, 29. Mai 2015

Ministerin Steffens:
Modellstudiengänge in Pflege- und Gesundheitsberufen sind ein voller Erfolg
NRW liefert Know-how für den Bund


Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:

Die in Nordrhein-Westfalen modellhaft erprobte Akademisierung von Pflege- und Gesundheitsberufen hat alle an sie gestellten Erwartungen erfüllt. Fünf Jahre nach Einführung von elf Modellstudiengängen in Pflege- und Gesundheitsberufen an sieben Hochschulen in NRW ist dies das abschließende Ergebnis der begleitenden wissenschaftlichen Bewertung, die in Berlin vorgestellt wurde.

„Die Akademisierung von Pflege- und Gesundheitsberufen ist ein wichtiger Beitrag zur notwendigen Verbesserung unseres Versorgungssystems“, erklärte die nordrhein-westfälische Gesundheits- und Pflegeministerin Barbara Steffens. „Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Bewertung unterstreichen, dass wir mit den Studiengängen in Pflege- und Gesundheitsberufen einen Zuwachs an Kompetenz erreichen, den wir angesichts der immer komplexer werdenden Anforderungen an die Versorgung dringend brauchen“, so Steffens weiter.

Die Akademisierung der Pflege- und Gesundheitsfachberufe ist kein Selbstzweck, sondern notwendige Anpassung an die zukünftigen Aufgaben im Gesundheitswesen: Die Zahl der alten Menschen steigt, chronische und dementielle Krankheiten nehmen ebenso zu wie Mehrfacherkrankungen. Außerdem wünschen sich die meisten Menschen bei Krankheit oder Pflegebedürftigkeit eine Versorgung in ihrem gewohnten Umfeld.

Seit 2010 können in Nordrhein-Westfalen Berufsabschlüsse in der Pflege, der Hebammenkunde, Logopädie, Physiotherapie und Ergotherapie mit einem hochschulischen Bachelorabschluss verbunden werden. Die Modellstudiengänge sind in ihrer bisherigen Entwicklung auf breites Interesse, aber teilweise auch auf Vorbehalte gestoßen. Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter (MGEPA) hatte daher einen breit zusammengesetzten Fachbeirat einberufen, um die wissenschaftliche Evaluation zu begleiten. Hier waren unter anderem Vertreterinnen und Vertreter der berufsfachlichen Verbände, der Hochschulseite, der Ärztekammern und der freien Wohlfahrtspflege beteiligt. Gemeinsam wurde eine Stellungnahme erarbeitet, die bekräftigt, dass „der Auf- und Ausbau von Studiengängen für Physio- und Ergotherapie, Logopädie, Hebammenkunde und Pflege primär der Weiterentwicklung der Qualifizierung der Gesundheits- und Pflegeberufe dient, die in der Versorgungspraxis tätig sind. Darüber hinaus ist die Etablierung von Studiengängen an Hochschulen eine Voraussetzung für die Entwicklung von Forschung und Wissenschaft in den entsprechenden Fachgebieten. Die Akademisierung wird auch für die Weiterentwicklung der patienten- und klientenorientierten Versorgung als notwendig angesehen.“ Der Fachbeirat stimmt damit der Empfehlung der wissenschaftlichen Evaluation zu, die Modellstudiengänge in ein Regelangebot zu überführen.

„Für die vom Bund geplante Reform der Pflegeberufe liefert Nordrhein-Westfalen mit seinen Modellstudiengängen das Know-how, um neben der weiterhin wichtigen berufsständigen Ausbildung nun auch die hochschulische Ausbildung zu etablieren“, sagte Ministerin Steffens.

Die dreijährige berufliche Fachkraftausbildung soll auch weiterhin eine tragende Säule des Gesundheitswesens sein. „Für die Pflegeberufe rechnen wir mit einem Anteil hochschulisch qualifizierter Personen von zehn bis zwanzig Prozent. Sie sollen die Mehrheit der Pflegefachkräfte in der Praxis unterstützen. Ersetzen können und sollen sie sie nicht“, betont Ministerin Steffens. Die Gesamtzahl der Studienplätze beträgt 492 pro Jahr, verteilt auf 212 Studienplätze für therapeutische Gesundheitsberufe und 280 Studienplätze für Pflegeberufe. Zum Vergleich dazu sind etwa 41.200 Ausbildungsplätze für Fachkräfte in Nordrhein-Westfalen vorhanden, davon 35.350 in den Pflegeberufen und 5820 in den therapeutischen Gesundheitsberufen.

Die elf Modellstudiengänge sind vorerst bis Ende 2017 verlängert worden. Bis Ende 2014 gab es 1550 Studierende. Die Ziele der hochschulischen Qualifizierung liegen in der Erprobung der Akademisierung der Berufe mit dem entsprechenden Kompetenzzuwachs und gleichzeitig in der Attraktivitätssteigerung dieser Berufe. Die Zahl der bisherigen Absolventinnen und Absolventen (Berufsabschluss und Bachelor) liegt bei rund 230 Personen.

„Die Studierenden erwerben neben der beruflichen Ausbildung zusätzliche Kompetenzen wie etwa Schnittstellen- oder Qualitätsmanagement, Entwicklung und Auswertung von praxisbezogenen Forschungsprojekten oder auch Steuerung von interprofessionellen Teams. Für eine zukunftsweisende, sektoren- und berufsübergreifende Zusammenarbeit im Gesundheitswesen sind solche Fähigkeiten unverzichtbar, um angesichts der komplexen Herausforderungen eine patientenorientierte Versorgung zu ermöglichen“, unterstrich die Ministerin.

Die komplette Stellungnahme des Fachbeirates finden Sie unter http://www.mgepa.nrw.de/mediapool/pdf/p ... gaenge.pdf , die Abschlussberichte zur sozialwissenschaftlichen und berufsrechtlichen Evaluation unter
http://www.mgepa.nrw.de/mediapool/pdf/p ... of-Igl.pdf
und
http://www.mgepa.nrw.de/mediapool/pdf/p ... 5_2015.pdf

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.

Dieser Pressetext ist auch über das Internet verfügbar unter der Internet-Adresse der Landesregierung http://www.land.nrw
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Intensivierte Fachpflege: Neuer berufsbegleitender Bachelor

Beitrag von WernerSchell » 09.02.2016, 17:46

Pressemitteilung Rheinische Fachhochschule Köln, Beatrix Polgar-Stüwe M.A., 09.02.2016

Intensivierte Fachpflege: Neuer berufsbegleitender Bachelor an der RFH Köln

Der berufsbegleitende Bachelor-Studiengang "Intensivierte Fachpflege" richtet sich an Pflegekräfte, die sich akademisch qualifizieren möchten. Am 29. Februar 2016 lädt die RFH Köln um 18 Uhr zu einem Infoabend ein. Bewerbungen für das Sommersemester 2016 sind jetzt noch möglich.

Pflegekräften, die sich akademisch zur Führungskraft qualifizieren möchten, bietet die Rheinische Fachhochschule Köln (RFH) den neuen Studiengang „Intensivierte Fachpflege“ an. Der berufsbegleitende Bachelor- Studiengang (B.Sc) wurde in Kooperation mit dem Bildungszentrum des Universitätsklinikums Bonn entwickelt. Am Montag, 29. Februar 2016 lädt die RFH um 18 Uhr zu einem Informationsabend in die Schaevenstr. 1 a/b,
50676 Köln (Raum 015) ein. Bewerbungen für den Studienstart im März 2016 werden noch angenommen.

Die gestiegenen Ansprüche an die fachlichen Qualifikationen des Pflegepersonals machen innovative Maßnahmen zur Weiterentwicklung und Akademisierung der Pflegeberufe nötig. Der Studiengang hat zum Ziel, die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern, neue berufliche Perspektiven für Pflegende zu schaffen und den erwünschten Anforderungen des Wissenschaftsrates gerecht zu werden, der bereits 2012 eine Akademisierungsquote von 10 bis 20 Prozent für die Pflegeberufe empfohlen hatte.

Die Theorie wird überwiegend in Köln an der RFH gelehrt, der praktische Teil am Skills Lab der Universitätsklinik Bonn. Zu den Studienhalten zählen unter anderem vertiefende medizinische Kenntnisse, ökonomische und rechtliche Grundlagen, ein wählbarer Schwerpunkt sowie abschließend die Bachelor-Arbeit und eine praktische Prüfung in Form einer Fallstudie.

Der Bachelor-Studiengang richtet sich vor allem an folgende Berufsgruppen:
Fachgesundheits- und Krankenpfleger für Intensivpflege und Anästhesie, Operationsdienst, Pflege in der Onkologie sowie Psychiatrie oder an
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger für Pädiatrische Intensivpflege und Anästhesie sowie in der Pädiatrischen Onkologie. Für diese zusatzqualifizierten Studierenden besteht die Möglichkeit, sich die ersten drei Semester des Studiengangs „Intensivierte Fachpflege“ anerkennen zu lassen, sodass sie den Bachelor-Abschluss in nur vier Semestern erlangen können.

Weitere Informationen: http://www.rfh-koeln.de> und <www.skillslab-bonn.de

Kontakte:
Studienberater Christian Streich M.A., Tel.: 0221 20302-627, E-Mail:
christian.streich@rfh-koeln.de
Studiengangsleiterin Simone Schmidt Dipl.-Oek./Medizin (FH), M.Sc.,
E-Mail: ifp@rfh-koeln.de
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Beate Czikowsky, E-Mail:
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Hochschulisch qualifizierte Pflegefachpersonen einsetzen

Beitrag von WernerSchell » 31.07.2016, 10:33

Patienten und Bewohner brauchen hochschulisch qualifizierte Pflegefachpersonen

In einem heute veröffentlichten Positionspapier fordert der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK) Arbeitgeber in Gesundheitswesen und Pflege dazu auf, hochschulisch ausgebildete Pflegefachpersonen in der direkten Klientenversorgung einzusetzen. Denn dies ist zusammen mit der Verbesserung der Rahmenbedingungen pflegerischer Arbeit ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der Versorgungsqualität, Erhöhung der Attraktivität des Berufes und Ansprache von neuen Zielgruppen für die Pflegeausbildung.

Bereits seit 2004 wird in Deutschland in Modellstudiengängen für den Pflegeberuf ausgebildet. Damit hat Deutschland begonnen, sich allmählich dem internationalen Standard anzugleichen. Unsere Nachbarn in der Schweiz haben vor wenigen Jahren die gesamte Pflegeausbildung an die Hochschule verlagert, in Österreich wird dies in Kürze erfolgen.

Erfreulicherweise nimmt die Zahl der Absolvent/-innen zu, die zugleich mit ihrem Berufsabschluss einen Bachelorgrad in Pflege erwerben. Leider werden aber noch zu wenige dieser Hochschulabgänger/-innen in der direkten Versorgung eingesetzt. Das liegt sowohl an fehlendem Stellenangebot wie an den gebotenen Rahmenbedingungen.

Angesichts des zunehmenden Pflegepersonalmangels braucht es dringend eine Attraktivitätssteigerung der Arbeitsbedingungen. Dazu gehört Personalentwicklung als wichtiges Instrument der Personalbindung und –akquise für alle Mitarbeiter/-innen. Es gehört dazu aber auch in allen Versorgungssektoren ein strategischer Plan zum Einsatz von hochschulisch qualifizierten Pflegefachpersonen. Aus vielen internationalen Studien wissen wir, dass besser ausgebildetes (und mehr) Pflegefachpersonal zu besseren Ergebnissen bei Patient/-innen und Bewohner/innen führt.

Das Positionspapier ist unter http://www.dbfk.de/de/veroeffentlichung ... apiere.php abzurufen.
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
dbfk@dbfk.de
http://www.dbfk.de

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR). Mehr Informationen über den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke finden Sie auf der Homepage http://www.dbfk.de. Für Interviewwünsche oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030-219157-0 an.

Quelle: Pressemitteilung vom 26.07.2016
Johanna Knüppel | Referentin | Redaktion DBfK Aktuell | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V.
http://www.dbfk.de | Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Fon 030-219157-0 | Fax 030-219157-77 | Umsatzsteuer Id.Nr. DE 114235140
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Gesundheitsberufe: Interessant, aber oft wenig attraktiv

Beitrag von WernerSchell » 02.02.2017, 07:54

Ärzte Zeitung vom 02.02.2017:
Gesundheitsberufe: Interessant, aber oft wenig attraktiv
Der Arbeitskräftebedarf ist auch jenseits der Pflege groß. Doch Hindernisse wie Schulgeld, antiquierte Berufsgesetze
und schlechte Bezahlung lassen junge Menschen zögern. mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=928 ... ege&n=5537
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Akademisierung in Pflege- und Gesundheitsberufen

Beitrag von WernerSchell » 22.02.2017, 10:32

Presseinformation – 147/2/2017 Düsseldorf, 22. Februar 2017

Ministerin Steffens:
Land unterstützt Akademisierung in Pflege- und Gesundheitsberufen konsequent weiter – Bund muss Reformstau auflösen

Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:

Bei der Erprobung der Akademisierung von Pflege- und Gesundheitsberufen ist Nordrhein-Westfalen mit elf Modellstudiengängen an sieben Hochschulstandorten bundesweit führend. Studienangebote in Berufen der Alten- und Krankenpflege, der Hebammenkunde, der Logopädie, der Ergotherapie und der Physiotherapie steigern die Attraktivität dieser Berufe und sorgen zusätzlich für Fachkräftenachwuchs mit neuen Kompetenzen, die angesichts der immer komplexer werdenden Aufgabenfelder in der Versorgung erforderlich sind. In Nordrhein-Westfalen sind in den elf Modellstudiengängen aktuell 1.629 Studierende eingeschrieben, davon 715 in den Pflegeberufen. Bislang haben rund 830 Absolventinnen und Absolventen das Studium erfolgreich abgeschlossen.

„Die Modellstudiengänge sind inzwischen erfolgreich erprobt. Die Studiengänge sind beliebt und tragen dazu bei, dass in wichtigen Gesundheitsberufen gut qualifizierter Nachwuchs ausgebildet wird“, erklärte Gesundheits- und Pflegeministerin Barbara Steffens anlässlich eines Fachgesprächs mit Vertreterinnen und Vertreten der Modellhochschulen in Düsseldorf. „Leider haben auch die positiven Ergebnisse der Begleitforschung trotz breiter fachlicher Unterstützung nicht dazu geführt, dass der Bund die akademischen Ausbildungsgänge in einen Regelbetrieb überführt hat. Stattdessen wurden die Modellklauseln in den Berufsgesetzen um vier Jahre verlängert und die Einführung eines Regelstudiums um mindestens vier Jahre hinausgezögert. Damit vergrößert der Bund den seit Jahren bestehenden fachlichen und rechtlichen Reformstau bei den Pflege- und Gesundheitsfachberufen“, so Steffens weiter.

Zur Erprobung der Akademisierung in den Pflege- und Gesundheitsfachberufen hat der Bund in den vergangenen Jahren in den Berufsgesetzen der Alten- und Krankenpflege, der Geburtshilfe, der Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie Modellklauseln aufgenommen. Seit 2010 werden an insgesamt sieben Hochschulstandorten in NRW 422 Studienplätze für ein Bachelorstudium angeboten, in denen auch der Berufsabschluss integriert ist. Davon fallen 212 Studienplätze auf die Hebammenkunde, Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie. Die Modelle wurden bereits in 2014 erfolgreich evaluiert. Dennoch hat der Bundesgesetzgeber die von vielen Expertinnen und Experten erwartete Entfristung der Modellklauseln gesetzgeberisch nicht umgesetzt. Durch das Dritte Pflegestärkungsgesetz (PSG III) hat er Ende 2016 die Modellklauseln in den Berufsgesetzen der Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie und der Hebammenkunde lediglich bis zum 31. Dezember 2021 verlängert. Vor diesem Hintergrund unterstützt das Land die Studiengänge nun weiterhin bestmöglich durch Gestaltung der für den Modellstatus erforderlichen rechtlichen Rahmenbedingungen.

„Doch die Hochschulen brauchen die Überführung in den Regelstudien-Status, um endlich Planungssicherheit und klare rechtliche Strukturen zu bekommen“, sagte die Ministerin. „Der Bund aber drückt sich vor wichtigen Reformen der Gesundheitsberufe und schiebt die Novelle der Berufsgesetze auf die lange Bank. Dadurch werden im Jahr 2021 beispielsweise das Logopädengesetz 41 Jahre und das Ergotherapeutengesetz bereits über 45 Jahre alt sein. Wir brauchen jedoch eine Anpassung der Ausbildungsinhalte auf die heutigen Tätigkeitsfelder und neben fachschulischen Ausbildungen auch akademische Ausbildungsmöglichkeiten. Deshalb fordert NRW die volle Anerkennung einer alternativen hochschulischen Ausbildung in den Pflegeberufen, den Therapieberufen und in der Hebammenkunde.“

Hintergrundinformationen:

Beteiligte Modellhochschulen in NRW sind:
 Fachhochschule Bielefeld (Pflege)
 Hochschule für Gesundheit, Bochum (Ergotherapie, Hebammenkunde, Logopädie, Pflege und Physiotherapie)
 Fliedner Fachhochschule Düsseldorf (Pflege)
 Katholische Hochschule NRW, Köln (Pflege)
 Fachhochschule Münster (Logopädie und Physiotherapie)
 praxisHochschule Köln, Standort Rheine; vorm. Mathias Hochschule Rheine (Pflege)
 RWTH/UK Aachen (Logopädie)

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.
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Akademisierung der Pflege ist kein Selbstzweck

Beitrag von WernerSchell » 03.12.2017, 09:17

G+G 11/17:
Akademisierung der Pflege ist kein Selbstzweck

(24.11.17) Der neue Pflegerats-Präsident Franz Wagner wirbt für ein differenzierteres Profil des Pflegeberufes. Dazu zählt für den 60-Jährigen auch die Möglichkeit der Ausbildung an einer Hochschule. "Es geht um eine bessere Versorgung", sagt Wagner im Interview mit dem AOK-Forum "Gesundheit und Gesellschaft" (G+G). "Wir wissen aus zahlreichen internationalen Studien: Je qualifizierter die Menschen in der Pflege sind und je mehr qualifiziertes Pflegepersonal am Krankenbett steht, desto besser sind die Ergebnisse beim Patienten." Damit verknüpft sei auch eine andere Wahrnehmung des Pflegeberufes. Wagner ist seit September 2017 Präsident des Deutschen Pflegerates.

Weitere Informationen und die Leseproben:
http://aok-bv.de/hintergrund/gesundheit ... 19648.html

Dazu das G+G-Spezial 11/17 "Richtig anpacken - Patienten besser versorgen":
http://aok-bv.de/hintergrund/gesundheit ... t/spezial/

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Quelle: Pressemitteilung vom 24.11.2017
Web-Infomail des AOK-Bundesverbandes
Herausgeber:
AOK-Bundesverband
Webredaktion
Tel.: 030/220 11-200
Fax: 030/220 11-105
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