Pflegende Angehörige sind häufiger depressiv

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Pflegende Angehörige sind häufiger depressiv

Beitrag von WernerSchell » 26.09.2015, 07:13

Pflege kann krank machen: Rund 20 Prozent aller pflegenden Angehörigen in Deutschland leiden unter einer Depression. Auch Angst- und Schlafstörungen kommen gehäuft vor. Insgesamt leidet etwa die Hälfte aller Pflegepersonen an psychischen Problemen, deutlich mehr als nicht-pflegende Menschen. Das sind zentrale Ergebnisse des aktuellen Pflegereports der DAK-Gesundheit.

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Pflegende Angehörige sind häufiger depressiv
DAK-Pflegereport untersucht psychische und physische Belastung

Pflege kann krank machen: Rund 20 Prozent aller pflegenden Angehörigen in Deutschland leiden unter einer Depression. Auch Angst- oder Schlafstörungen kommen gehäuft vor. Insgesamt leiden etwa die Hälfte aller Pflegepersonen unter psychischen Problemen, deutlich mehr als nicht-pflegende Menschen. Das sind zentrale Ergebnisse des aktuellen Pflegereports 2015 der DAK-Gesundheit.
Für den DAK-Pflegereport „So pflegt Deutschland“ wurden die anonymisierten Daten von 500.000 Versicherten ausgewertet. Ferner hat die Kasse Daten von 12.000 pflegenden Angehörigen mit denen einer nicht-pflegenden Gruppe verglichen und die häufigsten Krankheiten analysiert. Ein zentrales Ergebnis: Pflegende Angehörige werden um zehn Prozent häufiger wegen psychischer Leiden behandelt. Bei Depressionen sind es acht Prozent mehr. „Das zeigt, wieviel Druck auf Menschen lastet, die neben Job und Familie noch die Pflege eines Angehörigen übernehmen“, sagt Herbert Rebscher, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. Auch körperlich sind pflegende Angehörige belastet: Jede sechste Pflegeperson musste 2014 wegen Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen zum Arzt, bei nicht-pflegenden Personen war nur jeder Zehnte betroffen.
Zusätzlich zur Datenanalyse hat die DAK-Gesundheit eine repräsentative Forsa-Befragung in Auftrag gegeben. Danach schätzt über die Hälfte der pflegenden Angehörigen die eigene Belastung als hoch oder sehr hoch ein. Viele fühlen sich manchmal körperlich (50 Prozent), psychisch (68 Prozent) oder zeitlich (71 Prozent) überfordert von der Pflege. Sowohl Belastung als auch Überforderung steigen an, wenn die gepflegte Person dement ist. Bei jedem dritten Befragten ist das der Fall.
Aus dem Report geht hervor, dass mit rund 90 Prozent meist Frauen die Pflege übernehmen. Ein Drittel ist berufstätig, davon lediglich ein Fünftel in Vollzeit. Gepflegt werden überwiegend Menschen mit Pflegestufe Eins (knapp 50 Prozent). Doch auch die Stufen Zwei (30 Prozent) und Drei (zehn Prozent) sind mit ihrem intensiven Betreuungsbedarf in der häuslichen Pflege vertreten.
Trotzdem sind externe Hilfsangebote nur zum Teil bekannt und werden verhältnismäßig selten genutzt: So wissen laut Forsa-Befragung zwei von drei Angehörigen, dass die Pflegekassen kostenlose Kurse anbieten. Nur ein Fünftel jedoch hat diese Möglichkeit bereits genutzt. „Dass solche Angebote in so geringem Maße in Anspruch genommen werden, stimmt nachdenklich“, sagt der Pflegewissenschaftler Professor Thomas Klie von der Universität Klagenfurt. Vielen pflegenden Angehörigen fehle offenbar die Zeit, im hektischen Alltag noch regelmäßige Termine wahrzunehmen.
Die DAK-Gesundheit startet deshalb mit dem Pflegecoach ein neuartiges Angebot im Internet, das speziell auf die Bedürfnisse pflegender Angehöriger zugeschnitten ist. Dabei handelt es sich um einen zertifizierten Pflegekurs, der online absolviert werden kann. Die DAK-Gesundheit ist die erste Krankenkasse, die einen Kurs in dieser Form anbietet. Das Angebot kann von Versicherten aller Kassen kostenlos genutzt werden. Teilnehmer können die verschiedenen Module des DAK-Pflegecoachs absolvieren, wann immer sie möchten und die Inhalte nach ihren eigenen Bedürfnissen gewichten. Hinzu kommt ein soziales Netzwerk: Wer eingeloggt ist, kann sich mit anderen über Fragen und Probleme austauschen – auf Wunsch anonym. „Im Pflegealltag bietet der DAK-Pflegecoach Hilfe ohne Hürden“, sagt Vorstandschef Rebscher.
Der DAK-Pflegecoach ist im Internet unter http://www.dak.de/pflegecoach zu finden.

Quelle: Pressemitteilung vom 24.09.2015
DAK-Gesundheit
Pressestelle
Helge Dickau
Telefon: 040/2396-1409
E-Mail: presse@dak.de

Die gesamte Pressemeldung und ein Foto zum Download finden Sie im Internet unter:
http://www.dak.de/dak/bundes-themen/Pfe ... 01178.html

Anhänge
150924_PM_Pflegereport.pdf
http://cache.pressmailing.net/content/d ... report.pdf
ergebnisse_forsa_pflegereport.pdf
http://cache.pressmailing.net/content/4 ... report.pdf
DAK-Pflegereport_GESAMT_klein.pdf
http://cache.pressmailing.net/content/9 ... _klein.pdf
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Ärzte Zeitung vom 24.09.2015:
DAK-Pflegereport: So pflegt Deutschland
70 Prozent aller Pflegebedürftigen werden zu Hause betreut, berichtet die DAK-Gesundheit.
Heute stellt die Kasse ihren neuen Pflegereport vor.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=894 ... ege&n=4505

Ärzte Zeitung vom 24.09.2015:
Patientenschützer fordern - Pflegende ähnlich unterstützen wie Eltern
BERLIN. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat die Bundesregierung aufgefordert, pflegende Angehörige mit einem ähnlichen Modell zu unterstützen wie sie es bei Eltern durch das Elterngeld macht.
... http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=894 ... ege&n=4505

Ärzte Zeitung vom 25.09.2015:
DAK-Report: Pflege von Angehörigen belastet Körper und Seele
Die Pflege von Angehörigen lastet überwiegend auf den Schultern der Frauen, zeigt der neue DAK-Pflegereport. Und die Pflegenden zahlen einen hohen gesundheitlichen Preis.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=894 ... ege&n=4506
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Pflege ist weiblich

Beitrag von WernerSchell » 27.09.2015, 06:40

0985 / 24. September 2015
Pressemitteilung von Pia Zimmermann


Pflege ist weiblich

"Die Leistung in der Pflege wird vor allem von Frauen getragen - und das trotz Berufstätigkeit und dem Risiko, selbst krank oder zu einem Pflegefall zu werden", erklärt Pia Zimmermann, pflegepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zur heutigen Vorstellung des DAK-Pflegereports 2015 mit dem Schwerpunktthema "So pflegt Deutschland". Zimmermann weiter:

"Was der DAK-Report aufzeigt ist richtig, aber für die Bundesregierung nichts Neues. Schon mehrfach wurde angezeigt, dass Pflege vor allem in der Familie stattfindet und Frauen die Hauptlast der unbezahlten Pflege tragen. Bundesweit pflegen rund sechs Millionen Menschen ihre Angehörigen zumindest teilweise selbst, zwei Drittel dieser Pflegenden sind Frauen.

Das Gleiche gilt bei der körperlichen und psychischen Belastung pflegender Angehöriger. Bundesweit fühlen sich etwa 67 Prozent der pflegenden Frauen stark oder sehr stark psychisch und 46 Prozent stark oder sehr stark körperlich belastet. Außerdem geben Frauen häufiger als Männer ihre Erwerbstätigkeit für die Pflege von Angehörigen auf. Genau solche Unterbrechungen haben geringere Rentenansprüche und Armut im Alter zur Folge.

Von der Bundesregierung sind in dieser Hinsicht keine Verbesserungen zu erwarten. Sie spielt auf Zeit und setzt bei den Reformen nur auf sehr kleine Schritte bei den dringenden Fragen. Somit lädt sie die Last und die Verantwortung weiter auf die Rücken der pflegenden Frauen ab."

F.d.R. Susanne Müller
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Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de
http://www.linksfraktion.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Hilfe für pflegende Angehörige

Beitrag von WernerSchell » 28.09.2015, 07:22

Deutsches Ärzteblatt:

Hillienhof, Arne
Demenzerkrankungen: KBV fordert mehr Hilfe für pflegende Angehörige
http://www.aerzteblatt.de/archiv/172272 ... ngehoerige
- Versorgungsprogramm der KBV "Pflegende Angehörige"
http://www.kbv.de/html/10122.php
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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